⁰¹·¹⁰·²⁰²² Verliebt in die Therapeuten
Vložit
- čas přidán 22. 07. 2024
- Schräge Situation, oder?
Und nun? Was heißt das eigentlich? Ist das schlimm?
Hier erzähle ich euch mal, wie es bei mir war. Und was es bedeutet hat.
Und nein, es ist nicht schlimm.
Schnurz
Videoreferenzen:
🎥 # 1
²⁷·⁰³·²⁰²² Psychoanalyse - Die Couch
• ²⁷·⁰³·²⁰²² Psychoanaly...
🎥 # 2
¹⁰·⁰⁷·²⁰²¹ Meine Gruppen-Psychotherapie
• ¹⁰·⁰⁷·²⁰²¹ Meine Grupp...
🎥 # 3
⁰⁶·⁰⁸·²⁰²¹ Gruppentherapie: Die Therapeuten
• ⁰⁶·⁰⁸·²⁰²¹ Gruppenther...
🎥 # 4
⁰⁷·¹¹·²⁰²¹ Gefühle: Angst
• ⁰⁷·¹¹·²⁰²¹ Gefühle: Angst
⁰⁴·¹²·²⁰²¹ Gefühle: Freude
• ⁰⁴·¹²·²⁰²¹ Gefühle: Fr...
¹⁹·¹²·²⁰²¹ Gefühle: Neid
• ¹⁹·¹²·²⁰²¹ Gefühle: Neid
⁰²·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Schuld & Scham
• ⁰²·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Sc...
¹⁷·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Wut
• ¹⁷·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Wut
²⁹·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Traurigkeit
• ²⁹·⁰¹·²⁰²² Gefühle: Tr...
⁰⁵·⁰²·²⁰²² Gefühle - Erkenntnisse und Irrtümer
• ⁰⁵·⁰²·²⁰²² Gefühle - E...
00:00 - 01:39 Intro
01:39 - 03:18 Alles halb so wild
03:18 - 10:11 Eigenes Beispiel
10:11 - 12:03 Umgang in der Therapie
12:03 - 18:02 Entwicklung
18:02 - 21:05 Was mir geholfen hat
21:05 - 23:09 Outro
Halloo, wollte dir einfach mal sagen, mach weiter so!! Ich hör deine Therapie Videos immer gerne nebenbei xd wie son Podcast. Finde deine Videos mega :))
Cool 🥰 Das freut mich aber!
Danke Dir für das liebe Lob.
oooh, bin gespannt aufs video!! (ja, ich weiss, meine antwort ist noch offen, steht auf der to-do liste ;) )
Doch ich finde du hast das sehr gut erfasst wie du überhaupt immer alles sehr gut erfassen kannst und auch erklären kannst. der Unterschied ist, dass es keine Verliebtheit ist, sondern Bewunderung. und diese Bewunderung sich anfühlt wie Verliebtheit, so lang, bis man um das Phänomen weiß, dann kann man das Gefühl 'beruhigt' einordnen. ich weiß nicht ob du das Wort 'Bewunderung' in deinem Video gesagt hast, ich glaube nicht (?).
Für die Mitleser: ich hatte vor kurzem unter einem anderen Video von Dr. Jan Schnurz kommentiert, weil ich ein ganz ähnliches Gefühl hatte, das ich nicht verstanden hatte, aber ohne Therapeut. Ich habe auch auf eine Person die ich kaum kannte, die mir aber irgendwie ähnlich-mir schien, wie auf eine weiße Leinwand meine (gewünschten) Eigenschaften projiziert, und mir erhofft, dass sie der Schlüssel ist,.mit dem ich mich selbst verstehe, weil sie mir eben ähnlich ist und ich selber über mich nicht reflektieren kann. und ich hoffte, dass diese Person mit ihren vermeintlich schlaueren Erkenntnissen über sich selbst auch mir helfen kann. und das hat sich eben auch 'verliebt' und zugleich auch nicht-verliebt angefühlt.
