Ist eine Welt ohne Wachstum möglich? - WOHLSTAND FÜR ALLE Ep. 103
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- čas přidán 26. 07. 2021
- Die neusten extremen Wetterereignisse haben noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel ist. Lange Zeit agierte die Politik zu zögerlich und viele Bürger ignorierten die Gefahren. Zugleich aber gibt es mit den Postwachstums- bzw. Degrowth-Anhängern eine Strömung aus Denkern und Aktivisten, die ein anderes Wirtschaften einfordert. Die Rede ist häufig von Überkonsum und Überflussgesellschaft, gefordert wird eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum, auch wird das Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg kritisiert.
Können wir uns tatsächlich vom #Wirtschaftswachstum lösen? Und wäre es überhaupt wünschenswert? Der Ökonom Branko #Milanović meldet erhebliche Zweifel an, seine These: Die Welt ist einfach zu arm, um jetzt vom Wachstum abzulassen.
Auf den ersten Blick scheint das wenig einleuchtend zu sein. Sofort haben wir Bilder vor Augen von Superreichen, die mit Privatjets zum Shoppen nach New York fliegen, oder wir denken an die luxuriösen Kreuzfahrtschiffe, die immer beliebter werden und große Umweltschäden anrichten. Das aber sind eher spezielle Auswüchse, konzentriert man sich auf das Alltägliche, auf die europäischen Bürger mit einem mittleren #Einkommen und setzt dieses in Beziehungen zum globalen Medianeinkommen, sieht die Welt plötzlich anders aus. Eine Politik des radikalen Verzichts würde uns alle hart treffen.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Grenzen des Wachstums und über die Grenzen der Wachstumskritik.
Literatur:
Karl Marx: Das Kapital, Bd. 1, MEW 23, Dietz.
Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion", in: Makronom, online verfügbar unter: makronom.de/die-degrowth-illu...
Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion, Teil II", in: Makronom, online verfügbar unter: makronom.de/die-degrowth-illu...
Branko Milanović: Die ungleiche Welt. Migration, das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht, Suhrkamp.
Leigh Philips: Austerity Ecology & the Collapse-Porn Addicts: A Defence of Growth, Progress, Industry and Stuff, Zero Books.
Leigh Phillips: "Postwachstum als Illusion", in: Le Monde diplomatique, online verfügbar unter: monde-diplomatique.de/artikel...
Matthias Schmelzer/Andrea Vetter: Degrowth/Postwachstum zur Einführung, Junius.
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Mich würde ein Konsumverzicht nicht betreffen. Als bescheidener Mittelständer sehe einer solchen Klimapoltik gelassen entgegen.
Beste Grüsse
Friedrich Merz
schöne grüße zurück.
josef stalin
Esst doch einfach Kuchen!
Peter Altmaier
Hey Leute, guckt maaaal! Ich bin mit einem Giganto-Phallus an den Rand des Weltraums geflogen.
Jeff Bezos
Wie wäre es mit Produkten die eine höhere Qualität haben und länger halten und dadurch Ressourcen sparen wie man das von den Elektrogeräten aus der DDR kennt.
Bei Werkzeug z.B. ist das ja eigentlich jetzt schon so.
@@okcoolmax ja aber viele Produkte sind ja darauf ausgerichtet nicht langlebig zu sein und falls es repariert werden muss ist dies kompliziert und muss vom hersteller selber gemacht werden
Hier ist ein link zu einem Apple-Reparaturbetrieb-Besitzer, der sich in den USA für das "Recht auf Reparatur" stark macht. Ähnliches brauchen wir hier auch. Am besten gesetzlicher Zwang zum Ausliefern sämtlicher Schalt- und Baupläne mit Verkauf eines Produkts und Verpflichtung mindestens 10 Jahre Ersatzteile zu einem angemessenen Preis zu liefern. Welche Firma das nicht erfüllen kann, ist auf jeden Fall schonmal als komplett unnachhaltige Ausbeuterfirma entlarvt.
_Samsung Galaxy earbuds: another disposable product from an ahole company_ - czcams.com/video/XkAdxJqCZdc/video.html
@@spacehulk6178 Nennt sich "planned obsolescence"
Dafür muss sich der Anreiz der Unternehmen verändern. Natürlich geht deine Waschmaschine kaputt, damit du alle 2-4 Jahre eine neues kaufen darfst. Was ist aber, wenn das Unternehmen dir keine Waschmaschine verkauft, sondern den "Waschvorgang " an sich. Waschen als Serviceleistung also. Die Waschmaschine kriegst du umsonst. Das Unternehmen hätte also den Anreiz eine extrem langlebige und wartungsarme Waschmaschine herzustellen. Dafür müsstest du dich vom Gedanken des Besitzes trennen.
Wir werden uns vom Materialismus (ideengeschichtlich wie real) verabschieden müssen. Das beginnt damit, dass wir uns mal anfangen, zu fragen, was wir überhaupt unter "Wohlstand" und "Wachstum" verstehen. Wir sind heute eine der materiell reichsten Gesellschaften, die es je gab - und vielleicht so unzufrieden wie nie zuvor. Kann mn ja mal drüber nachdenken...
Super jetzt komme ich gerade aus der Nachtwache und will schlafen gehen, aber ihr müßt ja unbedingt euer Video so früh hochladen. Ok, dann muss mein Bett halt noch ein halbes Stündchen warten :)
:(3) -- all xd Ü
wer hat
wer hat es !!
where wo are the flopps 🙀
Aber dennoch gibt es Dinge, die wir hier alle bedingen und mittragen, die man wirklich vermeiden könnte. Ich denke hier bei an Tonnen an Waren, die von Läden vernichtet werden. Klamotten, die ungetragen von Privat Personen entsorgt werden. Handys die nur noch eine Lebenszeit von max ~1 Jahr etc. Drucker die eine beschränke Anzahl an Seiten, die gedruckt werden haben, bevor sie kaputt gehen. Im Schnitt wird eine Bohrmaschine 7 Minuten im Jahr genutzt.. Man könnte das alles anderes organisieren. Kinder nicht von klein auf mit bunter Werbung manipulieren und auf die Linie bringen, dass nur neue Dinge gut sind ...
Klar vielleicht braucht es momentan noch Wachstum.. Wenn alle irgendwie ein gutes Leben haben sollen. Aber was wir hier momentan veranstalten ... Hat sehr sehr viel mit Verschwendung zu tun. Und mir kann niemand erzählen, dass es sinnvoll dafür Arbeitskraft zu verschwenden.
Es sollte um Versorgung, anstatt Wachstum gehen in erster Linie.
Das tut es auch, die Beiden haben das nur in dieser Folge sehr schlecht repräsentiert. Ob es jetzt an Unwissenheit oder eigenen Interessen liegt, das kann ich dir nicht sagen.
