Fulda (D) die Glocken des kath. Domes St. Salvator

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  • čas přidán 27. 05. 2020
  • Die Osttürme des Fuldaer Domes beherbergen ein gewaltiges, zehnstimmiges Geläute.
    Tonfolge: gis° h° cis' dis' e' fis' gis' a' h' cis''
    Die Glocken 1, 4 und 5 goss Friedrich Wilhelm Schilling 1953 in Heidelberg. Dabei stellt vorallem die große Osanna (gis°) eines der herausragendsten Gusserzeugnisse ihrer Größe und Entstehungszeit dar. Aus dem alten, ebenfalls zehnstimmigen, Geläute der Gießerei Petit & Gebrüder Edelbrock erhielt sich nur die h° aus dem Jahr 1897. Bevor die Ergänzung durch Schilling realisiert wurde goss Karl Otto in Bremen bereits 1950 das drittgrößte Instrument. Durch die Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei wurde das Geläute 1994 nochmals um fünf weitere Glocken (fis' bis cis'') im Diskantbereich erweitert. Es zeichnet sich in seiner heutigen Zusammensetzung durch die beiden Halbtöne (dis'-e', gis'-a') sowie die verminderte Quinte (dis'-a') aus. Außerdem bietet die dichte Tonfolge eine schier unerschöpfliche Menge an musikalisch sinnvollen Teilkombinationen. Somit wird das Geläute in dieser Hinsicht einer Domkirche vollkommen gerecht.
    Die Glocken 1-3 befinden sich im Nordturm, Glocken 4-10 im Südturm.
    Die Läuteordnung des Fuldaer Domes differenziert nur bedingt nach Rang eines Festtages. Hauptsächlich ist für die Größe des erklingenden Geläutes der Rang des Zelebranten maßgeblich, d. h. konkret: zelebriert an Christi Himmelfahrt "nur" ein Priester erklingt kein Vollgeläute. 2013 erlebte ich zu diesem Anlass nur ein sechsstimmiges Teilgeläute auf dis'. Zelebriert an Christi Himmelfahrt der Bischof oder Weihbischof erklingt aber das volle Geläute.
    Leider nimmt man es in Fulda mit der Läuteordnung nicht so genau. Diese Aufnahme entstand Christi Himmelfahrt 2020 zum Pontifikalamt. Ein Vorläuten der gis° entfiel völlig und erst 7 Minuten vor Beginn des Pontifikalamtes brach dieses "Sturzgeläute" von den Türmen herunter.
    Zum Kirchenbau:
    Der Fuldaer Dom ist die Grabeskirche des heiligen Bonifatius, einem der einflussreichsten Missionare des Frankenreiches. Er stellt den Mittelpunkt des Fuldaer Barockviertels dar und ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt Fulda. Unter Fürstabt Adalbert von Schleifras wurde er 1704-1712 von Johann Dientzenhofer als dreischiffige Basilika errichtet und am 15. August 1712 auf das Patrozinium Christus Salvator geweiht. Der Dom diente zunächst als Abteikirche des Klosters Fulda und wurde 1752 Kathedrale des Fürstbistums. Unter dem Altarraum befindet sich heute die Bonifatiusgruft. In einem reich verzierten Sarkophag ruhen dort die Gebeine des heiligen Bonifatius (ab 5:55).
    Einige Maße:
    Länge: 99 m
    Höhe des Fassadentürme: 65 m
    Höhe der Innenkuppel: 39 m
  • Hudba

Komentáře • 30

  • @lucarichard5899
    @lucarichard5899 Před 4 lety

    Ein fantastisches Geläut ist es immer wieder :).

    •  Před 4 lety

      Klanglich hatte ich mir nach den hier bisher zu lesenden 'Rezensionen' deutlich weniger versprochen. Die gis° und h° wummern an den richtigen Standorten schon ziemlich ausgeglichen und sehr bassig vom Turm.

