Fichtelberg: Schneeveränderungen seit 1915/16

Sdílet
Vložit
  • čas přidán 8. 09. 2024
  • AGENDA:
    00:14 - Landkarte
    00:24 - Pistenplan Fichtelberg-Klinovec
    00:40 - Jährlich größte Schneehöhen
    01:38 - Tage mit natürlicher Schneebedeckung pro Messjahr
    03:24 - Details zur Schneemessreihe
    Die Schneemessreihe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Gipfel des Fichtelbergs (Top of Sachsen) besteht lückenlos seit 1915/16. Sogar die Wirren des Zweiten Weltkriegs konnten die täglichen Messungen nicht unterbrechen. Was für ein Schatz für die Forschung!
    Das Skigebiet Fichtelberg-Klinovec ist das größte zusammenhängende Skigebiet in Tschechien sowie auch im östlichen Teil von Deutschland.
    Erste Veröffentlichung des Videos: Juni 2023.

Komentáře • 47

  • @g-aigner_zukunft-skifahren

    Liebe Freunde des Skifahrens und des Schnees,
    anbei findet ihr in einem kurzen Video eine Auswertung einer qualitativ hochwertigen Schneemessreihe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Fichtelberg (GER, an der Grenze zu CZ). Was haltet ihr von den Ergebnissen? Habt ihr diese Entwicklungen erwartet? Seid ihr überrascht? Bleiben Fragen offen? Ich freue mich auf eine anregende Diskussion.
    lg Günther Aigner

  • @veronikajordan4918
    @veronikajordan4918 Před 9 měsíci +1

    Bin durch Zufall auf diesen Beitrag von Ihnen gestoßen. Danke für diese überaus nützlichen und interessanten Informationen, lieber Günther Aigner und auch ein Dankeschön an den Deutschen Wetterdienst. Das sind tolle Bilder, die man aus verschiedensten Jahren vom Fichtelberg im tiefsten Winter sieht.
    Tolle Arbeit die Sie da alle leisten 👌🏻Viele Grüße!

  • @retoderungs8021
    @retoderungs8021 Před rokem +9

    Ja, immer wieder interessant wie die Berichterstattung der Mainstreammedien und damit die Wahrnehmung des grössten Teils der Bevölkerung von den Fakten abweichen. Besten Dank für dieses einmal mehr spannende Video.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +8

      Im Bereich des Skifahrens liegen tatsächlich einige öffentliche Missverständnisse vor. Auch bei der Entwicklung der Schnee-Parameter. Allerdings möchte ich hinzufügen, dass die mittlere Wintertemperatur in diesen 108 Jahren kräftig angestiegen ist. Im linearen Trend um 1,7 Grad Celsius. Im 30-jährigen Mittel um 1,3 Grad Celsius. lg Günther

  • @vinwin8155
    @vinwin8155 Před rokem +4

    Ich fahre dorr sehr aktiv Abfahrtsski & kann für die letzten 5 Jahre festhalten, dass es 2 starke Winter gab, nämlich 2019 und 2021.
    2021 sticht in der Statitik ersteinmal nicht herraus, aber in diesem Winter gab es über 3 Monate hinweg eine ziemlich konstante Schneedecke von 75 bis über 100cm. Es taute mehrfach auch leicht, der Höhenverlust wurde aber immer Zeitnah wieder durch Neuschnee ausgeglichen. Freeriden auf den damals unpräperierten Hängen war so mind. 3 Monate sehrgut mgl.! Ich hatte 10 Skitourentage.
    2019 wars im Prinzip genauso, nur mit mehr Schnee. Die beachtliche Schneehöhe 100 bis 180cm über 3 Monate hinweg bekamen damals aber nur wenig Beachtung, da in den tieferen Lagen weit weniger Schnee gefallen ist. Sprich schon 500m tiefer war es ein ganz normaler Winter mit meist

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      Vielen Dank für die ausführlichen Infos. Dass 2019 und 2021 starke Winter waren, kann ich auch für die Alpen bestätigen. Dafür war der vergangene Winter 2022/23 in den Alpen sehr schwach. Sowohl von der Temperatur (zu mild) als auch vor allem vom Schnee her. Der Winter war äußerst schneearm bis hinauf in die höchsten Regionen der Ostalpen, weil einfach zu wenig Niederschlag fiel. Dieses Defizit wurde von März bis Mai reduziert bzw. wettgemacht.

