Schon als ich noch ein Kind war, war er mein Lieblingsschriftsteller. Das erste Buch, das ich von ihm las - es gehörte meinem Vater - war "Das fliegende Klassenzimmer". - Ich hab mir alle seine Bücher zugelegt. Und Jahre später las ich dann zum ersten Mal "Als ich noch ein kleiner Junge war" und hatte das Gefühl, dabei zu sein. Und weine bis heute an der Steller, wo Erich Kästner seine mittlerweile scheinbar dement gewordene Mutter besucht und sie ihn fragt, während sie ihr Taschentuch knetet: "Wo ist mein Erich? Wann kommt mein Erich?". Denn wie der bekannte Hausarzt Erich gesagt hatte: "Ihr Kopf hat dich vielleicht vergessen, doch ihr Herz niemals!"
Kaum zu fassen, was dieser großartige Schriftsteller auf die Beine stellte d.h. den Menschen offenbarte. Hoffentlich erfüllt sich das, was er in diesem letzten, vorgetragenen Gedicht schrieb, auch heut wieder, in dieser verworrenen Welt. Bewundernswert, dieser Mann, den ich sehr verehre. Erstaunlich und beneidenswert. Für mich schon immer ein Vorbild. DANKESCHÖN!
Erich Kästner hatte mich stark geprägt auf meinem Weg zum Filmemacher. Er hat für seine jungen Leser stets eine Sprache auf Augenhöhe parat, war nie von oben herab. Auch „Pünktchen und Anton" (1931), "Das fliegende Klassenzimmer" (1933) oder "Das doppelte Lottchen" (1949) ist ganz große Kunst. Ein bedeutender Mann, der sein ganzes Leben lang selbst Kind blieb - neugierig auf Menschen und die Welt ;-)
😇 Ich, Wir kannten uns auch schon obwohl wir uns auch nicht kannten bevor ihr Billionen VERMÖGEN KAPITALISIERT HABT.... KEINE EIER KEIN MUSKEL MUSCHI MUSCHI SPIEL BERG KITZLER PROF...pimperle .. 0☯️🦋🤗🐣🎯🎰😇
Am Ende hat man ungefähr seine Lebensgeschichte. Ich werde mal die Psychologischen Antriebe noch etwas mehr ausarbeiten. Dieses in einer Lebensgeschichte zusammen Schreiben. So das ich sein Leben und seine Antriebe kenne.
"Eva Hassencamp kam während des Krieges nach Bayern und lebte seit 1943 in München. Zunächst studierte sie nach 1945 Musik am Trapp’schen Konservatorium der Musik. 1949 heiratete sie den Architekten Rudolf Thönnessen. Die Ehe wurde 1960 geschieden. 1967 heiratete sie den Schriftsteller Oliver Hassencamp. 1988 überlebte Eva Hassencamp mit schweren Verletzungen einen Autounfall, bei dem ihr Mann tödlich verunglückte. Nach jahrelangen Klinikaufenthalten gab sie ihren Beruf auf. Sie verwaltete bis zu ihrem Tod den Nachlass ihres Mannes." (Wikipedia)
23:37 Die Ballade vom Nachahmungstrieb Es ist schon wahr: nichts wirkt so rasch wie Gift! Der Mensch, und sei er noch so minderjährig, ist, was die Laster dieser Welt betrifft, früh bei der Hand und unerhört gelehrig.
Im Februar, ich weiß nicht am wievielten, geschah's auf irgendeines Jungen Drängen, daß Kinder, die im Hinterhofe spielten, beschlossen, Naumanns Fritzchen aufzuhängen.
Sie kannten aus der Zeitung die Geschichten, in denen Mord vorkommt und Polizei. Und sie beschlossen, Naumann hinzurichten, weil er, so sagten sie, ein Räuber sei.
Sie steckten seinen Kopf in eine Schlinge. Karl war der Pastor, lamentierte viel, und sagte ihm, wenn er zu schrei'n anfinge, verdürbe er den anderen das Spiel.
