Die WAHRHEIT hinter Autismus und ADHS | psychologeek

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  • čas přidán 30. 05. 2024
  • In diesem Video schauen wir uns gleich zwei Diagnosen zusammen an: Autismus und ADHS.
    Und den Zusammenhang zwischen den beiden: AuDHS.
    Und eine neue Sichtweise auf diese Diagnosen: Neurodiversität.
    Wir klären, warum es beide Diagnosen in dieser Form schon bald nicht mehr geben wird. Was genau Autismus und ADHS (neurologisch) sind. Was die “Superkräfte” (Hyperfokus und Inselbegabung) bedeuten. Ob die beiden Störungen wirklich zusammenhängen. Ob “Störungen” tatsächlich der richtige Begriff ist. Was es in diesem Zusammenhang mit Neurodiversität auf sich hat. Und was die Chancen und bisherigen Schwierigkeiten des Neurodiversitätskonzept sind.
    Diese Fragen werden wir uns mit Hilfe der Psychologie und der Wissenschaft in aller Ruhe ansehen. 🍿📺🧠
    Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen, Gedanken oder offenen Fragen zu diesem Thema!
    👇 Lasst uns gemeinsam in den Kommentaren darüber sprechen 👇
    #psychologeek #ADHS #Autismus #AuDHS
    - Infos zu den Änderungen der Diagnosen -
    ADHS:
    econtent.hogrefe.com/doi/10.1...
    Autismus:
    www.aerzteblatt.de/archiv/229...
    Status ICD-11:
    www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme...
    +++ HILFSANGEBOTE +++
    Ärztlicher Bereitschaftsdienst:
    116 117 oder www.116117.de/de/index.php
    Telefonseelsorge (für Soforthilfe):
    0800 111 0 111
    0800 111 0 222
    In akuten Notfällen:
    110 (Gefahrensituation) / 112 (Lebensgefahr)
    Psychiatrische Notaufnahmen:
    www.psychenet.de/de/hilfe-fin...
    Hilfe in suizidaler Krise:
    www.suizidprophylaxe.de/hilfs...
    00:00 Intro
    00:30 Autismus
    01:15 ADHS
    02:28 Autismus + ADHS = AuDHS?
    03:55 "Superkräfte"
    06:15 Neurologischen Entwicklungsstörungen
    07:55 Neurodiversität
    09:00 Chancen und Probleme von Neurodiversität
    11:40 Neue Diagnosen (Autismus und ADHS)
    13:20 Kleines Fazit
    Das sind unsere Quellen:
    docs.google.com/document/d/1X...
    Das ist das psychologeek-Team:
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Komentáře • 883

  • @IchmagnurdenTeig
    @IchmagnurdenTeig Před 3 měsíci +460

    Bitte die Texttafeln etwas länger stehen lassen.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +61

      Hey, ist notiert :D

    • @ElectRocnicOfficial
      @ElectRocnicOfficial Před 3 měsíci +29

      Kannst ja pausieren?

    • @georgplaz
      @georgplaz Před 3 měsíci +85

      ​@@ElectRocnicOfficialnicht wenn der laptop beim kochen neben mir steht und meine finger voll mit teig sind.
      nicht alle leute nutzen medien gleich, ist OK wenn man selber das nicht braucht, aber für viele ist es schon angenehm wenn der text lang genug am bildschirm ist

    • @J1ckA
      @J1ckA Před 3 měsíci +19

      Das gleiche habe ich mir auch gedacht! -Danke!😊

    • @J1ckA
      @J1ckA Před 3 měsíci +11

      Meine Diagnose hat mir die halbe Heilung gebracht!

  • @habichtsonne4430
    @habichtsonne4430 Před 3 měsíci +372

    Ich habe Autismus und bin immer wieder erschrocken darüber, wie wenig die Gesellschaft, insbesondere sogar Lehrer und manche Psychologen darüber wissen. Mehr Aufklärung würde uns allen das Leben wesentlich leichter machen!
    Tolles Video👍

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci +17

      Irgendwie schon, aber wahrscheinlich weißt auch du über viele Erkrankungen, Störungen oder Behinderungen nicht bescheid.

    • @XTR734
      @XTR734 Před 3 měsíci +9

      Du kannst einen Integrationsfachbeauftragten einschalten und ggf. Nachteilsausgleiche beantragen.
      Dies kann äußerst hilfreich sein, um dir die Zeit in der Schule zu vereinfachen.

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +18

      Ich glaube das wäre nur wirklich relevant wenn man in einem Feld arbeitet in dem man mit solchen Problemen zu tun hat. Ich habe auch schon oft erlebt das Lehrer keine Ahnung von ADHS hatten auch wenn sie oft damit konfrontiert wurden. Noch schlimmer sie haben oft genug sogar gemeint alles darüber zuwissen. Offenbar ohne sich auch nur 30 min darüber informiert zu haben sondern nur auf Basis dessen was sie auf geschnappt haben. Ich hatte aber auch den Eindruck dass, dies gerade unter den jüngeren Lehrern deutlich besser wurde. Was Psychologie angeht ist das ganze natürlich nochmal etwas anderes.

    • @Welcome-To-Reality
      @Welcome-To-Reality Před 3 měsíci

      Die Menschen beschäftigen sich mit sowas nur dann, wenn sie es selber haben. Psychologen & Co sind alles nur Theoretiker. Die haben nur Bücher gelesen, geschrieben von Leuten, die selber auch keine Probleme hatten. Erwarte also nix von der Gesellschaft.

    • @sheasaru
      @sheasaru Před 3 měsíci +8

      Ich bin selbst auch immer wieder damit konfrontiert. Alleine wenn es darum geht Depression und ASS. Oft wird gesagt, man kann nur das eine oder das andere berücksichtigen und z.B. eine Kombination bei der Bewertung zum behinderungsgrad (um z.B. Hilfen zu erhalten) nicht zulässig.

  • @KatiKatKatKat
    @KatiKatKatKat Před 3 měsíci +158

    Man braucht Diagnosen noch, solange man eben um Unterstützung kämpfen muss in einer welt die absolut nicht auf uns ausgelegt ist

    • @lepep5365
      @lepep5365 Před 2 měsíci +12

      Ich hab auch das Gefühl, solange man keine Diagnose hat, hat niemand das geringste Verständnis für von der Norm abweichendes Verhalten. Mit Diagnose halt wenigstens ein paar einzelne Leute.. naja. Ist schon schwierig das mit der Toleranz.

    • @tonytoupee
      @tonytoupee Před měsícem +1

      Wir passen halt nicht rein. Die Gesellschaft wird sich nicht an uns anpassen. Wir können versuchen uns dem vermeintlichen ideal anzunähren... Nicht dass ich das könnte 😂

  • @ZebraJennyTRE
    @ZebraJennyTRE Před 2 měsíci +43

    Wir sind nicht unaufmerksan sondern haben Schwierigkeiten die Aufmerksamkeit zu verlagern.

    • @vikavi9365
      @vikavi9365 Před 2 měsíci +4

      Guter Punkt... ich bekomme soviel zwischenmenschliche Kommunikation mit und lausche Inhalten eher punktuell. "Verlagert" ist ein wirklich guter Begriff. Danke, merke ich mir.

  • @blogreaderyvo6558
    @blogreaderyvo6558 Před 3 měsíci +252

    Oh, wow! Mal ein Video zu dem Thema, bei dem man nich komplett "Bullshit-Bingo" spielen kann .
    Meine 5ct dazu: In der Neurodivergenten Community will niemand die Notwendigkeit von Diagnosen abschaffen, im Gegenteil wird sich ein besserer Zugang dazu gewünscht. Denn unsere Gesellschaft ist eben so strukturiert, dass alle, die wesentlich von dem, was als Norm definiert wird, abweichen, einfach massive Schwierigkeiten im Alltag haben. Es geht bei dem ganzen tatsächlich vor allem um Entstigmatisierung - und damit auch darum, Hürden abzubauen. Eine Autismus oder Adhs freundliche Umgebung hat ja für neurotypische Menschen keine Nachteile (wir alle konzentrieren uns besser, wenn wir nicht im Chaos eines Großraumbüros hocken müssen oder sind weniger gereizt, wenn weniger Krach beim Einkaufen herrscht... Um mal Klischee-Beispiele zu nehmen).
    Gleichzeitig eben auch das Stigma, Medikamente bei Adhs zu benötigen oder psychotherapeutische Behandlung. Gewinnen auch alle, wenn wir uns dafür gegenseitig weniger Shamen.

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +7

      Absolut. Die Frage ist nur in wie weit eine Umbenennung hier helfen würde oder eben auch nicht.

    • @samaelsevanhadar
      @samaelsevanhadar Před 3 měsíci +9

      Ich kann gar nicht so viele Daumen hoch dafür geben, wie ich der Aussage zustimme. Danke, gut auf den Punkt gebracht.

    • @Ph34rNoB33r
      @Ph34rNoB33r Před 3 měsíci +9

      In der Arbeitswelt sehe ich derzeit eher den Trend zu "open spaces", Großraumbüros ohne feste Platzzuweisung (wer zuerst kommt kann sich einen Platz aussuchen, wer zuletzt kommt muss teilweise wieder zurück nach Hause und im Homeoffice arbeiten weil nur für einen Teil der Belegschaft Schreibtische vorgehalten werden, wobei z.B. drei Präsenztage pro Woche Pflicht sind).
      Ist für mich immer ein Ausschlusskriterium. Da kann der Schallabsorber an Decken und Wänden noch so schön sein.
      Besonders krass war auch die Akustik im Meetingraum mit Glaswänden (in den Open Space rein gebaut). Ich hab schon so meine Probleme, einzelne Stimmen rauszuhören.

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci +8

      Wäre schön, wenn es einen Katalog für Barrierefreiheit im Bereich der seelischen Behinderungen gabe, die Schulen, öffentliche Räume, Behörden und ArbeitgeberInnen verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen.

    • @juliad.hillebrandt1059
      @juliad.hillebrandt1059 Před 2 měsíci +4

      Ich stimme @blogreaderyvo6558 voll zu!
      Außerdem gehöre ich zu den Menschen, für die eine Diagnose totale Erleichterung war.

  • @InsideAut
    @InsideAut Před 3 měsíci +99

    Super, dass ihr über dieses wichtige Thema aufklärt 😊Ich bin auch autistisch und ich würde gar nicht unbedingt sagen, dass es entweder das Konzept der medizinischen Störung oder das der Neurodivergenz geben muss. Beides kann zusammen funktionieren.
    Man kann sowohl aus medizinischer Sicht eine Störung haben, in dem Sinne, dass es eine Abweichung von der Norm gibt, die einen Hilfebedarf erfordert. Als auch aus gesellschaftlicher Sicht mit dieser Behinderung aber nicht krankhaft sein, sondern eben als Normabweichung existieren.
    Darüber hinaus ein klasse Video mit gut recherchierten Informationen ohne Vorurteile und Falschinformationen. Cool 👍

    • @S4Luux
      @S4Luux Před 2 měsíci +5

      Unterschiedliche Support-Needs zu definieren ist mMn deutlich besser als das Framing als "Störung", da es eben Normvarianten sind. Eine "Störung" suggeriert "bei dir ist was kaputt".

  • @mychellecobo3422
    @mychellecobo3422 Před 3 měsíci +142

    Mit 23 Jahren erhielt ich das erste Mal die Diagnose ADHS. Ich habe dem keinen Raum gegeben. Einerseits, weil ich mit ADHS nichts anfangen konnte, andererseits weil ich von meinem Umfeld belächelt wurde , wenn ich es erwähnt habe. Vor einem halben Jahr habe ich mit 49 Jahren, auf Bitten meiner Psychiaterin hin, eine weitere Diagnostik gemacht. Oha, es wurde ein ordentliches ADHS diagnostiziert 😅
    Zwischen den beiden Diagnosen liegen 26 Jahren. Mir persönlich hat die zweite Diagnose sehr geholfen. Ich nehme ein Medikament und das ist eine gute Hilfe.
    Mein Umfeld reagiert fast genauso wie vor 26 Jahren. Da hat sich in der Gesellschaft nicht viel geändert. Ich befürchte, das ist noch ein weiter Weg.
    Ich bin zudem hochsensibel. Es fühlt sich echt mies an, wenn mir mein Gegenüber durch die Blume mitteilt, dass ich mich da,it wichtig machen möchte. Als wäre das gerade hip.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      Das kommt mir bekannt vor. Du rennst ständig zum Arzt! Ich bin Diabetiker, leide massiv unter Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung. Dazu Depression und halt hochsensibel.
      Leute! Ich habe mir das nicht ausgesucht! Ich möchte tadellos in die Gesellschaft passen. Ich möchte funktionieren wie ein Uhrwerk. Adrett und sauber. Aber ICH KANN ES NICHT.
      Sorry 😩

    • @shad1990
      @shad1990 Před 3 měsíci +8

      Hey :)
      Wer hat bei dir denn gesagt, dass du hochsensibel bist? Ich hatte den "Verdacht" bei mir schon soo lange, noch bevor ich Adhs bei mir vermutet hatte & später da auch dir Diagnose bekommen habe. Zur Hochsensibilität wurde nie wieder was gesagt, auch in keiner Therapie oder so...

    • @MareikeCorr
      @MareikeCorr Před 3 měsíci +10

      @@shad1990 Hi, meines Wissens kommt Hochsensibel aus einer anderen Richtung. Es ist keine Krankheit und von daher für Psychiater uninteressant. Es ist ein wesentlich weiter gefasstes Konzept mit dem Hintergrund, dass manche Menschen reizoffener sind und es gut ist, seinen Lebensstil dem anzupassen. Es gibt durchaus Überschneidungen zu ADHS und Autismus, ist aber viel weiter gefasst (also auch alle ähnlichen Persönlichkeiten ohne Krankheitswert, zum Teil mit einem Schwerpunkt auf sozial sehr aufmerksamen Personen).

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      @@shad1990 "Hochsensibel" ist kein Fachbegriff. Nicht anerkannt.
      Es gibt eine englischsprachige Dame, die sich speziell mit dem Thema beschäftigt. Sie hat einige Tests entwickelt, die ich spannend fand. Ich kriege ihren Namen gerade nicht auf die Kette.
      Mein Kater ist aus dem dritten Stock in den Innenhof (erster Stock) gesprungen.
      Ich muss runterkommen. Mich ablenken.
      Morgen weiß ich das wieder.
      Die Dame unterschied Typen wie Tulpen oder Rosen. Ich kam über eine Funkdoku auf sie. Müssen die WDR Reporter gewesen sein.

    • @sw6339
      @sw6339 Před 3 měsíci +5

      ​@@MareikeCorr Die HS kann ja auch in den Bereich PTbs oder zu Traumafolgen passen, ist ja sehr individuell, aber erst dann mit negativem Beschwerdebild auch für Therapeuten ein Thema sein.
      Ich sehe es so, dass eigentlich die meisten Menschen mit HS gar nichts anfangen können, weil sie selbst eben nicht hochsensibel sind. Wie oft sagt da jemand "was du da schon wieder hörst/siehst/...", oder ähnliches. Sie verstehen es ja gar nicht. 🤷

  • @Rundumgedanken
    @Rundumgedanken Před 2 měsíci +11

    Es wäre schön gewesen, beim Thema Empathie eben nicht die alte Sau durchs Dorf zu treiben, sondern auf das Double Empathy Problem hinzuweisen, welches nämlich besagt, dass Empathie auch von neurotypischen Menschen uns gegenüber nicht wirklich funktioniert. Autist•innen untereinander agieren in einer Weise empathisch miteinander, wie es mit nt Menschen für uns kaum möglich oder selten ist. Das muss man lernen ähnlich wie eine Fremdsprache.

  • @cailleanmccain
    @cailleanmccain Před 3 měsíci +16

    Gutes Video! Zwei Anmerkungen hätte ich:
    Zum einen zur Empathie - es ist schade, dass sich die Annahme, AutistInnen könnten keine oder kaum Empathie empfinden, immer noch hält. Was ich immer mitbekomme, ist genau das Gegenteil davon. Nur ist autistische Empathie nicht das gleiche wie allistische Empathie, würde ich sagen. Vielleicht kommt die Annahme einfach daher, dass dies in erster Linie von allistischen Menschen bewertet wird? Für mich sieht es dann eher so aus, dass allistische Menschen ihre Absichten und Gefühle üblicherweise zumindest in Teilen verstecken und erwarten, dass man diese je nach Bedarf trotzdem erkennt oder auch nicht. Es scheint ihnen oft unglaublich schwerzufallen, ehrlich geradeheraus oder präzise zu agieren (auch wenn sie das von sich behaupten) und sie sind durchaus auch nicht in der Lage zu erkennen, wenn dies jemand nicht tut, so dass sich daraus dann manchmal absurde Gespräche ergeben, bei denen die allistische Person krampfhaft versucht, irgendwelche zusätzlichen Absichten in meine Kommunikation hineinzuinterpretieren, obwohl es die gar nicht gibt. Ist natürlich nicht bei allen gleich, es fällt mir aber immer wieder auf. Lange dachte ich dann immer, ich wär das hauptsächliche Problem, aber das stimmt so nicht. Seitdem ich das weiß, kann ich entspannter damit umgehen.
    Zum anderen die Grafik des "Spektrums", dieser bunte Balken, der gezeigt wurde. Genau das ist das, was sich so viele allistische Menschen unter dem Spektrum vorstellen, aber das passt leider überhaupt nicht und führt eher dazu, dass man als "sehr autistisch" oder "ein bisschen autistisch" wahrgenommen wird. Das autistische Spektrum ist am ehesten rund/zentriert, mit einzelnen Charakteristika/Fähigkeiten in allen Richtungen. Deshalb kann man als Autist in einem Bereich sehr beeinträchtigt sein, in vielen anderen jedoch kaum. Und man ist dadurch nicht "ein bisschen" autistisch. Die Website th-art-of-autism Punkt com hat das grafisch ziemlich gut rübergebracht, vielleicht einfach mal reinschauen. Ich würde mir wünschen, dass diese Balkengrafik nicht mehr für Videos über Autimus verwendet wird, ehrlich gesagt.

  • @ladylorradaile
    @ladylorradaile Před 2 měsíci +10

    Ich bin so dankbar für meine Diagnosen. Mein gesamtes Leben hat plötzlich Sinn gemacht.

