Digitalisierung der Prostitution - PÖDcast Folge 5

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  • čas přidán 8. 09. 2024
  • Reden wir über die Digitalisierung der Prostitution.
    Literaturliste:
    Domnik, D. (2023). A Glimpse Behind the (Pay-)Wall. Arbeitsbedingungen im Kontext digitalisierter Sexarbeit am Beispiel von OnlyFans. SDT Discussion Papers. Schriftfreihe des Lehrstuhls für Soziologie der digitalen Transformation. doi:doi.org/10.131...
    Döring, N. (2014). Prostitution in Deutschland: Eckdaten und Veränderungen durch das Internet. Zeitschrift Sexualforschung(27), S. 99 - 127. doi:10.1055/s-0034-1366591
    Jeffreys, S. (Juli 2014). Die industrialisierte Vagina. Die politische Ökonomie des globalen Sexhandels. (S. Ziegowski, Übers.) Hamburg: Marta Press Verlag Jana Reich.
    Lewandowski, S. (24. März 2021). "Ohne Bezahlung geht es auf Dauer nicht". (C. Thier, Interviewer) Süddeutsche Zeitung. Von www.sueddeutsc... abgerufen
    MarketScreener. (16. März 2023). Pornhub-Besitzer MindGeek an kanadisches Unternehmen Ethical Capital verkauft. Von MarketScreener: de.marketscree... abgerufen
    Schlandt, J. (23. Januar 2019). Die Ökonomie der Pornografie. Frankfurter Rundschau. Von www.fr.de/wirt... abgerufen
    Schmit, L. (3. Juni 2021). Der enthüllte "Pornokönig". Von reporter.lu: www.reporter.l.... abgerufen
    statista.de. (7. Februar 2024). Bruttoumsatz von OnlyFans weltweit in den Jahren 2020 bis 2022. Von statista.de: de.statista.co... abgerufen
    Tiemann, H. (2016). Digitalisierung der Arbeit. Berlin: Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung.
    Wege, J. (2021). Biografische Verläufe von Frauen in der Prostitution. Eine Biographische und ethnografische Studie. Wiesbaden: Springer VS.
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Komentáře • 31

  • @deutschrapoderwas
    @deutschrapoderwas Před měsícem +9

    Endlich wird mal das Thema Prostitution sachlich richtig analysiert und kritisiert. Habe lange auf sowas gewartet.👍

  • @roxieroots
    @roxieroots Před měsícem +6

    Danke für diese wichtige Systemanalyse

  • @panda_bebop
    @panda_bebop Před měsícem +2

    Danke schön!!
    Nervige frage: Gibt es diesen beitrag auch irgendwo zum lesen?

    • @99ZUEINS
      @99ZUEINS  Před měsícem +2

      Demnächst. Wir halten euch auf dem laufenden

    • @panda_bebop
      @panda_bebop Před měsícem +1

      ​@@99ZUEINS danke schön, ihr rockt

  • @hans-joachimwiese3147
    @hans-joachimwiese3147 Před měsícem +5

    An der Prostitution läßt sich wohl die Geldwirtschaft besonders krass verdeutlichen. Der Vortrag ist in sich sehr schlüssig und vielen Dank dafür. Er ist aber auch etwas schnell. Manches musste ich doppelt hören. Aber vielleicht bin auch zu langsam.

    • @99ZUEINS
      @99ZUEINS  Před měsícem +2

      Nur zur Info: Mann kann das Video sehr gut langsamer stellen über die CZcams Einstellungen