Leben um zu sterben, kein streben nach mehr. Klingt ja Super. Am besten ewiges Mittelalter. Abgesehen vom Holzverbrauch den man ja regeln könnte war das die letzte Zeit wo man halbwegs "Resourcenneutral" vor sich hinvegetieren konnte.
Ich finde es schade, dass bei dem Zahlenspiel mit der Einkommensverteilung nur auf den Ungenauigkeits-Faktor Care-Arbeit eingegangen wurde und kein einziges Wort über die Kaufkraftparität verloren wird. Es macht doch keinen Sinn einen Hartz IV Empfänger (~400€ + Wohnung etc. /Monat) in Deutschland mit einem Nepalesen (~80€ Durchschnittslohn / Monat) zu vergleichen. Der Hartz IV Empfänger könnte zwar aktuell in Nepal in Saus und Braus leben. Wenn jeder Nepalese aber das selbe Gehalt wie ein Geringfügig Beschäftigter hier (450€) bekommen würde, dann könnte sich der Hartz IV Empfänger auch nicht mehr so viel leisten wenn er dort hin geht. Dadurch fällt doch die Grundlage, wieso man so ein Zahlenspiel veranstaltet, komplett weg...
Leider macht das die ganze Folge für mich kaputt weil in der ersten Hälfte nur Luft geschlagen wird:(
Absurd ist die Frage der Ausgangsstellung: Löst Umverteilung die Nöte der Menschen auf dem Globus. Da kommt man auch zu sinnlosen Zahlenrechnungen, welche Darzustellen aber insoweit gut ist, als es den Umverteilern die Absurdität ihrer Gerechtigkeitsfantasie vorführt. Die Nöte rühren von der falschen Organisationsform dieser Gesellschaft her, das muss geändert werden, die Produktionsmittel gehören sich angeeignet, nicht aber Geld- und Warenvermögen umverteilt.
Das sehe ich leider ähnlich. Die Lebensverhältnisse, bzw. die Umstände die den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand ausmachen wirken sich ja auch darauf aus, was man zur Erreichung oder zumindest überhaupt zum "Leben" in dieser Gesellschaft benötigt.
aktuelles Beispiel: Für die Mietpreise vielerorts in Deutschland könnte man wohl mehrere Familien irgendwo anders auf der Welt für einen Monat versorgen.
Ein bekannter Index ist, soweit ich mich erinnere, der BigMac/Hamburger-Index, wo die Preise der selben Ware auf der Welt unterschiedlich ausfallen. Wobei ich mir dabei nicht sicher bin, ob diese Ware dann auch den selben Stellenwert (Geldeffizienz?) innehat, auch wenn der Preis bereits angepasst ist.
Fiktives Beispiel:
in D erhält man durchschnittlich 1000 Euro im Monat und ein Hamburger kostet 1 Euro.
In fiktivem "ärmeren" Land erhält man 100 Euro, also müsste der Hamburger umgerechnet 0,10 Euro kosten. Was ist aber, wenn dieser dort 0,25 Euro kostet?
Das würde diesem Hamburger im anderen Land einen deutlich höheren Stellenwert/weniger "Geldeffizienz" geben.
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege oder meine Annahme Lücken aufweist :)
btw. es heißt Hartz 4 :)
wünsche einen angenehmen Tag
edit: CZcams-Formatierung suckt.
Glaubst du dass die Zahlen nicht kaufkraftbereinigt waren? Meine die haben da ichts zu gesagt und ich würde standardmäßig mal davon ausgehen, wenn du da mehr weißt, widersprich mir gerne :)
Danke, das sehe ich auch so. Um in München zu leben, muss man in der Regel schon mindestens 500-1000 Euro für die Warmmiete ausgeben. Demnach ist ein Nettogehalt von unter sagen wir 15.000 Euro pro Jahr kaum machbar, selbst wenn man nicht heizt, keinen Strom verbraucht und das restliche Geld ausschließlich für Ernährung ausgibt.
Wie können wir angesichts dieser schwierigen Fragen noch Hoffnung auf ein lebenswertes Jahr 2099 haben?
Wie viel Leid wird über die nächste Generation hereinbrechen?
Okay, und nun wieder zur XBox.
Leid gab es schon immer und wenn man annimmt das mehr Armut für mehr Leid sorgt, dann wird das Leid sogar immer weniger werden.
@@larifari1812 Der Klimawandel wird die Armut in den nächsten Dekaden stark steigen lassen.
@@82MrKanister Weiss nicht, es wird trotzdem einen wirtschaftlichen Aufschwung einiger Länder geben und damit auch auch vielen Menschen aus der Armut geholfen werden. Wie schlimm letztendlich der Klimawandel sein wird und ob in den nächsten Jahrzehnten mehr zerstört als aufgebaut wird, kann man doch jetzt noch gar nicht sagen.
@@larifari1812 Heutzutage sind bereits 82.000.000 Menschen auf der Flucht. Wenn zunehmend Dürreperioden auftreten, Konflikte um Wasser entstehen, ganze Küstenregionen überfluten und regelmäßiger Naturkatastrophen auftreten, dann sieht es schwarz aus.
Was ich Kapitalisten immer hören sage ist:
> Der Kapitalismus erfordert zwar Wachstum, aber die Mittel mit denen gewachsen wird werden durch technische Entwicklung immer effizienter, sodass bei steigendem Wachstum, die negativen Effekte (zb Umwel/Klima) abnehmen
Glaube, das ist immer so die fromme Absicht dahinter, aber irgendwie klappt die Umsetzung nie. Das ist Verleugnung der menschlichen Natur mit ihrer Gier. Man kann noch soviel über Wirtschaftskonzepte reden, aber die werden immer scheitern, wenn man nicht auch Psychologie mitdenkt.
Überzeuge doch so einen Techno-Propheten wie Musk mal davon, dass wir umweltschädliche Handlungen einfach unterlassen müssen. Jetzt wird mit Tesla zwar die Fortbewegung auf Elektro umgestellt, aber in anderen Bereichen plant der gigantisch Ressourcen verschwendende Tunnelprojekte, die kaum Sinn machen. Die beste Lösung ist immer noch eine Tram statt 100 Autos mit dazugehöriger 6-spuriger Autobahn. Will nur in unserer individualistischen Gesellschaft keiner hören. Da lebt man lieber mit dieser offensichtlichen, kognitiven Dissonanz.
Wie kann man nur die Einnahmen beurteilen ohne die Ausgaben gegenzurechnen? Es wäre wichtig zu beurteilen was den Menschen zur Verfügung steht und zwar nicht in Dollar oder Euro sondern als Verbrauch in Form von Energie oder Nahrungsmitteln. Sonst kann ein Vergleich auf keinen Fall funktionieren. Es ist keine Frage das es eine extreme Ungleichheit gibt. Aber diese Zahlenspiele in Währungen finde ich nicht sonderlich Zielführend.