  • @jeniffer7799
    @jeniffer7799 Před 3 měsíci +18

    Ich habe meine ADHS Diagnose als Frau mit Mitte 30 erhalten. Laut meiner Psychiaterin sind fast alle Frau, die zu ihr kommen, bei der Diagnose über 30. Einfach weil dieses Thema bei Frauen wesentlich heftiger stigmatisiert ist, als bei Jungs und Männern - denn Jungs und Männern verzeiht es die Gesellschaft eher wenn sie mal aus der Reihe tanzen. Zumal äußerst sich ADHS bei Frauen durch oftmals komplett gegenteilige Symptome. Ich war schon immer äußerst in mich gekehrt und habe noch nie in meinem Leben echtes Interesse daran gehabt mit gleichaltrigen Mädchen abends wegzugehen. In der Schule habe ich mich aus allen Spielen ausgeschlossen, einfach weil ich keine Lust hatte. Weder meine Lehrer noch meine komplette Familie haben irgendetwas gemerkt. Die Kinder in meiner Klasse haben wiederum sehr schnell gemerkt, dass ich unnormal hin, waren aber damals vermutlich selbst noch nicht alt genug um es zu begreifen. Zumal dieses Thema Mitte der 90er noch relativ unbekannt war, geschweige denn bei Frauen. Bis heute hat man das Bild eines hyperaktiven, in der Regel männlichen Kindes im Kopf, das nicht still sitzen kann. Dass auch erwachsene Frauen davon betroffen sein können ist vieles gar nicht bewusst.

    • @KxNOxUTA
      @KxNOxUTA Před 3 měsíci +4

      Jep, 34 bei mir. Letztes Jahr erst und auf eigenen Verdacht. Ich bin den anderen Mädels (und Jungs und Nicht-binären-Menschen) im internet unendlich dankbar. Meine ZWEITE Diagnose, dank des Internets! Endometriose war die andere (T~T) beides letztes Jahr.
      Ich hatte das unglaubliche Glück mich mit dem Selbstwert weniger schwer zu tun, trotz riesiger praktischer Probleme im Leben. Aber hin zu gehen und die Vermutung professionell bestätigt zu bekommen hat die Welt für mich bedeutet. Ich konnte endlich durchatmen. Ich kann jetzt durch das label auf Informationen zugreifen, die viel genauer auf meinen Typ Hirn zugeschnitten sind und endlich mal funktionieren. Ich kann Menschen besser erklären WARUM ich etwas so machen muss wie ich es mache und nicht wie sie es erwarten und wollen!!!! Meine Fähigkeit auch medizinisch fachlich zu argumentieren ist ein Segen!!
      Beispiel: Sobald gesichert war, dass ich ADHS habe, konnte ich nach meinem ersten (absolut verstörendem) gescheiterten Versuch, die von mir gewünschte Art der Behandlung meiner Endometriose, bei einem Chirurgen zu bekommen, besser argumentieren.
      Aus "das ist die einzige Methode, die mir passt" wurde ----> "das ist die einzige Methode, die mit meinen Bedürfnissen und meinem ADHS Hirn kompatibel sind!".
      Aus "ich möchte keine Hormone nehmen" wurde ----> "Es ist mir unmöglich regelmäßig und auch noch Zeitig Medikamente einzunehmen, die darüber hinaus auch noch ständig den Horror von Telefonaten und Terminen fürs Rezept bedeuten. Zudem sind Impulsivität bei meiner bereits katastrophalen belastenden Situation + ein Medikament mit Depression auf der Liste der Nebenwirkungen, ein Lebensgefährlicher Mix für mich! ALLE ihre medikamentösen Optionen sind vom Tisch. Auch für die Verhütung (Kinder? Liebe sie aber mein Hirn sagt "nein Danke", allein schon sensorisch). Die Hysterektomie löst alle meine Probleme inklusive einer Senkung des Risikos für Gebärmutterhalskrebs."
      Ich habe viel mehr Erfolge, weil ich endlich MIT meinem Hirn arbeiten kann statt dagegen und nur "weil das angeblich so tu handhaben ist"

    • @erzengelmichi666
      @erzengelmichi666 Před 3 měsíci

      Kann ich gut nachfühlen, da selbst ADS. Generell ist die äußerlich hyperaktive Variante in der Diagnosestellung im Vorteil. Ein Zappelphilipp, das ist klar .. sieht man ja. Doch wer sich wegen Reizüberflutung in sich verkriecht, der gilt einfach nur als desinteressiert, unwillig, ist nicht kooperativ.

  • @LiLDee1911
    @LiLDee1911 Před 3 měsíci +63

    Ich wünsche mir es wurde mehr auf Frauen eingegangen und statt nur zu Erwähnen, dass mehr Jungen diagnostiziert werden, die Gründen dafür genannt werden.

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +2

      Ist den bekannt woran das liegt?

    • @AriyanaFeyrin
      @AriyanaFeyrin Před 3 měsíci

      Eine Bekannte von mir hat sich der ADS Diagnostik-tests unterzogen und hat leichte bis mittelschwere Symptome. Aber es scheiterte an der Diagnose ADS, dass in ihren Grundschulzeugnissen keine typischen Auffälligkeiten staden. Ich vermute, dass sie mit ihrer Intelligenz, Dinge ausgeglichen hat wie "vergisst häufig Schulmaterialien" "ist häufig abwesend und nimmt am Unterrichtsgeschehen nicht teil" ausgeglichen.
      Meine These zum Thema ist, dass die soziale Erziehung von Mädchen dazu führt, dass sie die Unruhe eher für sich behalten und dadurch wenig auffallen. Ich denke bei Autismus ist es ähnlich.

    • @ApahtieParty
      @ApahtieParty Před 3 měsíci

      Im Englisch sprechenden Bereich auf CZcams sind ca. 90% der Autisten weiblich. Ich kann nur empfehlen, sich dort mal umzusehen.

    • @drea2988
      @drea2988 Před 3 měsíci

      ​@@dianamumm3309 die Diagnosekriterien wurden anhand von Jungen und Männern erstellt, und Mädchen und Frauen haben oft eine andere Präsentation der Symptome als Männer / Jungs. Hinzu kommt noch dass weibliche Menschen auch anders sozialisiert werden als männliche

    • @shad1990
      @shad1990 Před 3 měsíci

      Ich glaube es liegt vorallem darum, dass Frauen (der Gesellschaft wegen) viel mehr maskieren, sprich "versteckt" oder "angepasster" agieren.
      Als ich meine Diagnose bekommen habe, hatte ich sooo viele "Aha-Momente". Ich hab zB so ultra viel nachgedacht, 'was passiert wenn.../wie reagiere ich wenn...' und so für gefühlt jede spontane Situation eine Handlungsmöglichkeit hatte bzw habe es immer noch.
      Mein Kopf ist ständig am ackern/planen/nachforschen. Abends rasen die Gedanken und ich checke unwillkürlich, wie/was ich beim nächsten Mal anders reagieren/sagen könnte 🙈 nervt auch nur minimal, wenn ich eigentlich "entspannen" müsste, weil der Körper den ganzen Tag verkrampft war😅

  • @sonjaneko4330
    @sonjaneko4330 Před 3 měsíci +52

    Ich bin mir nicht ganz sicher, was der Zweck dieses Videos sein soll, gerade bei dem reißerischen Titel. Wenn ihr allgemein über ADHS und Autismus aufklären wollt, dann wäre ein anderer Schwerpunkt meiner Meinung nach interessanter gewesen.
    Im allgemeinen ICD-11 und DSM-5 (schon seit langem) gibt es die angesprochenen Diagnosekriterien und Veränderungen schon, es geht hier lediglich um die deutsche Variante davon. Ihr hättet einfach kurz erklären können, was sich hier verändert hat (Support Level etc). Ich denke, dass das aber keinen großen Mehrwert für jemand hat, der sich gar nicht mit dem Thema auskennt. Dann wäre es hilfreicher gewesen zu erklären, wieso Asperger ein schwieriger Begriff ist, weil es auf einem Nazi-Arzt basiert.
    Warum beschreibt ihr nicht anhand von Beispielen einige Symptome, hier hätte man auch auf Masking eingehen können, welches gerade bei Frauen massiv auftritt und die Diagnostik kompliziert.
    Außerdem habt ihr auch eine falsche Auffassung von Neurodiversität. Niemand behauptet, dass man keine Diagnose wie ADHS oder Autismus will! Sondern nur, dass es eben aus einer anderen Entwicklung des Gehirns kommt. Wenn ihr euch mehr mit der Problematik beschäftigt hättet, wüsstet ihr vermutlich auch, dass es kaum Stellen für ADHS Diagnostik bei Erwachsenen gibt (die Diagnose im Erwachsenenalter ist erst seit einigen Jahren zulässig wenn es in der Kindheit nicht diagnostiziert wurde, DAS wäre doch mal spannend gewesen). Für Autismus im Erwachsenenalter gibt es noch viel weniger Diagnosikstellen. Es liegt also daran, dass Leute nicht diagnostiziert sind und nicht daran, dass man sich als neurodivers betrachtet und damit als nicht „krank“ sondern komplett normal.
    Ich musste auch ein bisschen lachen, dass als Beispiel Linkshändigkeit und Rechtshändigkeit herangezogen wurde. Gerade bei Autismus kommt links- und beidhändigkeit gehäuft vor, ebenso wie homo/bi/pansexualität und transgender.
    An sich finde ich es toll, dass ihr euch mit so einem Thema beschäftigt, aber leider fand ich es nicht so gut umgesetzt.
    Übrigens laut WHO (und einem Reviewpaper aus 2023) liegt der Anteil von Autismus bei 1% der Bevölkerung und nicht bei 0.6-0.7%. Ihr solltet aktuelle Quellen benutzen, gerade bei Themen, bei denen sich aktuell viel in der Forschung tut. Generelle Komorbiditäten wurden in einer Studie mit 90.000 Teilnehmern bei 40% gefunden, die höchste Komorbidität war ADHS. Die zitierte Studie von 37-85% von Autismus mit ADHS als Komorbidität ist auch älter.
    Danke trotzdem für den Beitrag.

    • @quarkonia_autismus_adhs
      @quarkonia_autismus_adhs Před 3 měsíci +8

      DANKE!

    • @Marlene_95
      @Marlene_95 Před 3 měsíci +4

      Sehr guter und interessanter Kommentar.

    • @SimoneEppler
      @SimoneEppler Před 3 měsíci +4

      Ja! Danke

    • @erzengelmichi666
      @erzengelmichi666 Před 3 měsíci +11

      Volle Zustimmung. Titel, die mit "Die Wahrheit ..." beginnen, hinterlassen bei mir auch immer ein unangenehmes Gefühl, nur selten völlig zu unrecht. Im Endeffekt verhält es sich mit Neurodiversität und Diversität im Geschlecht gleich. Es gibt hier wie da Varianten der Entwicklung, die sich in der Häufigkeit und Ausprägung unterscheiden, und oft nicht voneinander abzugrenzen sind. Im Grunde ist alles Spektrum.

    • @thomasregensburg7072
      @thomasregensburg7072 Před 2 měsíci

      Ich will mich jetzt nur auf einen Schwerpunkt konzentrieren:
      Ich habe AD(H)S. Es wurde bei mir vor ca. 18 Jahren diagnostiziert. Seit meinem 50. Lebensjahr trainiere ich mit Neurofeedback als Dauertherapie um die Auswirkungen zu mildern. Jetzt bin ich 64 und ich kann bestätigen dass ich mein Leben durch Neurofeedback deutlich besser im Griff habe.
      Trotzdem sind die Folgen des AD(H)S immer spürbar. Ich bin beruflich und familiär mein ganzes Leben lang extrem beeinträchtigt.
      Aber mein Sozialverhalten hat sich durch das Neurofeedback deutlich verbessert, was mir immer wieder bestätigt wurde.
      Ich setze mein Umfeld immer wieder in Erstaunen durch meine starke Selbstreflektion und meine messerscharfe Analytik.
      Ich durchschaue sehr schnell andere Menschen aber vermeide es gleichzeitig, ihnen meine Erkenntnisse über sie "um die Ohren schlagen". Insbeondere behaupte manchmal ganz gerne, ich könne Gedanken lesen. Dabei stelle ich nur geschickte Fragen damit sich ander n🎉selber reflektieren. Ich lese eigentlich nur Mikroexpressionen, was dem Gedankenlesen aber schon sehr nahe kommt.
      Ich bemühe mich, diplomatisch zu sein und meine Erkenntnisse und "Wahrheiten" höflich zu verpacken. Und zwar am liebsten als Fragen.
      Ich zeige immer Respekt und bemühe mich um Augenhöhe damit ich nicht arrogant erscheine. Dabei lerne ich jede Sekunde von jedem.
      Ich suche besonders den Kontakt zu Menschen, die schlauer sind als ich und und eine große Lebens- und Bildungserfahrung haben.

  • @Cartman87725
    @Cartman87725 Před 3 měsíci +72

    Das hört sich super an. Ich als Person die mit ADHS diagnostiziert wurde, habe mich zum ersten immer Stigmatisiert gefühlt. Zudem sind mir immer wieder ADHS A-typische Dinge an mir aufgefallen, welche viel eher auch ins Autismus Spektrum fallen. Verstehe sowieso nicht, wie man ernsthaft glauben kann, dass es da nur 1 und 0 gibt.

    • @kevinwiesner1752
      @kevinwiesner1752 Před 3 měsíci

      maybe hat diese neurotypische Gesellschafft Schwierigkeiten nicht in Schubladen zu denken :p
      egal ob
      Gesundheit und Krankheit
      männlich weiblich
      neurotypisch neurodivers
      oder ganz modern
      Aluhutträger und “die da oben“..
      ständig stehen wir in dieser gesellschafft vor der Herausforderungen solche vereinfachten Dichotomien endlich in ein Spektrum zu übersetzen.
      Naya das mit der Neurotypischen Gesellschaft am Anfang war natürlich ein Scherz. die Welt war ja immerhin schon immer neurodivers. egal ob wissentlich oder nicht.

    • @MonikaM-li6xy
      @MonikaM-li6xy Před 2 měsíci +6

      Ja, das ist wirklich häufig. Ich kenne mehrere Leute, die in keine der beiden Diagnosen so richtig reinpassen (mich eingeschlossen), von beidem etwas haben, aber die eine oder andere bekommen, je nach Tagesform und Diagnostiker.

    • @HiIAmGabe
      @HiIAmGabe Před 2 měsíci +1

      ​@@MonikaM-li6xy Dann liegt eventuell beides vor. Im Video wurde die Doppeldiagnose auch erwähnt.

  • @sira3239
    @sira3239 Před 3 měsíci +94

    Danke für dieses Video. Ich habe ADS, und ich finde Diagnose und Neurodiversität schliessen sich nicht aus. Das eine ist medizinisch - man stellt eine Diagnose und behandelt entsprechend. Ich habe kürzlich zum zweiten Mal eine Therapie gestartet und nehme Medis, um besser funktionieren zu können, und endlich geht vieles im Alltag besser.
    Das andere ist für mich gesellschaftlich - auch wenn ich Therapie und Medis brauche, bin ich dennoch nicht krank, ich bin neurodivers. ADS ist für mich keine Krankheit in dem Sinne, dass etwas geheilt werden muss. Therapie und Medis helfen mir, den Alltag zu bestreiten, dass mir nicht alles über den Kopf wächst, aber das ADS wird immer ein Teil von mir bleiben, das geht deswegen nicht weg.
    Zum Hyperfokus: ich glaube der grösste Unterschied zur "normalen" Konzentration ist, dass man alles um sich nicht mehr wahr nimmt. Ich bin dann kaum ansprechbar in meiner Bubble und wenn ich da rausgerissen werde habe ich Mühe, wieder zurück zur Realität zu finden.

    • @lilaluna8922
      @lilaluna8922 Před 3 měsíci +8

      Ich würde das tatsächlich anders sehen. ADHD ist schon eine Erkrankung, weshalb du auch die Möglichkeit hast Medikamente und Therapie in Anspruch zu nehmen. Nur "anders sein" macht professionelle Hilfe nicht notwendig.
      Es gibt auch viele chronische Erkrankungen, die man halt nur medizinisch managed und nicht heilt, wozu ADHS meiner Meinung nach zu zählen ist.
      Deshalb bist du kein schlechterer Mensch oder weniger wert, bitte versteh mich da nicht falsch. Ich finde es nur wichtig diese Unterscheidung zu machen.

    • @failedmoderntimes
      @failedmoderntimes Před 3 měsíci +4

      @@lilaluna8922ist halt einfach falsch

    • @lenanarla
      @lenanarla Před 3 měsíci +2

      *neurodivergent!

    • @lilaluna8922
      @lilaluna8922 Před 3 měsíci +5

      @@failedmoderntimes bitte erläutere deine Aussage

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +4

      Ich bin ganz deiner Meinung. Ich halte die Idee nur aufgrund von Persönlichkeitsabweichungen Medikamente zu verschreiben eine extrem bedenkliche Idee daher sollte es eine Diagnose geben.

  • @bonsaitraeume
    @bonsaitraeume Před 3 měsíci +87

    6:57 Ich habe mal gelesen, dass da eine Studie bezüglich Empathie bei Autismus durchgeführt wurde. Und bei der hatte sich dann zum Schluss eher die Vermutung ergeben, dass Menschen mit Autismus genauso gut Empathie empfinden können, wie es "normale" Menschen auch können. Nur, dass Menschen mit Autismus möglicherweise sehr schnell überfordert sind, wenn sie starke Emotionen bei anderen wahrnehmen und deswegen dieses Wahrnehmen der Emotionen anderer "ausschalten". Quasi als Selbstschutz. Es ist schon ziemlich lange her, seit ich das gelesen habe, deswegen weiß ich nicht, ob es da diesbezüglich vielleicht neue Erkenntnisse in der Forschung gab? Fall jemand diesen Kommentar lesen sollte und dazu mehr weiß, fühlt euch frei mich zu updaten!

