Kath. Pfarrkirche Hl. Geist [Jesuitenkirche] in Heidelberg (Glockenläute / Plenum)

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  • čas přidán 5. 09. 2024
  • In einem mittig am Chor platzierten Campanile der Pfarrkirche Hl. Geist in Heidelberg hängen auf zwei Glockenstuben verteilt insgesamt 10 Glocken. Glocke 1 (Pius-Glocke) stammt von Carl Rosenlächer, Konstanz, aus dem Jahr 1870, die Glocken 2 bis 8 von der Glockengießerei Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg aus dem Jahre 1959 und die kleinen Glocken 9 und 10 von der Glockengießerei Heidelberg aus dem Jahre 1980.
    Die kleinste Glocke des fünfstimmigen Rosenlächer-Geläuts mit der Tonhöhe d'' verblieb während des 2. Weltkrieges als einzige im Turm. Die Glocken d', f', b' bzw. cis', e' und a' wurden zerstört und die Pius-Glocke nach Hamburg transportiert. Nach dem Krieg wurde zunächst eine Lautsprecheranlage installiert und eine Aufnahme des kompletten Rosenlächer-Geläutes abgespielt. Nach der Rückführung der Pius-Glocke (die Glocken 2, 3 und 4 wurden zerstört) läutete sie mit der kleinen Rosenlächer-Glocke (Franz-Xaver-Glocke) noch einige Jahre bis zur grundlegenden Neukonzeptionierung des Geläutes. Aufgrund des in den Nachkriegsjahren stark veränderten Stadtgeläuts erschien zum Zeitpunkt der Neuanschaffung der Glocken im Jahre 1959 eine Rekonstruktion der Melodielinie des Rosenlächer-Geläutes aus glockenmusikalischer Sicht undenkbar. Die kleine Franz-Xaver Glocke konnte demnach nicht in die Disposition des 8-stimmigen Geläuts eingebunden werden. Über die Umstände der Verbringung dieser Glocke in die St. Markus-Kapelle nach Salem-Neufrach sind keine Dokumente vorhanden. Eine Klangsimulation des Duetts dieser beiden Glocken kann in der nebenstehenden Audio-Box abgerufen werden.
    Gemeinsam mit den Schillingglocken f'- und b' erklingt der vierstimmige Quart-Sext-Akkord mit Unteroktave des alten Dur-Geläutes in der zweiten Klangsimulation.
    Wollte man die Melodie-Linie des ursprünglichen Geläuts wieder herstellen, müsste zu den beiden Rosenlächer-Glocken und den beiden Schilling-Glocken mit den Tonhöhen f' und b' lediglich eine d'-Glocke hinzugegossen werden (s. dritte Simulation).

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