Weil "was ihnen zur Verfügung steht" in vielerlei Hinsicht ein Resultat dessen ist, was sie bezahlen können...?
@@diet6047 Ja, aber was man bezahlen kann hängt auch von dem Ort ab. Hartz IV mag viel Geld in armen Ländern sein, aber in Deutschland eben nicht und in London würdest du damit auf der Straße Krepieren.
@@diet6047 Nun was alles bezahlt wird denken Wir alleine mal an Steuern etc ist auch noch Weltweit komplett Unterschiedlich. Umsatzsteuer auf Produkte oder auch Verwaltungskosten die in manche Dienstleistungen bereits eingerechnet sind. Hier sind die Unterschiede Weltweit so gross das man in Dollar oder Euro kaum vergleichen kann aber was jemand am Tag in kwH an Strom verbraucht oder an Kilokalorien zu sich nimmt das könnte man besser vergleichen.
@@TheSorrel Genau das meine ich, die Kosten sind so unterschiedlich von Land zu Land das man rein in Geldmitteln kaum etwas vergleichen kann. Eher schon was Menschen tatsächlich verbrauchen und was sie tatsächlich an Verbrauchsmitteln zur Verfügung haben.
Wenn man Geld von den global Reichen zu den Armen umverteilte, würde der Konsum stark ansteigen, da Arme eine höhere Konsumquote haben. Milanovics Rechnungen sind also eher zu optimistisch, es gäbe noch mehr Armut als von ihm prognostiziert.
Geht es nur mir so oder findet ihr auch, dass diese Folge einer der schwächsten waren?
Ich habe jetzt beide Texte von Milanovic gelesen... im 2. Teil geht er auf Jason Hickels Replik und dessen Arugumente eigentlich ja geht nicht richtig ein. Milanovic sagt einfach, dass Hickels Behauptungen nicht realisierbar/politisch umsetzbar und deswegen absurd sind. Ich denke Hickel will eigentlich andeuten, dass das BIP nicht unbedingt mit Wohlstand etwas zu tun hat/haben muss. Dementsprechend sollte es keine ausschließliche Fokussierung auf das BIP geben, sondern auch auch andere Faktoten wie der Human Development Index geben. Folglich kann ein Staat auch ohne Steigerung bzw. Beibehaltung des Niveaus des BIPs dafür sorgen, dass der Wohlstand, psychisch, gesundheitlich usw. steigt.
Klar, du würdest sicher auch gerne auf dem Stand von 1950 wohnen. Ohne eigenes Bad, sondern mit Dusche auf dem Gang für 10/20 Haushalte und die Toilette als Plumsklo über den Hof.
@@ravanpee1325 wtf!? O.o Was hat das denn mit meinem Kommentar zu tun?
Habe doch nicht unbedingt etwas in diese Richtung erwähnt. Mir geht es lediglich darum, dass die Kritik von Milanovic an Hickels Thesen unzureichend ist, weil, wie schon erwähnt, Milanovic auf Hickel nicht eingeht, sondern seine Argumente einfach als politisch nicht umsetzbar abtut. Abgeleitet davon, nehmen Ole und Wolfgang Milanovics Aussagen wiederum für ihre Argumentation gegen die Degrowth- bzw. Postwachstumsbewegung.
Diese Herangehensweise erscheint mir jedoch zu oberflächlich und zu wenig in die Tiefe gehend.
Wie du also siehst, bin ich weder unbedingt für noch gegen die Degrowth- bzw. Postwachstums-Bewegung. Ich finde diese WfA-Folge lediglich als zu wenig fundiert und ausgearbeitet. 🤷♂️
@@realmb7175 Naja, die wenigsten WfA Folgen sind theoretisch fundiert oder empirisch untermauert, weil viel mit Populismus gegen Personen gearbeitet wird, Argumente falsch/unvollständig wiedergegeben werden oder Grunannahmen nicht verstanden werden.
Nur a) er hat Recht, dass Wirtschaftswachstum und CO2 Ausstoß bisher korrelieren nur b) sieht man doch global eher den Trend, dass alle anderen ebenso unseren Lebensstandard haben wollen c) wenn man fossile Brennstoffe auf EE umstellt verfünfacht sich die Strommenge. Alleine die chemische Industrie wird bei der Umstellung in Zukunft so viel Strom verbrauchen wie aktuell ganz Deutschland. Speicher nicht vorhanden, Wasserstoff ineffizient d) Man vergleicht sich selbst nicht mit dem schlechtestens, sondern mit dem Besten. Auch im UN Flüchtlingslager sind ja alle "grundlegenden Bedürfnisse" (Essen, Trinken, Dach unterm Kopf, Security) gedeckt - ohne dass wir uns damit alleine zufrieden gegeben würden. Der reichste Mensch vor 100 Jahren hatte einen geringeren Lebensstandard als heute ein Hartz4ler.
@@realmb7175 Mein Argument war bei Nullwachstum, dass wenn man den Lebensstandard einfriert und auf einem gleichen Niveau verbleibt, dieser Standard von anderen Menschen später als unwürdig empfunden wird. Bsp. Lebensverhältnisse von vor 60 Jahren im Vergleich zu heute.
@@ravanpee1325 so ich hatte jetzt mal Zeit, die beiden Texte von Milanovic und die Replik von Hickel nochmal zu lesen... und bin immer noch derselbe Meinung wie anfangs. Milanovic versteht nicht, was Hickel meint oder will ihn nicht verstehen!?
So hat Hickel 6 Grundaussagen:
1. World average GDP is not dystopic; it is poorly distributed and poorly utilized
2. Degrowth is not about reducing GDP; it’s about resources and energy
3. When it comes to human well-being, counting GDP is irrelevant
4. It’s not income itself that counts; it’s the welfare purchasing power of income
5. Degrowth does not seek to scale down all sectors; just unnecessary and destructive ones
6. Green growth is not a thing
Hickel liefert Argumente für seine These bezüglich der Degrowth Bewegung, milanovic jedoch schmettert einfach alle 6 Punkte damit ab, dass die Ziele politisch nicht umsetzbar sind oder nicht gewollt werden in der westlichen Welt. Da frage ich mich doch, was das für eine Gegenargumentation ist?
Und um nun auf deine Aussagen zu antworten...
Wie Hickel schon beschrieben hat: "Degrowth is not about reducing GDP. Rather, it is about reducing excess resource and energy throughput, while at the same time improving human well-being and social outcomes;", ich denke, dass es gar nicht darum geht, auf Biegen und Brechen das BIP auf einem Level zu halten oder schrumpfen zu lassen, sondern eher darum eine effizientere Ressourcen und Energieverteilung herzustellen und überschüssige Energie zu vermeiden und nicht zu verschwenderisch zu sein. Hickel: "Recent research has found that we could end global poverty and ensure flourishing lives for everyone on the planet (for 10 billion people by the middle of the century), including universal healthcare and education, with 60% less energy than we presently use (150 EJ, well within what is considered compatible with 1.5C). As for resource use, we know that high-income nations could meet their citizens’ material needs at a high standard, with up to 80% less resource use, bringing them back within the sustainable threshold."