    • @vontrude3310
      @vontrude3310 Před 3 měsíci

      ja hier 👋 google mal die Begriffe „intense world theory“ + „cognitive vs affective empathy„ und „double empathy problem“. Viel Spaß dabei :)

    • @annalinamayer1867
      @annalinamayer1867 Před 3 měsíci +83

      Hallo du! Ich kommentiere normalerweise nie etwas, aber bei dieser Frage kann ich dir helfen. Ich bin Neurowissenschaftlerin und klinische Psychologin und habe mich in meiner Doktorarbeit u.a. mit dem Thema Empathie bei Autismus befasst. Es ist zwar komplex, aber du hast auf jeden Fall Recht: autistische Menschen können sehr wohl Empathie empfinden. Es ist nur in manchen Situationen schwieriger als in anderen. Ein Beispiel: wenn sich jemand in den Finger schneidet oder hinfällt und sich die Knie aufschlägt, dann können autistische Menschen das genauso gut nachfühlen wie "normale" Menschen. Wenn es aber Situationen sind, in denen man ein intuitives Gefühl dafür braucht, was ein angemessenes Verhalten ist, was die Person vermutlich schon erlebt hat, was andere Leute vielleicht verurteilen werden, usw., fällt es autistischen Menschen vielleicht schwerer, sich schnell in eine andere Person hineinzuversetzen. Also: je komplexer die Situation, desto schwieriger ist das Mitfühlen. Es gibt außerdem Studien, die zeigen, dass es vielleicht gar nicht so sehr am Autismus selbst liegt, sondern an den Schwierigkeiten, seine eigenen Gefühle zu spüren und zu benennen. Wenn das bei einem selbst schon schwierig ist, dann geht das Mitfühlen mit anderen vielleicht auch nicht so gut.
      Grundsätzlich ist das aber bei jedem unterschiedlich ausgeprägt und die Aussage, dass "Autisten die Empathie fehlt", stimmt so allgemein nicht.
      Ich hoffe, das hilft dir! :)

    • @maivaka3863
      @maivaka3863 Před 3 měsíci +33

      ​@@annalinamayer1867Vielen Dank, das hat mir geholfen! Ich habe eine AS-Diagnose und mich schon manchmal gefragt, ob sich die Ärztin geirrt hat. Weil klar hab ich Empathie! Sogar recht viel davon. Manchmal. Manchmal anscheinend nicht. Andererseits scheint mir, dass *alle* Menschen manchmal heftige Ausfälle haben bei der Empathie, z.B. gegenüber den als "anders" empfundenen oder sozial abgewerteten gilt doch wohl Empathiemangel als völlig normal! Aber ich gebe zu: Meine Ausfälle sind anders. Z.B. wo ich mal übers Wochenende weggefahren bin und dann habe ich Leute getroffen und blieb einige Wochen bei denen und als mir endlich in den Sinn kam, mal zu Hause anzurufen (eigentlich bloß, um was zu fragen), waren die schon dabei, 'ne Suchmannschaft zusammenzustellen! Und ich hab mich an den Kopf gefasst, weil mir absolut NULL eingefallen ist, dass Leute überhaupt irgendwas denken darüber, dass ich nicht wiederkomme nach dem WE!
      Und ich hatte als Kind genau den Effekt, dass ich meine Emotionen gar nicht richtig wahrnehmen oder benennen konnte. Ich hatte dann eben "Bauchweh" statt Angst. Mittlerweile finde ich die Sprache über Emotionen eher ein bisschen reichlich undifferenziert... Aber es ist eben das Problem, dass einem niemand beibringt, wie innere Wahrnehmung geht und was man da so alles finden kann. Es ist mir ein völliges Rätsel, woher NT-Kinder das angeblich wissen sollen, wie die Gefühle heißen und so.

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci

      Ganz wichtig: "Theory of mind", es geht da viel um die Einordnung der Gefühlswelt von neurotypischen Menschen, die zu Problemen in der Kommunikation führen. Die Autisten können sich nicht herleiten, was ein neurotpischer Mensch wahrnimmt und das Erlebte von ihnen selbst in einem sozialen Kontext bewertet wird.
      Mein Lieblingsbeispiel: "Du hälst dich wohl für was Besseres!" Neurotypische Menschen erkennen darin einen Vorwurf, eine Art Überheblichkeit, ein Verlassen der verbindenen Augenhöhe, evtl. einen Zweifel an der Selbsteinschätzung.
      Autisten analysieren die Situation, erkennen im Kontext ihre eigene Expertise und die Fallhöhe zum Gegenüber und sehen die Notwendigkeit nicht, aus sozialen Gründen, Zurückhaltung zu üben und das Gegenüber sein Gesicht wahren zu lassen. Sie sehen nicht den Kontext, dass sie mit ihrem Sosein den anderen bereits unbeabsichtigt beschämen. Das Problem haben ja sehr viele Hochbegabte ja auch.
      Das bedeutet, man sollte, wenn man sachlich spricht, immer mitdenken, dass der andere sich nicht dumm fühlen möchte.
      Neurotypischen Menschen sind i.d.R. so sozialisiert, dass sie sich dann im Sinne des sozialen Friedens eher dumm stellen, damit der andere sich besser fühlt.
      Und Autisten sind eben in der Sache bemüht, die bestmögliche Lösung zu finden und dafür ihr bestes Wissen einzusetzen. Sie nutzen ihre Gabe nicht nur Selbstwertbestätigung, sondern sehen ihren Auftrag in der Anwendung des Wissens.
      Ich habe das sehr oft mit meiner autistischen Tochter, dass ich ihr begreiflich machen muss, dass Diskussion oft gar nicht dazu dienen, eine Lösung zu finden. Menschen wollen sich über ein Problem beklagen und bedauert werden. Mitgefühl ernten.
      Das ist (leider) in Deutschland ein Teil der Kultur. In Deutschland fehlt es generell sehr an Mitgefühl, was sicherlich Nachwirkungen der preußisch-militärischen Erziehung und der Abhärtung durch die Nazi-Erziehung und durch zwei Weltkriege begründet ist. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war diese Abspaltung von Mitgefühl überlebensnotwendig, insbesondere auch für Mütter.
      Man weiß ja inzwischen auch, dass das über Generation die Gehirnentwicklung verändert hat (vererbtes Trauma).
      Es ist zwar ekelhaft, das zu erwähnen, aber das hat Hans Asperger dazu veranlasst, festzustellen, dass sogenannte hochfunktionale Autisten noch nützlich sein können, im Gegensatz zu den frühkindlichen, nonverbalen Autisten, die man gar nicht gebrauchen kann.
      Die Brücke in der Kommunikation musste erst gebaut werden. Heute weiß man ja, dass Autisten tatsächlich bestimmte Denkleistungen besser vollbringen können, weil sie eben nicht durch diese ganze soziale Einordnung gebremst werden.
      Wenn ein Autist sagt "Ich bin wahrscheinlich der Klügste im Raum.", dann ist das in der Regel begründet.
      Da müssen neurotypische Menschen dann ihr Ego in den Griff kriegen und das neidlos anerkennen.
      Es gibt ja diesen Spruch "Niemand mag Klugscheißer!", aber vielleicht wäre die Welt eine bessere, wenn wir uns eingestehen würden, dass neurodivergente Menschen unfassbar einzigartiges Potenzial besitzen, das den Teufelskreis der immer gleichen Fehlentwicklungen durchbrechen könnte, eben durch die andere Perspektive.

    • @Dreykopff
      @Dreykopff Před 3 měsíci

      @@annalinamayer1867 Fairerweise sollte man hier lieber vom Doppel-Empathie-Problem reden als immer nur alles auf die Autisten zu schieben. Die Realität ist nunmal, dass Autisten NTs häufig nicht verstehen und andersrum ebenso, aber Autisten würden NTs gerne verstehen (geht bis hin zu Maskierung als Endergebnis davon), wohingegen NTs in der Regel wenig bis keine Anstalten machen, Autisten zu versuchen zu verstehen, sondern halt lieber einfach alles fürchten und/oder diskriminieren, was anders ist als sie selbst. Sieht man ja genauso mit Ausländern, Homosexuellen usw., alles in der Natur des Menschen. Aber nur weil die Mehrheit so ist, heißt das nicht, dass es gut und richtig ist.
      Den unteren Teil find ich allerdings interessant, so hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Erklärt aber auch nicht unbedingt alles, weil die Komplexität oder auch Schwere von Dingen immer irgendwo auch im Auge des Betrachters liegt. Gibt mehr als genug Situationen, wo NTs irgendwas sagen oder tun, wo sie sich nicht viel bei denken, und der Autist dann darin irgendwas sieht, das alles verändert. Oder auch hinreichend bekannt, man fragt den Autisten nach seiner Meinung zu irgendwas, aber hat ihm dabei nicht gesagt, dass man in Wirklichkeit Bestätigung erwartet statt einer potenziell entgegengesetzten Meinung. Und gerade bei sowas kann man den NTs absolut vorwerfen, dass sie unsere gemeinsame Sprache nicht beherrschen, haha.

  • @thelurker1493
    @thelurker1493 Před 3 měsíci +42

    ich habe schon seit einigen jahren eine Autismus /diagnose/ und habe den autismus nie als Krankheit wargenommen. bis ich meinen ersten Job aufgrund von sozialen defiziten verlor, welche ich nie selbst wahrgenommen hatte. In dem Moment war ich tatsächlich sehr froh dafür einen Namen zu haben damit ich danach suchen und daran arbeiten zu können. Also ohne eine Diagnose und verschiedenener Hilfeinrichtungen die ich damit kontaktieren konnte, wär ich nie zu meimen jetzigen Job gekommen, der mich erfüllt. Also wie im Video gesagt. das Diagnosekonzept ist aktuell noch sehr wertvoll auch wenn ich den Autismus immernoch nicht als Krankheit betrachten möchte.

    • @vitchi
      @vitchi Před 2 měsíci +2

      @thelurker1493 wenn es dir nicht zu privat ist, was ich sehr verstehen könnte, kannst du bitte mehr davon erzählen wie du zu deinem jetzigen Job gekommen bist? Ich bin nicht diagnostiziert, habe aber seit Jahren eine Vermutung, die sich immer weiter bestärkt und versuche seit einigen Monaten einen Termin bei einer Diagnosestelle zu bekommen, allein aus dem Grund, dass ich befürchte, genau die gleichen Probleme in der Arbeitswelt zu haben. Auch ich sehe Autismus nicht wie eine Krankheit, habe aber Angst vor der Welt nach der Uni, einfach weil ich nicht wie andere “funktioniere”. Ich habe letztens mit jemandem mit ADHS geredet und sie gefragt, ob sie es im Job einschränkt oder ihr ihren Job erschwert und wie sie damit umgeht (ob sie es offen auf der Arbeit kommuniziert oder nicht). Sie meinte, dass sie trotz ihrer Probleme und Herausforderungen, es nicht offen kommuniziert aus dem einfachen Grund, dass viele Diagnosen wie Autismus und ADHS sehr stark stigmatisiert sind und sie dadurch unsichtbare Nachteile erfährt und sich selbst damit “Steine in den Weg leg”, wie sie es sagt hat. Sie meinte aber auch, dass es vermutlich auf den Job und das Arbeitsumfeld ankommt. Wie siehst du das?

    • @thelurker1493
      @thelurker1493 Před 2 měsíci +7

      @@vitchi Also ich mit aktuell in einem Krankenhaus der maximalversocrgung am PC-tätig, habe einen GdB von 70%. In den Bewerbungsschreiben habe ich nur geschrieben, dass ich schwerbehindert bin aber nicht aus welchen grund. Gerade weil ich die Stigmatiesierung des Autismus´s gefürchtet habe, wollte ich den Personalern eines Potentiellen Arbeitgebers lieber im persöhnlichen Gespräch von der Diagnose erzählen, damit Sie mich allein dadurch erstmal selbst kennenlernen bzw die Ausprägung der "Krankheit". Ansonsten gehe ich seitdem die Diagnose gesichert ist sehr offen damit um. Auch um der angesprochenen Stigmatiesierung entgegenzuwirken. Als ich mal Patient auf einer Orthopädischen Station - wegen was anderem - war, meinte mein Zimmergenosse, dass Autisten doch eigendlich nicht so viel reden, habe er bei einem Schuhlprojekt zu dem Thema gelernt, Das zeigt ja auch, dass es im Bildungssektor wohl auch noch auffrischungsbedarf über die verschiedenen Ausprägungsarten des Autismus gibt. Wenn deine Diagnose gesichert ist und du einen Job sucht; ich kenn deine Ausbildung bzw deine Interessensgebiete leider nicht; gibt es in Deutschland tatsächlich bestimmte Firmen (v.a im Informationstechnischen Bereich) die bei einzelnen Stellenausschreibungen Autisten bevorzugen, um ihre andere Wahrnehmung zu nutzen und u.U einen anderen Blickwinkel auf ihre Problemstellungen zu gewinnen.
      Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel Text und noch viel erfolg bei der Jobsuche,

    • @vitchi
      @vitchi Před 2 měsíci +6

      @@thelurker1493 Ich bin tatsächlich im Informationstechnischen Bereich unterwegs bzw. studiere ich gerade etwas mit XR Medien. Dass in den Stellenausschreibungen sogar solches Personal bevorzugt wird ist ja super, davon hatte ich bisher noch nicht gehört. Vielen dank für deine überhaupt nicht zu lange Antwort, ich finde deine Erfahrungen und deinen Umgang mit der Diagnose sehr inspirierend, Aufklärung und Entstigmatisierung ist in der Tat super wichtig. Danke noch mal!

  • @elactric
    @elactric Před 3 měsíci +105

    Zu mir meinte mal ein Mitpatient in der Psychosomatik, der selbst auch Arzt ist: Diagnosen sind was für Krankenkassen. Recht hat er.

    • @blacknargacuga
      @blacknargacuga Před 3 měsíci +11

      Ist auch mein primärer Grund für meine Diagnosen gewesen; es geht mir da auch einfach um das Ernstgenommen-werden und die richtige Unterstützung im Leben.

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +12

      Sehe ich auch so. Gerade das Ernstgonommen werden ist ein großer Punkt der gerne vergessen wird.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      Vor allem, wenn man nichts sieht. Ohne Hautausschlag, geschwollenen Gliedern oder gebrochenen Knochen. Man wird oft nicht für voll genommen. Ich litt massiv unter Depression, Suizidgedanken. Jede Woche in der Mittagspause zum Arzt, um abgezählte Tabletten zu bekommen. Kommentar von meinem Chef: "Es geht nicht, dass du ständig krank bist!"
      Leck mich! Ich mache das nicht freiwillig! Ich habe keinen Spaß daran, da hin zu rennen und panisch wieder zurück, um ja nicht zu spät zu kommen!
      Schuppenflechte wird mit Biologika unterdrückt. Ich muss alle drei Monate in die Uniklinik, um zu sehen, ob mein Diabetes die Nieren so zugerichtet hat, dass ich die Biologika nicht mehr nehmen kann. Mein Immunsystem ist so runter, dass ich alle paar Wochen Pilzinfektionen bekämpfen muss.
      Chefin: "Warum rennst du ständig zum Arzt? Du hast doch nichts!" Ja, man sieht es nicht. Mein Körper wäre voll mit Plaque. Meine Gelenke schmerzen, sind aber noch beweglich. Muss ich wirklich erst zusammenbrechen, dass man mich ernst nimmt? Das ist doch kein Zustand! Seid froh gesund zu sein! Lasst mich in Ruhe die Behandlung bekommen, die mir das Leben erleichtert. Ich mache das nicht, weil ich es schön finde. Ich muss das tun, um funktionieren zu können!

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci +8

      Schwerbehinderung, Geld, Arbeitnehmerrechte, Eingliederungshilfen, Nachteilsausgleiche,...

    • @elactric
      @elactric Před 3 měsíci

      @@Lenosi09 klar, das natürlich auch wichtig, aber wenn du gerade in einer psychosomatischen Klinik bist, kann eine Diagnose wie ein fallbeil über dir stehen. Man identifiziert sich damit oder nicht, gleichzeitig muss man sich auseinandersetzen, da Ärzte einen immer kränker machen auf Papier als man ist. Das ist unser Gesundheitssystem.

  • @liketobe2743
    @liketobe2743 Před 3 měsíci +22

    Also ich als ADHS-ler empfinde meinen Hyperfocus nicht als Superkraft sondern nehme ihn (auch wenn man das durchaus genießen kann) eher als störung war. - Denn er lässt dich eben auch nicht los - Du hast wirklich spass und freude daran deiner neugier, dem wissensdurst oder einem Spiel deine volle Aufmerksamkeit zu schenken, die Aufnahmefähigkeit schießt extrem hoch und du läufst wirklich auf höchstform. Alles andere wird komplett nebensächlich und aus dem Hyperfokus kann dann auch einer Hyperfixierung werden, die tagelang anhält bis sie ausklingt und dann ist da nichts mehr. Ich bin dann genervt, wieder viel energie verschwendet ohne damit was anfangen zu können, wieder zeit verschwendet, Routinen gebrochen die man aufrecht erhalten muss um seine Pflichten erfüllen zu können. Das ist nicht witzig.
    Wenn es die Umstände aber zulassen, mag ich es sehr.

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci

      Warum bezeichnest du dich als adhsler und nicht als Person mit einer adhs?

    • @liketobe2743
      @liketobe2743 Před 3 měsíci +5

      sagt für mich das gleiche aus.

    • @kimsalabim6475
      @kimsalabim6475 Před 3 měsíci

      @@quimicos_comunistas darüber gibt es schon sehr viele gute erklär Videos im Internet. Gilt auch für Autisten statt Mensch mit Autismus. Kurzfassung: Mensch mit xy hört sich so als als Tragen wir ne Tasche die wir ablegen können. Da beide Sachen aber ja die Art und weise wie unser Gehirn arbeitet betreffen, können wir das ja nicht ablegen. Es ist teil von unserer Persönlichkeit. Ohne diese Gehirnfunktion wären wir andere Menschen. Wir würden anders Handeln denken und Entscheidungen treffen. Also sind wird ADHSler oder Autisten. Es ist nunmal Teil unseres Seins. Ein Mensch mit gebrochenem Bein ist mit heilem Bein derselbe Charakter wie mit gebrochenem Bein. Um das mal verständlicher zu machen.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci +1

      Hab mir mal sagen lassen, dass ADHSler häufig im Krankenhaus als Chirurg arbeiten. Da sie dort den Hyperfokus sinnvoll nutzen können und absolut stressresistent sind. Ich dachte nur Wow! Als Diabetiker werde ich vielleicht mal Hilfe brauchen. Da wäre jemand, der sich so fokussieren kann, genial!
      Es wäre toll, wenn jeder diese Eigenschaft annehmen und zu etwas Positivem nutzen könnte. Es gibt sicher einige Möglichkeiten. Nicht nur Chirurgie.
      Aber das ist vermutlich Utopia. 😮‍💨

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci

      Als Person die sich auch ADHS-ler nennt kann ich nur sagen, es ist so viel kürzer zu sagen und das fällt noch viel mehr auf wenn man es schreibt.

  • @DerAndersdenker
    @DerAndersdenker Před 3 měsíci +9

    Endlich wird das Thema AuDHS mal auf CZcams thematisiert. Dafür bin ich dankbar!

