Spielverhalten - Wieso findet mein Kind keine Freund*innen?
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- čas přidán 22. 06. 2024
- Nele* hat uns geschrieben und gefragt, was sie tun kann, um ihr Kind zu einem anderen Spielverhalten zu ermutigen?
Wieso spielt mein Kind in der Kita lieber alleine?
Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Spielverhalten meines Kindes?
Welche anderen Formen der Verbindung gibt es neben dem gemeinsamen Spielen?
*Namen geändert
Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com
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Diese Familiensprechstunde ist immer wieder spannend. Ich höre sie, da ich selbst eine Tochter im Kindergartenalter habe. Ich habe mich diesmal total wiedererkannt. Ich war als Kind 2 Stunden am Tag im Kindergarten, sehr introvertiert, und wohl auch "mein eigenes abgeschlossenes System"; habe mich dort also selbst organisiert, mir Bücher angesehen, gerne gemalt und selten (nie) mit anderen Kindern gespielt. Die Erzieher haben nichts getan, um mir zu helfen, um mit anderen Kindern in kontakt zu treten, bzw. das sicher auch als "sozialen Mangel" gesehen. Obwohl ich das dritte Kind in der Familie bin (meine beiden viel größeren Geschwister haben nur selten mit mir gespielt) bin ich bis heute "mein eigenes System". Am liebsten verlasse ich mich auf mich selbst. Auch Zeiten, in denen ich absolute Ruhe habe, bedeuten für mich Kraft tanken. Meine Mutter behauptet auch heute noch, dass ich "an ihrem Rockzipfel hing". Ich möchte hier mit ein paar Vorurteilen aufräumen: 1. Es sind nicht immer die Einzelkinder, die niemanden zum spielen haben. Vielleicht sind die Geschwister einfach abgrenzend. 2. Die Sichtweise der Eltern ist nie wertfrei. Meine Mutter hatte bei meinen großen Geschwistern ein Kindermädchen und die Oma im Haus, bei mir nicht. Als ich geboren wurde, hatte meine Mutter niemanden zur Hilfe, also war ich das "anstrengende Baby". Ich bin bis heute ein ruhiger, besonnener, glücklicher, reflektierter, erfolgreicher Mensch. Ich habe nur wenige, enge, wertschätzende Freundschaften, im Gegensatz zu sehr "sozialen", kontaktfreudigen Leuten. Und ja, ich verdiene heute mehr als ein Erzieher im Kindergarten. Obwohl meine Tochter sehr kontaktfreudig im Kindergarten ist, liebe ich es, jede Minute am Nachmittag mit meiner Tochter zu verbringen. Ich spüre, wie viel sie in diesem Alter von Erwachsenen lernt. Sie eifert mir regelrecht nach, ein wunderschönes Gefühl. Kinder, die zuhause alleine spielen tun das nicht in diesem Ausmaß.
Vielleicht können die Eltern einzelne Kinder nach Hause einladen.
Bitte nicht "Hörer*innen" sagen! Hörer und Hörerinnen von mir aus, aber nicht dieses extreme gendern! Danke!