Dortmund-Hombruch, kath. Kirche St. Clemens, Plenum (korrigiert)
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- čas přidán 7. 09. 2019
- Es läuten die 10 Glocken der katholischen Kirche St. Clemens zu Dortmund-Hombruch, Ruhrgebiet.
Vorgängervideo mit den fehlerhaften Daten:
• Dortmund-Hombruch, kat...
Als 1864 die erste Messfeier in der Kapelle einer Gastwirtschaft in Hombruch stattfand, erklang ein in einem Pflaumenbaum im Garten angebrachtes Glöckchen. Die Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher lieh eine Glocke, welche 1866 gegen eine leichtere ausgetauscht werden sollte. Beide Leihglocken wurden jedoch an die Glockengießerei zurückgesandt. Stattdessen hatte die Gemeinde ein Angebot für eine neue Bronzeglocke angefordert, welche nach mehreren Verhandlungen 1867 geliefert werden konnte und im Dachreiter des 1866 errichteten Kirch- und Schulhauses aufgehängt wurde. Nachdem bis 1870/71 die neue Pfarrkirche St. Clemens gebaut war, wurden in Gescher drei neue Glocken bestellt, welche 1871 bereit zur Auslieferung waren. Da die Gemeinde jedoch die Glocken nicht komplett finanzieren konnte, hatte der Pfarrer einen Antrag gestellt, Kanonenrohre aus dem Deutsch-Französischen Krieg zu erhalten, welche der Glockengießerei als Tausch übergeben werden sollten. Dies zog sich jedoch - gefolgt von mehreren Mahnschreiben der Gießerei bezüglich der Zahlung der Glocken - bis 1872 hin, bis dann die Kanonenrohre nach Gescher und die Glocken nach Hombruch geliefert werden konnten. Zu den drei Glocken kam noch eine vierte - die St.-Clara-Glocke von 1827. Vermutlich war sie ein Geschenk der Gemeinde St. Clara in Hörde. Nun besaß das neue Kirchengebäude vier Glocken, geweiht St. Clemens, St. Joseph, St. Marien und St. Clara. In den Kriegsjahren des ersten Weltkrieges mussten die Glocken abgegeben werden. Nur die St.-Clara-Glocke durfte im Turm verbleiben. Nach dem Krieg bemühte sich der Pfarrer um die Beschaffung von neuen Glocken. Diese konnten nach längeren Verzögerungen in der Glockengießerei Heinrich Humpert in Brilon gegossen und 1923 geliefert werden. Sie erklangen in f', as' und b'. Die drei Glocken mussten im zweiten Weltkrieg 1942 erneut abgegeben werden. Wieder blieb nur die St.-Clara-Glocke von 1827 erhalten. Bemühungen, kurz nach dem Krieg bei der Firma Junker in Brilon neue Glocken aus Sonderbronze zu bestellen misslang, da der Gießerei die Genehmigung zum Glockenguss entzogen worden war. Somit wandte sich der Pfarrer an den Bochumer Verein und bestellte dort drei Glocken aus Gussstahl, welche 1947 gegossen werden konnten. Sie erklangen in den Tönen d', f', g', a'.*
Die Glocken waren typischerweise in der sogenannten Sekundschlagtonrippe gegossen worden, die erhebliche musikalische Mängel aufweist.
Der Plan, ein neues achtstimmiges Bronzegeläut inklusive der St.-Clara-Glocke bis 2021 gießen zu lassen wurde schnell übertroffen, sodass durch rege Spendenbereitschaft 2016 neun Glocken gegossen werden konnten.** Zusammen mit der historischen St.-Clara-Glocke von 1827 bilden sie das größte Geläut auf dem Gebiet der Stadt Dortmund.***
Daten (****,*****,******):
Glocke 1: Christusglocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 1473 mm, 1842 kg, c'+7
Glocke 2: Hl.-Josef-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 1086 mm, 735 kg, fis'-6
Glocke 3: Maria-Königin-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 989 mm, 571 kg, gis'-6
Glocke 4: Hl.-Clemens-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 900 mm, 442 kg, ais'-6
Glocke 5: Hl.-Margaretha-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 779 mm, 310 kg, cis''-3
Glocke 6: Hl.-Patroklus-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 693 mm, 214 kg, dis''-3
Glocke 7: Hl.-Franziskus-Xaverius-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 619 mm, 152 kg, f''-4
Glocke 8: Hl.-Clara-Glocke, 1827, Wilhelm Zimmermann, Dm. 562 mm, ca. 100 kg, fis''+/-0
Glocke 9: Hl.-Johannes-der-Täufer-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 530 mm, 104 kg, gis''+/-0
Glocke 10: Hl.-Norbert-Glocke, 2016, Rincker, Sinn, Dm. 461 mm, 72 kg, h''-6
Ein herzlicher Dank Herrn Pfarrer Christian Conrad für die freundliche Erlaubnis der Glockenaufnahme sowie dem Küster für das Aufschließen der Turmtür.
Aufnahmedatum: 25.12.2018
Verwendete Literatur und Quellen:
* Gesamter Abschnitt: Dr. Heitmeyer, Erika: Vom Glöckchen zum Geläut - Zur Geschichte der Glocken von St. Clemens in Dortmund-Hombruch, in: Hrsg.: Pfarrei St. Clemens: Die Glocken von St. Clemens 1827, 1872, 1927, 1947, 2016, Dortmund, Januar 2017, S. 16-28.
** Conrad, Christian: Vorwort des Pastors, in: ebd. S. 9.
*** de.wikipedia.org/wiki/St._Cle... (Stand: 09.02.2019).
**** Conrad, Christian: Musikalische Aspekte der Läutemotive von St. Clemens, in: Hrsg.: Pfarrei St. Clemens: Die Glocken von St. Clemens 1827, 1872, 1927, 1947, 2016, Dortmund, Januar 2017, S. 36f.
***** Conrad, Christian: Inschriften und Bildnisse der Glocken, in: ebd. S. 44.54
****** Das neue Geläute der Pfarrkirche St. Clemens zu Dortmund-Hombruch, in: Die Glocken von St. Clemens: pastoralerRAUM Pastoralverbund Im Dortmunder Süden, o.A., S.2: www.pv-dortmund-suedwest.de/w... (05.01.2019). - Hudba
Jede Woche wenn ich meine Mutter in Hombruch besuche, bleibe ich im im Auto sitzen und warte auf diese Glocken. Es ist phantastisch.
Kann mich nur wiederholen, gewaltig, dieses Ensemble!
Wow was für ein schönes Rinckergeläute👍.
Genial! Genau mein Geschmack
Der Wahnsinn! 10 Glocken das ist wirklich stattlich und lässt diese Kirche wie ein dom oder kleine kathedrale wirken!
Sounds really nice!!!
Das knallt aber.. Mein lieber Scholli... Geil!
LG Nils
Bei jeder Glocke einzeln betrachtet mag der Schlagton schon stimmen, nur entspricht z.B. das Intvall c' - fis' in der Beschreibung nicht dem Höreindruck. Man vernimmt eine klare Quarte und keinen Tritonus. Ich würde die Gesamttonfolge so angeben:
cis' fis' gis' ais' cis" dis" eis" fis" gis" h".
Nichtsdestotrotz meine Anerkennung fürs schöne Video dieses einmaligen Geläutes!
cis' glocke ?
Weiß jemand, ob es ein Video gibt, in dem das "alte" Geläut, vor den neuen Glocken aus 2016 zu hören ist?