Autismus und Beruf: Wie können Menschen mit Autismus ihr Talent nutzen? | STATIONEN | BR
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- čas přidán 7. 04. 2024
- Dieser TV-Bericht zeigt das Leben mit Autismus und wie Benjamin seine analytischen Stärken im Beruf anwenden kann.
Hier entlang zur ganzen Sendung: 1.ard.de/Stationen
Menschen mit Autismus haben oft Eigenschaften, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Trotzdem tun sich viele schwer, beruflich Fuß zu fassen. Benjamin stößt nach einem abgebrochenen Studium und einer Lehre auf die Firma auticon.
Aus der TV-Sendung vom 20.03.2024
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STATIONEN in der ARD-Mediathek: 1.ard.de/Stationen
#autismus #lebenmitautismus #autist
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Autistische Züge sind nicht gleich Autismus. Menschen mit autistsichen Zügen erfüllen nicht die Diagnosekriterien für Autismus und erhalten somit keine Autismusdiagnose, sondern Menschen mit autistischen Zügen weisen zwar einige Merkmale des Autismus-Spektrums auf, ohne aber autistisch zu sein.
Starker sympathischer junger Mann mit tollen Fähigkeiten! Auch seitens der Firma ist die Akzeptanz so wichtig, denn jeder hat Eigenheiten, auch wenn der Autist vielleicht etwas mehr heraussticht. - Ein faires Miteinander ist für Unternehmen so essenziell. - Toller Bericht!
Danke für diesen tollen Einblick, alles Gute und weiterhin viel Erfolg für Benjamin!
Ich finde es super, daß dieses Thema mehr und mehr behandelt wird. Diese Menschen sind so begabt und es wird Zeit, daß das akzeptiert wird.
Nur weil man Autismus hat, ist man nicht gleich begabt.
Man muss erstmal einen Job bekommen. Beim Bewerbungsgespräch fällst du meist durch, weil man nicht verstanden wird und die Firmen keine behinderten Menschen einstellen wollen. Unternehmen wie Auticon sind sehr selten
Dann soll man halt nichts darüber sagen und sein Mund halten
@@Joshua-qv8yq Daran scheitert es nicht unbedingt. Wie schon im Beitrag erwähnt werden kommunikativen Kleinigkeiten oft völlig andere Bedeutungen und Wichtungen auferlegt oder diese erst gar nicht erfasst, das gilt in solch einer Situation für beide Seiten. Es ist unmöglich für alle Autisten zu sprechen, aber oft sind "zu ehrliche" oder differenzierte Aussagen auch ein Problem (so mitunter bei mir). Die mangelde Fähigkeit oder einfach die Ablehnung dem Gegenüber irgendetwas vorzuspielen. Dann wird man halt schnell als unsicher oder einfach "seltsam" wahrgenommen.
@@Joshua-qv8yq Nichts zu sagen ist (sprichwörtlich) ein zweischneidiges Schwert. Hält man die Klappe fällt es irgendwann doch auf dass man anders tickt, eckt überall an und niemand achtet auf Deine Bedürfnisse (z. B. Einzelbüro/ruhiger Arbeitsplatz). Redet man aber offen darüber, könnte sich die Firma von Anfang darauf einrichten, aber stattdessen kommt man mit üblichen Behindertenklischees, erhöhtem Krankenstand, Gefahr des erhöhten Stresses, etc.
Genau, wenn man keine Ahnung von ein Thema hat DEN MUND Halten und nicht direkt behinderte Menschen diskriminieren.
@@Joshua-qv8yq Jo, und innerhalb der ersten zwei Wochen in der Probezeit fliegt die Sache auf, und man sitzt mit leeren Händen wieder auf der Straße. Keine der beiden Seiten profitiert von so was. Die Firmen sollten endlich dankbar sein, wenn aufgrund klarer Kommunikation es ihnen einfacher gemacht wird, das Optimum aus der Ressource Arbeitskraft herauszuholen, anstatt dass man die Leute mit Problemen belastet, die ihnen weniger liegen.
gute Doku sehr interessant
klasse!
super!