  • @domsjuk
    @domsjuk Před měsícem +6

    Ich verstehe trotz all der Worte nicht worauf deine anscheinend kategorische Unterscheidung der Sexarbeit zu anderer Arbeit fußt.
    Vielfältigste Prekarität, Gewalt, Menschenhandel, psychologische Belastung und die Unmittelbarkeit des Kontakts zum Klienten usw. machen die Prostitution unverkennbar in der Praxis zu einem absoluten Outlier legaler Arbeit - und wenn es das ist, dann stimme ich dir gewiss zu, dass es die Arbeit besonders und andersartig macht. Du verweist aber ja selbst auf die "Edel"-Prostitution, wo ja diese ganzen Elendsfaktoren so gut wie keine Rolle spielen mögen, ohne diese wiederum kategorisch abzugrenzen - andererseits scheinen die systemischen Probleme und Gefahren grundsätzlich solche der Zwangsarbeit, Beschaffungstätigkeit und andererweitig illegaler Arbeit zu sein - anderer Ketegorien also. Da darüber hinaus auch keine Vergleiche mit anderen Berufen herangezogen werden und es wiederholt aufgebracht wird, habe ich aber den EIndruck, als sei es noch etwas fundamentaler gemeint. Bin ein Laie, korrigiert mich, aber rechtliche Unterschied (12:30) werden ja vermutlich v.a. gemacht, weil es darum geht, ob das sog. "Prostituiertenschutzgesetz" Anwendung findet oder nicht, eine kategorische Unterscheidung über das oben gesagte hinaus, lässt sich damit auch nicht begründen.
    V.a. dieses Nicht-Wollen hast du ja eingangs betont als zentrales Merkmal. Wer will schon gerne genau das machen, was zum Gelderwerb notwendig gemacht wird. Zum einen kann sich die Prostituierte (womöglich vielsagend, dass wir nicht Prostituierende sagen) aber auf einen Vertrag und Rahmenbedingungen berufen, und der Freier hat zum anderen eben auch niemals unbegrenzte Verfügung über ihren Körper, selbst wenn vertraglich ein "alles geht" vereinbart ist (Bruch des besagten wie auch immer kritisierbaren Prostituiertenschutzgesetzes, Mord, Versklavung etc. geht ja nicht) - was ist also das besondere am "sexuellen Nutzungsrecht" - oder wie du es nennst? Wie ist es dagegen z.B. mit einem Boxer, der an öffentlichen Kämpfen teilnimmt und dort zerlegt wird, oder der dann zu diesem Kampf gerufene Notarzt, der ihn vielleicht nicht berühren und behandeln Will, nun isser aber gerufen worden und muss dann auch seinen Job durchführen, sonst kriegt er diverse Probleme, wo ist da also die Trennlinie? Gibt sicher noch bessere Beispiele, also ielleicht noch mal klarer machen, wenns denn klarer geht.

    • @roxieradical
      @roxieradical Před měsícem

      Es ist eine klaro Power-dynamik: der Mann will sex am liebsten ohne zahlen, die Frau braucht Geld und am liebsten keinen sex. Und da sex ohne konsent vergew#ung ist, ist es irrsinnig bei dieser patriarchalen Institution, bei der es allein um männlichen Trieb geht, eine Ausnahme zu machen. Und da du Bezug auf "Sex-Arbeit" sei Arbeit machst: wäre es wirklich so dann würden die Frauen Handschuhe und schutzkleidung tragen da sie derzeit ohne Schutz vor Körperflüssigkeiten "arbeiten" müssen. Und falls die auch das egal ist: die Traumafolgestörungen von Frauen in der Prostitution sind höher als die von Soldaten.

    • @Veganarchists
      @Veganarchists Před měsícem

      Du mystifiziert etwas, dass ich ganz offen sage: der *Sex* unterscheidet die Prostitution von allem anderen, macht sie aus.

    • @Xotom
      @Xotom Před měsícem +3

      Ein signifikanter Unterschied besteht immerhin darin, dass in der Prostitution nicht der Kauf einer Dienstleistung im Vordergrund steht, sondern der pure Zugriff auf den anderen Körper. Der Körper als Körper (mit seinen mehr oder weniger spezifischen Eigenschaften) ist das Produkt.
      Am ehesten ist diese Benutzung von Personen noch mit Menschenversuchen in der Medizin oder mit Leihmutterschaft zu vergleichen. Hier geht es vordergründig nicht um Fähigkeiten, Kenntnisse oder tätige Verrichtungen irgendeiner Art, sondern um die reine Verfügung eines Käufers über die Körperteile und Körperfunktionen eines andern.
      Auch der Profisport ist ohne Frage ein ekliges Geschäft. Um aber z.B. den Boxsport mit Prostitution zu vergleichen, müsste man davon ausgehen, dass einer der "Wettkämpfer" von Vornherein als bloßer Punchingball vorgesehen ist und seinem "Gegner" zwischendurch noch die Erfrischungen reicht.

