Königs Wusterhausen-Niederlehme, ev. Kirche, Plenum

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  • čas přidán 5. 09. 2024
  • Es läuten die vier Glocken der evangelischen Kirche in Niederlehme, einem zu Königs Wusterhausen eingemeindeten Ort in Brandenburg.
    Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um einen in den Jahren 1913-14* errichteten neobarocken Bau. Von der bauzeitlichen Ausstattung ist ein Großteil erhalten geblieben, wie beispielsweise der Altar, die Kanzel und der Orgelprospekt. Ein Teil der übermalten Jugendstilfresken aus der Erbauungszeit wurde in den vergangenen Jahren wieder freigelegt. Weiterhin beherbergt die Kirche eine mechanische Turmuhr der Firma C. F. Rochlitz aus Berlin.
    Im Kirchturm hängt heute ein vierstimmiges Geläut. Nachdem zwei der drei Glocken des ersten Geläutes (g', b', d'') der Glockengießerei Franz Schilling Söhne aus Apolda schon vier Jahre nach ihrer Indienstnahme 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert werden mussten, verblieb der Kirchengemeinde nur noch die kleinste Glocke. Diese wurde für die Anschaffung eines neuen Geläutes verkauft. 1922 konnten dann die vier neuen Eisenhartgussglocken eingeweiht werden (g', ais', c'', cis''). Sie wurden in der Glockengießerei Ulrich & Weule in Bockenem gefertigt. 1938 erfolgte die Elektrifizierung der Glocken. Wegen des desolaten Zustandes der Anlage, der geringen Lebensdauer des Glockenmaterials und der damit verbundenen Abnahme der Klangfülle, entschied sich die Kirchengemeinde für neue Glocken.**
    2012 konnten die Glocken aus der entwidmeten und inzwischen abgerissenen Ananiaskirche in Berlin-Rixdorf*** nach Niederlehme überführt werden und fanden hier eine neue Bleibe im Kirchturm. Es handelt sich um drei Gussstahlglocken des Bochumer Vereins in V7-Rippe aus dem Jahr 1967, die zu den besonders späten Bochumer Stahlglocken gehören. Zu dem TeDeum-Motiv wurde zusätzlich noch eine weitere Glocke aus Bronze bei der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen und damit das Geläut zu einem Präfationsmotiv erweitert. Die neu gegossene Bronzeglocke ist in schwerer Rippe konstruiert um klanglich vor den Stahlglocken bestehen zu können. Sie trägt die gleiche Inschrift wie die ehemalige kleine Glocke des ersten Geläutes - einen Vers aus dem Hebräerbrief:
    + JESUS + CHRISTUS + GESTERN + UND + HEUTE + UND + DERSELBE + AUCH + IN + EWIGKEIT + (HEBRÄER 13,8) +
    Die Gussstahlglocken tragen die folgenden Inschriften:
    FRIEDE DEN KOMMENDEN LUK.EVGL. 24, 36-48 (Glocke 1)
    FREUDE DEN BLEIBENDEN APOST.GESCH. 2, 42-47 (Glocke 2)
    SEGEN DEN SCHEIDENDEN LUK.EVGL. 24, 50-51 (Glocke 3)
    Die Glocken hängen in dem Stahlglockenstuhl der Vorgängerglocken aus Eisenhartguss. Die Stahljoche der Glocken 1 und 2 sind noch diejenigen aus der Ananiaskirche Berlin-Rixdorf, während das Joch der Glocke 3 durch ein neues Holzjoch ersetzt worden ist.
    Glockendaten (**):
    Glocke 1
    Gussjahr: 1967
    Gießer: Bochumer Verein
    Nominal: g'
    Glocke 2
    Gussjahr: 1967
    Gießer: Bochumer Verein
    Nominal: b'
    Glocke 3
    Gussjahr: 1967
    Gießer: Bochumer Verein
    Nominal: c''
    Glocke 4
    Gussjahr: 2012
    Gießer: Grassmayr, Innsbruck
    Nominal: d''
    Aufnahmedatum: 31.08.2019
    Vielen Dank an Alexander Gütter und Maximilian Schirrmacher vom Förderverein der evangelischen Kirche Niederlehme für die Möglichkeit der Aufnahme, die zahlreichen Informationen zu den Glocken und der Kirche und an Alexander Gütter für das geregelte Einschalten der Glocken für dieses Video!
    Verwendete Quellen:
    *www.kirche-nied... (Stand: 08.09.2019)
    **ganzer Absatz: de.wikipedia.o... (Stand: 09.09.2019)
    ***www.evkg-rixdo... (Stand: 09.09.2019)

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