Die soziale Interaktion ist in der Tat dass größere Problem, als die fachliche Qualifikation.
Jobs, in denen man zumindest Streckenweise alleine arbeiten kann, sind darum immer favorisiert.
Das ist Unsinn, vielleicht solltest du mehr mit Autisten reden anstatt über sie.
Das ist kein “Unsinn“ - aber es trifft halt nicht pauschal auf alle Leute mit Autismus zu.
(Auf mich aber zB schon. 🙂)
@@marge2548natürlich ist es Unsinn. Diese Art von Verallgemeinerung schadet dem Thema.
@@stevenmaier7813 Ich empfand das nicht als Unsinn, weil es mich wie gesagt selbst betrifft, und bin beim Lesen tatsächlich auch davon ausgegangen, dass holger_p etwas unpersönlich über sich selbst schreibt.
Aber du hast Recht: Man kann es auch so lesen, dass es sich "immer" auf "alle Autisten" bezieht, und dann ist es natürlich nicht wahr. Und ja - wenn er es so gemeint haben sollte, wäre es Unsinn.
Manche Dinge, die für andere selbstverständlich sind, sind dann manchmal etwas schwierig. Dinge zu wörtlich nehmen, Fragen oder Formulierungen generell anders verstehen als der Rest des Raumes, wenn verschiedene Interpretationen möglich sind... Aber ich arbeite dennoch am liebsten in kleinen Teams, aber lieber mit einem mir bekannten Personenstamm. Wobei ich es auch durchaus genieße die eigentliche Arbeit dann allein zu machen.
Und manchmal decke ich auch unbewusst Unklarheiten auf oder finde Wege, die andere so nicht in Betracht gezogen hätten. Das scheint die anderen Situationen dann wieder auszugleichen.
Cooler Typ!
Toll
Ich hatte Glück über Kontakte in eine Firma reinzukommen. Meine spezielle Ausbildungsstelle war schon Grund genug für Absagen. Jetzt muss ich nach 10 Jahren wegen Betriebsschließung einen neuen Job suchen. Auticon ist keine Option für mich, da ich keine IT-Fähigkeiten habe - außer Webseitengestaltung für private Projekte. Dafür komme ich bis zu einem gewissen Grad mit Flexibilität klar, da ich im Büro und im Lager in der Kommissionierung gearbeitet habe.
Da ich ganz natürliche charakterliche Eigenschaften besitze wie jeder andere Mensch auch, nehme ich mich selbst nicht als autistisch wahr, auch wenn ich damals eine Diagnose bekommen habe. Autismus kann ja charakterlich sehr schwammig und vielfältig sein. Außerdem werden Menschen auch stark durch ihre Umwelt geprägt, etwa durch Menschen, welche selbst mit sich unzufrieden sind und diese eigene emotionale Unzufriedenheit an andere auslassen (Mobbing). Das hat dann in dem Moment nichts mit Autismus zu tun, sondern mit dem psychisch problematischen Verhalten der anderen. Aufgrund der verschiedenen möglichen Punkte zur Persönlichkeitsbewertung von Menschen, welche ich gerade angesprochen habe, habe ich einen Identitätskonflikt in mir. ich kann z.B. Gesichtsausdrücke sehr gut erkennen. Und auch Ironie und Sarkasmus erkennen bzw. wenn etwas nicht wortwörtlich gemeint ist. Und wenn ich da mal etwas nicht verstehen sollte, bin ich nicht schlechter als jeder andere Mensch auch, welcher nicht immer alles sofort perfekt versteht. Das mögliche Nicht-Verstehen dieser Persönlichkeitsmerkmale wird aber besonders oft gern und prominent in Medien, Wissenschaft und Unterhaltungskultur dargestellt. Und ich kann auch in ganz normaler "nicht-autistischer" Kommunikation reden und verstehen - wie immer man die Unterscheidung im Verhältnis zu einem Menschen mit Autismusanteil jetzt auch ganz konkret verstehen mag. Ich kann in der Verarbeitung