In Lagern - Schicksale deutscher Zivilisten im östlichen Europa 1941-1955

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  • čas přidán 28. 08. 2024
  • Der Film möchte ein in der Öffentlichkeit wenig bekanntes Kapitel der deutschen und europäischen Geschichte in das Bewusstsein von heute holen: Die Verschleppung deutscher Zivilisten in den damaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten sowie ihre Internierung in Lager. Diese Vorgänge sind Teil des großen Vertreibungsgeschehens, das die Deutschen im östlichen Europa während und nach dem Zweiten Weltkrieg traf. Sie umfassen auch die Deportation und die Zwangsarbeit der Deutschen in der Sowjetunion.
    Die Ausstellung www.ausstellung-inlagern.de der Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN ist der fünfte Teil der Wanderausstellungsreihe und nimmt das besondere Schicksal der dort verbliebenen Zivilbevölkerung in den Fokus - meist Frauen, Jugendliche, Kinder und alte Menschen. Deren Internierungen fanden als Massenphänomen im rechtsfreien Raum statt - ohne individuelle Anklage oder Urteil. Zu dieser Ausstellung gehört der hier gezeigte Film.
    Aus Sicht der sowjetischen Siegermacht stellte die Arbeitskraft der deutschen Zivilpersonen eine Form der zu leistenden Reparationen dar. Die westlichen Verbündeten der Sowjetunion, die USA und Großbritannien, hatten keine prinzipiellen Einwände gegen ihren zwangsweisen Einsatz. Denn durch den Zweiten Weltkrieg hatte die Sowjetunion starke Zerstörungen und hohe Verluste an Menschenleben erlitten. Zudem war die Ausbeutung von menschlicher Arbeitskraft zum Aufbau der Sowjetunion als Wirtschaftsmacht schon längst Praxis.
    Die Ursachen von Deportation und Ausbeutung deutscher Zivilisten stehen im engen Zusammenhang mit den vorausgegangenen Verbrechen des NS-Regimes an den Menschen in vielen Völkern Europas. Neben vielen Millionen Kriegstoten sind schätzungsweise 12-14 Millionen Menschen durch verbrecherische Maßnahmen und die Vernichtungs- und Rassenpolitik des nationalsozialistischen Regimes zu Tode gekommen.
    Die deutsche Führung zwang während des Krieges Zivilpersonen aus allen von Deutschland besetzten Ländern zu Arbeitsleistungen und setzte auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit ein. Von 1939 bis 1945 wurden so geschätzt etwa 12 Millionen Zwangsarbeiter zur Aufrechterhaltung der NS-Diktatur ausgebeutet. Dabei kamen schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen ums Leben.
    Im Zuge der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands 1945 wurden über eine Million deutscher Zivilisten in Lager verschleppt. Sie stammten aus den damaligen deutschen Ostgebieten, aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Jugoslawien, aber auch aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR. Innerhalb der Sowjetunion wurden die Deutschen an der Wolga und in anderen Siedlungsgebieten bereits nach dem Überfall durch die Wehrmacht 1941 zunächst in Gebiete östlich des Urals deportiert. Die Gesamtzahl der deportierten Deutschen innerhalb der Sowjetunion wird auf rund 1,1 Millionen Menschen geschätzt.
    Die Ausstellung und der Film wollen das Schicksal der Betroffenen ins öffentliche Bewusstsein bringen. Sie beschreibt die politische Ausgangssituation, die Motive für die Lagerbildung, die verschiedenen Lager sowie die dortigen Lebensbedingungen. Mit Zitaten von Zeitzeugen und deren Erinnerungen in dokumentarischer und literarischer Form macht der Film das persönliche Empfinden erlebbar.

Komentáře • 10

  • @lili-aus-lichterfelde2214

    Warum schaut sich niemand diesen beklemmend guten Film an???

    • @shanashanti6586
      @shanashanti6586 Před 21 hodinou

      Weil die meisten Menschen Ignoranten sind und schon immer waren .

    • @shanashanti6586
      @shanashanti6586 Před 20 hodinami

      Weil die Menschen Ignoranten sind und es schon immer waren .

  • @mikesgoodmann9349
    @mikesgoodmann9349 Před 12 dny

    Musik ZU LAUT!

  • @user-wi3ey9ju1b
    @user-wi3ey9ju1b Před 10 dny

    Zu einseitig, etwas aus dem Kontext gerissen. Wie wurde auf die Angriffe der Nazis reagiert? Warum waren sie keine Partisanen? In welchem verhältniss sehen sie ihr Schicksal zu dem der Opfer der Nazis? Viele wichtige Aspekte nur angekratzt..
    ..aber trotzdem super informativ