Fritz Naumann äußerte, ihm sei nicht bange. Die andern waren ernst und führten ihn. Man warf den Strick über die Teppichstange. Und dann begann man, Fritzchen hochzuziehn
Er sträubte sich. Es war zu spät. Er schwebte. Dann klemmten sie den Strick am Haken ein. Fritz zuckte, weil er noch ein bißchen lebte. Ein kleines Mädchen zwickte ihn am Bein.
Er zappelte ganz stumm, und etwas später verkehrte sich das Kinderspiel in Mord. Als das die sieben kleinen Übeltäter erkannten, liefen sie erschrocken fort.
Noch wußte niemand von dem armen Kinde. Der Hof lag still. Der Himmel war blutrot. Der kleine Naumann schaukelte im Winde. Er merkte nichts davon. Denn er war tot.
Frau Witwe Zwickler, die vorüberschlurfte, lief auf die Straße und erhob Geschrei, obwohl sie doch dort gar nicht schreien durfte. Und gegen sechs erschien die Polizei.
Die Mutter fiel in Ohnmacht vor dem Knaben. Und beide wurden rasch ins Haus gebracht. Karl, den man festnahm, sagte kalt: "Wir hab'n es nur wie die Erwachsenen gemacht."
![Günter Gaus im Gespräch mit Golo Mann (1965) [ENG SUB] / Interview](/img/n.gif)
Herzlichen Dank für dies leise Portrait eines Großen, den wir heute nötiger denn je hätten; aber wer müht sich heute noch um Verständlichkeit ?
Schon als ich noch ein Kind war, war er mein Lieblingsschriftsteller. Das erste Buch, das ich von ihm las - es gehörte meinem Vater - war "Das fliegende Klassenzimmer". -
Ich hab mir alle seine Bücher zugelegt. Und Jahre später las ich dann zum ersten Mal "Als ich noch ein kleiner Junge war" und hatte das Gefühl, dabei zu sein. Und weine bis heute an der Steller, wo Erich Kästner seine mittlerweile scheinbar dement gewordene Mutter besucht und sie ihn fragt, während sie ihr Taschentuch knetet: "Wo ist mein Erich? Wann kommt mein Erich?". Denn wie der bekannte Hausarzt Erich gesagt hatte: "Ihr Kopf hat dich vielleicht vergessen, doch ihr Herz niemals!"
Kaum zu fassen, was dieser großartige Schriftsteller auf die Beine stellte d.h. den Menschen offenbarte. Hoffentlich erfüllt sich das, was er in diesem letzten, vorgetragenen Gedicht schrieb, auch heut wieder, in dieser verworrenen Welt. Bewundernswert, dieser Mann, den ich sehr verehre. Erstaunlich und beneidenswert. Für mich schon immer ein Vorbild. DANKESCHÖN!
Einer meiner liebsten Alltagslyriker. Weil er durchlebt hat, was er schreibt.
Danke, Danke!Für diesen Film. 👍
Meine Nichte 6 Jahre wächst auch mit Erich Kästner, werken auf ❤ das hätte ihn vielleicht auch gefreut und ich bin auch immer wieder begeistert 😊
Erich Kästner hatte mich stark geprägt auf meinem Weg zum Filmemacher. Er hat für seine jungen Leser stets eine Sprache auf Augenhöhe parat, war nie von oben herab. Auch „Pünktchen und Anton" (1931), "Das fliegende Klassenzimmer" (1933) oder "Das doppelte Lottchen" (1949) ist ganz große Kunst. Ein bedeutender Mann, der sein ganzes Leben lang selbst Kind blieb - neugierig auf Menschen und die Welt ;-)
In dieser Hinsicht die deutsche Variante von Astrid Lindgren.
Erich Kästner liebe ich seit meiner Kindheit. Danke für des guten Beitrag!
VIELEN DANK !!
Sehr schönes Portrait über meinen Lieblingsautor!
Auch einer meiner liebsten Autoren.
Ich liebe seine Werke seit meiner Kindheit.