von Geräuschen sehr sensibel sein (z.B. wenn ich Musik vom Nachbarn durch mein Zimmer höre). Dies ist aber mein nicht-autistischer Anteil in meiner Gesamtpersönlichkeit, da dies auch auf nicht autistische Menschen mit Hochsensibilität zutrifft. Wenn ich z.B. in der Großstadt, in welcher ich lebe, auf die Straße gehe, habe ich kein Problem damit, die Geräusche der vielen Autos auf der Straße oder der vielen Menschen im Discounter um mich herum auszuhalten. Es ist nicht so, dass es sich so übermäßig laut für mich anfühlen würde, dass ich unbedingt schnell weglaufen müsste. Auch habe ich analytische Themen wie Mathematik und Computerfachwissen nie leiden können und bin darin auch nicht übermäßig gut. Ich war echt froh, Mathe nach der 10. Klasse endlich los zu sein und dass ich es geschafft habe, mein Leben erfolgreich existenziell, finanziell und somit selbstbestimmt bewältigen zu können, ohne dafür extra studieren zu müssen. Und ja, einen Computer und/oder Spielekonsole für sein Freizeitvergnügen zu besitzen, ist eine schöne Sache. Wenn dann aber ein technisches Problem auftaucht, bin ich aufgeschmissen wie jeder andere Durchschnittsmensch auch und bräuchte Unterstützung von einem Experten. Es wurde in der Doku in Verbindung mit dem autistischen Menschen beschrieben, dass dieser sich für ungewöhnliche Hobbys bzw. generell ungewöhnliche Sachen interessiert. Ich besitze aber keine ungewöhnlichen Interessen. Synonymhaft dafür ist auch der Begriff der Spezialinteressen. Aber alle Menschen spezialisieren sich, um in ein, zwei oder drei Themen besonders gut sein zu können, ob es nun das Thema Hobbys, Arbeit oder die generelle Gestaltung des Alltagslebens betrifft. Das ist normal, denn kein Mensch kann sich mit seinem Gehirn mit gefühlt tausend Themen beschäftigen. Da würde jeder irre werden und nicht handlungsfähig sein. Es ist also normal, dass alle Menschen sich auf ein paar Themen spezialisieren, welche sie besonders mögen oder in denen sie gut sind und von allen anderen Dingen grenzt man sich eben ab. Das muss also nicht unbedingt mit Autismus zu tun haben. Was ich eventuell als meinen möglichen Autismusanteil in mir wahrnehmen könnte (ohne mich deswegen pauschal als "Autist" zu betrachten), ist dass ich gerne die ganze Zeit allein bin und keine Freunde habe und das ich eine Konzentrationsschwäche besitze. Aber auch diese Selbsteinschätzung ist mit Vorsicht zu genießen, da es auch introvertierte und hochsensible Menschen ohne Autismusanteil gibt, welche gerne viel allein sind, keine oder zumindest kaum Freunde und Sozialkontakte haben, spontane Gesprächssituationen als überfordernd und sehr stressig empfinden, insbesondere wenn viele Menschen drum herum sind, und auch Probleme damit haben können, einfach mal einen spontanen Smalltalk zu führen.
Danke
Bin selbst von Autismus betroffen, jedoch mild, habe im Alltag nur wenig Probleme. Allerdings komme ich in der Arbeitswelt überhaupt nicht klar. Stress, Hierachiegehabe und Vereinnahmung (zu lange Arbeitszeiten, sowie teilweise sinnfreie, irrationale und einseitige Regeln auf der Arbeit. Ich kann nur wenn es nach meinen Vorstellungen funktioniert. Also das Ergebnis zählt, nicht die Details bis dahin. Zum Glück bin ich mittlerweile mit meinem Hobby selbstständig und arbeite nur noch 15 h/Woche Teilzeit im Elternbetrieb, wo ich aber ebenfalls anecke (weil es auch nicht das Richtige ist, aber alternativlos)...