Dr. Schnurz hat meinen verwirrten kommentar unter seinem Video sehr gut durch analysiert und mir damit sehr gut geholfen ❤️
😆 Verrückt, dass ich da einen Namensvetter habe, der auch noch promoviert ist und in meinem Kanal Kommentare beantwortet! 😉
Aber Spaß beiseite: An Deinen Kommentar erinnere ich mich noch genau und es hat mich daran erinnert, dass ich das Thema mit dem Verknalltsein eh noch auf meiner Liste stehen hatte. Daher dachte ich mir, das passt jetzt mal wieder gut hierher auf den Kanal.
Danke Dir jedenfalls für Deine Einsichten und Deine Erlebnisse. Ob das Bewunderung ist, was bei mir hinter der Verliebtheit steckte, kann gut sein. Ich habe aber auch bemerkt, wenn ich mir hypothetische Szenen in der Gruppe vorgestellt habe, dass mein Therapeut in diesen Vorstellungen eher kritisch auf mich reagiert hat. Dass er mich mehr "in die Zange genommen" hat, als die anderen Gruppenteilnehmer und auf diese Weise verfolgend aufgetreten ist.
Daher habe ich auch die Vermutung, dass ein bisschen Furcht vor ihm dahinter steckte - bei mir zumindest.
Aber indirekt hast Du auch recht, dass Furcht neben Neid eigentlich auch nur eine andere Form der Bewunderung seiner Fähigkeiten darstellte.
In jedem Fall wäre mir das gewiss nicht passiert, wenn ich ihn für einen Dulli gehalten hätte, der nichts kann. Das haben wir beide wahrscheinlich gemeinsam.
Die Fähigkeiten der anderen Person haben spontan so sehr überzeugt, dass sie zu weiteren Fantasien angeregt haben. So oder so ähnlich stelle ich mir das vor.
Mich würde mal interessieren, ob es vielleicht auch andere Konstellationen geben könnte, wo die Verliebtheit einen ganz anderen Hintergrund hat. 🧐
Bei mir hat sich eine Klienten „in mich verliebt“ aber wohl nicht in mich, sondern in die Aufmerksamkeit, die ich ihr gegeben habe, die ihr gefehlt hat. Ich habe sie „gesehen“. Dabei kannte sie mich null. Die Arme 😅
@@Jonah_6782 Jemanden toll zu finden, weil dieser jemand einem etwas gibt, was man dringend braucht - stimmt. Das ist auch noch so ein mögliches Motiv.
Vielleicht findet sie Dich aber auch einfach allgemein schnucklig, ich meine... 😎
@@KaterSchnurz die 2 Möglichkeit schließe ich kategorisch aus ^^ 😅😂
Hallo :)
Sehr interessantes Video!
Das erklärt vielleicht wieso ich schon ein paar mal von dir geträumt habe, obwohl ich dich ja gar nicht richtig kenne ^^'
Ich möchte eigentlich nur ein bisschen mehr so sein wie du.
Hoffe das hat sich nicht zu creepy angehört ^^
Liebe Grüße :3
Ich hatte auch schon einen lustig-abwegigen kater schnurz traum :)
er kann ja nicht von uns träumen, weil er uns nicht kennt ;)
sonst würde er das NATÜRLICH tun 🤪
Hehehe! 😆 Oh, stimmt - ich vergaß, dass das ja umgekehrt auch funktioniert bei mir.
Dann hoffe ich mal, dass alle Träume von und mit mir vergnüglich sind und Dir gute Laune machen. ☺
Fast schon merkwürdig, dass ich mir selbst noch so unfähig vorkomme und gleichzeitig andere Menschen mich irgendwie zum Vorbild nehmen. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
Danke Dir für Deine Rückmeldung (war nicht creepy 😉)
Ich kann meinen Traum gerne erzählen weil ich finde Träume einfach super wenn sie lustig sind :) Kater lag bei uns zu Hause auf der Couch, zugedeckt, und hat gechillt. Ich hatte vegane Semmelknödel zubereitet aber keine Soße dazu und ich sagte, dass ich jetzt noch mal einkaufen gehe und hafer-sahne hole, ich habe dann den Kater an der WADE (!) berührt und vielmehr wollte ich auch gar nicht und meine Mutter sagte, dass das nichts werden kann, weil sie nicht tanzen kann. und ich sagte ihr, das soll auch gar nichts werden.
