Jan Hoff: Zwei Grundzüge von Marx' Konzept einer sozialistischen Gesellschaft

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  • čas přidán 8. 09. 2024
  • Vortrag im Rahmen des Marx!?-Kongress Trier 2017 (11. - 13. Oktober 2017).
    Ankündigungstext:
    Marx leistet in seiner Kritik der politischen Ökonomie eine kritische Formtheorie des Werts und von ökonomischen Kategorien, die einer spezifisch-historischen Vergesellschaftungsweise der Arbeit entsprechen, welche es bei der Errichtung einer befreiten Gesellschaft zu beseitigen gilt. Obwohl Marx in seiner Ökonomiekritik kein ausformuliertes Sozialismuskonzept erarbeitete, können zentrale Momente seines emanzipationstheoretischen Denkens rekonstruiert werden. Dabei kann die Marxsche Vision einer postkapitalistischen, befreiten Gesellschaft im Sinne eines auf zwei Ebenen gelagerten Autonomiebegriffs gedeutet werden. Einerseits geht es um das „Bemeistern“ des gesellschaftlichen Produktionsprozesses durch die assoziierten Produzenten - als Alternative zur kapitalistischen Ökonomie, die sich der bewussten Kontrolle und Gestaltung durch die unmittelbaren Produzenten entzieht. Andererseits ist der Begriff von „disposable time“ als Grundbedingung der freien und vollen Entwicklung des Individuums von entscheidender Bedeutung. Diese beiden Ebenen werden von Marx nicht einander entgegengestellt, sondern sind als tragende Säulen seines Sozialismusbegriffs zusammen zu denken.
    Zur Person:
    Jan Hoff (Jahrgang 1980) ist promovierter Historiker und habilitierter Politikwissenschaftler. Er lehrte zuletzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Eines seiner Hauptarbeitsgebiete ist die Theoriegeschichte sozialer Bewegungen. Wichtige Publikation: „Befreiung heute“.

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