Außerdem ist für Hickel nicht das BIP eines Landes entscheidend, sondern "the welfare purchasing power of income" (zu Deutsch: Wohlfahrtskaufkraft des Einkommens).
Mir jedenfalls haben einige der Punkte von Hickel eine Alternative gezeigt, wie es auch anders gehen könnte. Va gibt Hickel seine Quellen, Daten und Statistiken immerhin an. So ist es möglich, seine Aussagen zu überprüfen. Bei Milanovic und darausfolgend bei Ole und Wolfgang ist das doch sehr dürftig, was die Beweisbarkeit angeht.
Und letztlich ist es doch nicht schlecht, wenn Leute plausible Alternativen zum unlogischen ewigen Wachstum, festgelegt durch das BIP, aufzeigen.
www.jasonhickel.org/blog/2017/11/19/why-branko-milanovic-is-wrong-about-de-growth hier Hickels Replik zum Nachlesen. Konnte jetzt nicht alle seine Aussgen hier detailliert reinpacken.
Ich finde es etwas fraglich, dass ihr eure Konsumpräferenzen bzw. -kultur in dieser Art und Weise generalisiert. Dass Menschen in den Urlaub fliegen wollen ist beispielsweise kein Naturgesetz. Ähnlich verhält es sich mit der Präferenz zur eigenen Waschmaschine. So wäre es in einer nachhaltigeren Ökonomie doch gut denkbar, diese Form der Wäscheproduktion zu vergesellschaften, ähnlich wie es leicht im Fall des Kochens/Essens vorstellbar ist. Ein Waschsalon an jeder Ecke kann gut nachhaltiger und bequemer sein, als eine Waschmaschine in jeder Wohnung.
In diesem Sinne drängt sich mir etwas der Verdacht auf, dass die marxistische Perspektive erneut nur als Kehrseite des Kapitals verwendet wird.
Stimme voll und ganz zu! Wie George Monbiot sagt: Public luxury and not private luxury.
Obendrauf kommt, dass der hier propagierte Wachstum im globalen Süden die Lebensweisen vor Ort untergräbt. Wachstum bedeutet oft Vertreibung, Enteignung und Zwang zur Lohnarbeit in Kapitalismus mit ggf. leichtem materiellen Konsumzuwachs. Die Artikel von Clive Spash sind hierzu auch lohnenswert!
Danke! Ich habe auch keine eigene Waschmaschine und verzichte auch bewusst auf Flugreisen (und zwar vollständig).
Kleidung und Technik (sofern ich überhaupt welche kaufe) kaufe ich fast ausschließlich gebraucht und einen Führerschein habe ich nicht.
Hey könntet ihr mal ein video mit Niko Paech oder ein Video über seine Theorie machen , ich finde, dass sie aus sehr viele Perspektiven betrachtet besticht ( sozial , ökonomisch, ökologisch , politisch, wohlbefinden des einzelnen )
Danke im Voraus
Degrowth anders gedacht: Es geht nicht per se um Schrumpfung essenzieller Wirtschaftsleistungen, sondern um die Umstrukturierung des Wachstums alltäglicher Wirtschaftsstrukturen, sodass das Wachstum entschleunigt oder sogar gestoppt wird und trotzdem der individuelle Wohlstand zunimmt. Zum Beispiel wäre eine logische Konsequenz laut der FDP nach dem Auto den Individualverkehr durch Flugtaxen auszubauen. Ein Degrwoth-Ansatz wäre hier stattdessen den ÖPNV auszubauen, bis es irgendwann für jeden Einzelnen attraktiver ist auf den ÖPNV umzusatteln als sich ein neues Auto zu kaufen. Die Nebeneffekte des ÖPNV werden hierbei dann zu dem Hauptzuwachs an Wohlstand für die Individuen. Somit sinken zwar die partikularen Wirtschaftsleistungen, aber in der Summe dürften höhere Wohlstandsmargen erzielt werden können. Das wäre ein Paradigmenwechsel: Statt Wirtschaftsleistung durch privatem Konsum eine durch öffentliches Vermögen. Das lässt sich auch beliebig skalieren.
Weil ÖPNV auf dem Land natürlich so attraktiv ist, wenn es 2 mal am Tag ein Bus abseits des Schülerverkehrs gibt. Oder doch lieber eine Sbahn hinverlegen für 4 Haushalte
@@ravanpee1325 Wenn es demokratische Mehrheiten wollen, gibt es einen Weg.
@@malagoke Das sah man ja '89 ganz gut wie da eine demokratische Mehrheit entschieden hat.
@@ravanpee1325 da ist natürlich was dran, aber ist die Schlussfolgerung dann auf ÖPNV zu verzichten und noch mehr Sand in die Augen zu streuen? Ich sag ja nicht dass man von heute auf morgen sowas hinbekommt, das brauch natürlich seine Zeit. Es würde aber schon helfen überhaupt mal wieder in den Bus zu steigen. Das Auto öfter mal stehen lassen.
@@malagoke 1km Gleis kostet mehr als 1Mio Euro. Sie glauben doch selbst nicht, dass jeder Weiler oder das letzte Dorf mit einem *attraktiven* ÖPNV - alle 10min - angeschlossen wird. Mein Landkreis ist ca. 1/2 Saarland.
Da hatte der lokale CDU'er aus Dresden dich recht als er meinte,,Wir dürfen kein lieferketten Gesetz zulassen, da dieser die Existenzen der drittländer gegährdet'' :) danke
Cool, dass ihr das Thema differenziert und in mehreren Episoden behandelt. Wird Zeit, dass das Thema rational diskutiert wird.
Ich höre mehr Kritik an regressiver Degrowth-Politik als ich regressive Degrowth-Politik höre.
Ihr müsst bitte Niko Paech Einladen. Wäre ein spannendes Gespräch
Wäre genial, aber das wird nicht passieren.
Frage: Das BIP hat seit den 70ern Jahren (nur als Referenzpunkt) enorm zugenommen in Deutschland, trotzdem glaube ich nicht, dass damals der Lebensstandard geringer war, Menschen hatten Häuser, Strom, Heizung, Autos, Urlaubsreisen, Fernseher, Küchengeräte usw.
Ich kann mich auch an die 90er Jahre erinnern und damals war der Lebensstandard definitiv nicht geringer als heute, auch wenn seitdem das BIP zugenommen hat. Im Gegenteil, heutzutage geht häufig der Großteil des Einkommens nur für Miete drauf.
