Todesurteil Klima & Käfer: In der Oberpfalz stirbt die Kiefer | Schwaben + Altbayern | BR
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- čas přidán 7. 09. 2024
- Dieser Beitrag aus der TV-Sendung Schwaben + Altbayern befasst sich mit dem Problem Schädlingsbefall in Kombination mit Trockenheit im Wald. Hier entlang für weitere Themen: 1.ard.de/Schwa...
Robust und genügsam: so ist die Kiefer. Aber nach etlichen trockenen Sommern sind in der Oberpfalz viele Kiefern einfach verdurstet. Oder sie sind so geschwächt, dass sie sich gegen Schädlinge wie den Kiefernprachtkäfer nicht mehr wehren können. In diesem Fall ist es jetzt ein Wettlauf mit der Zeit: Die befallenen Bäume müssen aus des Wäldern gebracht werden, ehe die neuen Käferlarven schlüpfen.
Autor: Peter Solfrank
Aus der TV-Sendung vom 29.1.2023
Weitere Informationen zur Sendung: 1.ard.de/schwa...
Mehr von Schwaben + Altbayern in der ARD Mediathek: 1.ard.de/Schwa...
#klimawandel #wald #oberpfalz
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Klasse Beitrag. Sehr gut recherchiert und die Experten viel und ausführlich zu Wort kommen lassen, sowas sehe ich gern. Und auch ein großes Lob an das Kamera-Team.
Herzlichen Gruß
@EinMannimWald Vielen Dank! Das freut uns.
Wie drängend/gravierend wurden die Probleme der Kiefer während Ihres Studiums der Forstwissenschaft gesehen? (Was?) Hat sich seitdem geändert?
@@HerbertKraus242 Da wurde viel dazu gelernt. Die meisten Kiefern-Krankheiten waren schon lange bekannt, wurden aber selten als Problem bei unseren Kiefernbeständen angesehen. Eher am Mittelmeer lagen die Probleme. Inzwischen darf man wohl davon ausgehen dass die Kiefer auf einigen Standorten ausfallen wird. Insbesondere im Oberrheingraben sieht es sehr düster aus. Wenn noch Kiefer, dann am besten im Mischbestand mit was anderem. In Brandenburg oder anderen "klassischen" Kieferngebieten sieht es noch besser aus - und hier ist es eben entscheidend ob zur Dürre auch noch der Käfer dazu kommt - Z.B. unser schöner Kiefernprachtkäfer hier.
Zumindest Kiefernreinbestände sind inzwischen risikoreich geworden.
Da bin ich ja "beruhigt" dass ich es infolge dessen auch nicht in Zeitschriften hätte lesen können. Obwohl ich bezweifle, dass dies das richtige Forum ist schreib ich doch mal weiter. Kiefer wurde bei uns - 50 km entfernt von Pfreimd immer als "Unkraut" angesehen. Die Fichte wächst bis 50 m hoch in 150 Jahren und 100 BU (Gemessener Spitzenwert aber kein Einzelfall) - und doch war schon in den 80er und 90er Jahren bei uns die Fi-Gespinstblattwespe so massiv, dass zwei mal per Heli bekämpft wurde. Monokultur ist theoretisch einfach in Planung, Berechnung und Bewirtschaftung - aber die Natur lehrt uns z. Zt. was Anderes.
@@EinMannimWald Da bin ich ja "beruhigt" dass ich es infolge dessen auch nicht in Zeitschriften hätte lesen können. Obwohl ich bezweifle, dass dies das richtige Forum ist schreib ich doch mal weiter. Kiefer wurde bei uns - 50 km entfernt von Pfreimd immer als "Unkraut" angesehen. Die Fichte wächst bis 50 m hoch in 150 Jahren und 100 BU (Gemessener Spitzenwert aber kein Einzelfall) - und doch war schon in den 80er und 90er Jahren bei uns die Fi-Gespinstblattwespe so massiv, dass zwei mal per Heli bekämpft wurde. Monokultur ist theoretisch einfach in Planung, Ich schreib lieber auf Ihrem Kanal weiter . . .
Das Kiefernholz wird blau? Da könnte man noch interessante Möbel draus machen.
blau bis eher gräulich
@@johannesbaumann1713 im Video hieß es blau.
könnte man trotzdem interessante Möbel draus machen wenn das keine Schwachstellen sind.
Muß man also nicht immer gleich verbrennen.
Selbstverständlich, aber wenn der Besitzer selbst bzw. der Sprecher im Film schon von "nur noch als Brennholz tauglich" spricht . . .
Das Sägewerk kauft es sicher zum Brennholzpreis - und danach geht es doch zurecht ins Bauholz weil weder Festigkeit noch Dauerhaftigkeit gemindert sind
@@HerbertKraus242 man sollte Möbel draus machen. Wären etwas besonderes. Verdient man auch mehr dran.