(Nein ich wohne schon seit ganz vielen Jahren nicht mehr zu Hause und die Situation spielte auch nicht in meinem Elternhaus)
Ich wollte das eh schon mal erzählen aber es gab bisher keinen Zusammenhang. aber da jetzt jemand schon die Träume erwähnt hat, habe ich es halt mal erzählt :)
@@evafink7028 Danke Dir, dass Du den Traum erzählt hast. Hört sich doch ganz behaglich an, so schlummernd auf der Couch zu liegen.
Ich nehme mal an, wenn Du das in der Analyse erzählen würdest, könnten die mit Dir auch noch viel mehr in die Tiefe gehen, was das denn aussagen könnte.
Dennoch eine schräge Szene, die Du da geträumt hast. Deine Mama kann nicht tanzen. Aber kann ich auch nicht 🤣
Ein spannendes Thema. Woher hast du die Info, dass dieses Phänomen in die Therapie einkalkuliert ist? Interessiert mich, weil mir genau das auch in einem Coaching passiert ist. Leider hat der betroffene Coach (übrigens auch ein recht bekannter Transmann mit zwei B im Namen…) nicht so professionell darauf reagiert und damit einiges angerichtet. Es ist wirklich wichtig sich an echte Psychologen zu wenden. Lifecoaches haben nicht unbedingt Ahnung von solchen Phänomenen. Und dann kann es leider wirklich gefährlich werden. Wäre super, wenn du mir eine Quelle geben könntest aus der herausgeht, dass solche Phänomene „normal“ sind und teilweise auch (zugunsten des Klienten) einkalkuliert werden.
Freut mich, dass Du das Video spannend fandest! 😊
Der Fachbegriff, wenn man bei unbekannten Menschen einfach verschiedene Dinge annimmt, heißt Übertragung. Wenn wir der anderen Person nette Eigenschaften unterstellen oder wir sie toll finden, ist das eine positive Übertragung, bei negativen Annahmen spricht man von einer negativen Übertragung. Tatsächlich ist es zumindest am Anfang sogar ganz hilfreich, wenn Klient*innen eine leicht positive Übertragung auf ihre Therapeuten haben. Dann müssen diese sich nicht so abrackern, um das Eis zu brechen, sondern können die Klient*innen viel leichter erreichen.
Bei richtiger Verliebtheit ist das halt eine entsprechend starke positive Übertragung, die da passiert.
Der Umgang mit Übertragungen gehört zu den grundsätzlichen Ausbildungsgegenständen für Psychotherapeut*innen. Das ist auch gar nicht so einfach. Wenn Du da bei einem Coach warst, der solch eine Ausbildung nicht absolviert hat, kann es natürlich vorkommen, dass er das nicht so richtig auflösen kann, was da passiert. Wenn da etwas passiert ist, was Dich schwer verunsichert hat, könnte eine fachlich begleitete Therapie vielleicht helfen, das auseinander zu klamüsern. Coachings können natürlich eine Therapie nicht ersetzen, sondern sind nur als zusätzliches Angebot gedacht.
