UNTERER TRAPEZIUS LIEGEND

Anmerkungen für Osteopathen/Faszientherapeuten:
Bei der Kräftigung des M.trapezius ascendens ist es wichtig, die Aktivierung richtig einzustellen: durch den mehr als 135° über den Kopf abduzierten Arm wird die Außenrotation der Schulter in Kombination mit dem Aufstützen des Ellbogens auf der Unterlage dazu führen, dass die Kraft aus dem inhibierten M.trap.asc. generiert wird.
Denn wird er kompensiert über eine Anspannung des M. latissimus oder kompensatorisches Zusammenziehen der Schulterblätter über die Rhomboideen, so wird er nicht gezielt gekräftigt. Die ungünstige Wirkung davon ist, dass die Schultern wahrscheinlich auch weiterhin innenrotiert bleiben und der CTÜ kyphosiert gezerrt ist.
Eine Stärkung des M.trapezius ascendens wird bewirken, dass eine ausgewogenere Spannung im unteren und mittleren dorsalen Thorax auch die Thoracolumbalfaszie und die Aponeurose des sogenannten Trapezspiegels zwischen den Schulterblättern entlastet.
Eins wäre noch zu sagen: Eine Inhibition des M.trapezius ascendens im Sinne des UPPER CROSS SYNDROMS kann auch cranial bedingt sein: der M.trapezius desc. wird aus dem CN XI (Nervus accessorius) innerviert und reagiert somit auch gut auf Lösungstechniken am Foramen jugulare zwischen Os occipitalis und Os temporalis im Sinne der Craniosacralen Osteopathie bzw. Craniosacralen Therapie.
Wir empfehlen die Übung vor allem auf der schwächeren Seite in Kombination mit den beiden anderen Kräftigungstechniken für den unteren Thorax.
Musik: courtesy Davide Swarup: HANG, Moods-An Opening, Album: Music for Hang, 2007