Was genau arbeitest du?
@@tomgu2285 Baue und vertreibe Nistkästen und Igelhäuser mit Kameratechnik in der Nebenselbständigkeit und im Elternbetrieb Spezialmaschinenbau...
als ADHS mensch habe ich das große Problem das ich schule verabscheue , dementsprechend geht garnix.
3:13 Sitz Pose von L
ich hab auch autismus, hartes leben😅
Ok cool Bruder
@@stevenmaier7813 danke
Trete der Autisten-Partei bei, Autistenbruder. :)
Trete der Autisten-Partei bei, Autistenbruder. :)
Same nur probleme.
Wenn man seine Autismus Diagnose dem Arbeitgeber mitteilt und mir eine Woche später der Aufhebungsvertrag vorgelegt wird, ist das leider die Realität. Und das auch noch online mit MS Teams und nicht mal persönlich. „Grüße“ gehen raus an meinen ehemaligen Arbeitgeber (insbesondere an meinen General Manager + HR.)
Wer wissen möchte welche Firma so einen Umgang pflegt kann mich gerne Privat kontaktieren.
Werde Parteimitglied der Autisten-Partei und wir kümmern uns darum. :)
Und was sollen Autisten machen die keine Analyse Spezialisten sind? Alles läuft immer zu Auticon. Ich hab mein Talent aber im musikalischen Bereich.
Ich verstehe in etwa, was du meinst. Ich habe ADHS und anders als alle, die über ihr Aufmerksamkeitsdefizit reden, habe ich keinen Hyperfokus bei mir gefunden. Daher auch nichts, was ich so krass lernen konnte, wie es bei anderen der Fall ist. Dafür aber die Einschränkungen, die es so mit sich bringt.
Frage mich auch immer, warum der Fokus immer so sehr auf den IT-Bereich oder eng verwandten Bereichen gerichtet ist. Was ist eigentlich mit Autisten oder anderen neurodiversen Menschen, die keine IT-Hochtalente/Spezailisten mit Abi-/Uni-Abschluss sind, sondern in einem anderen Berufsfeld hervorragende Arbeit leisten könnten, und vielleicht "nur" einen Realschulabschluss + abgeschlossener Ausbildung (wie es bei mir der Fall ist) haben oder "geringere" Abnschlüsse? Außerdem scheint der Fokus zudem zu sehr auf Hochtalente zu liegen, wenn es mit Sicherheit auch genügend Betroffene gibt, die beispielsweise in handwerklichen Berufen talentierter sind und die so oft erwähnte Fachkräftelücke zumindest teilweise schließen könnten, wo nicht so viele Bildungs-/Qualifikationsvorraussetzungen herrschen oder im von dir erwähnten musikalischen Bereich, wo Kreativität doch nützlicher ist, als analytisches Denken. Das berufliche Angebot für Menschen im Autismusspektrum ist doch viel zu dünn und zu sehr auf einen bestimmten, kleinen technischen Bereich fokussiert. Das ist viel zu einseitig und zu hochschwellig umgesetzt und betrachtet. Es hilft nur sehr wenigen (privilegierten?) Menschen im Spektrum, wenn nur der IT-Bereich in Frage kommt und Unternehmen nur hier nach Fachkräften im Spektrum gesucht wird, auch wenn in anderen Bereichen, wenn man den Nachrichtenmedien glaubt, großer Bedarf nach Talenten herrscht. Da muss doch noch viel, viel mehr gehen als nur das!
Naja, dort gibt es halt die entsprechende Nachfrage auf dem Markt
Trete der Autisten-Partei bei. Dort findet sich schon etwas. :)
Aber die Realität sieht anders aus
Er erforscht gerne hölen seems like sus
Hab antisemitismus gelesen