Davon abgesehen, dieser Kanal macht sehr schöne und einfach erläuterte Erklärvideos zum Thema Psychoanalyse. Da wurde das Thema mit den Übertragungn jüngst auch erst besprochen:
czcams.com/video/4RzS4q6ML6k/video.html
In einem älteren Video wurde das Prinzip Übertragung - Gegenübertragung (letzteres ist dann wiederum die Reaktion der Therapeuten auf die Übertragung der Klient*innen) erläutert:
czcams.com/video/w9CU4kYvx9E/video.html
@@KaterSchnurz Heey, danke für die lange und wirklich hilfreiche Antwort. 😊
Dass dieses Thema in Psychotherapien so allgegenwärtig ist, beruhigt mich. Ich hatte mich schon ein bisschen wie ein Alien gefühlt. 😉
Dass es zur grundsätzlichen Ausbildung eines Profis gehört, finde ich spannend. Und es bestärkt mich in der Überzeugung, dass ein Coach (naja zumindest dieser) nicht unbedingt über die Fachkenntnisse verfügt, die wünschenswert wären.
Eine fachlich geführte Therapie klingt jedenfalls wirklich hilfreich. Auseinanderklamüsern auch.
Bisher hatte ich im Übrigen eher den Begriff „Parasoziale Beziehungen“ im Kopf. Also einseitige Beziehungen wie wir sie gerne mal prominenten Personen gegenüber haben. Das hängt auch stark mit Projektionen/Übertragungen zusammen. Oder auch das Thema „passive Beziehungsverweigerung“ also sich brav in jemand unerreichbaren verknallen damit man bloß nicht mit Nähe umgehen lernen muss. Wahrscheinlich ist es eine bunte Mischung aus allem…
Danke nochmals für die nützlichen Links! 😊
@@rockyouorg 😄 Gern geschehen. Das Thema finde ich ja auch spannend. Und "Lifecoach" finde ich jetzt auch eine sehr allgemeine Berufsbezeichnung. Das kann ja alles mögliche beinhalten: Wie man Zeitmanagement verbessert, finanzielle Beratung, Achtsamkeit für mehr Zufriedenheit, wie bringe ich Beruf und Privatleben zusammen... es gibt ja so viele Themen in einem Leben.
Daher überrascht es mich nicht, dass diese Coaches nicht alle psychologisch geschult sind. Sie fokussieren sich ja mitunder auf ganz andere Nischenthemen.
Aber den Punkt, den Du ansprichst, ist übrigens auch interessant. Sich notorisch in Personen zu verlieben, die man gar nicht haben kann (da zu weit weg, zu berühmt oder gar im Gefängnis sitzend) kommt anscheinend häufig vor. Das hat meist etwas mit Bindungsängsten zu tun und dass man eigentlich andere lieber nicht so nah an sich ranlassen will. Umso praktischer, wenn man dann jemanden aus der Ferne anhimmeln kann. Sehr spannend das alles!
Du bist also nicht so alienhaft wie befürchtet. Es gibt noch viele andere, die auch solche Muster haben 👽*miep möp*
😁
@@KaterSchnurz Also kein Alien. Glück gehabt 😊
Ja, das kann leider alles sein. „Lifecoach“ ist kein geschützter Begriff. Bei manchen Themen wie „Zeitmanagement“ kann auch nicht viel schief gehen. Wenn es aber sehr tief in die Persönlichkeitsentwicklung oder in die Psyche geht, wird es haarig. Da habe ich meine Lektion hart gelernt und gehe mit sowas nicht mehr zu einem Coach.
Genau, Bindungsangst ist bei passiven Beziehungsverweigerern das große Stichwort. Das muss im Übrigen nicht mal heißen, dass nur Langzeit Singles betroffen sind. Man kann auch in einer Beziehung mit einem anderen Bindungsängstler sein. Dann ist die Bindung halt nur so eng wie es beide mit ihrer Bindungsangst zulassen können. Das geht dann so lange gut bis einer von beiden sich weiterentwickelt und engere Bindungen aufbauen möchte. Oder es müssten halt beide gleichzeitig an sich arbeiten…
@@rockyouorg Absolut. Du scheinst ja selbst ganz gut in der Materie drin zu stecken. Da denke ich tatsächlich, dass das die Kompetenzen eines Lifecoaches bereits übersteigt. Eine Fachperson mit entsprechender therapeutischer Ausbildung kann Dir da noch viel mehr über Dich beibringen.
