Wie laufen Berufungsverfahren ab? (von Kreuzverhören und Odysseen...)
Vložit
- čas přidán 2. 07. 2024
- Eine Bewerbung auf eine Professur läuft anders ab, als man es aus Bewerbungsverfahren in der Wirtschaft kennt. Und vor allem dauern sie (leider) teilweise Jahre! Wer sich eine der begehrten Stellen als Professor in der Wissenschaft sichern will, muss sich darauf einstellen, teils 1-2 Jahre für ein Bewerbungsverfahren einzukalkulieren. Aber was tut man nicht alles für die Karriere?
Wenn man das Hochschulwesen nicht von innen kennt und die Abläufe in Berufungsverfahren unbekannt sind, fragt man sich schnell, warum das alles so lange dauert. Sind Universitäten und ihre Mitarbeiter so langsam? Oder woran liegt es, dass ein Berufungsverfahren schnell einer Odyssee gleicht und man als Bewerber frühzeitig mit den Bewerbungen starten sollte?
In diesem Video erkläre ich Dir Schritt für Schritt den Ablauf eines gängigen Berufungsverfahrens an Universitäten und Fachhochschulen, damit Du mehr Durchblick hast und den Bewerbungsprozess besser planen und einschätzen kannst! Wenn Du noch Fragen hast, schreibe sie gerne in die Kommentare!
Brauchst Du Untertstützung für Deine Karriereplanung in der Wissenschaft oder eine Bewerbung auf eine Professur? Hier findest Du Infos zu meinem Coaching-Angebot: jennifer-schmidt.de/coaching/
___
00:00 Begrüßung & Einleitung
00:46 Schritt 1: Bildung einer Kommission
01:57 Schritt 2: Die Stellenausschreibung
03:54 Schritt 3: Sichtung, Einstufung & Einladung passender Bewerber
07:28 Schritt 4: Klausur & die Liste
08:11 Schritt 5: Externe Gutachten
08:53 Schritt 6: Finale Kandidaten-Liste
10:07 Schritt 7: Berufungsgespräche
11:42 Schritt 8: Das Berufungsschreiben
13:11 Abspann
Wenn das Verfahren so lange dauert, wie ist das mit dem WissZeitVG kompatibel?
Angenommen ich arbeite als Post Doc und an einer Habilitation, dann muss ich mich potentiell 1-2 Jahre vor erreichen der Habilitation auf Stellen bewerben, oder warten und dann potentiell in der Zeit zwischen Habilitation und Berufung probleme mit der Anstellung bekommen, oder?
Oder haben möglicherweise Juniorprofessuren einen schnelleren Prozess?
Juniorprofessuren ersetzen eine Habilitationsleistung und auf diese Stellen kann man sich z.T. schon direkt nach der Promotion bewerben. Bei Habilitation als Voraussetzung bedeutet es aber praktisch, dass viele sich damit wegen des WissZeitVG beeilen müssen, wenn sie nicht schon vorab eine Dauerstelle (z.B. als Akademischer Rat oder LfbA) haben. Andere finanzieren sich in der Bewerbungsphase durch Drittmittel oder arbeiten in Drittmittelprojekten als angestellte Wissenschaftler außerhalb WissZeitVG.