    • @vinwin8155
      @vinwin8155 Před rokem +3

      @@g-aigner_zukunft-skifahren Da ist mir direkt ein Fehler aufgefallen: ich meinte natürlich, dass die Winter 2020 und 2023 die letzten schlechten Winter im Erzgebirge waren, nicht 2022. 19/20 war im vgl. der beiden etwas besser für den Wintersport. Hauptproblem: es gab damals einfach fast keine Niederschläge. Obendrauf war es lange weder kalt genug für Beschneiung, noch taute der Schnee stark. Resultat war, dass man am Fichtelberg und Keilberg den Kunstschnee von Anfang Dez. 2019 bis mitte Januar 2020 völlig ohne neuen Schnee jeden Abend wieder verdichtet hat. Der Schnee war im Januar wie Granulat mit null Haftung -> Pisten schon vor 12Uhr stark abgerutscht, ohne das die Temperaturen hoch waren.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      @@vinwin8155 Danke für diese Infos. Bin gespannt, wie sich die nächsten Winter dort entwickeln werden. Es bleibt spannend! 🙂
      lg Günther

  • @AgentZ1OO1
    @AgentZ1OO1 Před rokem +5

    Danke für diese interessanten Infos! Alles Gute für Sie, Herr Aigner! °__°

  • @RubenKeller-rr2jm
    @RubenKeller-rr2jm Před rokem +2

    Danke für das Video!

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +1

      Vielen Dank für das Feedback. Bitte teilen Sie das Video gerne mit interessierten Freunden oder Bekannten. lg Günther

  • @sachsenboarders8983
    @sachsenboarders8983 Před rokem +3

    Danke für diese Informationen. Subjektive Meinungen weichen oft davon ab. Als Wintersportler hoffen wir natürlich auf stabilere Winter ohne häufige Regenperioden, die die existierende Schneedecke, wie im vergangenen Winter oft erlebt, (nahezu) vollständig zerstören.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem

      Lieber Sachsenboarder,
      ich war auch einmal ein Boarder, und bin dann wieder zum Skifahren zurückgekehrt! 🙂
      Ja, der letzte Winter war aus Sicht von uns Wintersportenthusiasten eine Katastrophe. Im Grunde gab es in ganz Europa niemals richtig Winter, und zwar bis hinein in die Ostukraine. Dort hatte es die Folge, dass die herbstliche Schlammperiode nie so richtig geendet hat und nahtlos in die Frühjahrs-Schlammperiode überging. Es hat nie einen hart gefrorenen Boden, gefrorene Flüsse und den klassischen beweglichen Winterkrieg gegeben, den viele erwartet hätten. Es gab ja viele Planspiele, ob die Ukrainer oder Russen besser auf den beweglichen Winterkrieg vorbereitet seinen.
      Insgesamt waren die vergangenen 5 bis 10 Winter äußerst mager. Hingegen waren sie in Nordamerika gut. Die CEO's der Skihersteller sagen mir, dass die schwachen Winter in Europa durch gute Winter in den USA überkompensiert wurden. Der Winter ist also nicht überall auf der Nordhalbkugel verschwunden, nur in Europa. Jetzt bin ich gespannt, ob durch gewisse Zyklitäten das ganze auch wieder umkehren könnte: Eher tiefere Winter in Europa, und eher magere Winter beispielsweise in Nordamerika. lg Günther

  • @Kti432
    @Kti432 Před rokem +2

    Off topic. I moved 2 years ago from the Netherlands to Tirol. I often read online comments by locals complaining about ticket prices and how they can't afford to go skiing anymore like they could 20 years ago. I wonder if there is really a serious demand for low budget skiing. 2 new modern expensive lifts in Schlick 2000 within a decade seems to be another example of how ski areas only see a demand for luxury, as opposed to a business model of low Betriebskosten and low prices.
    Granted they aren't very expensive but they could have chosen to build a couple of Schleppers and 4sb's and offer the most competitive (5 months) season pass.
    Perhaps a good idea for a video: 'why isn't there a McDonald's like ski area yet?'.
    In populated areas such as innsbruck this would even be more interesting.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +1

      Thanks for your comment. A very interesting idea, and you are not the only one thinking about such strategies. So far most people complain about expensive skiing but prefer to ski in premium ski areas. I will think again about your idea. In the next weeks I was planing to make a video about ski areas that are affordable with cheap prices. Those ski areas exist, but most of them struggle because they are not visited a lot. lg Günther