Meine Abschluss arbeit war über Erich Kästner
Klasse
😇 Ich, Wir kannten uns auch schon obwohl wir uns auch nicht kannten bevor ihr Billionen VERMÖGEN KAPITALISIERT HABT.... KEINE EIER KEIN
MUSKEL MUSCHI MUSCHI SPIEL BERG KITZLER PROF...pimperle
.. 0☯️🦋🤗🐣🎯🎰😇
die ÖR konnten ja noch richtig gute Sendungen in 1983 (schade, lang ist's her)
36:40... das ist am Waldsee in Hermsdorf, Berlin :)
❤❤❤
3:59 Udo Lenze vertonte das Gedicht über Sergeant Waurich (Erich Kästner).
"Der synthetische Mensch" gelesen vom Autor: czcams.com/video/8hS85nQ9BZ4/video.html
Am Ende hat man ungefähr seine Lebensgeschichte.
Ich werde mal die Psychologischen Antriebe noch etwas mehr ausarbeiten.
Dieses in einer Lebensgeschichte zusammen Schreiben.
So das ich sein Leben und seine Antriebe kenne.
27:48 Bezug zu Oliver Hassencamp (Interview). Der Film ist von Eva Hassencamp, seiner Tochter?
"Eva Hassencamp kam während des Krieges nach Bayern und lebte seit 1943 in München. Zunächst studierte sie nach 1945 Musik am Trapp’schen Konservatorium der Musik. 1949 heiratete sie den Architekten Rudolf Thönnessen. Die Ehe wurde 1960 geschieden. 1967 heiratete sie den Schriftsteller Oliver Hassencamp. 1988 überlebte Eva Hassencamp mit schweren Verletzungen einen Autounfall, bei dem ihr Mann tödlich verunglückte. Nach jahrelangen Klinikaufenthalten gab sie ihren Beruf auf. Sie verwaltete bis zu ihrem Tod den Nachlass ihres Mannes." (Wikipedia)
Blick in schlimme zeiten
Blicke heute schon wieder besorgt in die Zukunft.
Mein Gott. Die Naumann-Ballade.
23:37
Die Ballade vom Nachahmungstrieb
Es ist schon wahr: nichts wirkt so rasch wie Gift!
Der Mensch, und sei er noch so minderjährig,
ist, was die Laster dieser Welt betrifft,
früh bei der Hand und unerhört gelehrig.
Im Februar, ich weiß nicht am wievielten,
geschah's auf irgendeines Jungen Drängen,
daß Kinder, die im Hinterhofe spielten,
beschlossen, Naumanns Fritzchen aufzuhängen.
Sie kannten aus der Zeitung die Geschichten,
in denen Mord vorkommt und Polizei.
Und sie beschlossen, Naumann hinzurichten,
weil er, so sagten sie, ein Räuber sei.
Sie steckten seinen Kopf in eine Schlinge.
Karl war der Pastor, lamentierte viel,
und sagte ihm, wenn er zu schrei'n anfinge,
verdürbe er den anderen das Spiel.
Fritz Naumann äußerte, ihm sei nicht bange.
Die andern waren ernst und führten ihn.
Man warf den Strick über die Teppichstange.
Und dann begann man, Fritzchen hochzuziehn
Er sträubte sich. Es war zu spät. Er schwebte.
Dann klemmten sie den Strick am Haken ein.
Fritz zuckte, weil er noch ein bißchen lebte.
Ein kleines Mädchen zwickte ihn am Bein.
Er zappelte ganz stumm, und etwas später
verkehrte sich das Kinderspiel in Mord.
Als das die sieben kleinen Übeltäter
erkannten, liefen sie erschrocken fort.
Noch wußte niemand von dem armen Kinde.
Der Hof lag still. Der Himmel war blutrot.
Der kleine Naumann schaukelte im Winde.
Er merkte nichts davon. Denn er war tot.
Frau Witwe Zwickler, die vorüberschlurfte,
lief auf die Straße und erhob Geschrei,
obwohl sie doch dort gar nicht schreien durfte.
Und gegen sechs erschien die Polizei.
Die Mutter fiel in Ohnmacht vor dem Knaben.
Und beide wurden rasch ins Haus gebracht.
Karl, den man festnahm, sagte kalt: "Wir hab'n
es nur wie die Erwachsenen gemacht."