Seltsam, dass manche Lifecoaches sich in das Terrain von Psychotherapie hinein zu wagen scheinen, wie Du beschreibst. Ohne entsprechende Ausbildung ist das ein Spiel mit dem Feuer. Da kann ich nur raten: Hände weg von solchen Angeboten. Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Ich hatte das bisher eher mit Trainern, sei es damals beim Snowboardkurs, oder eben im Gym. Als Verliebtheit würde ich es allerdings weniger empfinden, sondern eher als Begeisterung für die entsprechende Person. Ich glaube, es ist eher das Proto-Gefühl zu einer möglichen tieferen persönlichen Bindung, sei sie platonischer oder romantischer Natur. Schwärmerei wird heutzutage auch schnell sexuell konnotiert, wenngleich selbige Gefühlsregungen (auch gleichgeschlechtlich) zu anderen Zeiten auch eher harmloser waren und eben als nur dies galten - Schwärmerei.
Und grundsätzlich funktionieren Bindungen nun einmal so: Man findet eine andere Person spannend und sympathisch, denkt man könnte die ein oder andere Überschneidung in den Interessens- und/oder Wissensgebieten haben und sucht dann häufig im Sinne der Bildung einer Gruppe den engeren Kontakt. Vor ein paar Jahrhunderten war das sogar der Schlüssel zum Überleben. Das sprichst du ja auch selbst an: Du hast dich in deiner Situation hilflos gefühlt und dich dann versucht enger an jenen zu binden, der diesen Schwachpunkt mit seiner (fachlichen) Stärke abdeckt. Das ist ureigenster Überlebensinstinkt.
Wenn man jemanden bewundert, dann ist es ja nicht selten so, dass man versucht auch mehr Gemeinsamkeiten zu generieren und sich dem anderen etwas anzupassen. In einer gesunden Beziehung passiert das meist von beiden Seiten. In einer Beziehung mit deutlichem Machtgefälle passiert das eher einseitig, und eine solche Beziehung endet entweder toxisch mit heftiger Abhängigkeit, oder kommt nicht zustande. Vermutlich spielt auch noch (abhängig von mentalen und emotionalen Vorbelastungen) der Wunsch nach Anerkennung und die Furcht vor Ablehnung mit hinein.
Würdest du sagen, das Gefühl der Verliebtheit bzw. das Verschwinden desselben korreliert mit deiner Fähigkeit zur Abgrenzung?
Hallöle und vielen Dank auch für Deine eigenen Erlebnisse.
Hier in den KOmmentaren schrieb schon jemand anderes, dass anstatt Verliebtheit eher ein anderes Wort besser gepasst hätte: Bewunderung.
Scheint so, als würde es für dieses Gefühl verschiedene Ausprägungen und vielleicht auch Intensitätsgrade geben. Von Sympathie über Bewunderung bis hin zu Schwärmerei oder sogar sexuellem Verlangen am oberen Ende der Skala oder so.
Deine Herleitung, woher das stammen könnte, hört sich übrigens unerhört plausibel an. Da könnte ich mir total vorstellen, dass das wirkich daher stammt. Danke für diese Anregung.
Irgendwie hat alles doch seinen Sinn und seine Daseinsberechtigung.
Ein weiterer Grund also, sich selbst das nicht krumm zu nehmen, wenn man sowas auch mal bei sich selbst entdeckt.
Ob meine Fähigkeit zur Abgrenzung dabei mit hinein gespielt hat, nicht mehr so auf den Therapeuten fixiert zu sein... hm, schwer zu sagen. Es hat sich halt sehr viel auf einmal verändert im Laufe der Therapie.
Aber ich denke mal, mich abzugrenzen, hat mir mehr geholfen, negative Regungen bei anderen lassen zu können, anstatt sie auf mich zu beziehen. Gegenüber sympathischen oder positiven Regungen habe ich ehrlich gesagt nicht so eine starke Abgrenzung entwickelt.