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +1

      By the way: I also have an english speaking channel, which is not very popular so far, as most of my followers are german speaking:
      czcams.com/channels/XTN3UEkxfojcNXDERp1AIg.htmlvideos

  • @marcusdrees5155
    @marcusdrees5155 Před rokem +4

    Vielen Dank für diese wie immer sehr interessanten Messreihen. Gibt es solche Daten auch durchgängig für den Kahlen Asten, der ja noch deutlich niedriger liegt. Wären seine Verlaufsdaten statistisch relevant? Gibt es bei Deinen Auswertungen eine Korrelation zwischen Höhenlage und statistisch relevanten Zu- oder Abnahmen bspw. bei Temperatur und Schneehöhen?

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      Hallo Marcus, ja es gibt auch für den Kahlen Asten solche Messdaten. Diese gehen sogar noch weiter zurück. Zur zweiten Frage: Die Winter sind überall milder geworden: Unten in den Städten und oben auf den Bergen. Der Schnee ist als Folge dessen tendenziell weniger geworden, aber nicht überall gleich. Teilweise zeigt sich der Schnee überraschend resilient gegenüber den milder gewordenen Wintern. Schnee ist eben auch nicht nur von der Temperatur abhängig, sondern auch vom Niederschlagsdargebot. lg Günther

  • @German_geography_guy
    @German_geography_guy Před rokem +3

    Sehr schönes video

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +2

      Vielen Dank für Ihr Feedback. Ich hab übrigens noch einen weiteren Kanal "Schnee & Klima", der einem Geographen möglicherweise das Herz höher schlagen lässt! 🙂
      lg Günther

  • @mikes0815
    @mikes0815 Před 2 měsíci +1

    Gruß Günter, aus den Erzgebirge....

  • @ingridschmall3289
    @ingridschmall3289 Před rokem +3

    Gab es im ersten Weltkrieg auch weniger Frost oder nur wenig Schnee?

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      Die 1910er-Jahre brachten insgesamt ein sehr kaltes Klima mit einem kurzen aber beeindruckenden Gletschervorstoß in den Alpen. Noch heute kann man vielerorts die 1920er-Moräne sehen. Nördlich der Alpen waren die Winter überwiegend schneearm, während sich südlich der Alpen ein Jahrtausendwinter ereignete - der Winter 1916/17. lg Günther

  • @kitzblitz4263
    @kitzblitz4263 Před rokem +2

    Servus Günther,
    sensationell so lange Datenreihen zu finden. Das ist nicht selbstverständlich. Ich finde Fakt zwei, dass die Schneebedeckungszeit sogar leicht gestiegen ist wirklich sehr spannend. Gibt es eine Hypothese über den Grund? Gerade weil du im Text schreibst, dass die Winter wärmer geworden sind - klingt ja als erster Befund doch deutlich widersprüchlich.
    Vielen Dank für Deine Arbeit.
    LG Martin

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +2

      Hallo Martin! Das stimmt, das ist widersprüchlich. Und deshalb vermutlich nur ein temporärer Zufall. Wir müssen davon ausgehen, dass auf lange Sicht mildere Winter kürzere Schneebedeckungsperioden bringen MÜSSEN. Aber im Verlauf von Jahrzehnten - einer relativ kurzen Zeitspanne - sind regional auch alle möglichen Besonderheiten zu beobachten. Der Schnee ist ein besonders spannendes Phänomen und nicht immer so linear, wie sich einige Leute das vorstellen. lg Günther

  • @ingridschmall3289
    @ingridschmall3289 Před rokem +3

    Fichtelberg Messungen lückenlos seit 1915. toll.

  • @alfihalma4320
    @alfihalma4320 Před rokem +3

    Wie hat sich die mittlere Temperatur in dieser Zeit verändert?

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      Die mittlere Wintertemperatur ist in diesen 108 Jahren kräftig angestiegen. Im linearen Trend um 1,7 Grad Celsius. Im 30-jährigen Mittel um 1,3 Grad Celsius. lg Günther

    • @alfihalma4320
      @alfihalma4320 Před rokem +4

      @@g-aigner_zukunft-skifahren, danke! Ja, das ist ordentlich.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      @@alfihalma4320 Oh ja. Und dass sich der Schnee so gut gehalten hat, ist sehr erstaunlich. Wir werden beobachten, wie es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weitergeht.