  • @vesperglocke684
    @vesperglocke684 Před 4 lety +5

    Habs vor längerer Zeit schon mal geschrieben und bleibe dabei: Es ist respektlos an einer Kathedrale ein Geläute so "anzuschmeißen"!

    •  Před 4 lety

      Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • @glockenfaneliasscheiber1058

    Schönes Geläut

  • @robinmartikirchenglocken

    Das Geläute gefällt mir eigentlich nicht schlecht, genau wie auch dieser hübsche Barock-Dom.
    Sicher wäre es ein Gewinn, wenn sie einen Läutcomputer anschaffen würden, wo man das ganze Jahresprogramm einspeisen kann. Dann müsste man sich weder uns Vorläuten noch um gediegenes Ein- und Ausschalten kümmern. ...Oder zumindest ein Gesamtgeläute-Knopf wie bei uns, der dann das schöne Läuten übernimmt :-)

    •  Před 4 lety

      Bleibt zu hoffen, dass das irgendwann Realität wird. :-)

    • @aaronglockehandyaccount3719
      @aaronglockehandyaccount3719 Před 3 lety

      Einen LC haben sie, nur da ist nur Angelus drinne

  • @AllieThePrettyGator
    @AllieThePrettyGator Před 2 lety

    Salvator Bell???

  • @liamliam3137
    @liamliam3137 Před 4 lety

    Cooles viedeo nice finde ich
    Lol

  • @Bennoglocke
    @Bennoglocke Před 4 lety +2

    Die haben wohl nur einen Schalter "Geläut"?

    • @lukasnuchter3313
      @lukasnuchter3313 Před 4 lety

      Die machen das über den PC , da steht Plenum und dann schalten sich alle Motoren ein .

    •  Před 4 lety

      @@lukasnuchter3313 Das tut schon etwas weh. ^^

    • @lukasnuchter3313
      @lukasnuchter3313 Před 4 lety

      @ ja ist aber hier in der Gegend überall so , in meiner Kirche auch.

    • @vesperglocke684
      @vesperglocke684 Před 4 lety +1

      @@lukasnuchter3313 ...das macht's ja nicht besser

    • @aaronglockehandyaccount3719
      @aaronglockehandyaccount3719 Před 3 lety +1

      Ne, jede Glocke muss man einzeln anschalten. Der Küster hat mir dies mal gezeigt und mich spontan den Nordturm hochgeführt.

  • @lukasnuchter3313
    @lukasnuchter3313 Před 4 lety

    Sehr schönes Geläut nur das anschalten ist nicht so schön . Vielen Dank 🙋🏼‍♂️😊

    •  Před 4 lety +1

      Ich hatte schon fast damit gerechnet, dass zum Pontifikalamt gar nichts mehr läutet...

    • @lukasnuchter3313
      @lukasnuchter3313 Před 4 lety

      @ war das ein Plenum ?

    •  Před 4 lety +1

      @@lukasnuchter3313 Natürlich. Sonst hätte ich es nicht hochgeladen.

  • @stahlglocke
    @stahlglocke Před 4 lety +1

    Das nennt man "Perlen vor die Säue werfen". Schade, auch intonatorisch, um dieses Geläut.

    •  Před 4 lety

      Das ist schon die Position, an der die gis° besser herauskommt als ganz frontal... Ich finde es klanglich trotzdem ziemlich beeindruckend sonor.

    • @stahlglocke
      @stahlglocke Před 4 lety

      @ Ich mochte einfach die alte Situation, teils ohne Jalousien, lieber. Aber das ist eben Geschmackssache ;-)

  • @martinluther4971
    @martinluther4971 Před 4 lety

    Die "Läuteordnung" stammt wahrscheinlich noch von Bischof Dyba....

    •  Před 4 lety

      Das kann gut möglich sein.

    • @grandconcert8
      @grandconcert8 Před 2 lety

      Nein, aus dem 19.Jahrhundert (1897), als das Vorgängergeläut angeschafft wurde.....uns hier ist es halt so vertraut ;-).....früher wurde ja noch strenger zwischen Kapites(Dom)- und Pfarreigeläut unterschieden !