St. Leonhard bei Tamsweg, Glocke 1 der Wallfahrtskirche zum Angelus

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  • čas přidán 19. 06. 2024
  • Südwestlich von Tamsweg im Salzburger Lungau thront auf einem Bergvorsprung die gotische Leonhardskirche, die laut Reclams Kunstführer einst die drittwichtigste Wallfahrt Österreichs war (nach Mariazell und St. Wolfgang). Sie wurde 1433 konsekriert und um 1478 wegen der Türkengefahr mit einem wehrhaften Mauerring befestigt. Wie betont wird, müsste die Konfiguration der Gewölberippen, welche als Wechselberger-Konfiguration bekannt wurde (viele Beispiele vor allem in Oberösterreich) richtiger nach dem Erbauer der Kirche Peter Harperger heißen, da sie hier zum ersten Mal auftrat. Das Langhaus ist ein Saalbau mit Seitenkapellen zwischen den Strebepfeilern, wodurch eine basilikale Anmutung entsteht.
    Die Kirche ist ein kunst- und kulturhistorisches Juwel und gehört zu den sehenswertesten im Alpenraum mit ihrer reichen Ausstattung aus Gotik und Barock. Zu nennen sind vor allem die zwischen 1433 und 1450 entstandenen Glasgemälde und die Teile des gotischen Hauptaltars (nun auf die Schiffshochwände verteilt). Den barocken Hochaltar von 1660 schuf Georg Haim (Skulpturen: Jakob Gerold), die Haupt-Seitenaltäre folgten 1676, weitere teils erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
    Im Turm hängen 3 historische Glocken, wovon die große in f' täglich zum Angelus erklingt. In Wernischs Glockenkunde wird sie ausnehmend gepriesen als eine der klangschönsten und bedeutendsten Glocken Österreichs.
    Heißt es dort, dass der Klöppelfänger entfernt worden sei, so ist inzwischen (Aufnahme vom Sept. 2023) wieder einer vorhanden, doch läutet sie ohne Absetzen durch, was mir unverständlich ist. Außerdem beginnt das Mittagsläuten einige Minuten vor 12 Uhr und ist bereits verklungen, wenn aus dem Tal der Stundenschlag der Pfarrkirche hörbar wird. Daher habe ich das rechtzeitige Einschalten zum Beginn verpasst, obwohl ich mich schon eingefunden hatte.
    1. Ton f', ca. 1,8 Tonnen (schwerrippig!), Oktavglocke von Jörg Gloppitscher 1472.
    [2. Ton a', ca. 450 kg, Mert von Friesach, 1469. Oktavglocke.
    3. Ton d'', ca. 300 kg, Jakob Lidel, 1621. Septimglocke.]
    (Text, Fotos und Video: arnoldusglocke)
  • Hudba

Komentáře • 8

  • @robinmartikirchenglocken
    @robinmartikirchenglocken Před měsícem +1

    Das ist ja ein toller Schrein mit so vielen Schätzen, welche, die schön sind zum Anschauen und andere, die toll sind zum Anhören :-)

    • @arnoldusglocke
      @arnoldusglocke  Před měsícem

      Ja ich bin froh dass ich letztes Jahr endlich mal dort war, das war ein langjähriger Wunsch. Dort ist alles so urtümlich erhalten wie selten.

  • @glockenlandschaft_thueringen
    @glockenlandschaft_thueringen Před měsícem +2

    Eine tolle historische Glocke 👍🏻

  • @glockenmark
    @glockenmark Před měsícem +2

    Schön kräftig.

  • @Piccolofloete
    @Piccolofloete Před 29 dny

    Der Klöppelfänger ist noch relativ neu, vorher hatte die Glocke lange Zeit keinen.

    • @arnoldusglocke
      @arnoldusglocke  Před 28 dny

      Okay, aber das erklärt ja nicht, warum es ohne Absetzen läutet. Sogar ohne Fänger hab ich schon öfter erlebt, dass 2 mal abgebremst wird.