Der Wohlstand hat also in Deutschland aus meiner Sicht nicht zugenommen (abgesehen davon, dass wir teilweise häufiger Dinge austauschen müssen dank geplanter Obsoleszenz), das BIP ist aber gestiegen. Wohin sind die Erlöse denn geflossen? Beim normalen Arbeitnehmer in Deutschland sind sie offenbar nicht angekommen.
Die Frage sollten die Grünen und die SPD beantworten. In Zahlen. Netto.
So, Kalle meint, Wachstum müsse sein? Tolles Zitat und basta - das ist keine Argumentation.
Dann schaut doch mal, was Wachstum bei Marx bedeutet hat. Argumentiert die Gedanken, die Ihr bei Bazon gefunden habt, doch mal zu Ende.
Die langatmig vorgetragenen Überlegungen am Anfang, wobei Umweltbelastung, BIP und Wohlstand als direkt proportional zueinander angenommen wurden, hätte man sich dann gleich ersparen können. Dasselbe Geld hat halt nicht überall denselben Wert.
So jetzt ist es doch einmal dazu gekommen. Diese Sendung muss ich mit einem eindeutigen Daumen nach unten bewerten.
Lieber Ole lieber Wolfgang ihr beide mit verlaubt habt das Grundlegende prinzip des nicht Wachstums absolut nicht verstanden und dabei immer von einem "schrumpfen" der Wirtschaft gesprochen.
Es geht bei einer Postwachstumsgesellschaft nicht darum zu "schrumpfen" sondern einfach kein Wachstum mehr zu generieren, jedoch auch nicht zu schrumpfen sondern einfach bei einem Status quo zu bleiben. Sprich Deutschland würde jedes Jahr ein Wachstum von 0 % aufweisen aber auch nicht schrumpfen sondern einfach den erwirtschafteten Wohlstand wieder fair verteilen.
Ihr sagt ja selbst in dieser folge sehr oft dass die Reichen in Deutschland reicher werden und die Armen ärmer. Dies liegt an dem Kapitalistischen Konzept des Wachstums. Vom Wirtschaftswachstum in Deutschland profitieren nur extrem Reiche, gäbe es also auch kein Wachstum würden so selbst ohne Umlagesysteme nicht den Otto Normalverbraucher treffen, zumindest auf nationaler Ebene am Beispiel Deutschlands.
Zudem wäre auch ein Schritt unser Wachstum in Deutschland zu beenden, bedeutet wir würden auf dem jetzigen Stand stagnieren, dafür sollten die vermeintliche 3. Welt die chance auf wachstum bekommen bis diese aufgeschloßen haben.
Ebenso fehlt mir in der Folge der Bezug auf den globalen Energiebedarf wodurch erst ein globales Wirtschaftswachstum generiert wird. Dieser Energiebedarf wird derzeit von fossilen Brennstoffen gedeckt. Jedoch sind diese nunmal endlich. Es wird der Tag kommen an dem wir das letzte langkettige Kohlenstoffmolekül in CO2 verbrannt haben werden. Ergo die einzige Energieform die wir am Ende zur verfügung haben ist die Sonne. Jedoch strahlt diese jedes Jahr nahezu die gleiche Menge an Energie auf uns ergo wir müssen mit einer Energiemenge lernen zu Haushalten. Dabei kommt es allein dann schon natürlich zu einem post Wachstum dennn es kann einfach nicht mehr Energie aus dem ncihts kommen. Ergo alles was wir mit dieser alljährlich gleichen Menge an Energie herstellen muss an jeden MEnschen auf diesem Planeten fair verteilt werden.
Ich würde gerne mal an dieser Stelle mit euch über genau diese Thematik sprechen. Den wie mir scheint ist da der Zusammenhang zwischen rein Naturwissenschaftlicher Begrenzungen und Wachstum noch nicht zu euch vorgedrungen. Ich würde mich auf eine angeregte Diskussion mit euch freuen.
Du hast schon Recht, dass die einzige halbwegs verlässliche Energiequelle auf lange Sicht die Sonne ist, aber wir sind extrem weit von unseren "Naturwissenschaftlichen Begrenzungen" weg. Wir nutzen kaum einen Bruchteil der Sonnenenergie also ist das kein Grund unser wachstum jetzt einzustellen
Wenn man gegen Wachstum ist, wie kann man Entwicklungsländer wachsen lassen während die restlichen Länder stagnieren? Letztlich ist das immernoch ein weltweites Wirtschaftswachstum.
Die Ressourcen der Welt reichen für alle Menschen, nur leider nicht für die gierigen.
Die Verteilung der Ressourcen in unserer Wirtschaft hat nur indirekt mit Gier zu tun. Sie ist ein Antrieb in dem dahinterliegenden kapitalistischen System, das durch seine Funktionsweise nur zu enormer Ungleichheit führen kann.
@@Josh-nh8mb ich meine ja auch die Ressourcen der Welt nicht in unserer Wirtschaft
@@deephon Die Unterscheidung verstehe ich jetzt nicht ganz. Aber werden nicht genau diese "Ressourcen der Welt" in der Wirtschaft verwertet? Insbesondere dann wenn Menschen danach gieren stellen diese Ressourcen in ihrer ursprünglichen oder verarbeiteten Form doch ökonomische Güter dar, oder nicht?
@@Josh-nh8mb ich hab die Weisheit auch nicht mit´n Löffel gefressen, zur weiteren Vertiefung empfehle ich: Die Gier
von Wilfried Schmickler
Das Problem am Wachstum ist finanziell gesehen interessant zu beobachten. Allerdings ist die Frage auf einer anderen Ebene leicht beantwortet. Wachstum bedeutet Konsum und mehr Konsum bedeutet, dass das Klima der Erde darunter leidet. Wenn wir so weiter machen wird es den Mensch schlicht nicht mehr geben um uns über solche Fragen zu unterhalten. Unendlicher Wachstum ist nicht möglich, nur das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur entscheidet darüber ob wir noch etwas länger auf dieser Erde existieren. Wir haben keine Wahl andere Lösungen zu finden als der Wachstum.
Aber ist das nicht alles ein bischen hypothetisch? Die Person, die irgendwo 2€ pro Tag verdient, die kauft sich auch am Markt einen Apfel. Aber nicht für 2€, die dieser hier kostet.
Mein Swimmingpool REICHt von Casablanca bis nach Istanbul! 🎶
That's the SPiRIT! =)
dann schwimme nicht so weit raus.
Interessante Folge, wie üblich. Aber bis zu den Wahlen in 2 Monaten gilt es noch diverse Parteien unter die Lupe zu nehmen. Das wird knapp. ;b
Sehr spannendes Thema!