Aber ausschließen kann ich es auch nicht.
War das bei Dir so? Wie hat sich da die Fähigkeit zur Abgrenzung auf Deine Schwärmerei ausgewirkt?
@@KaterSchnurz Im Falle des Snowboardkurses hatte sich das aufgrund der zeitlichen Beschränkung eh relativ zeitnah erledigt. Im Falle der Trainer im Gym, die man ja recht regelmäßig sieht, habe ich es einfach laufen lassen und obwohl das ein oder andere Mal geneckt wird, so ist es doch eher eine kumpelhafte Beziehung geblieben, mit der ich gut zufrieden bin. Auch mit meiner einen Trainerin versteh ich mich super und manche Sprüche zwischen uns könnte man auch als Flirten auffassen, aber es steht keine entsprechende Intention dahinter.
Nur einmal musste ich mir auf die Zunge beißen, da mir fast ein "Schatz" gegenüber meines Trainers rausgerutscht wäre (der zu dem Zeitpunkt in meinem Rig stand, sodass ich meine Langhantel nicht ablegen konnte). Ich benutze hin und wieder solche Kosewörter auch für Menschen, die mir platonisch nahe stehen und in unserer CrossFit Box geht es halt auch eher familiär miteinander zu, sodass die Grenzen da sogar gewollt ein bisschen verschwimmen.
Die Freundin eines anderen Trainers, mit dem ich mich ebenfalls super verstanden hatte, fand das nicht ganz so witzig und hatte glaube ich ne Zeit lang das Gefühl, ich würde (noch weiblich präsentierend) versuchen ihn ihr auszuspannen. Allerdings ist das für mich ein absolutes No Go, wer verbandelt ist, den fass ich nicht an. Und das meine ich sogar wörtlich, denn für mich besteht nochmal ein deutlicher Sprung zwischen verbaler Vertrautheit und körperlicher Vertrautheit im Sinne von (beiläufigen) Berührungen.
Ich möchte also behaupten, die Grenze zwischen reiner Sympathie und einem gewissen Grad an Vertrautheit und Vertrauen, zu tiefergehender romantischer Beziehung und ernsthaften Absichten ist gegeben.
Ich sehe das auch ähnlich wie du: wenn es sich um positive Gefühle handelt, so muss nicht unbedingt eine (harte) Abgrenzung erfolgen. Bei mir ist auch eher die entgegengesetzte Richtung der Knackpunkt, ich muss(te) vielmehr lernen, mich nicht ganz so krass abzugrenzen und Menschen auch an mich heranzulassen. Das passiert nach wie vor noch höchst selektiv, ist aber besser geworden.
Edit: Tatsächlich hatte ich bezüglich des einen Trainers auch mit anderen Leuten aus der Box gesprochen, die mit ungefragt bestätigten, dass er ungemein sympathisch ist, weil er jedem das Gefühl gegeben hat, er ist für uns da, schätzt uns sehr und holt uns genau da ab, wo wir im Training mit unseren Fähigkeiten stehen, ohne zu bewerten.
@@johapunkt3053 Danke Dir für Deine Ausführungen. Jetzt kann ich mir das schon richtig bildhaft vorstellen 😀
Klingt auf jeden Fall, als ob die Sache mit der Nähe und der Distanz bei Dir nicht so typisch ist wie bei anderen. Die Freundin hat die Nähe, die sie von außen beobachtet hat, ja auch missinterpretiert.
Vielleicht scheint er auch jemand zu sein, der es leicht macht, ihm nahe zu kommen, weil er so ein einnehmendes Wesen hat. Manche Menschen sind einfach so. Die strahlend so eine Wärme aus, dass sich jeder willkommen fühlt. Das hat dann auch nicht einmal etwas mit Dir persönlich zu tun.
Gefühle sind schon ne schräge Sache.