Es gibt tatsächlich Möbelhersteler, die die bläue weiter hervortreiben damit sie daraus Möbel machen können. Natürlicherweise tritt diese in der Regel nicht gleichmäßig im stamm auf.
Gutes Gelingen 😉 🌳
Da wo es Nebel gibt könnten man mit Netzen Nebel ernten. Man könnte sie oben um den Stamm wickeln.
Wenn man Holz lackiert wäre die Farbe egal. Wir sollen das Holz nur nicht kaufen, weil es billiger wäre als das normale Holz.
Man muß die Bäume entrinden und dann auf den Weg legen.
Man könnte vom Holz Latten sägen und das um die Setzlinge wie ein Gestell setzen. Dann wäre es vor Fras geschützt.
Erstaunlich wie inzwischen die Drohne als Kamera in den Dokus sehr gut eingebaut wird, vor einigen Jahren konnten solche Filmaufnahmen nur schwer zugänglich gemacht werden.
Gratulation an die Macher des Beitrages
aber aucn an den BR der so etwas bei CZcams veröffentlicht !
Vielen Dank 😊
Wir müssen neu aufforsten. Und auch in den Städten müssen mehr Bäume und Sträucher her. Eigentlich haben wir in de kommenden Jahren keine Langeweile oder Arbeitslosigkeit ...es gibt Unmengen zu tun.
Wichtiger wäre das Wasser. Zu wenig und zu viel Wasser. Was nutzt es neu zu pflanzen wenn zu wenig oder zu viel Wasser da ist. Erst sollte man wieder mehr Wasser versickern lassen und dann erst neue Bäume pflanzen.
Diese Kiefern wurden schon falsch gepflanzt, denn sie haben eine Pfahlwurzel. Diese können sie aber nur in tiefsandigen Böden ausbilden, z. B. die Mainzer Sande oder in Brandenburg. Wenn Granit ansteht ist die Kiefer der völlig falsche Baum. Dazuhin müssen heutzutage Mischwälder mit hohem Laubwaldanteil herangezogen werden, als zukunftsfähige Waldstrukturen für wärmere trockenere Sommer. Am besten ist, wenn man die Natur Natur sein lässt und nur ausforstet, aber nicht bewusst Bäume pflanzt, insbesondere keine Kahlschläge macht und darin dann wieder nur eine Baumart pflanzt.
Endlich mal ein Checker!
Das Umdenken hätte vor 20 Jahren schon kommen müssen. Auch in der Aufforstung wurde da geschlafen.
Genau! Neueste Wissenschaft sagt, das das Auspflanzen von Setzlingen DAS Problem ist. Ist auch logisch.......Was macht die Natur wohl mit gedüngten, gespritzten und dauerbewässerten, schnellgezüchteten, wurzelverstümmelten Setzlingen? Die schmecken dem Wild wie Salat und werden NIE so tief wurzeln, wie ein von der Natur selektionierter Naturspross. ABER......es verdienen ja SO viel Menschen ihr Geld mit den Setzlingen.....und NUR für Setzlinge gibt es Subventionen..........ALSO, weiter so, mit dem Klimawandel-Dauerjammern und dem Abziehen von Dauersubventionen für die Setzlings-Industrie!
Es gab halt keine wirtschaftliche Perspektive Laubholzwirtschaft ist arbeitsintensiver und vor 20Jahren noch so gut wie unverkäuflich. Auch heute ist der rentable Anbau von den viel gerühmten Buchen schwierig.
@@tomhaui3767 Dauerwald
@@zollnerkarlheinz9961 nettes Schlagwort in welchem Zusammenhang sie das meinen muss ich mir dann selber denken 😉. Die Bewirtschaftungsform als solches ist ein Teil der Lösung und generationsübergreifend das beste was wir tun könnten. Bringt aber nichts beim Thema Aufforstung /Waldumbau.
Waldumbau zum gemischten Dauerwald ist in 15 bis 20 Jahren möglich. Aufforstungen sofort, aber die schlafen doch heute noch.
„Der Stamm taugt nur noch als Brennholz.“ Warum? Wegen der bläulichen Färbung? So ein Unsinn.
Er ist zwar stabil genug doch die Sägewerk wollen diese Holz nicht scheinbar will der Verbraucher diese Holz nicht in Möbel oder bauten. Ist eine mode Frage
Sehe ich als Förster genauso aber ist leider Realität;) Kauft keiner.
@@xambucher3831 Und wenn man das dann lackiert? Da ist doch die Farbe egal. Zum Beispiel ein Zaun. Man färbt ihn mit Lack. Aber will man das Holz sehen stört das blaue Holz. Aber eben nicht wenn man es lackiert.
