Herrlicher Winter im Thüringer Wald mit 229 und 232 Ludmilla

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  • čas přidán 12. 09. 2024
  • Im Frühjahr 2001 schneite es in den Höhenlagen des Thüringer Waldes ordentlich, so daß ich die Gelegenheit nutzte, die Großdieselloks auf der Strecke Erfurt- Suhl im Bereich um Oberhof aufzunehmen.
    Dabei wollte ich auch Motive umsetzen, die ich bislang noch nicht genutzt hatte bzw. nicht kannte. So schaute ich gleich einmal auf die freigeholzte Aussichtsplattform, die sich direkt über dem Bahnhof Oberhof befindet. Dort war ich bislang noch nie, umso interessanter gestaltete sich der Überblick über die Gleisanlagen. Das mustergültig renovierte Empfangsgebäude, die schmucke Bahnsteigausgestaltung und die Gleisanlagen, darunter auch der sogenannte "Winterbahnhof" sind von oben sehr gut zu beobachten.
    Der Winterbahnhof hat seinen Namen von Winterurlauberzügen, die wegen ihrer Länge nicht an den Bahnsteig in Oberhof passten. Sie wurden einfach nach links in den Winterbahnhof geleitet, wo man am langen Ladegleis aussteigen bzw. zusteigen konnte. Dazu war auch am Ende des Gleises ein Hauptsignal vorhanden und Umsetzmöglichkeit für die Zuglok.
    In früheren Zeiten wurde dieser Teil des Oberhofer Bahnhofes auch für Güterzüge aus der anderen Richtung, nämlich Suhl, benutzt. Die Gleise sind nur im Bahnsteigbereich eben, Richtung Suhl fallen sie aber sofort ab. Um bei längeren Güterzügen keinen Zugabriß bei einer Anfahrt zu riskieren, erhielten die entsprechenden Lokführer einen Befehl und durften am haltzeigenden Hauptsignal vor dem Brandleitetunnel vorbeifahren. Anschließend drückten sie den Zug zurück in den Winterbahnhof, der vollständig in der Ebene liegt.
    Der Brandleitetunnel war der längste Tunnel der DDR, mit 3039m Länge liegt er aber in der Reihe der langen Neubaustreckentunnel aber heute eher im hinteren Feld. Direkt an die Bahnhofsanlagen von Oberhof schließt sich der Tunnel an, wobei die Gleise in einem Linksbogen einfahren, der Tunnel dann jedoch völlig gerade ist. Eine doppelte Gleisverbindung ermöglicht den Gleiswechselbetrieb für die Doppelspurinsel Oberhof- Gehlberg.
    Der Fahrplan ist so "gestrickt", daß sich die Nahverkehrszüge hier fliegend kreuzen, um keine längeren Halte zu haben.
    Auf der anderen Seite des Brandleitetunnels erstreckte sich lange Zeit eine Baustelle zur Felssicherung des Steilhanges über dem Gleis Richtung Erfurt.
    Etwas unterhalb gelegen existierte noch das kleine Wärterhäuschen, welches zum Stellen des Nachschubsignales diente. Am Häuschen stand für bergfahrende Züge das Signal "Schieben einstellen" und dort befand sich auch der Standort des Einfahrsignales Gehlberg für Züge aus Oberhof.
    Ich habe im Winter einen Blick in den stark zugewachsenen Einschnitt gewagt und fand, daß man dort auch einmal einen Zug aufnehmen kann. So kam ich zu der herrlichen Aufnahme der RB mit 232, die nach der Anfahrt in Gehlberg so schön röhrt auf dem Weg zum Brandleitetunnel. Weiter unten habe ich einmal die Gegenseite des Bahnhofes Gehlberg benutzt, denn sonst stand ich grundsätzlich auf der anderen Seite der Gleise. Doch auch von hier hatte man im Winter einen guten Blick, so daß sich das lange Warten in der Kälte gelohnt hat. Weiter unten in Gräfenroda lag fast kein Schnee, dazu aber mehr in einem nächsten Video.
    Zu meinem Besuch fuhren noch lokbespannte Züge, die RE und das IR-Paar mit 229 sowie die RB mit 232, die damals im Durchlauf Erfurt- Eisenach fuhren.
    Ich hoffe, Ihr habt viel Spaß an dem Film!

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