    • @Farukino
      @Farukino Před měsícem

      “Wer will schon gerne das machen, was zum Gelderwerb notwendig gemacht wird” - leben du und ich in derselben Gesellschaft? 🤔 “Leben um zu Arbeiten”, “meine Karriere”, Persönlichkeitsentfaltung durch die Wahl des “zu einem passenden Berufes” sind alles tagtägliche Phänomene in dieser Gesellschaft

    • @domsjuk
      @domsjuk Před měsícem +2

      @@Xotom Ah, danke für den zweiten Punkt neben dem Nicht-Willen, den hatte ich nicht mehr im Kopf: Verfügung über den Körper statt Dienstleistung als Service. Das erscheint mir ein karikativer, oberflächlich-semantischer Unterscheidungsversuch zu sein, und auch einfach sachlich nicht korrekt. Der Freier will keinen Körper, um ihn sich ins Wohnzimmer zu stellen; er will Befriedigung - das ist eine Serviceleistung. Womöglich will er zumeist noch nicht mal die Negation der Persönlichkeit (nimmt das im Fall der Elendsprostitution nur in Kauf), denn wenn ich mir auch mal einen dialektischen Kniff erlauben darf: Der Reiz des Objektifizierung liegt ja möglicherweise oft gerade darin, dass ich hier mit einem vollwertigen, freien Menschen interagiere - und mir eben gerade keine Sex-Puppe gekauft habe. Ob der Freier den Körper nun aber als Gegenstand oder was auch immer betrachtet und dabei eben im Zweifelsfall (die inszenierte oder imaginäre!!) Verfügung über den Körper die Form dieser Dienstleistung ist, spielt doch in dem Fall genau so wenig eine Rolle wie bei anderen Dienstleistungen, wo mir die Person als Mensch und ihr Zustand auch völlig egal ist/gemacht wird. Ich möchte, dass sie ihre Tätigkeit verrichtet, sonst gibt es auch keine Kohle. Der Unterschied scheint mir überspritzt gesagt nur der zu sein, ob sie dazu ihre Genitalien verwendet oder nicht - und möglicherweise wie wir das normativ-moralisch bewerten. Und genügend Beispiele aus der Sexarbeit selbst, wo wie gesagt genau dieser Service nicht auf Grundlage grenzenloser Verfügbarkeit über den Körper stattfindet, sondern rechtlich und vertraglich beschränkt sein soll, was genau Teil des Austauschs ist, gibt es ja offensichtlich (sei es z.B. der täglich wohl tausendfach vertriebene Blowjob).
      Genau das von dir erwähnte Beispiel des bloßen Punchingball gibt es ja im Boxsport, nennt sich im Jargon Journeymen. Das sind Aufbaugegner für vielversprechende Kämpfer, die mit geringen Siegchancen einsteigen. Irgendwer muss die ganzen Duelle ja auch verlieren.
      Ich denke, wenn man unbedingt einen kategorischen Unterschied postulieren will, dann scheint es mir plausibler zu sein, nach Faktoren zu suchen, die nachweisen, dass Prostitution (in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft) strukturell immer, gleich welche Form von Regulierung es gibt, in diese extrem prekäre, illegale, entwürdigende Art entgleist, bspw. aus tiefliegenden sozio-psychologischen Gründen wie typischen Charakterprofilen der Freier, Zuhälter usw. (die ja wiederum an materielle Faktoren der Sozioökonomie gekoppelt sein mögen). Das wird hier aber nicht getan - womöglich, weils weder einfach ist, noch ein einheitliches Bild auf Prostitution ergibt.

  • @dougalsii
    @dougalsii Před měsícem

    Was ist eine Trönung. Finde ich im Duden, Wiktionary usw. nicht. 6:47

    • @deutschrapoderwas
      @deutschrapoderwas Před měsícem

      Ich vermute Schadt meint hier Dröhnung, was sich durch seinen Dialekt missverständlich anhört. Also Dröhnung eben mit Drogen, die ja nun auch Geld kosten, das verdient werden muss.

    • @snobhobbitmarx1767
      @snobhobbitmarx1767 Před měsícem

      Dröhnung