In dem Zusammenhang wäre das Konzept der Kreislaufwirtschaft auch interessant. Dadurch würde sich teilweise Wachstum ohne einem höheren Ressourcenverbrauch realisieren lassen.
Definitiv ist die Kreislaufwirtschaft interessant und absolut notwendig. Jedoch wird sie uns auch nicht wahrhaftig grünes Wachstum ermöglichen: eeb.org/library/decoupling-debunked/
Wirtschaftswachstum muss begrenzt sein, weil Naturrecourcen dies gebieten und das ist auch gut so. Die Zeit ist auch da, wo das Wachstum seinen Sinn verfehlt und eine totale soziale Schieflage die Folge ist. Wirtschaft muss daher nur noch einen gesunden, angepassten, naturalen Kreislauf durchlaufen um sich der totalen sozialen Schieflage, Konsum von zahlreicher, überflüssiger Plastikprodukte, die die unabbaubaren Müllberge, die ins Ausland verlagert wurden ständig anreichern und so zu einer immensen Umweltverschmutzung führen entledigen. Wirtschaft darf nicht rein der Wirtschaft zu liebe, d.h. nur für fetten Profit zu erzielen eigennützig wirtschaften, denn dann ist sie nicht mehr volksdienlich sondern wird volksfeindlich, was ursprünglich, siehe Nachkriegsjahre, nie im Sinne der volksfreundlichen Wirtschaft gedacht war. Diese soziale Schieflage, Oben - Unten bald ohne gesunde Mittelschicht ist das Resultat einer Wirtschaft ohne Gewissen, die überwiegend nur auf eigennützigen Konsumprofit abgestellt ist.
Zweifelsfrei brauchen wir eine Wirtschaft. Aber eine Wirtschaft, die das Gesetz der Natur einhält, d.h. den Kreislauf der gesunden, naturalen Gegebenheiten befolgt.
ist etwa "degrowth" gemeint? sorry, aber ich verstehe immer nur "DeepThroat" und frage mich, ob ich das falsch höre oder ob das ein film/buch ökonomie-richtung ist, die sich markant von bisherigen wirtschafts-perspektiven unterscheidet
Weniger Wachstum und Energieverbrauch in reichen Ländern bedeutet mehr und nicht weniger Raum für Wachstum in armen Ländern. Es ist vollkommen falsch argumentiert zu sagen, Wir (in reichen Ländern) dürfen uns vom Wachstum nicht lösen weil es noch so viel Armut auf der Welt gibt.
Dieses Video zeigt sehr schön, dass das Denken von gestern die Probleme von heute nicht lösen und die von morgen schaffen wird.
Geehrte und auch verehrte Übergeldsprecher, ich habe eine Frage: Was ist denn mit der MMT, deren Freunde ihr ja zu sein scheint, im Zusammenhang mit Degrowth? Polemisch gefragt: Warum geht ihr plötzlich von der Vermögensstruktur aus, wie sie durch die neoliberale Doktrin zustande gekommen ist? Würde die MMT nicht bessere und entspannendere Lösungen bieten? Eine Folge dazu würde mich sehr interessieren. Und sowieso: Macht euer tolles Zeug bitte noch lange weiter!
Ich verstehe auch nicht warum der Durchschnittslohn in verschiedenen Ländern immer verglichen wird ohne die Lebenserhaltungskosten gegenüberzustellen welche sich ebenfalls extrem unterscheiden.
Bin mir nicht sicher. Ich habe irgendwo gelesen, dass das Leben in Afrika viel teurer ist als in Europa, seitdem man wohnt wie die Mehrheit der Bevölkerung dort in einer Hütte aus Kuhmist.
Warum sind Gedankenspiele von Milanovic wenig hilfreich.
Wie Prof. Dr. Heiner Flassbeck bewiesen hat, kann nur über die Entwicklung von Löhnen das Problem gelöst werden.
Bitte kann nur das Buch empfehlen von Herrn Flassbeck : der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft.
Aber irgendwie meiden Sie Herrn Flassbeck, ganz komisch.
Fänds unironisch schön wenn ihr mal ganz out of space geht und die Utopien von Jacque Fresco diskutiert. Also quasi Star Trek. Kein Wachstum, nur Gleichgewicht, kein Geld nur Distribution und fast komplette Automatisierung. Utopien diskutieren wir viel zu wenig und sind ständig im Kopf entweder in Dystopien oder zwischen Liberal und Kommunismus gefangen.
Das wäre ein Klasse System. Aber es macht sich auch sehr einfach mit Replikatoren.
Wie findet ihr eigentlich das Buch "Factfullness"?
Post Wachstum durch Umverteilung!
🤡
Ich hätte mir einen Bezug zum CO2-Preis gewünscht. Könnte der das Konsumverhalten so lenken, dass ich nur das konsumiere, was für mich wirklich notwendig ist?
So gern ich eueren Podcast höre, dieses mal bin ich etwas enttäuscht und verwirrt. Ihr stellt in dem Podcast doch nur dar, dass Degrowth in einer kapitalistischen Welt schlecht möglich ist. Ist es nicht an der Zeit, über Alternativen zur kapitalistischen Wirtschaftsweise nachzudenken? Im Kapitalismus ist eine Welt ohne Wachstum selbstverständlich super schwer vorzustellen - aber darum geht es in der Postwachstumsökonomie doch häufig gar nicht. Wäre die Frage, die ihr euch stellen solltet nicht, "ob ein Sozialismus/Anarchismus/Kommunismus/whatever ohne Wachstum möglich ist?"
Ich geh noch nen Schritt weiter (in meiner Ent-Täuschung): Es zeigt sich mE hier, dass wirkliche Veränderungen aus dem linken Milieu heraus nicht zu erwarten sind. Natürlich gibt es Ausnahmen, gerade innerhalb der anarchistischen Gruppen. Aber ein Großteil der Linken hat sich gedanklich wie real eingerichtet im kapitalistischen System. Utopien werden nicht mal mehr gedacht und wenn dann lediglich als Bedrohung für den Status Quo, den man erhalten will, empfunden. Zu dieser Lesart passt hier im Kanal auch die Analyse zum Great Reset, der ja vor allem auch dazu dienen soll, den Kap. zu erhalten: "Alles kein Problem, die sind eh ohnmächtig und wollen nur unser Bestes" - war ja hier der Tenor.
Es gibt zwei tatsächliche Probleme: Armut und Krieg. Und beide werden vom Kap. befördert, der natürlich ohne materielles Wachstum nicht denkbar ist.
Irgendwie kommt es mir so vor, als habe sich ein Großteil der Linken sozialdemokratisiert, und fürs gute Gewissen wird dann gegendert, gegen "rechts" gekämpft und pseudomäßig der Umweltschutz hoch gehalten.