  • @greenlonk
    @greenlonk Před 2 měsíci +6

    Ich habe vor ca. einem Jahr die Diagnose ADHS bekommen und es war eine enorme Entlastung für mich. Ich konnte vorher nie genau einordnen, wieso ich die Symptome habe, die mich im Alltag einschränken, und mich immer ein Stück weit gefragt, “was mit mir falsch sei”. Die Diagnose hat mir enorm geholfen, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin und damit besser umzugehen.
    Den Begriff eines “Aufmerksamkeitsdefizits” halte ich dennoch für sehr irreführend. Es ist kein Defizit an Aufmerksamkeit, sondern eine Disregulation an Aufmerksamkeit (Stichwort Hyperfokus). Dass dieser Fakt nicht weiter verbreitet ist, hat auch dazu geführt, dass ich die Diagnose erst mit 21 bekommen habe.
    Spätestens dann, wenn ich Leuten erzähle, dass ich ADHS habe, und mir entgegnet wird, “dass ich ja gar nicht so ein Zappelphilipp sei” wird mir klar, dass die Mehrheit der Gesellschaft ein völlig falsches Bild von ADHS hat. Ebenso, wenn die erste Frage danach lautet “Und wie belastet das dich im Alltag?”. Dass ADHS mehr als nur eine Störung ist, ist den meisten nicht bewusst. Es gibt beispielsweise mehrere Hinweise darauf, dass ADHSler früher besser jagen konnten und damit einen Überlebensvorteil hatten.
    Klar hat ADHS auch Nachteile. Der Berg an dreckiger Wäsche in meinem WG-Zimmer, der Abwasch, der sich in meiner Küche stapelt und die Termine, die ich immer nur in letzter Minute (meistens) pünktlich erreiche, sprechen Bände dafür. Wenn es keine Nachteile gäbe, würde ich es auch nicht medikamentös behandeln. Gleichzeitig zeigt mir die Gegenwart von anderen neurodivergenten Menschen immer wieder, dass nicht wir das Problem sind, sondern viel eher, dass unsere Umwelt nur auf neurotypische Menschen zugeschnitten ist.
    Dementsprechend finde ich das Konzept der Neurodivergenz sehr viel beschreibender, weil es die Neurodivergenz nicht als Störung darstellt - sondern eben als eine Abweichung von der Norm.

    • @skillex0860
      @skillex0860 Před 2 měsíci

      Ich hab es ja selber, ich finde das es enorm ist teilweise das auch so Sekunden Pausen entstehen können manchmal, das man immer selbst beim schlafen gehen so einen kleinen nerv hat der sich wie Spannung anfühlt, ich sag es mal so Ursprünglich war der Mensch dafür gedacht jäger und Sammler zu sein und alle körper funktionen dafür ausgelegt sind zu überleben, früher war das mit ADHS noch gut oder sogar teilweise überlegen, aber heute ist es das gegenteil, es ist ein grosser Nachteil geworden, es eckt mit der heutigen Gesellschaft oft aneinander, es ist sogar da wenn dein Körper vom Training garnicht mehr kann und der ganze Körper sagt, er kann nicht mehr das es immer noch ein Trieb gibt bewege dich, musst dich Bewegen. Es ist eine Quall, es gibt Möglichkeiten das zu lindern aber es verschwindet nicht, Medikamente haben mir nicht geholfen aber die Meditation. Durch früh zeitige Meditation vorm schlafen gehen konnte ich es ein dämmen, ich kann mich noch gut erinnern wie mir es beim erstmal vor kam, unmöglich, es geht nur mit einer art bestimmten Bessenheit da durch zu kommen. Ich finde es ist wie ein Muskel den man trainieren kann,um so mehr du es beanspruchen lässt um so stärker wird es. Also mein Spektrum kommt mir besonders stark vor aber oft wird mir nach gesagt das man es bei mir garnicht so merkt aber dies hatte seinen Preis , ich glaub deswegen sind irgendwie noch Sekunden Abweichungen entstanden. Ich hoffe nur das es euch nicht so geht wie mir

  • @suuu1113
    @suuu1113 Před 2 měsíci +4

    Ich habe ADHS und atypischen Autismus, bin erst vor Kurzem diagnostiziert worden. Ich habe etliche Spezialinteressen und bin oft extrem im Hyperfocus. Was man auch nicht vergessen darf als "Superkraft" sind die extreme Wahrnehmungsgabe (durchlässigerer Thalamus) sowie die extreme Nervenzeitgeschwindigkeit. 🤩
    Ich sowie viele andere Neurodiverse sind oft hoch empathisch und kreativ 🌺

  • @sandymaah7049
    @sandymaah7049 Před 3 měsíci +16

    Ich hoffe, dass in einigen Jahren im ICD-12 die Kombination aus ASS+ADHS besser erläutert wird, damit Menschen wie ich nicht jahrzehntelang mit Diagnosen wie Persönlichkeits- und Angststörungen erfolglos behandelt werden und als therapieresistent gelten. 😊❤

    • @Winterlandschaft
      @Winterlandschaft Před 2 měsíci +1

      Ich hoffe das Autisten-Partei Klassensystem von Autisten, wird im neuen ICD-12 für Autismus übernommen. :)

  • @MonikaM-li6xy
    @MonikaM-li6xy Před 2 měsíci +7

    Ja, es sind beide Diagnosen gleichzeitig möglich, auch wenn es gerade als Frau nicht leicht ist, weil die Tests stark auf Männer bezogen sind. Die Diagnosestellung sollte davon abhängen, wie starke und welche Probleme jemand hat, nicht was mit Tests messbar ist - es gibt Menschen, die hohe Werte in Fragebögen erreichen, aber Beruf, Freunde, Partner, Hobbys und ein schönes Leben haben. Andere wie ich haben nur eine "leichte" Ausprägung (spätdiagnostiziert nach langem Leidensweg) und nach dem neuen System dann wohl gar keine Diagnose mehr - interessiert die Realität und den Alltag aber nicht, wenn der von Kindheit an aus Unverständnis, Ausgrenzung und Anfeindungen besteht.
    Das Hauptproblem ist doch nicht, ob eine Diagnose eher stigmatisiert oder erleichtert , sondern dass die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft an sich sehr gering ist. Es gibt auch zu wenige Therapieplätze und zu wenige Arbeitsplätze für Menschen, die "anders" sind - ich habe mehrere Hochbegabte kennengelernt, die von EM-Rente oder Stütze leben mussten! Daran wird sich nichts ändern, indem plötzlich die Diagnosekriterien verändert werden oder ein bisschen aufgeklärt wird. Wieso braucht es erst eine Bescheinigung mit Stempel, damit meine Grenzen und Bedürfnisse ernst genommen werden und mir nicht unterstellt wird, dass ich ja nur faul oder unwillig sei oder lüge, wenn ich etwas erkläre? Ich denke, es hapert eher an der hochgelobten Empathie der "neurotypischen" Menschen, die jeden mit ihren Maßstäben messen, anstatt jemanden zu akzeptieren, wie er ist, und seine Stärken zu wertschätzen.

  • @tommydiefritte
    @tommydiefritte Před 3 měsíci +39

    Nice, schreibe gerade meine allererste Hausarbeit genau zu AuDHS. Dann werd ich wohl mit einbauen müssen, dass sich die Diagnose verändern könnte / wird... schade, dass ich euch vermutlich nicht als Quelle angeben kann, aber danke dass ihr eure eigenen nennt - die werd ich mir dann wohl mal anschauen. :)

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +21

      Hey, cool! 💛
      Na auf jeden Fall, klau dir alles an Quellen, was du brauchst 😁
      Ganze viel Erlolg 🍀

    • @gorement
      @gorement Před 3 měsíci +6

      ich hatte vor kurzem auch meine erste hausarbeit dazu geschrieben! viel glück! :D

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci

      Frag mal beim Verein white-unicorn nach. Die sind da ziemlich auf dem aktuellsten Stand (im eigenen Interesse).

    • @corinnalink1087
      @corinnalink1087 Před 2 měsíci

      Um Himmels Willen, die Diagnose wird sich nicht ändern - es IST bereits verändert!!! Nur die Umsetzung/Einführung der DSM5 bzw. ICD11 dauern mal wieder unverhältnismäßig und peinlich lange in Deutschland.
      Selbst neue "Fach"-Artikel, sind häufig nur Neuauflagen von veraltete Daten, Denkweisen und toxische Stereotypen.
      Wichtig wäre auch zu erwähnen, dass viele den Wegfall der 3 Autismus- Kategorien kritisch sehen. Zum größten Teil aus gesellschaftlichen Gründen.

    • @sabineschneider-motz1671
      @sabineschneider-motz1671 Před 2 měsíci

      Wow, die würde ich gerne lesen.

  • @_________91
    @_________91 Před měsícem +2

    Ich bin 32 Jahre alt und habe ADHS diagnostiziert. Ab er dritten Klasse wurde ich mit Ritalin therapiert bis ca. 20 Jahren.
    Danach bin ich ohne Medikamente mehr oder auch weniger klar gekommen. Seit einem Jahr habe ich aufgrund einer Studie in Basel das Microdosing von LSD entdeckt. Dies hilft mir sehr den Fokus zu lenken und hält mich im hier und jetzt anstelle im Gedankenchaos, weshalb ich mich bis heute damit therapiere. Die Diagnose ist dabei für mich mindestens so wichtig wie die Therapie.

  • @Natur2.
    @Natur2. Před 3 měsíci +10

    Mir haben meine Autismus und ADHS Diagnosen geholfen

  • @zeitiger
    @zeitiger Před 3 měsíci +31

    11:05 und eine Diagnose zu bekommen ist gerade für Erwachsene eine Challenge für sich.
    Und eine Diagnose ohne schweren Leidensdruck oder Begleiterkrankung zu bekommen um Leiden vorzubeugen ist auch nicht vorgesehen

    • @MonikaM-li6xy
      @MonikaM-li6xy Před 2 měsíci +4

      Das stimmt, ich habe meine auch erst bekommen, nachdem das Jobcenter und die Leute, mit denen ich über meine Schwierigkeiten reden wollte, mich schon fast psychisch kaputtgekriegt hatten. Wenn man privat bezahlt, kriegt man schneller eine, obwohl die Diagnostik ja eigentlich Kassenleistung ist. Genauso ist es mit hilfreichen Therapien wie Neurofeedback, da kommt man als Kassenpatient nicht ran.

    • @zeitiger
      @zeitiger Před 2 měsíci +1

      ⁠@@MonikaM-li6xydas Thema ob die Diagnostik von Erwachsenen Kassenleistung ist, ist irgendwie nicht so eindeutig, der Gemeinsamer Bundesausschuss hat nur die medikamentöse Behandlung neben Verhaltenstherapie für ADHS Erwachsenen als Kassenleistung definiert. Von der Diagnostik kann man da nichts lesen…
      Beim Neurofeedback hat mir die Neurologiepraxis nur gesagt, das dies nur wirklich bei Kindern und Jugendlichen gut funktioniert und das es bei erwachsenen Gehirnen nicht oder nicht mehr so gut funktioniert

    • @Rapzarap11
      @Rapzarap11 Před měsícem

      Selbst mit hohem Leidensdruck wird man hängen gelassen..

  • @HeikeX
    @HeikeX Před 3 měsíci +8

    Ich bin wahrscheinlich selbst auf dem Autismus-Spektrum. Eine offizielle Diagnose gibt es nicht, da bei mir kein starker Leidensdruck und auch nicht der Wunsch nach einer Behandlung besteht.
    Ich fühle mich nicht als krank oder gestört. Ich bin anders als der Durchschnittsmensch. Das zu akzeptieren und damit glücklich zu leben ist eine Herausforderung. Meistens gelingt es mir mittlerweile recht gut. Aber an manchen Tagen ist es schon belastend, irgendwie nicht in diese Gesellschaft zu passen.
    Danke für das gute Video und die Aufklärung.

  • @blacknargacuga
    @blacknargacuga Před 3 měsíci +11

    Danke für die Aufklärungsarbeit! Ich selbst fühle mich leider als Autist nicht in der Lage, Aufklärung in dem Maße zu betreiben, daher freut es mich immer, zu sehen, dass es von anderen übernommen wird!

  • @ohneplan1631
    @ohneplan1631 Před 3 měsíci +28

    Ich finde das Konzept der Neurodiversität als Ergänzung zu den herkömmlichen Diagnosen eine gute Sache. Jedoch nicht als Ablösung. Es ist für mich eher eine Betrachtungsweise, sehe aber auch, dass Diagnosen wichtig sind um Hilfe zu bekommen und oftmals ja auch helfen, damit Betroffene wissen, weshalb sie so sind wie sie sind und ihnen vermutlich einiges schwerer fällt.
    angelehnt an das Thema würde mich mal die Betrachtung von Hochsensibilität als Teil von "Neurodiversität" interessieren, da es hier unter den Symtomen auch überschneidungen zu geben scheint. Ich weiß, dass das keine Diagnose laut Diagnosebogen ist und dass es da im Netz auch viel spirituellen unwissenschaftlichen Müll zu gibt. Eine Wissenschaftliche betrachtungsweise würde mich da interessieren. :)
    Einige meiner "Schwierigkeiten" würde in das Schema passen, jedoch alle nicht schwerwiegend / eindeutig genug für eine autismus- bzw. ADHS Diagnose, daher der Gedanke :D

    • @kimsalabim6475
      @kimsalabim6475 Před 3 měsíci

      Die Erfinderin der Hochsensibilität hat später zugegeben das Ihre Forschungspersonen Autisten waren. Hochsensibilität ist deswegen keine Diagnose weil es einfach eine Gesellschaftliche nicht so stigmatisierte Beschreibung für ASS ist. Gleiches gilt für Scanner Persönlichkeit. Das ist ADHS verpackt in eine coole Bezeichnung für die Oberschicht weil Führungskräfte es eher doof finden mit ADHS betitelt zu werden.

    • @S4Luux
      @S4Luux Před 2 měsíci +4

      Der Punkt des Neurodiversitätsparadigmas ist, dass viele/die meisten der "Probleme" durch soziale Konstruktionen erschaffen werden. Damit einher gehen verschiedene Support-Bedürfnisse, die sich im Laufe der Zeit mit der Gesellschaft auch verändern können.
      Beispiel Dyslexie: die schlechter ausgeprägte Fähigkeit zur Zusammensetzung von Informationen im 2D-Bereich ist ein Nebenprodukt davon, dass die Gehirne so arbeiten, dass bspw. dreidimensionales Denken dafür deutlich ausgeprägter ist. Ist das jetzt eine "Krankheit", weil man einen Fisch an der Fähigkeit bemisst, Bäume hochzuklettern?
      Der Witz ist, dass es bis vor wenigen Jahrhunderten für die allermeisten Menschen überhaupt keine Rolle spielte. Unter Umständen war es sogar vorteilhaft. Die Erschaffung von Schriftsystemen, das Zugänglich-Machen (aka Buchdruck) und die damit radikale Wandlung der Gesellschaft haben die Benachteiligung für diese Menschen in den allermeisten Fällen überhaupt erst relevant gemacht!
      Ähnlich verhält es sich mit ADHS oder Autismus. Wer sagt, dass autistische Gehirne in 200-300 Jahren nicht im großen Vorteil sind, weil die damit verbundenen Stärken in einer immer vernetzteren Welt immer wichtiger und die Nachteile gegenüber neurotypischen Gehirnen immer irrelevanter werden? Wissen wir nicht. Aber damit verschieben sich Support Needs.
      Für viele Support Needs braucht es keine Diagnose, dafür würde es reichen, Menschen zuzuhören und diese ernst zu nehmen. Davon profitieren alle Menschen. Leider ist Invalidierung/Absprache von Empfindungen der Mitmenschen Alltag da draußen. Auch, wenn es in den jungen Generationen da immer stärkere Awareness gibt.
      Für weitreichendere Dinge wie etwa Nachteilsausgleiche, Behindertenausweise etc. ist eine Diagnose hingegen sinnvoll und notwendig. Genauso wie für den Fall, dass jemand gar nicht weiß, warum er:sie immer wieder aneckt. Diagnosen können sehr validierend sein, weil mensch endlich weiß, warum sein:ihr Leben so ist, wie es ist!
      Das alles widerspricht nicht dem Konzept der Neurodiversität. Aber Pathologisierung (aka Framing als "Krankheit"/"Störung" -> "sollte gefixt werden"/"etwas stimmt nicht mit dir") tut es.

    • @ohneplan1631
      @ohneplan1631 Před 2 měsíci

      @@S4Luux gute Punkte die du da gesagt hast. :)

  • @justahuman350
    @justahuman350 Před 3 měsíci +16

    Danke für das Video!
    Ich finde, den Hyperfokus kann man gut von der "normalen" starken Konzentration abgrenzen, da man im Hyperfokus wirklich nichts mehr von seiner Umwelt wahrnimmt und auch wichtige Körpergefühle mehr richtig ankommen (wie hunger oder durst). Wenn dieser Zustand eintritt, habe ich persönlich die Erfahrung gemacht zum teil 2- max 3 Tage an einer sache richtig dranzubleiben, danach ist die Erschöpfung für die folgenden 5 Tagen aber auch sicher. Währenddessen wird wirklich alles andere vernachlässigt, egal worum es dabei geht.
    Die Veränderungen gut zu beurteilen, ist aktuell denke ich noch nicht möglich, sondern erst, wenn sie eingetreten sind und praktisch umgesetzt werden. Prinzipiell klingt das aber schon sehr sinnvoll.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +2

      Danke für deine Erklärung! 💛

    • @kimsalabim6475
      @kimsalabim6475 Před 3 měsíci +5

      Dazu kommt das man unglaublich wütend werden kann wenn jemand einen im Hyperfokus unterbricht. Also klar sind auch NT nicht glücklich wenn man sie aus der Konzentration reizt, aber sie können danach weiter arbeiten bei uns ist es dann meist vorbei und mit Wut verbunden

  • @CaroL-vc2eh
    @CaroL-vc2eh Před 3 měsíci +43

    Könnt ihr ein Video über Hochbegabung machen?😊 Wie Hochbegabte zB anders denken,wahrnehmen usw

    • @x3SayuriChan
      @x3SayuriChan Před 3 měsíci +12

      Oh ja da wäre ich auch dafür! Wie auch bei ADHS und Autismus ist das genauso von Stigmatisierung betroffen, nur eben auf andere Weise. Wenn ich zum Beispiel erwähne, dass ich Autistin bin, dann gehen die Reaktionen oft in Richtung Mitleid (find ich auch nicht gut). Wenn ich dagegen erwähne, dass ich hochbegabt bin, dann sind die Reaktionen oft eher Neid oder man glaubt ich möchte damit angeben. Total bekloppt! Beides geht bei mir Hand in Hand und genauso wie Autismus Vor- und Nachteile hat, so hat auch die Hochbegabung ihre Vor- und Nachteile. Die meisten denken dabei halt nur an die Vorteile (komplett im Gegenteil zum Autismus).

    • @CaroL-vc2eh
      @CaroL-vc2eh Před 3 měsíci +7

      @@x3SayuriChan Da stimme ich dir voll zu. Vor Allem Serien wie the bang theory führen dann zu noch mehr Vorurteilen, wie dem klassischen Nerdbild. Dabei ist Hochbegabung vielfältig und nicht jeder hat einen Doktortitel und ist ein Überflieger in der Schule.