  • @mr.superwetter4193
    @mr.superwetter4193 Před rokem +6

    Welch Zufall...
    Halte mich gerade in der Region auf.
    Heute am 06.06.2023 maximal +15°C in der Region , zudem nasskalt.
    Nur eine Momentaufnahme, jedoch spiegelt dies bereits die erste Jahreshälfte 2023 wider,welche kühl und sehr nass das Jahr prägte.

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +4

      Man muss aber dazusagen, dass sich die Winter am Fichtelberg seit 1916 massiv erwärmt haben. Und zwar im linearen Trend um 1,7 Grad Celsius. Im 30-jährigen Mittel um 1,3 Grad Celsius. lg Günther

  • @kitzblitz4263
    @kitzblitz4263 Před rokem +2

    Servus Günther,
    das Erzgebirge ist ein wunderschönes Mittelgebirge im Osten Deutschlands. Ich bin schon einige Male dort gewesen.
    Mein Eindruck ist, es ist dort immer eher kühl. Oft werden die niedrigsten Werte in Deutschland dort gemessen (komischerweise nicht die Alpenregion). Auch im Sommer kühlt es in den Nächten dort ziemlich aus.
    Für diese Seehöhe empfinde ich die Werte der max. Schneehöhen und auch der Schneebedeckungszeit als eher überdurchschnittlich. Stimmt dies?
    Vielen Dank für Deine Arbeit.
    LG Martin

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +1

      Ganz klar. Das Erzgebirge hat ein raues Klima. Es ist weniger atlantisch geprägt als die Alpen oder der Schwarzwald. Deshalb kommt es beispielsweise im Winter häufiger in den Einflussbereich von kontinentaler Kaltluft, im Vergleich zu den Alpen und vor allem zum vergleichsweise sehr milden Schwarzwald.

  • @paulhirsxh
    @paulhirsxh Před rokem +3

    Hallo Günther, vielen Dank für deine regelmäßigen, wissenschaftlich fundierten, und sachliche Beiträge und deine „Gletscher Updates“ bei Kai Zorn. Wie schätzt du wird der diesjährige Gletschersommer? Die Ausgangslage ist ja nicht so prickelnd. Grüße aus dem sonnigen Regensburg

    • @g-aigner_zukunft-skifahren
      @g-aigner_zukunft-skifahren  Před rokem +5

      Servus nach Regensburg! Vorweg: Ich bin kein Glaziologe, sondern Skitourismusforscher. In dieser Funktion beschäftige ich mich auch mit Schnee. Zudem mache ich monatliche Messungen am Gletscher für das Land Salzburg. Deine Frage kann ganz einfach beantwortet werden: Die aktuelle Ausgangsposition für die ostalpinen Gletscher ist ganz leicht negativ. Mit dem jetzigen Datum dürften verbreitet etwa 85 bis 105 % des langjährigen Mittels an Schnee liegen, umgerechnet in den Schnee-Wasser-Wert. Mit anderen Worten: Es ist aktuell noch alles offen. Die Alpengletscher reagieren hauptsächlich auf die Sommerwitterung. Entscheidend wird also sein, wie heiß und sonnig der Sommer wird. Wie sehr das Mittelmeerklima (Subtropenzone) in die Alpen vordringen kann und ob es den ein oder anderen Sommerschneefall gibt. Siehe anbei einen aktuellen schönen Artikel der ZAMG: www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/spaeter-schnee-201erettete201c-winterbilanz-der-gletscher
      lg Günther

    • @futureofskitourism7749
      @futureofskitourism7749 Před rokem

      Servus! Jetzt kann ich deine Frage beantworten: Der Gletschersommer 2023 war sehr sehr schlecht für die Eisriesen. Nicht ganz so schlecht wie 2022, denn das war der vernichtendste Gletschersommer seit Aufzeichnungsbeginn, vermutlich seit vielen hundert Jahren. Heuer haben wir den 7.-wärmsten Gletschersommer seit Aufzeichnungsbeginn (ca. 130 Jahre), und entsprechend sehen die Gletscher nun aus. Aktuell haben wir viel Septemberwärme und -sonnenschein. Es wird einer der 10 schlechtesten Gletschersommer seit Aufzeichnungsbeginn sein. lg Günther