Textanalyse Michel Foucault, Heterotopien | Zeichensetzung
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- čas přidán 8. 09. 2024
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Michel Foucault, Heterotopien, 1967
In dem Aufsatz beschreibt Michel Foucault real existierende Orte in unserer Gesellschaft, die eigenen Regeln folgen und anders sind als die sogenannten normalen, alltäglichen Orte. Zu diesen anderen Orten gehören z.B. Kasernen, Psychiatrien, Erholungsheime, Gefängnisse, Friedhöfe, Museen und Bibliotheken, Theater und Kinos. Die in ihnen herrschenden Regeln setzen die Regeln der Alltagswelt ausser Kraft, sie negieren sie, sie kritisieren sie, sie widersprechen ihnen, sie reflektieren sie, sie ergänzen sie. Spiegel sind solche Orte, wo das Ich sich sieht als anwesendes, aber nicht anwesend ist, real und irreal zugleich. Letztlich sind Bilder und literarische Texte auch solche Orte, real und irreal zugleich, Bezug nehmend auf die Wirklichkeit der Alltagswelt, sie negierend, kritisierend, reflektierend, ergänzend.
Danke für diese toll recherchierte Zusammenfassung! Es macht Spaß zuzuhören!
Danke Ulkrike! Ich habe eine Facharbeit, welche sich mit dem Konzept der Heterotopien beschäftigt geschrieben. Du hast mir wirklich sehr mit der Ausarbeitung geholfen!
Moin Christian, ich möchte meine Bachelorarbeit über das Thema in Verbindung mit Bibliotheken schreiben und bin auf der Suche nach mehr Literatur. Vielleicht kannst du deine Facharbeit ja mit mir teilen? Liebe Grüße
Vielen Dank für die tolle Zusammenfassung ! Hat mir wirklich sehr geholfen.
mich würde interessieren ob wir autonomie im zwanzigsten jahrhundert auch bereits als heterotopie verstehen, die gar nicht mehr auf das bild romantischer innerlichkeit als authentizität beruht. das ist aber immer noch eine gängige grundlage von autonomietheorien... auch als ein ziel der kritik, das sie als verleugnung von psychologischen und sozialen abhängigkeiten begreift. aber unser selbstverständnis hat sich da vielleicht bereits gewandelt?
Ich glaube tatsächlich, dass die romantische Vorstellung von Authentizität in unserer Zeit als dominierende out ist. Es gibt viele Arten von Authentizität, eine davon ist die romantische, mit all ihren psychologischen etc. Momenten. Sie ist m.E. nicht die einzige. Ich persönlich bevorzuge fluide Vorstellungen, die Festschreibungen verneinen. Authentisch wäre dann jemand, der, die sich nie authentisch weiß, sondern immer on the road! Oder, um mit Edward Said zu sprechen, out of place!