Aber es tut sich auch was: Ich habe in den letzten Monaten viele Menschen unterschiedlichster politischer Ansichten kennengelernt, die in Richtung Selbstorganisation denken und handeln. Überhaupt denke ich heute, dass eine wirkliche Veränderung nicht aus dem Politischen heraus kommen kann. Es findet gleichwohl ein globaler Prozess der Bewusstwerdung statt, der Hoffnung macht. Für mich persönlich ist das eine positive Entwicklung, auch wenn sie mich zusehens von meinen "alten Politkumpanen" trennt, was natürlich auch schmerzt. Aber manchmal muss man Altes eben loslassen.
Selbst sozialistische Systeme kamen nie ohne Wachstum aus
@@lineb98 Wo gabs denn bisher ein "sozialistisches System"?
in den nächsten 4 Jahren wird es in Dt. wahrscheinlich zu Steuererhöhungen kommen, bis dahin gibt es eine Geldentwertung durch eine überdurchschnittliche Inflation, die Energiepreise werden zudem weiter steigen und schon wird zumindest das Konsumwachstum von 'Luxusartikeln- und Dienstleistungen' der 'Durchschnittsverdiener' in Dt. in den nächsten 4 bis 8 Jahren ausgebremst
Ich hör nur immer wer alles nicht reich ist, demnach ist alle welt die mittelschicht..
Gutes Video!
2 Dinge.
1. Maschinen, Fabriken, Arbeitszeit etc. So einfach umverteilen funktioniert primär wegen Geografie und Klima nicht effektiv und effizient.
Bau doch mal ein Stahlwerk in die Wüste, in den Dschungel oder einfach bei Hardcore Luftfeuchtigkeit etc. Es gibt zig weitere diesbezügliche Beispiele.
2. Ihr oder der Autor vergesst bei Umverteilung, BIP etc. Bspw. Die oberen 66 Menschen, welche mehr besitzen, als die Hälfte der Weltbevölkerung. Man muss ganz besonders die ganz dicken Fische im Teich betrachten.
Ordoliberalismus basierend auf einem Nachhaltigkeits-Stakeholder-Value-Finanzsystem als Transition Pathway aus dem globalen Konsumgüterkapitalismus klingt ziemlich realistisch.
24:18 Jop ist so, siehe Money Boy Hood report 4: "wenn du mich zweimal im selben outfit siehst dann erschieß mich "
Interessant wäre es sozialistische Wachstumskonzepte zu thematisieren die auf globaler Ebene vielversprechend sind. Ich sehe die postwachstumstheorie ebenfalls sehr kritisch, sie ist im Kern eine rein oberflächliche Anschauung die keine wirkliche Alternative anbietet sondern eher in den Irrweg führt.
Die Frage lautet, ob diese Frau mit 2 Tausend Netto was Vernuenftiges in ihrer Arbeit macht oder nicht? Wenn nicht, dann soll sie lieber mit ihrem Kind spazieren gehen oder zu Hause ein Buch lesen. Ich wuerde das machen waere nicht der Job, den ich machen muss.
Stimmt, mit Hartz4 lebt es sich ja auch gut
Jedesmal wenn jemand wirtschaftliches Wachstum mit wachsendem Ressourcenverbrauch gleichsetzt stirbt ein Robbenbaby
Gut, wir sind am Arsch 😫
Ja, am Arsch von Bezos und seinem schlechten Vorbild für die Welt. Glaubt keinen Techno-Propheten mehr! Die meisten von denen haben gehörig eins an der Waffel und keinen Blick für das große Ganze, diese Egogiganten. lol
czcams.com/video/5UjIEiB9EFI/video.html
Ich finde, das ich gerade die Beste Folge auf diesem Kanal gesehen habe!
Natürlich macht es für das Klima einen Unterschied, ob man ne Flasche Wein für 3 oder für 30 Euro trinkt. In den 30-Euro-Wein fließt doch viel mehr Material und Energie-Aufwand (Verpackung usw.). Es ist schon so, dass ungefähr mit dem Preis auch die Emissionen steigen.
Wie es der Zufall so will stand FFF mal noch für etwas anderes, in einer anderen Bewegung vor 100 Jahren. Könnte auf die Lösung hinweisen!
@@FHCity FFF stand mal für Klimaschutz. Das war ein naiver Anfang. Die Bewegung hat sich weiterentwickelt. Jetzt heißt es: Kapitalismus wegbomben. Gut so.
@@GlobalerKlimastreik Und was soll dieser Kapitalismus sein, denn Sie hier meinen, dass dieser "wegzubomben" wäre oder ist?
@@GlobalerKlimastreik Also: Ist für Sie "wegbomben" eine Lösung? Oder doch: "Freigeld, Freiland, Festwährung" ? (auch: geordneter Freihandel) de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft#Ziele_und_Forderungen Natrl. als darauf aufbauende Weiterentwicklung, und nicht historisch stehen geblieben und festgefahren.
@@FHCity Ja, wegbomben ist eine Lösung.
Wäre interessant wenn ihr das Buch Factfulness von Hans Rosling behandeln würdet :)
Sehr fundiert, super
Der Club of Rome oh mein Gott.
Eine Welt ohne Wachstum bzw. Schrumpfung ist natürlich nicht möglich, die Frage stellt sich doch auch gar nicht. Alles ist stets im Wandel und daher Wachstum bzw. Schrumpfung ausgesetzt, speziell solange die Weltbevölkerung stetig wächst.
Natürlich ist das möglich z.B. Krieg, Unruhe, Katastrophe... aber wenig erstrebenswert
Habt ihr Statistiken für wieviel CO2 die obersten 1%, 0,1% und die obersten 1000 Menschen verantwortlich sind?
Das Video lässt mich ziemlich ratlos zurück. Ihr kritisiert den Kapitalismus doch ständig. Der ist untrennbar mit Wachstum verbunden. Wie soll der Kapitalismus jemals abgeschafft werden, wenn wir nicht auch das finanzielle Wachstum abschaffen? Oder wollt ihr den Kapitalismus gar nicht abschaffen?
Konsumkritik und Kapitalismuskritik stehen sich oft unversöhnlich gegenüber. Der Kapitalismus bedeutet doch aber, dass der Maßstab menschlichen Handelns vor allem das Geld ist. Wenn wir den Kapitalismus überwinden wollen, müssen wir doch auch dieses Verständnis ändern und zu anderen Maßstäben kommen. Und da muss es egal werden, ob das BIP wächst oder schrumpft. Da muss es um Zufriedenheit, Grundversorgung, Bildung, Kultur, Beziehungen usw. gehen.
@@peteschaefer Glaub ich dir, du Armleuchter. Das Faseln sollte endlich ein Ende haben. Zeit für Ökoterrorismus gegen den fossilen Kapitalismus.
Ist es falsch, dass ein Nullwachstum auch ein positives BIP erzeugt?