    • @MonikaM-li6xy
      @MonikaM-li6xy Před 2 měsíci

      Der Hauptnachteil einer normalen bis höheren Intelligenz (man muss nicht hochbegabt sein, denke ich) ist, dass man die Diagnosen viel zu spät bekommt, weil man kognitiv kompensiert, bis irgendwann die mentale Energie am Ende ist ... die Leute meinen dann, man würde sich mit Absicht anstellen oder sei unwillig oder faul. Mir wurde leider ein IQ-Test seitens der Diagnostik verweigert, obwohl ich sehr darunter leide, dass man mir ständig mehr Intelligenz unterstellt, als ich habe. @@x3SayuriChan

    • @allexb.42
      @allexb.42 Před 2 měsíci

      Danke. Unser großes Kind hat ads und eine überdurchschnittliche Begabung diagnostiziert bekommen aber ich hab schon eine weile das Gefühl dass Autismus mit im Spiel sein könnte. Wir haben fast 3 Jahre gebraucht bis der Wechsel auf die Grundschule überwunden war und alles normal läuft. Jetzt steht der schulwechsel an und alles fängt wieder von vorne an. Es steht sich selbst im weg und kann es in der jeweiligen Situation nicht ändern. Es tut so weh das zu sehen. In dem Kind steckt so viel potenzial. Mich hat es damals gewundert, dass nach der Diagnose ads Autismus überhaupt nicht angesprochen wurde. Jetzt ist es mir klar.
      Danke dafür.
      Euch allen einen schönen Tag noch.

    • @x3SayuriChan
      @x3SayuriChan Před 2 měsíci +1

      @@allexb.42 Ähnlich ging es mir damals auch. Solche Veränderungen im Leben sind mir schon immer schwer gefallen. Bei mir kam damals zum Wechsel auf die Grundschule noch die Trennung meiner Eltern und der damit verbundene Umzug dazu. Kompletter Umsturz in allen Lebensbereichen. Trotz der Hochbegabung habe ich selbst viele Jahre später so die Schule nicht abschließen können. Aber das Leben geht weiter! Vor einigen Jahren konnte ich mein Abitur an einer Abendschule nachholen und mein Potenzial endlich nutzen. Vielen ist es nicht bewusst, wie schwer es einem Autisten (oder sonstiger neurologischer Entwicklungsstörung) auch mit überdurchschnittlicher Begabung fallen kann, das eigene Potenzial auch wirklich zu nutzen, wenn die Probleme im alltäglichen Leben einen so behindern.
      Aber immerhin weißt du schon von den Problemen deines Kindes und kannst es so gut es geht schon früh unterstützen. Meine Diagnose habe ich erst im Erwachsenenalter bekommen, weswegen man im Nachhinein betrachtet früher einiges hätte besser machen können. Und trotzdem habe ich es irgendwie geschafft nun auf relativ sicheren Beinen zu stehen (immer noch mit Unterstützung aber das ist vollkommen okay!). Man kann sich darüber aufregen, wie viel alles möglich wäre, wenn doch bloß diese ganzen Einschränkungen nicht wären. Oder man versucht das Beste was möglich ist daraus zu machen. Nicht trotz der Einschränkungen, sondern mit den Einschränkungen versuchen Wege zu finden wie man trotzdem ans eigene Ziel gelangt.
      Ich wünsche dir und deinem Kind alles Gute und ganz viel Kraft und Zuversicht auf diesem Weg!

  • @m._9678
    @m._9678 Před 3 měsíci +13

    wir brauchen vor allem mehr ambulanzen oder ärzte die eine diagnose durchführen. in meiner stadt muss ich jetzt 2 jahre bis zur diagnose warten

    • @ohkadde6621
      @ohkadde6621 Před 3 měsíci +2

      falls man dann überhaupt einen arzt hat der sich gut auskennt :/

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci

      Richtig, Wartezeiten sind DAS Thema der Zeit. Das ist auch eine Form von Diskriminierung.

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci

      Sag ich ja: In Deutschland geht die Verwaltung und Dokumentation des Problems immer vor Lösung des Problems.
      Wer hat sich das eigentlich ausgedacht?
      Ich meine, ganz zynisch gedacht: So kann man das Problem mit dem Pflegenotstand auch lösen, indem die PatientInnen sterben, bevor sie untersucht werden.

    • @Lenosi09
      @Lenosi09 Před 3 měsíci

      "Der Hyponchonder von Zimmer 3 ist gerade verstorben."

    • @m._9678
      @m._9678 Před 3 měsíci

      @@Lenosi09 geht darum, Leiden zu beenden und Ursachen festzustellen. Ist nicht super, bei der Arbeit permanente Konzentrationsschwierigkeiten zu haben etc.

  • @expressieyourself1797
    @expressieyourself1797 Před 2 měsíci +3

    Meine Dyskalkulie wurde erst in der 6. Klasse entdeckt, weshalb ich in der Therapie eigentlich nur noch lernen konnte wie ich damit umgehen kann. Ich hatte schon immer das Gefühl nicht "normal" zu sein und die Diagnose hat es für mich damals verschlimmert, weil ich einfach nicht verstanden habe was mit mir nicht stimmt. Natürlich hat es mir mein Umfeld nicht leichter gemacht und ich hatte wirklich lange damit zu kämpfen mich einfach so zu akzeptieren, wie ich bin. Das Problem an diesen Diagnosen ist, sobald du mit der Regelschulzeit fertig bist und dich trotzdem weiter bilden willst, gibt's keinen Nachteilsausgleich mehr. Wenn du also mit einer Dyslexie oder Dyskalkulie studieren willst, bist du auf dich alleine gestellt und das kann bei vielen die Motivation zerstören. Deshalb danke ich euch für diesen Beitrag ❤

    • @deniseb.4656
      @deniseb.4656 Před 2 měsíci +1

      Meine Dyskalkulie wurde erst in der 8.Klasse Gymnasium entdeckt und meine Lehrer haben mir gesagt, dass es Dyskalkulie nicht gibt. Es wurde mir auch gesagt, dass es für Dyskalkulie keinen Nachteilsausgleich in der Schule gibt und man mit Dyskalkulie nicht auf ein Gymnasium gehen könne. Habe dann die 10.Klasse auf der Realschule gemacht und bin dann aber doch wieder auf das Gymnasium, weil meine Noten in allen anderen Fächern so gut waren. Nur in Mathe eben die 5. Ich habe dann trotzdem mein Abitur recht gut geschafft, aber Mathe hat natürlich den Schnitt runtergezogen, weil es keine Hilfen und keine Ausgleiche gab.

  • @eda5086
    @eda5086 Před 3 měsíci +10

    Also ich hab mit 27 Jahren meine adhs Diagnose bekommen und für mich war es eine Erleichterung. Ich wusste dann zB warum ich "so verpeilt bin" und warum ich zB so Schwierigkeiten mit der Konzentration beim Autofahren hatte

  • @auntieterror4391
    @auntieterror4391 Před 2 měsíci +4

    Bin noch relativ am Anfang - hoffe, es wird noch darauf eingegangen, dass diese Dinge öfter bei männlich sozialisierte Personen diagnostiziert werden, weil wie so oft in der Medizin "typische Symptome" einfach mal nur anhand von männlichen Patienten festgelegt wurden. Und bekanntlich sind diese ja die einzig relevante Norm für Symptome, Nebenwirkungen von Medikamenten, usw.

  • @fyofyoriosity2350
    @fyofyoriosity2350 Před 3 měsíci +3

    Dass ihr das Problem mit den Krankenkassen listet hätte ich echt nicht erwartet. Das Deutsche Gesundheitssystem hat seine Vorteile, aber auch immense Nachteile.
    Es gibt so viel, woran wir als Gesellschaft dran arbeiten müssten. Ich werde mich immer daran erinnern wie sehr es meiner Mutter weh getan hat, dass - als mein Vater starb - sie nicht trauern durfte, sondern direkt mit Papierkram belagert wurde.
    Ich selber hab riesige Probleme, mir Hilfe für meine Diagnosen zu besorgen. Der barrier-of-entry um irgendwas erledigt zu kriegen ist einfach unglaublich hoch für Leute mit ADHS und Autismus.
    Was mich auch sehr interessieren würde ist ein Video, wie Stadtplanung das Menschliche Wohlbefinden beeinflusst, besonders für Neurodiverse Menschen!

  • @ZnAp82
    @ZnAp82 Před 3 měsíci +3

    Diagnosen sind auf Grund des angesprochen Gesundheitssystem auf jeden Fall für Unterstützung und Findung eines Umgangs für die Betroffenen sowie Angehörigen sehr wichtig. Auch das Empfinden der damit verbundenen Probleme und für das eigene erlangen eines Verständnisses dafür ist für diese Personengruppen enorm wichtig. Um mit den Aspekten einer Diagnose überhaupt das Verhalten einschätzen sowie darauf entsprechend reagieren zu können.

  • @martinap5860
    @martinap5860 Před 3 měsíci +12

    Sehr coole Folge, ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, warum das Neurodiversitätskonzept und Diagnosen einander ausschließen sollen. Bin selbst von ADHS betroffen und kenne einige, die das auch sind. Für uns existieren beide Dinge und beides ist wichtig. Das Eine ist medizinisch, um eine Behandlung zu bekommen und da den Leidensdruck zu verringern, und das andere ist ein gesellschaftliches Konzept, um darauf aufmerksam zu machen und zu entstigmatisieren und auch da letztendlich den Leidensdruck zu verringern. Kann m. E. wunderbar koexistieren.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +3

      Danke dir 💛 der Grund, warum sie sich ausschließen würden, ist, weil Neurodiversität per Definition ein Konzept ist, was ohne den Krankheitsbegriff auskommt, also z. B. ADHS explizit nicht als pathologisch sieht. Eine Diagnose tut aber genau das, es definiert einen Zustand als pathologisch :)

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      ​@@psychologeek_funkWenn ADHS, aber nicht als Krankheit gesehen wird, muss die Krankenkasse keine Kosten erstatten.
      Wenn der ADHSler also etwas braucht (Medikamente, Therapie, Erleichterung im Alltag, etc.) muss er die Kosten selbst tragen?
      Eine professionelle Diagnosestellung würde nicht stattfinden, da niemand dafür bezahlt, außer des Betroffenen?
      Das wäre für mich wie ein Schuß ins Knie. Ich stelle mir selbst ein Bein, indem ich sage ich bin nicht krank. 🫢

    • @martinap5860
      @martinap5860 Před 3 měsíci +1

      @@psychologeek_funk, danke für deine Antwort. Ich kenne die Details nicht, aber ich sehe ADHS auch nicht als Krankheit. Es kann für mich eher als Behinderung angesehen werden. Wenn man sich diagnostizieren lassen will, dann, weil man in einigen Lebensbereichen eingeschränkt ist. Die Diagnose bzw. die Hilfe wäre ja dann so was wie eine Brille oder Krücken, nur eben für das Gehirn. Arbeitet man denn bei Behinderungen nicht mit Diagnosen?

    • @S4Luux
      @S4Luux Před 2 měsíci

      @@psychologeek_funk Das Neurodiversitätsparadigma ist da kein Widerspruch. Die derzeitige Pathologie definiert den Zustand selbst als "krank"/"kaputt" aka "da ist ein Bein verloren gegangen". Bei Neurodiversität ergibt sich die Problematik durch den Clash der neuronormativen Mehrheit, der darauf aufbauenden Gesellschaft und den nicht erfüllten Support Needs, die sich daraus für neurodivergente Menschen ergeben.
      Der wichtige Unterschied ist, dass Pathologie die Neurodivergenz selbst als Krankheit definiert, die "heilenswert" wäre. Daraus ergeben sich zwangsläufig irgendwelche Therapien, die claimen, Autismus zu "heilen", nichts anderes als Missbrauch sind und aus derselben Ecke wie Konversionstherapien für Homosexualität kommen (kein Witz!)
      Neurodiversität hingegen sieht die Neurodivergenz als Teil des natürlichen Spektrums an und fokussiert sich auf die Support Needs. Je nach Art des Supports ist eine Diagnose absolut angebracht, bspw Medikamenten oder konkrete Nachteilsausgleiche. Das ist explizit *kein* Widerspruch im Sinne der Neurodiversität, das Gegenteil ist der Fall, denn das geht auch neutral, ohne Pathologie.

  • @einetraeumerin4028
    @einetraeumerin4028 Před 3 měsíci +9

    Ich finde Diagnosen sehr sinnvoll, besonders in Bezug auf seine Mitmenschen, die einen oft nicht einschätzen können und nicht wissen wie sie mit einem umgehen sollen, wenn man selbst nicht so reagiert oder interagiert wie die Mitmenschen es gewohnt sind.
    Das Umfeld kann einen in eine Schublade stecken, sich daraufhin über die Besonderheiten informieren und somit haben sie eine Art Leitfaden für den Umgang mit einen etwas anders tickenden Menschen. 👍

    • @MonikaM-li6xy
      @MonikaM-li6xy Před 2 měsíci +1

      Also das hilft aber nur, wenn man dem Klischeebild entspricht, ansonsten wird alles nur noch komplizierter. Ich sage den meisten nicht, dass ich ADHS und Autismus habe, weil ich mich gut konzentrieren kann und kontaktfreudig bin - dafür habe ich extreme Schwierigkeiten in ein paar anderen Bereichen, v.a. sozial.

    • @S4Luux
      @S4Luux Před 2 měsíci

      Warum brauchen die Mitmenschen eine "offizielle" Diagnose dafür? Wenn es sie wirklich interessiert, reicht das Stichwort meinerseits aus, damit sie Bescheid wissen. Ich finde Diagnosen eher für konkrete Behandlungen, ADHS-Medis oder Dinge wie Nachteilsausgleiche sinnvoll. Ich kann aber autistisch sein, ohne dass meine Support Needs solche Dinge umfassen. Dennoch möchte ich, dass meine Mitmenschen das ernst nehmen, wenn ich sage, dass mir bestimmte Dinge nicht liegen bzw ich in manchen Bereichen Unterstützung benötige, dafür aber andere Stärken habe. Und da umgebe ich mich dann doch lieber mit Menschen, die dafür nicht erst einen Zettel brauchen, für den ich jahrelange Wartezeiten in Kauf nehmen muss.

  • @liz9314
    @liz9314 Před 3 měsíci +3

    Ein großer Nachteil, von der Neurodiversotät ist, dass wenn man Hilfen braucht z.B in Form von Nachteilsausgleich wird das schnell runtergespielt.
    Mit der Aussage, es wäre nicht so schlimm da jeder ja anders ist.
    Das passiert jetzt schon oft.

  • @weberprivat
    @weberprivat Před 3 měsíci +2

    Ich bin 37 und mir ging es letztes Jahr super schlecht mit depressiver Verstimmung und Panikattacken. Bin dann in Therapie und befinde mich aktuell auf dem Weg zur ADHS Diagnose. Hätte nie gedacht dass mein Chaos im Kopf so starke Auswirkungen haben kann. Mir geht es jetzt schon deutlich besser, weil ich nun weiß worauf es hinaus läuft.

  • @unbubble
    @unbubble Před 2 měsíci +1

    Was für ein interessanter Einblick ins Thema Neurodiversität, danke dafür! 🧠

  • @katiewolfsherz3399
    @katiewolfsherz3399 Před 2 měsíci +2

    Habe auch beide Diagnosen. Aber sehe mich eher im Bereich Adhs. Mir hat das Video richtig gut gefallen. Danke für die Aufklärung.

  • @youtubchenmuc7988
    @youtubchenmuc7988 Před 2 měsíci +1

    Ich wurde vor 5 Jahren mit ADS diagnostiziert und kann das mit dem hyper Fokus nur bestätigen
    Ein sehr guter Einblick in eine für uns Betroffene sehr verwirrende Welt in der man sich eigentlich durchgehend nur wünscht „normal“ zu sein

  • @c.2531
    @c.2531 Před 2 měsíci +2

    Danke für das gute Video! Zwei Anmerkungen habe ich allerdings noch. Ich bin selber Autistin und der Hyperfokus ist auch beim Autismus-Spektrum bei den Spezialinteressen sehr verbreitet und auch wenn der ICD noch nicht geändert wurde, so spricht man bereits seit einiger Zeit von Autismus-Spektrum.

  • @Bambi_Baeocystin
    @Bambi_Baeocystin Před 3 měsíci +14

    Diese videos treffen so sehr den Zeitgeist

  • @DeborahLinnenbrink-eo4rl
    @DeborahLinnenbrink-eo4rl Před 3 měsíci +9

    Autismus wird nicht mehr in die 3 Subtypen unterschieden 🙄 Man spricht nur noch von einem Spektrum.
    Es gibt 3 Kernkriterien für Autismus:
    1) Auffälligkeiten in der sozio-emotionalen Gegenseitigkeit
    2) Defizite in der nonverbalen Kommunikation
    3) Defizite im Entwickeln, Aufrechterhalten und Verstehen von sozialen Beziehungen
    Die 3 Kriterien müssen alle erfüllt werden. Daneben gibt es noch eine Reihe von weiteren Kriterien von denen aber nicht alle erfüllt werden müssen.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci

      Hey, was du schreibst stimmt, die Abschaffung der Subtypen wird mit der ICD-11 in ein paar Jahren kommen. Aktuell werden die Diagnosen nach ICD-10 (also auch mit der Einteilung der Subtypen) gestellt. Nonverbale Kommunikation und soziale Beziehungen hatte ich unter soziale Interaktion zusammengefasst, aber so ist es noch etwas genauer unterteilt :)

    • @DeborahLinnenbrink-eo4rl
      @DeborahLinnenbrink-eo4rl Před 3 měsíci +1

      @@psychologeek_funk Wieso denn erst in ein paar Jahren? Die ICD 11 gibt es doch schon.

    • @Lutan_the_fey
      @Lutan_the_fey Před 2 měsíci

      @@DeborahLinnenbrink-eo4rlBis grade eben dachte ich das auch und hab mal nachgesehen. Es ist schockierend, aber obwohl die ICD-11 seit 2022 beschlossen und gültig ist, müssen wir wohl noch darauf warten dass es hier in Deutschland auch implementiert wird. Fünf Jahre flexible Integrationszeit sind von der WHO vorgesehen, aber auf der Webseite des BfArM wird angedeutet dass das wohl auch länger dauern könnte. "Mehrere Jahre" ist die genaueste Prognose, die ich finden konnte.

    • @DeborahLinnenbrink-eo4rl
      @DeborahLinnenbrink-eo4rl Před 2 měsíci +1

      @@Lutan_the_fey ah okay, das wusste ich noch nicht. Liegt wohl daran, dass ich hauptsächlich englischsprachigen Content zu dem Thema konsumiere.

