Mit Demenz leben - trotzdem dazugehören, Bock auf Dialog: SoSe 2024

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  • čas přidán 25. 06. 2024
  • Prof. Dr. Thomas Bock im Gespräch Dr. Bernd Meißnest, Chefarzt, Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie, LWL-Klinikum Gütersloh, Holger Hasse, Angehöriger & Co-Gründer der Initiative Pflegehof in Zernien, Katharina Rosteius, Doktorandin für Greencare Farms für Menschen mit Demenz und Rainer Heydenreich (Pensionär und Beiratsmitglied der Alzheimer Gesellschaft e.V.).
    Immer mehr Menschen werden dement - in unterschiedlicher Form. Je älter wir werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit. Schon jetzt ist fast jede Familie betroffen. Wie wird Demenz erlebt? Was ist hilfreich und nötig, um eine positive Lebenseinstellung zu behalten oder zu gewinnen? Welche Unterstützung brauchen Angehörige? Welcher Spielraum bleibt - medizinisch und vor allem sozial?
    Die Stadt Gütersloh hat politisch entschieden: Niemand wird allein gelassen, niemand ausgegrenzt. Alle Bürger:innen bekommen ein nachbarschaftlich unterstütztes lebensnahes Angebot. Eine Initiative Pflegehof im wendländischen Dorf Zernien plant eine Dorfgemeinschaft. In den Niederlanden ist daraus bereits eine Bewegung geworden; auf sehr vielen Höfen entstehen ökologische und soziale Räume. Mit Gewinn für alle - für Betroffene, Angehörige und Pflegende. Eine solidarische Entscheidung der Politik für eine Lebensqualität aller. Demenz verliert ihren Schrecken, wird zu einer lesbaren Erkrankung wie viele andere auch. Warum nicht überall so?
    Ein erstaunlich opitimistisches Gespräch mit klarem Auftrag an die Kommunalpolitik.
    Das Sommersemester:
    Im Sommersemester 2024 knüpft Thomas Bock an den erfolgreichen Reihen »Mensch Sein« und »Mensch Bleiben« an, bei denen Doppel-Dialoge mit beruflichen/wissenschaftlichen und persönlichen Expert*innen besondere Seelenzustände und vorbildliche Behandlungssettings nahebringen. Der erste Beitrag diskutiert Suizidalität als Ausdruck von menschlicher Freiheit und Verzweiflung - mit und ohne Bezug zu psychischen Erkrankungen. Ex geht dabei auch um die oft nicht einfache Suche nach geeigneten Hilfen und die Fragwürdigkeit von Suizid-Assistenz.
    Themen: Suizidalität, Autismus, Traumatisierung und Demenz
    Zur Vorlesungsreihe:
    Ziel der Vorlesungsreihe »Anthropologische Psychiatrie« ist seit ihrem Start im Jahr 2000, ein menschliches Bild von psychischen Erkrankungen zu vermitteln, sie nicht auf die Abweichung von Normen oder die Folge entgleister Trans-mitter zu reduzieren. Aus dieser Perspektive bekommen die notwendigen Hilfen auch eine politische Dimension: Hilfreiche Psychiatrie braucht eine gute Sozial-, Wohnungsbau- und Kommunalpolitik. Mit Vorteilen für alle: Was psychisch sensiblen Menschen gut tut, bedeutet Psychohygiene für alle. Prävention erfordert Politik.
    Diese Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Universität Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Irre menschlich Hamburg e.V. und psychenet.
    Zur Person:
    Thomas Bock ist Professor für Klinische Psychologie und Sozialpsychiatrie und Psychologischer Psychotherapeut, lädt in dieser Online Vorlesungsreihe der Universität Hamburg verschiedene Menschen zum Dialog ein. Jedes Semester beleuchtet einen thematischen Aspekt.
    Foto von Dennis Brendel auf Unsplash

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