Wozu noch Leibniz? 1. Natur. Prof. Brandon Look, Leibniz Vorlesungen 2016

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  • čas přidán 22. 09. 2016
  • Aufzeichnung des ersten von drei Vorträgen im Rahmen der Leibniz Vorlesungen 2016 vom 14. Juni 2016.
    Wie aktuell ist die leibnizsche Philosophie heute noch? Darüber sprach Professor Brandon C. Look, einer der international renommiertesten Experten für die Philosophie Gottfried Wilhelm Leibniz', in den Leibniz-Vorlesungen 2016, veranstaltet vom Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover in Zusammenarbeit mir dem Historischen Museum Hannover. Die Vorlesungen stehen unter dem Titel "Wozu noch Leibniz?". Look orientiert sich in drei Einzelvorträgen an den Themen "Natur", "Freiheit" und "Gerechtigkeit".
    Brandon C. Look ist University Research Professor und Direktor des Department of Philosophy an der University of Kentucky.
    Die Leibniz-Vorlesungen werden seit 1998 jährlich in Hannover veranstaltet -- zunächst von der damaligen Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik, inzwischen vom Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover. In jedem Jahr berichtet eine an der Spitze der Forschung stehende, international renommierte Persönlichkeit in drei aufeinander folgenden Vorträgen über ihre Forschungsergebnisse. Die Vorlesungen sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich und vermeiden Fachjargon so weit als möglich.
    Im Leibniz-Jahr 2016 waren die Vorlesungen erstmals ausdrücklich auch inhaltlich dem Werk Leibniz' gewidmet. Zu diesem Anlass haben das Institut für Philosophie und das Historische Museum Hannover bei der Ausrichtung der Leibniz-Vorlesungen 2016 zusammengearbeitet.
    Zu dieser ersten Vorlesung:
    Natur
    Die moderne Philosophie des 17. Jahrhunderts zeichnet sich durch eine radikale Erneuerung des Naturverständnisses und der naturwissenschaftlichen Erklärungsmodelle aus. So definieren etwa Descartes, Galileo und Hobbes die natürliche Welt als ein mechanistisches System, in dem sich alles durch die Bewegung ausgedehnter Materie erklären lässt.
    Leibniz reicht dieses Erklärungsmodell jedoch nicht, da für ihn die Grundlagen der Naturphilosophie nur in der Metaphysik zu finden sind. Zwei Annahmen spielen eine besondere Rolle: erstens, dass nur das existiert, was ein Einzelding ist, und zweitens, dass eine kausale Wechselwirkung zwischen diesen Dingen unmöglich ist. Diese Thesen führen zu Leibniz’ berühmter „Monadologie“, in der die Welt aus Kraftpunkten oder lebendigen Einheiten (Monaden) besteht, denen jeweils eine spontane Tätigkeit innewohnt.
    Obwohl eine Welt aus Monaden zunächst einmal skurril wirkt, sind Leibniz’ Grundideen durchaus plausibel und spielen auch eine Rolle in der gegenwärtigen Metaphysik.

Komentáře • 4

  • @lukasf7970
    @lukasf7970 Před 10 měsíci

    Müsste ich raten, würde ich sagen, dass es wohl ein schwieriges Puplikum war. Trotz dem, ein guter Vortrag.

  • @dingoo1971
    @dingoo1971 Před 2 lety +1

    Bester Leibnizvortrag für mich, Danke!

  • @renebergel954
    @renebergel954 Před 4 lety

    Wenn etwas die identischen Eigenschaften und Zustände hat, gehören dazu nicht auch die Ortsbeziehugen zu anderen Objekten, der "räumliche Beziehungsstatus" ? Und ist darum nicht onehin völlig klar das 2 Objekte mit (absolut) identischen Eigenschaften soetwas sind wie ein schwarzer Schimmel (a black coloured white horse) ? Natürlich ist das ein (mit sich selbst) indentisches Objekt. Naiv gesagt: Wenn ich mir zwei identische Bälle vorstelle, dann sind es lezt endlich nur deshalb zwei Bälle weil ich sie nur nebeneinander denken kann.

  • @LISTENTOtmyMUSIC
    @LISTENTOtmyMUSIC Před rokem

    Geiler Vortrag!