  • @lela1998
    @lela1998 Před 3 měsíci +5

    Danke für euer Video und die Awareness die ihr schafft! 💕
    Bei mir wurde vor einem Jahr ADS diagnostiziert und ich war sehr froh über die Diagnose, bzw darüber dass ich endlich weiß dass ich manchmal für mein Verhalten nichts kann, weil ich mein bestes gebe und es oft nicht reicht..
    aber ich hab schon länger auch die Vermutung dass ich auch auf dem Spektrum bin.. Ich hoffe mit dem neuen icd kann ich das auch mal abklären lassen.

  • @9EmillimE9
    @9EmillimE9 Před 2 měsíci

    Dass ihr zwei übernommen habt, war das Beste, was diesem Kanal passieren konnte. :)

  • @takhi_tec
    @takhi_tec Před 2 měsíci +2

    Wow, sehr gut zusammengefasst! Vielen Dank dafür. 👍

  • @katrinliam-geraset7303
    @katrinliam-geraset7303 Před 3 měsíci +9

    Nach drei Minuten schon Reiz überflutet. Die Texttafeln, Symbolbilder, Zahlen sind zu kurz eingeblendet, wenn man die lesen und erfassen will, kann man dem Reporter nicht mehr zuhören, der oft mit seiner Stimme so weit runter geht in eine tiefe Tonlage, dass man ihn kaum mehr versteht. Schade 🥴

    • @kati169
      @kati169 Před 14 dny +1

      Ich habe mir das Video nur angehört und nicht auf's Display geschaut. So bekomme ich mehr mit vom Inhalt, als wenn ich gleichzeitig zusehen und zuhören muss. Das ist wie Wegschauen im Gespräch, wenn man von Mimik und Gestik des Gegenübers schon reizüberflutet ist, sich nicht auf das Gesagte konzentrieren kann und noch weniger darauf, was man erwidern möchte.

  • @sidney7291
    @sidney7291 Před 3 měsíci +8

    Sehr tolle Themenauswahl aktuell! Ihr trefft den Zeitgeist

  • @MeliNa-C9H13N
    @MeliNa-C9H13N Před 3 měsíci +3

    Ich find Diagnosen sind verdammt wichtig. Das ich damals wusste das ich schwerst depressiv bin, brauchten sie mir damals nicht zu sagen, das wusste ich bereits. Aber ich habe noch ADS vermutet, das wurd mir bestätigt, darauf hin konnte ich mich richtig auseinander setzen mit mir. Dazu kam dann letztens noch borderline, borderline typ. Ich hätte fast alles erwartet, aber nicht das. Danach hab ich mich etwas eingelesen .. und es passt schon ziemlich. Ich hatte vorher nur das Klischee geglaubt : ritzen, selbstverletzen und sowas. Doch jetzt bin ich definitiv schlauer und weiß ,das es nur ein Bruchteil von der störung ist. Daher find ich Diagnosen wichtig. Man weiß woran man arbeiten kann und wieso die Sachen so sind, wie sie nunmal sind.

  • @dn3305
    @dn3305 Před 3 měsíci +2

    Oh perfekt, danke! Damit beschäftige ich mich gerade und genau sowas hab ich gebraucht 🥺 nun bin ich gespannt, ob mir das Video taugt

  • @toni2309
    @toni2309 Před 3 měsíci +6

    Ich bin selbst auDHSler und verstehe diese bei mir als Behinderung im Sinne des sozialen Modells von Behinderung. Ich mag an sich wie ich bin - aber soo viele Dinge im System der Gesellschaft, damit wie Dinge geregelt sind, was die Normen sind, was für Erwartungen Menschen haben, das macht mir Probleme.

  • @Avokaddo
    @Avokaddo Před 3 měsíci +18

    Texttafeln bitte länger stehen lassen, ich musste häufig zurückspulen und dann pausieren.
    Und ja, wenn das mit der Diagnose in DE so einfach wäre...

  • @ElektrischInkorrekt
    @ElektrischInkorrekt Před 3 měsíci +10

    In unserem System sind Diagnosen halt dooferweise enorm wichtig, um Hilfen zu bekommen. Da geht es dann nicht unbedingt nur um Therapie, sondern z.B. auch um Hilfe bei allgemeinen Tätigkeiten(EBW, also z.B. Geldplanung, Tätigkeitsplanung, uvm.), um gewisse Hilfen beim Arbeitsplatz, um Steuererleichterungen, etc.
    Ohne diese Einordnung in eine Schublade von einem Diagnostiker gibt's diese Hilfen und Erleichterungen halt auch nicht.
    Weil selbst WENN man die Diagnose hat, ist der Schritt zu allen weiteren Hilfen noch sehr lang, steinig und schwer. Und diese Ämter schauen dann halt auch nur auf die Diagnosen und ggf. vorhandene Berichte von Sozialhilfeträgern, wobei der Fokus eher auf ersteres liegt.

    • @Acid42023
      @Acid42023 Před 3 měsíci +1

      Den Satz habe ich auch überhaupt nicht verstanden. Warum sollte man Diagnosen abschaffen? Das ist einfach enorm wichtig. Ohne Diagnose wüsste ich bis heute nicht warum ich mich schon immer anders gefühlt habe und Probleme im sozialen, emotionalen und psychischen Bereich hatte/habe.
      Was gäbe es denn stattdessen einer Diagnose? Nichts?

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      ​@@Acid42023Zumindest keine direkte Hilfe 🤪
      Mir macht das regelrecht Angst. Ich bin nur bedingt arbeitsfähig. Aber warum? Weil ich krank bin. In der Leistungsgesellschaft, wo man ordentlich Ellbogen braucht, gehe ich hoffnungslos unter. Ich brauche meine Kraft an anderen Stellen. Ich muss kämpfen, um überhaupt funktionieren zu können. Ich kann nicht noch nebenbei Mariokart spielen und andere aus dem Weg bomben. 🍌

    • @ElektrischInkorrekt
      @ElektrischInkorrekt Před 3 měsíci +1

      @@Acid42023 Dann hat man keine Schublade mehr, in die man sich stecken (lassen) kann, man kann ohne die Schublade natürlich auch nicht dazu forschen. Und ohne Diagnose verschwindet man auch im Rauschen der Normalität. Weil: es ist ja 'nur' eine Form der Andersartigkeit.
      D.h. die Probleme, die man hat, können nicht eingeordnet werden und man steht ohne Hilfe da.
      Und auch wenn es ein ziemlich kontroverses Thema ist, würde ich das eher als Behinderung oder Krankheit benennen, weil damit auch die Probleme hervorgehoben werden. Die Diagnose gibt's eh nur bei Leidensdrucks. (Gut Krankheit trifft es wohl auch nicht ganz, weil es keine 'Störung der normalen Funktion eines Organs oder Körperteils, auch des geistigen, seelischen Wohlbefindens' ist.)

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci

      Naja es sind schon Störungen im Gehirn. Da es eine Spektrumsstörubg bzw ein syndrom ist ist das natürlich etwas komplizierter das als eine Störungen zu benennen aber natürlich gibt es Organische Ursachen.

    • @S4Luux
      @S4Luux Před 2 měsíci

      Diagnosen zur Abklärung und für konkrete Bedürfnisse, insbesondere verschreibungspflichtige Medikamente, Dinge wie Nachteilsausgleiche, konkrete finanzielle Mittel etc. widersprechen nicht dem Neurodiversitätsansatz und deren Abschaffung wird auch nicht von der Neurodiversitätsbewegung gefordert. Aber die durchgängige Pathologisierung / das Framing aka "du hast eine Störung und bei dir ist was kaputt" schadet, da diese "Probleme" in aller Regel nur dadurch überhaupt problematisch scheinen, weil diese vom neurotypischen Blickwinkel einer neurotypischen Gesellschaft bestimmt werden. Das ist kein Widerspruch.

  • @SimoneEppler
    @SimoneEppler Před 3 měsíci +28

    Ahh, krass, habe gerade ein Video dazu gedreht und da noch gesagt, dass AuDHS eigentlich eine eigene Diagnose braucht. :D Aber ist es nicht so, dass seit 2013 möglich ist, die Doppeldiagnose zu geben, zumindest gemäss DSM-5? Ich kenne auch einigem die im DACH-Raum die Doppeldiagnose erhalten. Danke für das Video, sehr spannend!
    Edit: Achso, dann wird der ICD-11 einfach mehrheitlich dem DSM-5 angepasst, da gibt es die Unterscheidungen schon und auch schon längst die Autismusspektrumsstörung.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +5

      Hellooo, ja genau. Die ICD gleicht sich dem DSM zukünftig mehr an. Über das DSM-5 vergeben wir keine Diagnosen, das ist hier in Deutschland eher in der Forschung relevant. 🤗

    • @SimoneEppler
      @SimoneEppler Před 3 měsíci +2

      @@psychologeek_funk Danke für die Info. Ja, ist in der Schweiz ähnlich. 😊

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci

      Wie willst du denn in Deutschland nach dem dsm 5 diagnostizieren?

    • @SimoneEppler
      @SimoneEppler Před 3 měsíci

      @@quimicos_comunistas Ja eben, das wird ja offensichtlich nicht gemacht. Und dennoch gibt es bereits Doppeldiagnosen im deutschsprachigen Raum. Finde ich noch spannend.

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci

      @@SimoneEppler naja ist ja immer die frage wer solche Diagnosen stellt
      Ich kenne genug Personen die die Diagnose adhs bekommen haben, ohne auch nur eine Sekunde über die Kindheit oder jugendzeit gesprochen zu haben

  • @mariahaha7814
    @mariahaha7814 Před 2 měsíci +1

    Danke für dieses Video ❤🙏

  • @saschybo490
    @saschybo490 Před 3 měsíci +9

    Dieses Video zeigt einen offensichtlich notwendigen Schritt in unserer heutigen Gesellschaft auf: Negative "Label" entfernen und positive Begriffe verwenden. Da das Wort "Krankheit" eher mit einem Leiden verbunden wird, ist die Unterscheidung von psychischen Besonderheiten und psychischen Krankheiten essentiell. Wenn jemand einen Leidensdruck hat, ist selbstverständlich eine Diagnose bzw. Behandlung angebracht und wichtig. Falls jedoch die Erkenntnis eine psychische Besonderheit zu besitzen positiv aufgefasst wird, sollte der Begriff "Krankheit" gänzlich gestrichen werden, um niemanden zu stigmatisieren. Es gab eine Zeit, in der sogar Homosexuelle als "Krank" bezeichnet wurden. Hier hat die Gesellschaft zum Glück verstanden, dass das Leid aus der Gesellschaft heraus entsteht und nicht der Eigenschaft/Besonderheit entspringt.

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +2

      Das finde ich einen guten Ansatz, nur können dieselben Symptome bei dem einen zu Leidensdruck führen und bei jemand anderem nicht. Es kann für Person A zum Beispiel völlig egal sein, wenn sie Probleme mit der Aufmerksamkeit hat und für Person B eine totale Belastung, weil sie sich z.B. nicht auf's Lesen o.ä. konzentrieren kann. Bei psychischen Erkrankungen ist es tatsächlich so, dass wir dann eine Diagnose stellen, wenn es einen Leidensdruck gibt. Also jemand mit großer Angst vor Spinnen, dem das aber völlig egal ist, der keine Einschränkungen hat und den das nicht belastet, den würden wir nicht diagnostizieren.
      Bei Homosexualität sehe ich es ganz genauso - das ist (ohne Gesellschaftlich) kein Leidensdruck. Bei Transsexualität sieht das z.B. anders aus. Das Gefühl im falschen Körper zu sein ist Leidvoll. Deswegen gibt es dafür auch Behandlungsmöglichkeiten und eine Diagnose ist sinnvoll.
      Ich finde es insgesamt eine sehr spannende Diskussion! :D

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      Für mich ist es eher gefährlich. Wenn die Behandlung ausschließlich auf einer Diagnose als Krankheit basiert und eine "Besonderheit" nicht behandelt wird, aber Leid verursacht. Was tut man da? Der Krankenkasse spielt es in die Karten, wenn du eine "Besonderheit" hast. Sie müssen keine Kosten tragen, du bist ja schließlich nicht krank!

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci +1

      Das sehe ich nicht ganz so. Das ändern des Labels ändert im Normalfall leider nicht das Stigma (se. Euphemistische Tretmühle). Ich finde den Vergleich von homosexuallirät, also einer Sexualität mit ADHS/Autismus auch schwierig. Diese bringen einen intrinsischen Leidensdruck. Viele Betroffene benötigen Hilfe in Form von Therapie und/oder Medikamenten. Das ist bei Homosexualität absolut nicht gegeben und auch nicht anderen Formen der Abweichung von der norm. Ich finde, dass Anerkennung des Krankheitsbegriffs sogar schädlich sein kann. Wenigstens als Mensch mit ADHS wird man doch erschreckend oft nicht für voll genommen oder man bekommt erklärt das es eben keine Krankheit sein man wäre nur zu faul, zu dumm etc. Ich sehe das es auch positive Einflüsse haben kann eine Umbenennung vor zu nehmen ich fürchte nur das auch dieses neue Label bald genug so Stigmatisiert würde. Unterm Strich würden dann die positiven Aspekte schwinden und die Negativen bleiben.

  • @sabinesonne5474
    @sabinesonne5474 Před 3 měsíci +5

    Bitte Einblendungen so darstellen, dass sie nicht von den Textblenden verdeckt werden. Die Erklärungen bitte länger stehen lassen.😊

  • @kimsalabim6475
    @kimsalabim6475 Před 3 měsíci +6

    An sich ein gutes Video. Ich hätte aber einen Kritikpunkt:
    Am Ende wird aufgelöst das sich die Sachen mit der ICD 11 ändern. Ich hätte hier am Anfang einen Hinweis für Sinnvoll gehalten für alle die nicht bis zum Ende schauen. Bzw einen Hinweis das es sich hierbei um den ICD 10 handelt der noch in Deutschland angewendet wird und veraltet ist. Damit sich diese Sachen gar nicht erst festsetzen. Ich war bis zur Aufklärung erstmal sehr böse das diese Aussage so dahin gestellt wurde weil sie laut ICD11 ja falsch sind. Meine ADHs Impulsivität wollte da schon einen Kritischen Kommentar verfassen :D.
    Also beim nächsten Mal vielleicht noch den kleinen Zusatz dazu das dazu noch was gesagt wird am Ende.
    Zur Neurodiversität habe ich nicht verstanden warum diese eine Diagnose ausschließt. Man kann doch anerkennen das Neurodivergente Menschen nicht gestört sind und komisch und ihnen trotzdem helfen. Man hat ja trotzdem aufgrund der Neurotypischen Welt Schwierigkeiten. Ich finde es gut das man sich so nicht alleine fühlt weil man zur Gruppe der Neurodivergenten gehört. Man ist nicht alleine anders sondern es gibt viele Menschen da draußen die die gleichen Schwierigkeiten haben. Außerdem holt es das ganze aus der Ecke raus das wir "Krank" sind. Prinzipiell sind wir das ja eigentlich nicht. Würden wir in einer Neurodivergenten Welt leben hätten wir alle weniger Symptome und Probleme. Die meisten Probleme treten ja erst auf weil wir versuchen in diese Neurotypische Welt zu passen. Ich finde das also durchaus positiv das wir dadurch aus der "Krank" Ecke raus kommen hin zu Menschen deren Gehirn wenig bis mehr anders funktioniert als die Norm. Zumal diese Abweichung auch in der Menschengeschichte von Vorteil war. Neurodivergente Menschen waren mal keine "Außenseiter" sondern als Nützlicher Teil der Gesellschaft angesehen.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      Die Krankenkasse zahlt für Kranke Menschen. Bist du anders, zahlt sie nicht. Du musst also krank sein, um Hilfe bezahlt zu bekommen. So zumindest habe ich es verstanden.

  • @annaj.4740
    @annaj.4740 Před 3 měsíci +5

    Starkes Video, danke Euch, Ihr Lieben 😎💝

  • @BLYMCHEN
    @BLYMCHEN Před 2 měsíci +1

    Endlich fühle ich mich wirklich gesehen. Danke für das Video

  • @raphycigan1838
    @raphycigan1838 Před 3 měsíci +7

    ich war froh alls ich die diagnosse adhs und ängstlich vermeidende persönlichkeitsstörung bekommen habe.es hat mir geholfen mich besser zu verstehen.ausserdem habe ich auch einen grossen leidensdruck und die bezeichnung psychisch krank spiegelt wie ich mich fühle.wenn andere menschen vorurteile haben liegt das problem meiner meinung nicht an der diagnose sondern an den Menschen die vorurteile haben.Die sollten besser aufgeklärt werden.

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci

      Naja eigentlich sind solche Diagnose nur dazu da um Menschen mit ihren Problemen zu helfen
      Die psyche selbst funktioniert jedoch wohl kaum wie ein Regal in das man gewisse vorgefertigte Schubladen stecken kann

  • @mindsetter4012
    @mindsetter4012 Před 2 měsíci +1

    Das beste Video was ich über Neurowissenschaften je gesehen habe. Bei mir wurde ADHS als Kind diagnostiziert und ich fühle mich bis heute anders und nicht als Teil der Gesellschaft. Es ist eine ziemlich schwierige Entscheidung passt du dich an oder akzeptierst du aus der Reihe zu tanzen. Ich habe das Gefühl das nur eins von beiden geht.

  • @quarkonia_autismus_adhs
    @quarkonia_autismus_adhs Před 3 měsíci +7

    Bin selbst autistisch mit ADHS und mache Videos dazu :) Finde ich gut, dass mal was zu der Kombi gezeigt wird.
    Edit: Leider sind am Ende ein paar Fehler. ZB habe ich bereits beide Diagnosen, das ist zum Glück schon seit einigen Jahren möglich. Und es stimmt nicht, dass nur ein Bereich für eine Autismus Diagnose ausreicht, ich kenne es nicht anders, dass sowohl im sozialen Bereich als auch bei stereotypen Verhaltensweisen Traits vorhanden sein müssen für eine Diagnose.

    • @quarkonia_autismus_adhs
      @quarkonia_autismus_adhs Před 3 měsíci +2

      @psychologeek_funk Wenn ihr mal ein Video mit einer Betroffenen Audhs Person machen wollt, biete ich mich sehr gerne an 🙏 Ich kläre immer sehr gerne darüber auf und berichte von meinen Erfahrungen, auch was psychische Komorbiditäten betrifft.