In viele Bereich würde die Bläue nicht stören. Meine Erfahrung als Forstwirt ist es jedoch das die Sägewerke diese Holz ungern abnehmen. Scheinbar kaufen die Kunden der Sägewerke das Holz mit Bläue ungern ab weswegen es weniger wert ist oder ganz verschämt wird.@@schreibhecht
Olaf forstet alles mit Windmühlen wieder auf.
Weiß man ob der auch Schwarzkiefer befällt?
Schwarzkiefer. Weißkiefer. Und und und. Befällt der Käfer alle Kiefernarten?
Grundsätzlich ja, aber nur vorgeschädigte Exemplare. Daher muss vermehrt auf die Standortwahl geachtet werden
Was kommt noch auf unsere Wälder zu?! Ich fürchte, dass unsere Kinder nur noch Babywälder kennen. Alles klein und dünne Stämmchen. Vom Rauschen des Waldes keine Spur mehr. 😪
Borkenkäfer gab es schon vor über 100 Jahren als Plage und sicherlich 1000te Jahre davor. Mach dir bitte nicht selbst Panik!
Bei uns im Staatsforst sieht man kaum noch Bäume, nur noch Unterholz. Wenn irgendwo ein schöner Baum stand, hat man sofort einen Rückeweg angelegt und ihn wegen Profit herausgeschlagen. Ab 1700 alles weggehackt für die Dampfmaschine, dann Fichtenkulturen, den Wald entwässert, Saurer Regen, dann Wiebke, dann Holzerntemaschinen, dann diverse Asia Pilze, Profitsucht, und nun Dürre und Käfer.
In den 80 er war auch „saurer“ Regen eine Gefahr für unsere Wälder. Davon höre ich heutzutage auch nichts mehr davon. Zu der Zeit hatten manche auch Befürchtungen wie du.
@@bienemaja5610 Es gibt keinen sauren Regen mehr. Der Schwefelanteil im Regen ist von 60kg/ha/jahr auf 3kg/ha/jahr gesunken. Heutzutage muß man vereinzelt den Boden versauern mit Schwefeldünger (Christbäume z. B.)
Kann dir als Förster garantieren dass der Wald jedes Jahr zunimmt an Vorrat;) Der Klimawandel ist unberechenbar aber bis jetzt sind wir sehr gut gewappnet die Medien dramatisieren oft wenn man mal tote Bäume hat ist das eigentlich sehr gut für die Umwelt und die Artenvielfalt im Totholz. Wir versuchen es zu vermeiden und das Holz zu nutzen aber alles hatte seine guten seiten.
Einfach nur noch traurig
Nein, das ist nicht traurig. Es beschleunigt den längst überfälligen Waldumbau. Wir haben jetzt mit den Fehlern aus der Vergangenheit zu kämpfen.
In den 80er gab es Panik wegen „sauren“ Regen. Komisch das die Natur sich selbst heilt 🤔🤔🤔
@@m.n6492 danke für deinen positiven Kommentar
@@climatechangedoesntbargain9140 meine Oma hat oft gesagt: Kaum ein Schaden, bei dem nicht auch was Gutes rumkommt☀️
@@bienemaja5610 die Natur hat sich nicht selber geheilt von den Schäden des sauren Regens. Die Entstehung von saurem Regen wurde verringert, in dem man das mitverantwortliche Schwefeldioxid durch Katalysatoren auch verringert hat. Und es ist ja nicht so, dass es keine Schäden mehr dadurch gibt.
Seilunterztuetztes baumfaellen
Bitte was!? seit wann haben Kiefern jetzt auch Käfer??? Dachte das haben nur Fichten
Jeder Baum hat einen Käfer so gibt es auch den Eschen splint Käfer oder den großen Lärchen borkenkäfer . Bei der fichte ist es nur so dominat weil diese hauptsächlich in monokulturen in nicht für fichte geeigneten Gebieten gepflantz wurde
Sogar VW hat Käfer .
Das ist ganz gut so dass der Käfer die Kiefern platt macht. Dann muss man den Wald nicht abholzen um Parkplätze und Ladestationen für E-Autos zu bauen.
"mehrere tage mit 35°C sind ihr zu heiß" das wusste man auch schon vor 50 jahren. der klimawandel ist nicht erst seit gestern absehbahr sondern seit jahrzehnten. da muss man sich "keine gedanken machen", da hätte man, vor allem als förster, seit ewigkeiten vorausplanen müssen. inkompetenz ohne ende.
Der Blick nach hinten hilft nicht; nur der nach vorne.
Aus ALLEN Nadelwäldern müssen mindestens Mischwälder gemacht werden bzw die Natur macht das für uns ganz von selbst. Wir werden die nächsten zwei Jahrzehnte soviel Nadelholz in den Sägewerken wie noch nie haben. Der Laubholzanteil wird in Deutschland klimabedingt steigen. Ich blicke für den eigenen Buchenbestand optimistisch in die Zukunft.