Dokumentation Aufzug

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  • čas přidán 11. 09. 2024
  • Manche Erfindungen verändern die Welt. Der Aufzug gehört definitiv zu diesen Innovationen. Mit dem Aufzug änderten sich die Wohnhäuser, die Industrie und die Städteplanung. Die Aufzüge eines Landes werden täglich intensiver genutzt, als die Stadtautobahnen.
    Schon Maria Theresia war ein Aufzugs-Fan
    Maria Theresia hat die ersten Personenaufzüge der Welt in der Hofburg und in Schönbrunn montiert. Sie fährt damit täglich zu ihren Liebsten. Sowohl ihr Mann als auch mehrere ihrer Kinder sterben früh und ruhen seither in der Kapuziner Gruft. Die etwas „festere“ Maria Theresia braucht daher eine Transporthilfe um bequem den Weg in den Untergrund antreten zu können.
    Elisha Otis erfindet den ersten Personenaufzug
    Vor allem Grubenarbeiter benutzen schon vor hunderten von Jahren einfache Aufzüge um in die Tiefe zu gelangen. Es passieren regelmässig Unfälle und viele sterben in schlecht gesicherten Aufzügen. Darum setzt sich der Aufzug lange Zeit nicht durch. Häuser werden bis Mitte des 19. Jahrhunderts nur 2-6 Stockwerke hoch gebaut.
    Die ersten Hochhäuser entstehen auf Manhattan.
    Das Whoolworth Building war einige Jahre das höchste Gebäude der Welt
    Manche sehen darin ein Möglichkeit sich selbst ein Denkmal zu setzen. Frank Woolworth zum Beispiel, der Supermarktbesitzer, gehört zu ihnen. Die originalen Otis-Motoren von damals sind übrigens noch heute im Einsatz.
    Der Fahrstuhl erreicht den europäischen Kontinent
    In Paris will man den Amerikanern nicht den ganzen Glanz überlassen. Der Eiffelturm soll den Fortschrittswillen der Grand Nation markieren. Leider ist die Konstruktion des Fahrstuhls nicht ganz so einfach und keine französische Firma bringt das Kunststück zusammen. Elisha Otis muss persönlich aus den USA eingeschifft werden. Die Herausforderung des Eiffel-Aufzugs: Er fährt erst vertikal und dann horizontal weiter.
    Ein großer Schritt für ein kleines Land
    Katharinahissen in Stockholm, der erste öffentliche Aufzug
    Sehr bemüht ist man auch in Schweden um moderne Ingenieurskunst im öffentlichen Raum zu etablieren. Stockholm ist Ende des 19. Jahrhunderts das Armenhaus Europas. Es braucht Anknüpfungspunkte zum Fortschritt. Knut Ingemar Lindmark baut 1880 den höchsten öffentlichen Freiluft-Aufzug Europas.
    Auf diesem Aufzug wird um die Jahrhundertwende auch die erste bewegte elektrische Werbung montiert: Für eine Zahnpasta. Als der Aufzug in den 30ern erneuert wird, muss die leuchtende Zahnpastatube weichen. Sie bekommt aber einen Platz auf einem benachbarten Häuserdach, wo sie bis heute leuchtet. Sie wird die erste denkmalgeschützte Werbefläche sein.
    Der Aufzug zieht am Ring ein
    Bald wird es auch in Wien Standard in Wohnhäuser Aufzüge einzubauen. Auch Kaufhäuser werden mit Rolltreppen ausgestattet. In Österreich geht die Innovation aber etwas schleppend voran. Der Kaiser mag die moderne Technik nicht und findet, dass Aufzüge die Stiegenhäuser verschandeln.
    Die Bedienung eines Aufzugs ist kompliziert - technisch als auch sozial
    Anfänglich müssen der Liftjunge oder der Hausmeister den Aufzug steuern. Dafür bekommt er ein Trinkgeld. Wenn er gerade ein Schläfchen macht, muss man zu Fuss gehen. Oft fährt er sogar mit in der Kabine und erfährt dabei allerhand Intimes, was bei ihm nicht immer in guten Händen ist.
    Das Bürgertum ist zusätzlich vom Aufzugfahren irritiert, denn im Aufzug steht man Schulter an Schulter mit Menschen unter seinem Stand. Die hätte man auf der Straße nicht einmal gegrüßt.
    Wieder andere fürchten sich vor der Fahrt, da man noch an die „Aufzugskrankheit“ glaubt, die einem befalle, wenn man festen Boden unter den Füßen verliert.
    Sammlerobjekt Aufzug
    Architektonisch sind die alten Fahrzeugkabinen richtige Schmuckstücke. Es gibt alles, was es in einem Haus gibt: Fenster, Türen, Sitzbank, Fussboden, Glocke. Seit dem zweiten Weltkrieg verschwinden die alten nostalgischen Kabinen mit ihren Messing-Details und lackierten Hölzern.
    Einer von Christian Taus wunderbaren Aufzügen
    Trotz ihrer Schönheit kommen nicht vielen Menschen auf die Idee, Aufzüge zu sammeln. Christian Taus, Elektriker und Hobby-Historiker, gehört zu diesen wenigen Menschen. Gemeinsam mit seinem aufzugaffinen Freundeskreis hat er bereits 10 komplette Anlagen vor der Verschrottung gerettet und renoviert diese nun passioniert.
    Doch Christian macht mehr als das. Er fotografiert, filmt und inszeniert auch wunderschöne Stimmungen rund um seine Aufzüge. Sie sind das Bühnenbild für seine nostalgischen, eleganten Phantasiebilder.
    Die Zukunft der Aufzüge ist bereits da
    Und es gibt sogar schon Solar-Aufzüge, die all die Energie, die sie zum Fahren brauchen und mehr, autark produzieren. Dank der Batterien fahren sie auch bei Stromausfall noch eine gute Weile weiter. In der Anschaffung sind sie kaum teurer als gewöhnliche Aufzüge. Denn man spart sich den Platz für einen Getrieberaum und die Stromkosten im Betrieb.