    • @agentantiduck9341
      @agentantiduck9341 Před 3 měsíci +1

      Hast du denn beide Diagnosen gleichzeitig (also von einer diagnostizierenden Stelle) erhalten? Ich hatte es eher so verstanden, dass es in die Richtung gehen soll beide Diagnosen zeitgleich stellen lassen zu können. Bisher habe ich immer nur gesehen und von anderen gehört, dass es Spezialisten (wie in den Ambulanzen, war selber in einer ADHS-Ambulanz) nur für eins von beidem gibt und gerade Erwachsene oft erst die eine und dann erst Jahre später (dank epischen Wartelisten) die andere Diagnose erhalten. Und gerade wenn erst adhs diagnostiziert wurde häufig die autistischen Anteile erst unter Medikation und durch Therapie der ADHS Problematik so richtig zum Vorschein kommen. Und dann geht das Wartelistenspiel von vorne los.
      PS: Bin selbst 2022 nach fast 11 Monaten Wartezeit mit ADHS diagnostiziert worden und die Diagnostikerin hat mir da schon die Änderungen von ICD-10 zu ICD-11 erklärt und dass sie die Änderungen bereits mit berücksichtigt. Ihrer Meinung nach würde es wenig Sinn ergeben, neueste Erkenntnisse aus der Forschung die in solche Änderungen mit einfließen bei der Diagnostik außen vor zu lassen, nur weil es noch keine offizielle Vorgabe gibt. Und gerade bei Frauen/weiblich sozialisierten Menschen sei die Maskierung und das völlige Verausgaben durch ungesunde coping-Strategien etwas, was nur durch die Fragebögen/Tests nicht ausreichend erfasst werden kann. Da muss einfach genauer hingeschaut werden, ich denke mal das gilt für Autismus genau so.

    • @quarkonia_autismus_adhs
      @quarkonia_autismus_adhs Před 3 měsíci +1

      @@agentantiduck9341 Ne ich habe beide Diagnosen getrennt erhalten, wobei es aber möglich ist, beide von einer Stelle zu bekommen. Meine Fachärztin von der ich die Autismus Diagnose erhalten habe, ist auf ADHS und Autismus spezialisiert und hat bereits auch schon beides diagnostiziert (meine ADHS Diagnose lag da bereits vor).

    • @quarkonia_autismus_adhs
      @quarkonia_autismus_adhs Před 3 měsíci +1

      @@agentantiduck9341 Ansonsten stimme ich dir bei allem komplett zu! Masking ist ein großes Thema

    • @agentantiduck9341
      @agentantiduck9341 Před 3 měsíci +2

      @@quarkonia_autismus_adhs Das ist klasse, wäre schön wenn es mehr Stellen gäbe wo das geht. Die Wartezeiten sind ja eh schon zermürbend und für viele ist eine Beschleunigung durch selbst zahlen nicht machbar (abgesehen davon, dass das eh ein Unding ist und ein weiteres Beispiel für Armutsdiskriminierung).

  • @MarievonSchlotterhausen
    @MarievonSchlotterhausen Před 3 měsíci +8

    Danke. Guter Beitrag.

  • @ankothebean
    @ankothebean Před 3 měsíci +4

    Bin seit 20 Jahren mit ADS diagnostiziert. Einschränken tut es mich auf jeden Fall leider sehr. Verdacht und Abklärung zum Punkto Autismus steht bei mir noch aus da sich damals ja das eine vom anderen 'Ausgeschlossen' hat zu dem derzeitigen Wissensstand. Also ich könnte Stunden darüber sprechen und schreiben😅

  • @noisehippo1561
    @noisehippo1561 Před 3 měsíci +3

    Habe vor 2 Monaten endlich meine ADS diagnose bekommen! Es ist eine grosse Entlastung einen handfesten Namen zu haben um damit arbeiten zu können. Ist doch dumm wirklich alles normalisieren zu müssen! Hyperfokus kann echt super sein ist aber nicht nur toll, besonders dann wenn man sich im Kopf mit Gedanken verliert welche nicht gut tun.
    Und es ist hilfreich zu wissen was einem unterscheidet von der Norm um an sich arbeiten zu können um gewisse Dinge zu verbessern und zu wissen weshalb man mit Jenem mühe hat.

  • @xavariax
    @xavariax Před 3 měsíci +3

    Danke für dieses Video :)

  • @BeatrixTomomizu
    @BeatrixTomomizu Před 3 měsíci +3

    "Das passiert/gibt es so häufig, dass wir einen eigenen Begriff dafür haben!"
    Das war mal mein Ausruf, als ich von intersex erfahren habe xD
    Ich finde es ist unglaublich wichtig Menschen die Möglichkeit zu geben ein Label nutzen zu können um sich einfacher erklären zu können. Dazu gehören aber auch Diagnosen. Und die kann nunmal nur jemand Professionelles machen. Bei anderen Themen wie Sexualität oder den eigenen Gefühlen ist man selbst wahrscheinlich die beste Instanz, aber bei sowas ist es notwendig jemand professionelles zu fragen. Für einige vielleicht nicht unbedingt notwendig, für andere dann doch ziemlich notwendig eine Diagnose zu haben. Vielleicht sollte man sich iwie einigen, dass man nen Punkt setzt ala "wenns Probleme im Alltag macht/zu sehr im Alltag behindert, gilt es als Diagnose, die zu einer Behandlung führen kann".
    Gibt ja bei allem möglichen "Grenzwerte", wieso nicht da auch ne schwammige Geenze setzten und dann bei Bedarf das ganze als Diagnose deklarieren.
    Generell habe ich inzwischen immer häufiger das Gefühl, dass ich vielleicht ein kleines bisschen iwo ins spektrum falle. Wenn mich was interessiert oder ich an etwas arbeite blende ich einfach ALLES um mich herum aus. Ich lasse zwar unglaublich gerne Musik spielen (einerseits hatte ich Einbildungen als Kind wenn niemand zu Hause war... Als Jüngste von 4 Kindern war eben ständig was los und komplett im leisen Haus ohne Geräusche, mitten am Tag war dann doch gruseliger als alles was im Dunkeln sein könnte... Und ich finde es ganz angenehm, weil ich dann die ganzen leiseren Geräusche unter der Musik in diese einblenden und damit ausblenden kann.) und dann wiederum wird mir klar, dass ich aber auch mega schnell durch Geräusche wieder rausgerissen werden kann (irgendwas fällt um oder so) und ich denk mir: "nee, dürfte noch im Bereich des normalen sein" also ne grenze zu finden ist manchmal echt schwer, wenn man bei vielem sagt: "oh! Geht mir auch häufig so!" aber das eigentlich mehr so ein Dauerzustand sein sollte...
    Aber Aufklärung ist wahrscheinlich das Beste, was wir im generellen machen können. Um die zu erreichen, die noch nicht wissen, dass sie das haben und um denen Verständnis und Nachvollziehbarkeit geben, die mit solchen Menschen zu tun haben.

  • @AijArnix
    @AijArnix Před 2 měsíci +1

    Sehr gut gemacht!
    Danke, hab durch dich einiges gelernt und kann einiges an meine Frau nun nachvollziehen durch das AuHDAS. Super erklärt 👌

  • @13Carrey1
    @13Carrey1 Před 3 měsíci +7

    Ich find Diagnosen ansich schon Sinnvoll. Man möchte ja auch wissen was man genau hat, damit der Arzt dann hilfreich sein kann. Wenn du dann z.b. irgendwann Umziehst und/oder dein Arzt nicht mehr existiert, dann stehst du vor dem Problem, dass der neue Arzt wahrscheinlich nicht weiss was genau Sache ist. Bezüglich der Gesellschaft mag ich noch einwerfen, dass sich da generell was ändern muss. Die Leute dürfen nicht diskriminiert oder schlecht gemacht werden nur weil sie die und die Krankheit haben!! Allein durch solche Vollidioten von einer gewissen Partei wird das ganze noch weiter Hochgekocht und wenn wir Pech haben, dann wirds irgendwann komplett egal sein! Aber daran mag ich ehrlich gesagt noch nicht denken.. Wichtig ist für die meisten zu verstehen: Auch Menschen mit einer Krankheit sind in allererster Linie eins: Auch Menschen! Auch sie haben Gefühle!! Und wenn wir mal mehr schauen würden was andere machen oder uns mit dem Thema WIRKLICH außeinandersetzen würden, wäre da schon ein großer Schritt getan!

  • @JulianaBo
    @JulianaBo Před 3 měsíci +2

    Ich finde Diagnosen absolut sinnvoll! Ich persönlich möchte wissen,wenn ich merke,dass da was nicht rund läuft. Ich bin selbst mit ADHS,wiederkehrenden Depressionen/Dysthymie und Borderline diagnostiziert und merke aber auch starke Symptome aus dem Autismusspektrum an mir,auch wenn ich an mein Kindsein zurück denke. Ich habe mich vor einiger zeit bereits auf die Warteliste zur Diagnostik setzen lassen.

  • @scary_carrie
    @scary_carrie Před 3 měsíci +14

    Ich finde ihr habt im Video sehr viele Themen gut angesprochen und erklärt. Ich fühle mich gesehen und verstanden und hab auch noch was Neues gelernt. Danke, dass ihr euch der Thematik angenommen habt.
    Eure Bedenken zur Behandlung im Konzept der Neurodiversität teile ich. Das sind Gedanken, die ich mir auch schon gemacht habe. Einerseits möchte man nicht als defizitär in der Gesellschaft wahrgenommen werden, andererseits möchte man Medikamente haben, die einem das Leben in unserer Gesellschaft leichter machen. Ich weiß aber, dass Menschen die den Neurodiversitätsgedanken verbreiten keine homogene Masse sind und die Wünsche und Ziele dahinter ebenso divers sind, wie die Gruppe an sich.
    Die meisten wünschen sich wohl einfach weniger Stigmatisierung (und den Abbau von Vorurteilen, wie "adhsler wollen nur Aufmerksamkeit") ohne auf medizinische Behandlung verzichten zu müssen. Vielleicht lässt sich das ja doch irgendwie in unserer gesellschaftlichen Entwicklung vereinen....

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +3

      Sehr gerne, freut mich 💛
      Ich denke auch, dass es vor allem darum gehen sollte, die Vorurteile und Stigmatisierung zu reduzieren. Egal ob mit oder ohne tatsächliche Diagnose. Stigmatisierung und Diskrimierung gibt es zu viel und das hängt nicht unbedingt an Diagnosen (Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, name it). WIr brauchen ein gesellschaftliches Umdenken.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci +1

      Was passiert wenn es als Neurodiversität angesehen wird? Muss man dann um Medikamente mehr kämpfen? Geht es einfach darum, dass die Krankenkasse outsourct? Das macht mir Angst. Als Diabetiker muss ich selbst immer mehr kämpfen, um ausreichend Blutzuckertrststreifen z.B. oder eine neue Insulinpumpe, weil die alte aus der Garantie fällt. Zahnzusatzversicherung als Diabetiker ist bald unmöglich. Aber die Kasse zeigt mir nur einen bestimmten Finger.
      Bin ich freiwillig krank, eingeschränkt? NEIN!

    • @mmopsieii9132
      @mmopsieii9132 Před 3 měsíci +5

      Zum Thema Hyperfokus:
      1. er kommt oder er ist nicht da. Man kann ihn nicht auf Knopfdruck haben.
      2. er bleibt Sekunden bis Stunden, ohne größere Einflußnahme
      3. alles, was nicht innerhalb des Fokus ist, wird komplett! ausgeblendet - Geräusche, Hunger, Durst, Zeit, andere Personen… wirklich alles.
      4. es ist schon fast schmerzhaft da rausgerissen zu werden. Wer das tut, sollte einen triftigen Grund dafür haben 🙏🏻

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci +1

      @@mmopsieii9132 Autsch! Okay. Gut zu wissen. Da bin ich ab jetzt vorsichtig.

    • @dergroevorsitzende7652
      @dergroevorsitzende7652 Před 2 měsíci

      Inwiefern wird man als ADHSler und/oder Autist stigmatisiert, weil man dafür eine medizinische Diagnose hat?
      Ich meine, es ist ja nicht so, dass man dann "ADHSler" oder "Autist" auf der Stirn stehen hat. Und Ich glaube, dass es Menschen die einen deswegen stigmatisieren ziemlich egal sein dürfte, ob man sich selbst jetzt als krank, gestört, "neurodivers" oder wie auch immer bezeichnet.
      Meiner Erfahrung nach versuchen die meisten Menschen aber auch ehrliches Verständnis dafür aufzubringen, auch wenn sie von dem Thema nicht viel verstehen. Da ist es dann halt wichtig, dass man es ihnen erklärt und Ich kann empfehlen, sich dafür einen Art "Standarttext" zu überlegen, der das Wichtigste (Hauptsymptome und deren neurologische Ursachen) leicht verständlich zusammenfasst.
      Ich persönlich bevorzuge den Begriff Störung und mir hat es immer sehr geholfen, im Zweifelsfall auf eine medizinische Diagnose (ADHS) verweisen zu können, wenn meine Versuche zu erklären, warum Ich dieses oder jenes tue oder mir bestimmte Dinge schwer fallen, auf Unverständnis stießen. Das war bisher aber auch nur in 2 Fällen wirklich notwendig.
      Das ist natürlich nur meine Erfahrung, aber Ich verstehe wirklich nicht, wozu der Begriff "Neurodiversität" notwendig sein soll, bzw. wie dieser dazu beitragen soll, bestehende Probleme zu lösen.

  • @AliceKeller-nv4bv
    @AliceKeller-nv4bv Před 2 měsíci +1

    Pink Freud 😂😂😂
    Hammer Video übrigens. Sehr übersichtlich mit den Farblich und akustisch abgegrenzten Kapitelübergängen. Und auch die eingebauten schriftlichen Wiederholungen helfen, den Inhalt zu verinnerlichen. Danke, für all Ihren liebevoll investierten Hirnschmalz, welcher das Video/den Inhalt umso "fassbarer" macht. Davon wurde mir zwar nicht abgenommen, gewisse Sequenzen mehrfach abzuspielen/lesen um die Information "aufzusaugen". Aber muss es ja auch nicht. Und muss sich ja auch nicht jeder Zuschauer sämtliche Infos zu merken versuchen. Ist möglicherweise kein Zufall, dass gewisse _Sekund_ äre (höhö) Fakten nur für wenige Sekunden eingeblendet wurden.. Schreibe dies aufgrund persönlicher Erfahrungen im viele Videos konsumieren.
    LG, Sohn der ausgesaugten Accountinhaberin :/

    • @MrNickelbacker
      @MrNickelbacker Před 2 měsíci

      6:46 Ist das das Hirnareal, welches evolutionell ausgebildet wurde zur Aufnahme von Nike-Werbung?
      Höhö, du bist ja fast so lustig wie der Typ oberhalb o.O
      Oder ... bin ich?

  • @EspeonaSparkle
    @EspeonaSparkle Před 3 měsíci +3

    Tolles Video und sehr wichtiges Thema! :D

  • @Acid42023
    @Acid42023 Před 3 měsíci +3

    Den Satz mit Diagnosen abschaffen am Ende habe ich überhaupt nicht verstanden.
    Warum sollte man Diagnosen abschaffen? Das ist einfach enorm wichtig. Ohne Diagnose wüsste ich bis heute nicht warum ich mich schon immer anders
    gefühlt habe und Probleme im sozialen, emotionalen und psychischen Bereich hatte/habe.
    Was gäbe es denn stattdessen einer Diagnose?
    Nichts?
    Außerdem wie ist das denn wenn man schon eine ADHS Diagnose hat? Neu diagnostizieren muss man das dann aber nicht mit AuDHS, oder?

  • @franziho8687
    @franziho8687 Před 3 měsíci +1

    Sehr gutes und informatives Video!!!

  • @enzian530
    @enzian530 Před 2 měsíci +1

    Super Video - genauso! Danke

  • @syphos9411
    @syphos9411 Před 3 měsíci +4

    Ich finde Diagnosen sehr wichtig. Nicht nur mir auch viele Menschen in meinem Umfeld fällt es leichter zu verstehen was mit einem los ist. Man kann leichter recherchieren und findet gleichgesinnte. Man hat einen a-ha Effekt

    • @quimicos_comunistas
      @quimicos_comunistas Před 3 měsíci

      Aber letztlich sind Diagnosen ja auch nur zusammengefasste Probleme die bei einem gewissen Teil der Bevölkerung in mit anderen Problemen zusammen auftreten.
      Ich fand die Diagnosen zu Beginn auch eine Erleichterung weil ich damit gewisse Probleme erklären konnte, aber zumindest bei mir hat sich das gewandelt, weil das Umfeld, Ärzte und Psychologen letztendlich jedes Verhalten auf diese Störung zurückführen und ich letztlich das Gefühl habe keine eigene Persönlichkeit zu haben

    • @dianamumm3309
      @dianamumm3309 Před 3 měsíci

      Ich kenne natürlich nicht die Zusammenhänge aber klingt sehr unprofessionell. Tatsächlich habe ich ähnliche erlebt. Das muss sich ändern. Weiß nur nicht ob da diese Umdefinition viel dran ändern würde

  • @DaisyXray
    @DaisyXray Před 14 dny

    ich wurde erst kürzlich mit adhs diagnostiziert (33j.). ich habe trotz vermutung meiner eltern als kind seither die diagnose verwehrt, weil ich angst hatte meine persönlichkeit würde von menschen nur noch darauf reduziert werden, wenn ich das machen lasse. es war jedoch so schwer sich an den lebensraum neurotypischer menschen anzupassen obwohl ich mich „einfach mehr angestrengt“ habe, dass ich jetzt mich für eine diagnose entschieden habe. und rückblickend muss ich sagen, dass mir erst jetzt dadurch bewusst wird, wieviel anteil an angst dass es „doch nur an mir liegt“ und nicht adhs ist doch existiert hat und mir enormen stress/druck und psychische schwierigkeiten, auch leider langfristig im kompletten mindset, verursacht hat. 30 jahre später fühle ich mich mit der diagnose doch endlich bestätigt und wünschte mir gleichzeitig dass ich es schon sehr viel früher gemacht hätte, denn die psychische aufarbeitung von 30 jahren entpuppt sich zwar als besser spät als nie, ich bin in der Reflexion nun aber 100% sicher dass die entscheidung bereits in meiner kindheit/jugend eine diagnose zu machen absolut meine lebensqualität und den verlauf meines lebens komplett positiv verändert hätte und ich auf jeden fall deutlich weniger „schaden“ in der selbstwahrnehmung und bewusstsein gehabt hätte. und das wiederum beeinflusst einfach alle wichtigen stationen im leben: Ausbildung/Schule, Liebes- und soziale Beziehungen, Karriere, Familie, Gesundheit..long story short: bitte, traut euch so früh wie euch möglich, es ist ein absoluter gamechanger of life

  • @stefanchuck
    @stefanchuck Před 3 měsíci +4

    Danke für das Video. Wenn möglich, bitte gerne mehr und länger 😅

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +2

      Gerneeee 💛

    • @stefanchuck
      @stefanchuck Před 3 měsíci +1

      @@psychologeek_funk ist das ein Spoiler für mehr AuDHS Content?! 😍🤩
      Danke, ihr leistet einen wichtigen Beitrag.

