Der Relativismus - These & Antithese

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 10. 12. 2019
  • Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit via PayPal: paypal.me/MAKASPENDE
    Oder Überweisung:
    KBS für MAKA
    IBAN: DE38 2905 0101 0081 5842 11
    BIC/SWIFT: SBREDE22XXX
    Betreff: Spende
    Sparkasse Bremen
    WIR DANKEN VON HERZEN!
    Vortrag von Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz über den Relativismus. Die Grundthese des Relativismus, dass es keine objektive Wahrheit gibt, widerspricht sich bereits durch den absoluten Wahrheitsanspruch dieser Aussage. Der Relativismus ist eine entgleiste Relationalität, eine Häresie der Beziehungsfähigkeit. Solange das Subjekt die haltlose Mitte eines eigenen Lebensentwurfes ist, besteht die Postmoderne aus der unfruchtbaren Interaktion von Narzisten. Heilbar ist dieser Zustand nur durch den Bezug zur Urrelation: Vom "ich" wegkommen, in ein Gewolltsein, ein Geliebtsein, ein sich selbst lieben können und ein sich selbst souverän bewahren. In der Relation zum Nächsten muss etwas Drittes sein, das einen in dieser Beziehung stabilisiert. Es geht nicht ausserhalb des Lichtes. Wenn man nur zwischen Erkennendem und Erkanntem unterscheidet, dann hat man das Dritte schon übersehen, denn dazwischen muss Licht sein (Vgl. Platon). Es geht nur innerhalb der Bindung an den unbedingt geoffenbarten Gott.
    Univ.-Prof. em. DDr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin. Nach ihrer Tätigkeit als Studienleiterin auf Burg Rothenfels/Main, akademische Oberrätin am Seminar für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie der Universität München, sowie als Privatdozentin in Bayreuth, Tübingen und Eichstätt, folgte eine Professur für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten/Bodensee. Von 1993 bis 2011 war sie Lehrstuhlinhaberin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Seit 2011 ist sie Leiterin des EUPHRat (Europäisches Institut für Philosophie und Religion) in Heiligenkreuz bei Wien.
    Prof. Gerl-Falkovitz ist u.a. Trägerin des Joseph-Pieper Preises, des Edith-Stein-Preises, sowie des Augustin-Bea-Preises. Die Tagespost beschreibt Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz passend als „ein Leuchtfeuer im Nebel der postmodernen Landschaft“ und „eine der wichtigsten katholischen Stimmen in Europa“.

Komentáře • 15

  • @heikekeppler993
    @heikekeppler993 Před 2 lety +5

    Ja, das verschiedene Betrachten, Sehen, lässt das Relative leben, stehen. Im Prinzip ist alles Relative veränderbar und auch immer wahr. Klasse Vortrag! Herzlichen Dank.

  • @helmstan6538
    @helmstan6538 Před měsícem

    Dr. Gerl-Falkovitz in voller Fahrt - brilliant, präzise und eloquent wie immer!

  • @jonajim8833
    @jonajim8833 Před 4 lety +4

    Vielen Dank für diesen Vortrag!
    Es wurde sehr gut beschrieben, was den Einzelnen und die Gesellschaft zusammenhält. Gleichzeitig wurde im Vortrag aufgezeigt zu welchen die Extremen (absoluter Relativismus oder Totalitarismus) führen können. Sehr lehrreich!

  • @dirkwetzel5755
    @dirkwetzel5755 Před 2 lety +2

    Danke. Der Vortrag unterfüttert endlich mein Bauchgefühl einer zunehmenden Totalität im innerkirchlichen Diskurs zugunsten relativistischen Theologie, die am Ende genauso scheitern muss, wie eine dogmatische Engführung.

  • @matthiasreinhard-deroo4088

    Danke

  • @Svenja81
    @Svenja81 Před 3 lety +1

    So wahr und gut. Danke!

  • @a.eugen.k.
    @a.eugen.k. Před 2 lety +1

    Sehr guter Vortrag. Vielen Dank

  • @biglebowski9237
    @biglebowski9237 Před 3 lety +1

    Ich würde sagen das der Begriff Relativ das Problem ist. Er bezeichnet vermutlich eine Erfindung der Menschen. In konkret gedachtem Jetzt kann immer etwas relativ oder eben nicht sein. Baut man die Gedanken metaphysischer merkt man das man nur weiß das man nicht weiß. Somit ist der Relativismus für mich eine weiter Glaubensrichtung.

  • @skhi7658
    @skhi7658 Před 2 měsíci

    Ein Mensch ist wie alles andere auch, nur ein bestimmtes numerisch identisches Ereignis in der Welt.
    Ein numerisch identisches Ereignis ist ein nur temporär stabiler Vertex all derjenigen Relationen , welche dieses numerisch identische Ereignis je aktuell bedingen und so kurzfristig diachron aufrecht erhalten.
    Als ein solcher Vertex , bündelt auch ein Mensch natürlich all die Eigenschaften derjenigen Relationen welche ihn ermöglichen, zu einem neuen individuellen Gebilde , welches auf diese Weise automatisch zum Ursprung und Anlass für weitere Relationen werden kann.
    Insofern hat ein Mensch im Verlauf seines Lebens tatsächlich eine sowohl numerische als auch individuell qualitative Identität , zu der er mit gutem Recht ICH sagen darf , solange sie andauert.
    Diese kurzfristige Ich - Identität ,sollte aber nicht mit einem unabhängigen und unbedingten , substanziellen Selbstbeststand verwechselt werden.
    Insofern hat der Buddhismus meines Erachtens nach, hier eine tiefere Einsicht in die Zusammenhänge als das Christentum.
    Das denkwürdige Wunder und damit der einzigartige Wert jeder temporären Identität wird nicht dadurch geschmälert , dass sie keinen substanziellen Bestand vorweisen kann.

  • @katzenGEGENrechts
    @katzenGEGENrechts Před rokem +1

    Platon's Dialog Theaitetos setzt sich mit vielen Aspekten der postmodernen Sophistik auseinander, auch mit der These dass das Benennen von Gegenständen eine (gewaltsame) Gleichmachung von Ungleichem ist und dass Wahrheit deshalb nicht möglich ist, so wie der These dass alle Prädikate eigentlich als Relationen, also mehrstellige Prädikate, aufzufassen sind (alle Eigenschaften sind "relativ"), wobei ein essentielles Relatum immer ein Mensch sein muss (homo mensura satz).
    Es gibt ja wirklich nichts neues unter der Sonne, all die Nietzsches, Heidegger, Foucaults und Derridas sind letzten Endes doch nur Gorgias, Thrasymachos, Protagoras in neuen kaiserlichen Gewändern. (Wobei ich unter dem Eindruck stehe, dass Prof. Gerl-Falkovitz dieser Einordnung Heideggers wohl nicht ganz zustimmen würde) Der Relativismus ist nun wirklich ein alter Hut und müsste uns alle schon längst langweilen. Dennoch ist er ein sehr beliebter "Ausweg" für Leute die nicht zugeben wollen, dass ihre These widerlegt werden kann.

  • @fritzneumann9868
    @fritzneumann9868 Před rokem

    Mir fällt nur Autismus ein