Ne, ergibt dann einfach das gleiche BIP wie im Vorjahr. Ein BIP von 0 wäre, wenn in dem Land überhaupt kein Handel getrieben worden wäre, also gar nichts. Nicht mal exportiert, nicht mal importiert, nicht mal Brot vom Bäcker gekauft.
Enrico Malatesta und was ist mit den Sachen die Instand gesetzt werden? Ohne das neue Infrastruktur gebaut wird?
Nein, es kann ja auch kein negatives BIP geben
@@louiscarpon3412 wir schreiben lieber schwarze Zahlen ins unendliche Kalkül...
Solange es Menschen auf diesem Planeten gibt, wird es Wachstum geben.
Ja, ist ja auch schön und gut, aber zur Zeit ist unsere Wirtschaft darauf ausgelegt, dass es um jeden Preis Wachstum geben MUSS, selbst wenn es gar nicht mehr oder kaum noch möglich ist. Und das führt dazu, dass sich Unternehmen gegen die Wand fahren.
Falsche Aussage. Vor dem Kapitalismus gab es keinen Wachstum. Alles stagnierende Agrarländer.
@@GrachLP Das ist nicht dein Ernst, oder?
@@TheSorrel
Natürlich ist es das. Wenn du mich historisch hier wiederlegen kannst, wäre ich davon ganz angetan. Weder die Römer noch die Ming kamen aus einer Agrarzentralen Wirtschaft raus, obwohl sie technologisch sogar teilweise weiter als England 1760 waren. Es gab weder eine neue technologische Epoche, noch eine Verbesserung der Produktionseffiziens. Alle Produktion war lediglich darauf ausgelegt die Menschen am Leben zu halten, mit ein paar Ausnahmen (die Herrscher).
@@GrachLP Was ist mit dem Erobern neuer Länder? Zählt das etwa nicht als Wachstum?
Sorry, Ole/Wolgang. Immer wenn vom BGE gesprochen wird meint ihr man kann nicht einfach umverteilen sondern muss die makroökonomischen Folgen (Inflation, Arbeitsmoral) mit einbeziehen. Aber hier übernehmt ihr einfach mal das Beispiel von Milanovic ungeprüft. Dieses Gedankenexperiment scheitert doch an wesentlichen Punkten: 1. Vor der Umverteilung: Wie soll die Liquidierung unserer Reichtümer denn funktionieren? Sollen wir alle anderen Menschen auf der Welt in Eurobündeln auszahlen? 2. Da kann doch noch niemand sagen was passieren würde, wenn wir diese Gelder tatsächlich verteilen, ob ein Reichstumsverlust in Deutschland zu befürchten wäre oder gar ein globaler Boom à la MMT.
Was meinst Du mit "Arbeitsmoral"? Dass man Menschen, die Berufe ausüben, die wir dringend brauchen, aber kaum einer machen will, die zudem schlecht bezahlt sind, auch in Zukunft weiterhin ausbeuten können, ohne dass sie meckern oder sich nen anderen Job suchen (können)?
@@stefankant2612 ja, ich meine damit diese prekären Berufe, aber auch alle anderen.
die frage ist eigentlich: ist eine welt mit grenzenlosem wachstum möglich? meiner meinung nach nicht.
@@dodomcguy5831 die neos wollen das. alle anderen erkennen, dass es unmöglich ist. wahrscheinlich sogar viele von den neos selbst, aber die denken sich halt, nach mir die sintflut. beinahe schon im wahrsten sinne des wortes.
Klimatechnisch gesehen, wird es schon in ein paar Jahren 20-30 deutlich spürbar werden, dass der Mensch so nicht mehr lange existieren wird.
@@TodayTestfbsfbsfbs es werden millionen sterben. aber der mensch als ganzes stirbt davon nicht aus.
@@dickmann1979 Das ist wahr, vielleicht sollte man eher sagen der Mensch wie er heute lebt existiert bald nicht mehr, je nachdem ob sich der Mensch nicht doch durch eigene Kriege selbst zerstört, wird sich durch das Klima der Mensch nur extrem dezimieren und es wird auf der Fläche die noch bewohnbar ist ziemlich ungemütlich.
@@TodayTestfbsfbsfbs da stimm ich zu. aber gut, wenn die gier das hirn frisst, hat man es auch nicht anders verdient.
Die Marke heisst nicht Paypaul, sondern Paypal. Das "Pal" wird wie "Pell" ausgeprochen.
sagt mal ich will nicht respektlos sein aber wieso macht ole immer so faxen? das macht mich ja so nervös
Erst einmal einen Libertären unseriösen Typen nen philosophisch romantischen, aber inhaltlich schwachen Satz von sich geben hören, welchen ich schon bei seinem Anblick mute, dann skippe, entmute und dann die Folge genieße.
#Bitcoin fixes this
eine coin transaktion kostet mehr energie als 2 jahre kühlschrank auf normalbetrieb
@@morfmitMeinung Nein Lightning Transaktionen sind um ein vielfaches billiger.
Du bezahlst ja jetzt auch nicht deinen Kaffee mit Goldbarren aus dem Banktresor.
@@steff1238 jo davon hab ich schon gelesen. ich denke dennoch dass der standard coin noch nich das beste is was wir mit blockchain erreichen können
wat
@@TheYoGhurtE schaut mal nach
"Konsumismus & Degrowth | mmM#64"
da wird ein paper zitiert dass von 95% reduktion spricht und vorallem auch solche sachen wie netflix streaming als riesen problem ansieht.
Ihr glaubt also auch an das CO2-Märchen?! 🤣
Welches Märchen?
Seit Jahrtausend ist der Co2 Gehalt konstant.
Der Menschengemachte Anteil kommt oben drauf. Jedoch ist das System fragil, das Ergebniss sieht man und es wird noch schlimmer werden.
Troll oder einfach ner strunz dumm, tippe auf ersteres, das skrupellose Lügenpack das selbst das Leben unserer Kinder einen Scheißdreck wert ist und ihnen ein Messer an die Kehle setzt, durch ihre Propaganda, ist ja überall unterwegs. Dann ein Sonnenblume als Symbol verwenden wie ekelhaft verlogen ist das denn.
Ist kein Märchen. Das ist wissenschaftlicher Konsens. 97 % der Arbeiten die Stellung zum menschengemachten Klimawandel machen bestätigen diesen.
@@stefanbrown8845 Wenn ihr schwachsinniges Lügengesindel alles verloren habt, Euer Eigentum, Eure Gesundheit, Ihr in Hunger und Elend und vielleicht Kriege um knappe Nahrung führen müsst, mal sehen ob ihr dann immer noch so einen Schwachsinn labert. Aber bei solchen komplett verblödeten Leuten würde mich es nicht wundern, wenn ihr das immer noch abstreitet.