Komentáře • 10

  • @GermanElevatorGuy
    @GermanElevatorGuy Před 4 lety +8

    Toll das ihr den alten Aufzug noch einmal fahren lassen habt. 😉👍

    • @fabiankruger2284
      @fabiankruger2284 Před 4 lety +1

      lol cool dich hier zu treffen xD Ich bin's Der Simulant

  • @isabellaseelmann8120
    @isabellaseelmann8120 Před 3 lety +3

    Wow :-O Ich mag die Nostalischen Aufzüge :-) (y) ^-^ Sehr cool!

  • @Old_Dean-78
    @Old_Dean-78 Před 4 lety +3

    Elisha Otis ist cool!

  • @Teayo
    @Teayo Před 3 lety +3

    16:01 "bei der Weltaustellung 1954" , ich vermute da ist ein Zahlendreher, wohl eher 1854.

  • @manfredkuminski5448
    @manfredkuminski5448 Před 9 měsíci

    Um aus Wechselstrom Gleichstrom zu machen, gibt es Gleichrichter. Sollte auch schon in Wien bekannt sein.

  • @einmensch1387
    @einmensch1387 Před 3 lety

    Otis hat eine tolle Erfindung gemacht, Otis ist jetzt die größte Aufzugfirma der Welt. Trotzdem finde ich KONE heute besser, weil sie den ersten Aufzug ohne Motorraum entwickelt haben.

  • @Rainermoba
    @Rainermoba Před 3 lety +1

    Interessante Dokumentation. Leider hat die ab *6:24* gezeigte grafische Darstellung der im Bergbau verwendeten Fahrkunst mit der Realität überhaupt garnichts zu tun.

  • @manfredkuminski5448
    @manfredkuminski5448 Před 9 měsíci

    Paternosterkabinen drehen sich nicht um.