Rheinweiler 1971- die schreckliche Eisenbahnkurve
Vložit
- čas přidán 11. 09. 2024
- Statt Tempo 50km/h eine Geschwindigkeit von 140km/h : Der "Schweiz-Express" hatte 1971 in der Eisenbahnkurve der südbadischen Ortschaft Rheinweiler keine Chance. In der Erinnerung bleiben die 25 Toten und die über 100 teils Schwerverletzten. In der Erinnerung bleiben auch die vielen selbstlosen Helfer, die neugierigen Gaffer und eine schamlose Boulevard-Presse.
Bin gebürtig aus Weil am Rhein und auch 1971 geboren.
Wie oft bin ich damals mit dem Zug durch Rheinweiler und habe sooft an das Unglück gedacht.
Mein Vater arbeitet damals bei der Bahn und es war wohl wirklich ein kleiner defekt an der AZB? der die Lok auf 140 beschleunigen ließ,statt sie abzubremsen.
Danke für diesen Bericht und für die Erinnerung an die Toten und Verletzten..die Bahn sollte sich in Grund und Boden Schämen..!!
Was kann die Bahn für einen technischen Fehler an einer Lok??
@@hanspeter9445 darum geht es nicht Hans Peter..es geht um das gebahren nach dem Unglück..
Damals lag die Vmax dort bei 70 km/h und nicht bei 50. Lg Mathias Hlokf
O man wenn man sich die wagen ansiehst hier mûssen enorme Kräfte gewirkt haben traurig
An Stelle von Klaviergeklimper wäre ein fachlicher Kommentar zum Grund des Unglücks besser gewesen. Denn der Grund wurde gefunden: Ein defekter V= ist Geber, ein Sensor der die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt. Wenn der gestört ist und Geschwindigkeit Null anzeigt, aber der Kollege auf der AfB 70 gewählt hat, bekommt die Lok den Auftrag zu beschleunigen!! Also noch schneller, weil immer noch Null KmH vorgetäuscht wird. Später wurden die Loks 103 mit zwei solcher Geber ausgerüstet und die Automatik wieder frei gegeben. Die Beschleunigung
der starken Lok hat den Kollegen wohl überrascht, sodass er nicht mehr reagieren konnte. Alle anderen Berichte und Vermutungen (eingeschlafen, betrunken, Verspätung aufholen sind FALSCH! ) Ich selber hatte schon vor dem Unfall eine Geberstörung bei einer 103. Die aber kaum merklich war.
RB Lokbi Z. i.R.
Sehr interessant. Ich wollte den Kollegen auch nichts unterstellen. Das der Fehler gefunden wurde war mir bis eben nicht bekannt.
Auch ich möchte nichts unterstellen, aber es gibt da noch eine weitere mögliche, unfallkausale Ursache, die relativ selten Erwähnung findet... Bekanntermaßen waren anfangs die Lokomotiven der BR 103 noch nicht mit Klimaanlagen ausgerüstet und es ist ebenfalls bekannt, dass in den Führerständen dieser aerodynamisch optimierten Maschinen schon rein formbedingt im Sommer durchaus Temperaturen von bis zu 50°C herrschen konnten. Der 21. Juli 1971 war lt. Wetteraufzeichnungen ein heißer Tag und die Lok hat wahrscheinlich vor ihrem Einsatz einige Zeit in Basel gestanden - vermutlich nicht unbedingt im Schatten... Deshalb halte ich es für denkbar, dass der Tf möglicherweise durch die Hitze beeinträchtigt war, es muss nicht unbedingt gleich ein Hitzschlag gewesen sein, aber für eine Bewustseinsstörung kann soetwas durchaus gereicht haben... Dazu ggf. noch die erwähnte Fehlfunktion der AFB, auf die er in diesem Zustand nicht mehr adäquat reagieren konnte und schon war die Katastrophe da... Sind natürlich nur Spekulationen, aber es würde erklären, warum sich ein erfahrener TF mit Streckenkunde derart in Ort oder Geschwindigkeit täuschen konnte, ohne zu reagieren, denn lt. Ausagen von Überlebenden aus dem Zug war schon vor der Entgleisung spürbar, dass der Zug deutlich schneller als normal fuhr...
Vielen Dank für den fachlichen Kommentar. Das geklimper ist wirklich furchtbar.