  • @annasge9026
    @annasge9026 Před 3 měsíci +2

    Bei mir wird adhs vermutet, habe aber keinen Bock zu Ärzten usw zu rennen. Aber ich hatte mal einen so krassen Hyperfokus, das hatte ich bis heute nich mehr. Und zwar hatte ich im 2. Semester in Sprachwissenschaft eine E-Klausur. Die war sehr schwer, weil sich wegen der Coronazeit keine Präsenzprüfung anbot, wir hatten dann zuhause 3 Tage Zeit sie zu bearbeiten. Direkt am ersten Tag hatte ich richtig Lust, weil mich das Thema mega interessierte und ich sehr gut gelernt habe. Tja und dann habe ich tatsächlich von 8Uhr bis 17:30 drangesessen ohne zu essen, zu trinken, aufs handy zu schauen, auf toilette zu gehen. Wurde nur rausgerissen als ich schockiert war, dass mein Freund von Arbeit nachhause kam, da war mir bewusst, dass ich gerade 9 Stunden am Stück dran saß

    • @annasge9026
      @annasge9026 Před 3 měsíci

      Also hab mich nur daran erinnert als du den Hyperfokus erklärt hast. Die anderen Symptome von adhs habe ich auch, aber wie gesagt, ich hab einfach keine Lust auf diese Ärzte-Rennerei

  • @ng3004
    @ng3004 Před 2 měsíci +2

    Sehr interessant. Störungen verursachen oft nur aufgrund der Stigmatisierung von außen einen Leidensdruck und erst dadurch entsteht die Notwendigkeit der Diagnose... 😅

  • @Summerfly1000
    @Summerfly1000 Před 2 měsíci +1

    Mega gut erklärt

  • @jennih.4028
    @jennih.4028 Před 3 měsíci +4

    Die Diagnose Adhs im alter von 5 war mein untergang. Man gab mir immer das Gefühl ich wäre dumm und ich kann nichts weil ich adhs habe. Ich bin mittlerweile 30 und „arbeite“ nun meine Kindheit auf. Ich began schon früh mich selbst zu reflektieren und konnte differenziert darüber sprechen. Aber meine Probleme die ich benannte die wurde nicht angegangen. Der Psychiater war nur da um mir Ritalin zu verschreiben und nicht fürs aufarbeiten meiner Probleme. Selbst als ich Depressiv wurde wegen dem Ritalin gab man es mir weiter ein obwohl ich mich verweigerte. Mein Wille wurde ignoriert, ich wurde nicht wahrgenommen.
    Ich weiss dass das nicht bei allen so sein muss, aber bei manchen schon..

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci +2

      Leider meinen Erwachsene oft, dass ihr Kind ein Alien ist, der nichts versteht.
      Die zweijährige Tochter einer Freundin litt fürchterlich, als ihre Mutter ihr Antidepressivum ausschleichen musste, bevor sie mit einem anderen beginnen konnte.
      Mutter lag Tage stumm auf dem Sofa. Oma kümmerte sich um alles.
      Meine Freundin sagte ihrer kleinen Tochter, dass sie Migräne hätte. Fürchterliche Kopfschmerzen.
      In der folgenden Zeit erlebte ich das Kind immer wieder, wie es von Kopfschmerzen sprach und sich an den Kopf griff. Sie sah dabei ihre Mutter ängstlich an, die einen schlechten Tag hatte. Das Kind spürte ganz genau was Sache war.
      Das hat mir die Augen geöffnet. Ich höre gerade kleinen Kindern genau zu. Mir hätte es vielleicht drei Jahre harter Arbeit in der Psychotherapiepraxis erspart, hätte man mit mir über den Tod meines Vaters gesprochen. Aber ich musste erst zwanzig Jahre später ernsthaft depressiv werden, um Gehör zu finden. Ich gelte heute als PTBS Patient im weitesten Sinne. Ich habe keine Flashbacks, nur wirre Albträume. Mir fehlen die klassischen Diagnose Kriterien, aber ich bin trotzdem traumatisiert.

    • @agentantiduck9341
      @agentantiduck9341 Před 3 měsíci +2

      Ich habe meine ADHS-Diagnose 2022 erhalten (mit 30+n Jahren) und ich denke oft darüber nach was alles besser hätte laufen können in meinem Leben wenn ich das früher gewusst hätte. Andererseits gab es vor 20 oder 25 Jahren bei weitem nicht Ressourcen oder den Zugang dazu die heute zur Verfügung stehen und dein Beispiel zeigt ja: Pills don't teach skills. Weder den betroffenen Kindern, noch den Eltern (von denen ja aller Wahrscheinlichkeit nach auch min. eine:r undiagnostiziert betroffen ist). Wenn niemand dir erklären kann, wie du mit den Besonderheiten deines Gehirns umgehen und ein glückliches Leben führen kannst, sind Medikamente (wenn sie überhaupt richtig eindosiert sind und für die individuellen Probleme hilfreich wirken) allenfalls eine schlecht angepasste und instabile Gehhilfe.
      Gerade den Punkt mit dem Absprechen der eigenen Wahrnehmung kenne ich leider auch sehr gut. Bei mir hieß es immer ich hätte so viel Potenzial aber wäre halt zu faul, chaotisch, unorganisiert. Ich müsste doch viel erfolgreicher oder weiter im Leben sein. Das reibt so richtig Salz in die Wunde, dauernd über Hürden zu stolpern die für andere nicht existieren. Immerhin weiß ich jetzt woran es liegt und kann daran arbeiten 1. gnädiger mit mir zu sein und 2. die Kommunikation mit anderen Menschen über meine Schwierigkeiten zu verbessern.
      Mit Ressourcen meinte ich übrigens den allgemeinen Zugang zu Informationsquellen um selbst Psychoedukation zu betreiben, diverse Medienformate (Bücher, Videos, Podcasts) von Menschen die sich wahnsinnig viel Mühe geben Aufzuklären, Hilfestellung zu geben (Barkley, Hallowell, Howtoadhd kann ich sehr empfehlen) und auch die Möglichkeiten sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Da lässt wenigstens zeitweise das "Aliengefühl" ein bisschen nach.
      Der Zugang zu Diagnostik und Therapieangeboten ist richtig beschissen und dass es so viele Fachleute (Psychiater:innen, Psycholog:innen und Pschotherapeut:innen) gibt die null komma null Ahnung von dem Thema haben und trotzdem lautstark und völlig von sich überzeugt rauströten, ADHS könne gar nicht sein, man hätte ja Abitur und ähnliche Bullshitbingo-Aussagen setzt dem ganzen noch die Krone auf.
      Anyway, sorry für den Roman, kurzfassen ist nicht meine Stärke 😆 Ich wünsche dir alles Gute für das Verarbeiten deiner Kindheitserlebnisse und dass du jetzt einen guten Umgang mit deiner ADHS findest. Und mit dem setzen von Grenzen gegenüber übergriffigen Personen, seien es Eltern oder andere.

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      @@agentantiduck9341 Es ist manchmal wirklich frustrierend "zu früh" geboren zu sein. Für mich weniger (traumatisiert mit Schnittstellen zu ADHS/Autismus). 😅

  • @erdeduft
    @erdeduft Před 3 měsíci +4

    Total spannendes Thema😮 danke💚💛 ist die Ansicht eines Spektrums letztendlich dann auch eine Darstellung der Neurodiversität?🤔

    • @psychologeek_funk
      @psychologeek_funk  Před 3 měsíci +3

      Danke 💛💛
      Das klingt auf den ersten Blick vielleicht ähnlich, aber der Unterschied ist:
      Das eine ist ein kategorialer Krankheitsbegriff (der kann in Form eines Spektrums vorliegen, aber es wird immer noch als pathologisch kategorisiert) und das andere ein Unterschiedsbegriff (nicht pathologisch, sondern Ausprägung der menschlichen Vielfalt). :)

  • @deniseb.4656
    @deniseb.4656 Před 2 měsíci +3

    Ich habe die Diagnose "Motorische Störungen", was man inzwischen heute "Dyspraxie" nennt. Davon habe ich eine leichte Form. Mit 14 wurde dann Dyskalkulie diagnostiziert. Immer wieder waren ADS, ADHS sowie auch einmal kurz Autismus/Asperger im Gespräch damals. Ich habe damals, etwa 2002/2003, einen ADHS-Test gemacht und im gleichen Raum war ein kleiner Junge, der nicht einmal still auf dem Stuhl sitzen konnte. Es hieß, dass ich kein ADHS hätte und ich wäre ja die ganze Zeit ruhig gewesen. Autismus oder Asperger könne ich auch nicht haben, denn ich würde mich ja gar nicht für Technik, Zahlen oder Ordnung interessieren und das würde nicht zu meiner Dyskalkulie passen, sondern ich interessiere mich eher für Sprachen und ich würde doch Witze und Ironie verstehen. Außerdem würden sich ADHS und Autismus oder Asperger gegenseitig ausschließen und man könne nur eines davon haben. Heute ist das wohl alles anders und man hat herausgefunden, dass sich das alles bei Mädchen/Frauen völlig anders äußert als bei Jungen/Männern und inzwischen sagt man ja auch, dass das alles ein "Spektrum" ist mit verschiedenen Übergängen und Ausprägungen und dass Dyspraxie, Dyskalkulie sowie eben auch ADHS und/oder Autismus-Spektrum sehr wohl zusammen auftreten können und das wohl sogar sehr oft der Fall ist. Ich war vor einigen Jahren in einem Gespräch, da wurde wieder der Verdacht auf ADHS geäußert, aber oft hört man auch, dass das einfach "Trends" sind. Ich habe bis jetzt noch keinen Therapeuten mit freien Stellen gefunden, der das diagnostiziert. Am Telefon hieß es, dass ich über ein Jahr warten müsse und die Diagnose selber bezahlen müsse, denn "Jeder denkt heutzutage, dass er das hat!". Mein letzter Therapeut meinte, dass er nichts von Labels hält und dass sowas alles Trend-Diagnosen seien. Solange man nicht darunter leiden und in im Leben, notfalls mit Tricks und Techniken, irgendwie "zurecht kommt" wäre es doch egal. Ich bin mir da echt etwas unsicher, denn eine Diagnose kann eben doch schon helfen und etwas erklären. Aber ich persönlich stoße selbst bei Therapeuten extrem oft auf: "Ist doch alles ein Trend, wird heutzutage bei jedem diagnostiziert!" sowie "Ist doch egal, ob man das hat. Sind eh nur Labels!"

    • @gracemiller520
      @gracemiller520 Před 13 dny

      Ja so egal, ob man das hat, weil Menschen mit ADHS öfter Unfälle haben, mehr Teenagerschwangerschaften haben und öfter Süchte haben. (Ironie)

  • @myreilleleblanc8245
    @myreilleleblanc8245 Před 3 měsíci +7

    Ich habe ADS ohne Hyperaktivität und fand das Video interessant, habe aber viele Fragen.
    Aus meiner Sicht (durch Eigenerfahrung und Gespräche mit Therapeuten, etc.) ist eine der Gründe für die Unaufmerksamkeit die Überforderung durch die Masse an Gedanken, mit denen man sich gleichzeitig ausgesetzt fühlt. Manche versuchen dann alle Sachen zu machen, die sie denken, sind also rastlos und hyperaktiv. Und manche sind so überfordert, dass sie teilweise verlangsamt oder gar gelähmt handeln. In beiden Fällen natürlich ein Fall von Aufmerksamkeitsproblemen. Aber meine Frage: Hängt das mit dem "Gedankenchaos" auch mit dem Dopamin und Noradrenalin zusammen? Oder hat es das nur zur Folge, dass der Ausschuss dieser Stoffe unausgeglichen ist?
    Und zu der Neurodiversität: Das hat mich so ziemlich sofort an Gestalt-Therapie erinnert. Die vermeiden Begriffe, wie "gesund" und "krank" und sehen auch "PatientInnen" als "Klient/Innen". Mit der Begründung, dass sie, so der Therapeut, bei dem ich zuletzt in Therapie war, "Krankheiten" eher als Werkzeuge sehen, die ein Mensch sich erschaffen hat, um ein Ungleichgewicht, dass im Geist entstanden ist, auszubalancieren. Also eher nützlich. Dass das Probleme bereiten kann, sehen sie auch so, aber versuchen eher Ressourcenorientiert DAMIT zu arbeiten, statt "nur dagegen".
    Ähnliches Potenzial sehe ich auch in der Begrifflichkeit der Neurodiversität. Wenn es als "Hilfsmittel, dass problematisch sein kann" gesehen werden könnte, würde es vielleicht die Wahrnehmung auf die "Erkrankung" mindern und trotzdem die medizinische Behandlung ermöglichen, oder?
    MIch würde eure Meinung dazu interessieren.
    Ich fand es hilfreich. Ich habe eine Bestätigung dadurch empfunden, dass ich nicht nur Probleme habe/bereite, sondern das auch seine Anwendung finden kann, wenn ich mir meiner Selbst bewusst mache, was ich kann, was ich nicht kann und wie ich dadurch mein Potenzial besser ausschöpfen kann. Dadurch kann ich auch besser mit meinem Chaos umgehen und besser ins Handeln kommen.
    Auf jeden Fall danke für das Video und Entschuldigung für diesen Wall of Text...

    • @emmaorlich7427
      @emmaorlich7427 Před 3 měsíci

      Kenne das nur in einem negativen Extrem: Diabetes Typ 1 braucht immer Insulin. Das Immunsystem zerstört die Insulin produzierenden Zellen des Körpers. Ohne Insulin kann der Zucker nicht in die Zelle. Der Mensch stirbt.
      Wenn jetzt jemand sagt, dass der Diabetes auf Grund einer seelischen Schwäche/Ungleichgewicht/whatever existiert, könnte ein Diabetiker glauben, er müsse nur dieses seelische Ungleichgewicht beheben und der Zucker sei Geschichte.
      So habe ich es mehrfach erlebt. Die Menschen sind alle daran verstorben.
      Für mich ist das eher gefährlich, wenn der Mensch dafür ansprechbar ist und es in den falschen Hals bekommt.

    • @shad1990
      @shad1990 Před 3 měsíci +1

      Viele treffende Worte! 😊
      Darf ich fragen, welche Therapie bei/für ADS dir geholfen hat? Ich merke vermehrt, dass ich lieber jemanden "an meiner Seite hätte", um gewisse Dinge anzugehen...Aber wen/wie?😬

    • @myreilleleblanc8245
      @myreilleleblanc8245 Před 3 měsíci

      @@shad1990Also die Gestalt-Therapie hat mir durchaus geholfen. Aber für langfristig sehe ich da nicht so viel Perspektive. Mit meinen eigenen Worten ausgedrückt würde ich sagen, dass ich dort gelernt habe, wer und wie ich bin. Dass ich durchaus meine Probleme habe, diese aber auch ihre Kehrseiten haben. Ein bisschen wie in dem Buch "Die Entdeckung der Langsamkeit". Aber daraufhin kommt es dann an, das Erlernte in die Tat umzusetzen. Ab dem Zeitpunkt kann, zumindest ich, nicht mehr viel daraus ziehen.
      Für Langfristiges, wie du gesagt hast "um jemanden an seiner Seite zu haben", habe ich eher Verhaltenstherapie für mich gefunden. Anmerkung: Ich kenne viele Therapieformen noch nicht in der Praxis, dementsprechend könnte es sein, dass sich eine andere besser eignen könnte, auch wenn ich zur Zeit zufrieden bin.
      Aber ich bin bei weitem kein Experte und obwohl ich mit mir zufriedener bin und besser umgehen kann, habe ich noch immer die Notwendigkeit von Therapie. Da ich nicht in die Zukunft blicken kann, aber besser akzeptieren kann, dass ADS ein Teil von mir ist, kann ich mir sogar vorstellen, dass das sich auch nicht ändern wird. Aber das ist okay, selbst Therapeuten brauchen teilweise Therapie. ;P

  • @LaBaustelle
    @LaBaustelle Před 3 měsíci +3

    ❤Erstmal ein herzliches Dankeschön für dieses wichtige Video!
    Da mein Freund von Autismus betroffen ist, interessiert mich das Thema sehr!
    Nun zu der Frage: Ich bin dankbar, wenn ich für Erkrankungen Diagnosen erhalte, damit ich einerseits eine Erklärung für die Symptome habe, und andererseits gezielt nach Hilfe suchen kann. Die Stigmatisierungen, besonders bei meiner psychischen Erkrankung, machen es mir jedoch immer wieder schwer, als Person gesehen zu werden.
    Selbst als ich mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war ich nur die "Borderline Patientin". Vom Verhalten her merkt man es mir aber meistens gar nicht mehr an.
    Wie soll ich denn in ferner Zukunft meinen Mitmenschen das oft sehr auffällige Verhalten meines Freundes erklären, wenn ich nicht mehr sagen kann, dass er eine Autismus Störung hat?
    Ein wirklich schwieriges Thema...
    ...regt zum Nachdenken an. ❤

  • @altermannfliegt3927
    @altermannfliegt3927 Před 14 dny

    In Schubladen zu denken ist schon sehr lange eine beliebte Möglichkeit komplexe Themen zu erfassen.
    Vor dreiunddreißig Jahren habe ich mich deswegen von "der Psychologie" abgewandt.

  • @transfettisolat8953
    @transfettisolat8953 Před 3 měsíci +3

    Sehr gutes video

  • @tomwernicke9263
    @tomwernicke9263 Před 3 měsíci +1

    Super interessant

  • @maxgede7822
    @maxgede7822 Před 3 měsíci +8

    Großartiger Beitrag. Und ja - Diagnosen sind in der Medizin essentiell. Diagnosen nicht zu vergeben, weil es Stigmatisierung gibt, ist ein Kategorienfehler - weil die Stigmatisierung das Proglem ist und nicht die Diagnose.

  • @leoli_prv
    @leoli_prv Před 2 měsíci +2

    Da psychische Krankheiten, so wie Körperliche Erkrankungen, ja auch Krankheiten sind, wäre es besser Diagnosen beizubehalten. Mir persönlich hat es geholfen meine Diagnosen schwarz auf weiß zu sehen und somit zu verstehen wie ich momentan und teilweise für immer funktioniere, ich hab zum Beispiel ADS und als ich die Diagnose bekommen habe, wurde mir klar warum so viel schwer für mich ist und warum ich mich in der Schule nicht so konzentrieren kann wie alle anderen.

    • @esahm373
      @esahm373 Před 2 měsíci

      Es gibt keine Dichotomie zwischen körperlichen und "psychischen" Erkrankungen.
      Die "Psyche" existiert nicht im luftleeren Raum, sondern ist ein Resultat hirnorganischer (= körperlicher) Vorgänge.
      Alle "psychischen" Abweichungen von der Norm (= "Störungen") lassen sich hirnorganisch erklären!

  • @mth9979
    @mth9979 Před měsícem

    Dieses Video ist einfach nur entwürdigend