Frank Lothar Krawolitzki / 70 Jahre Friedenseinsatz des 90-jährigen Pazifisten

70 Jahre Einsatz für Frieden und Völkerverständigung
Eine Mitteilung der DFG-VK Erlangen- Oberfranken: Der Erlanger
Bürger Frank Krawolitzki wurde 90 Jahre alt und ist immer noch politisch aktiv in der DFG-VK. Die DFGVK Gruppe sandte eine Mitteilung
an die Lokalpresse mit der nachfolgenden Würdigung.
Die lokale Gruppe der ältesten deutschen Friedensorganisation freut sich, in ihren Reihen ein solches Mitglied zu haben.
Frank wurde in Rastenburg/Ostpreußen geboren und erlebte als Heranwachsender, was Faschismus und Krieg bedeuten. Daher war es für ihn selbstverständlich, dass er sich nach seiner Ausbildung zum Schriftsetzer im westdeutschen Erkelenz und zweijähriger Berufstätigkeit 1953 zu einem internationalen Friedenscamp in Finnland meldete.
Danach arbeitete er mit bei einer Einrichtung der damals noch jungen UNESCO in Europa und Afrika. Bei seinen späteren Einsätzen in Afrika lernte er auch Albert Schweitzer nicht nur kennen, sondern half auch mit im Krankenhaus in Lambarene (Gabun). Seine beruflichen Erfahrungen
insbesondere in der Logistik brachte er in verschiedenen internationalen Friedenscamps ein, u. a. auch im südlichen Afrika.
Mehr als zehn Jahre Einsatz bei verschiedenen Entwicklungs- und Friedensprojekten in verschiedenen Ländern Afrikas machten ihn später zu einem gefragten Referenten in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Schon immer setzte er sich für Völkerverständigung ein. Z.B. musste er Südafrika verlassen, weil er verschiedene Ethnien in einem gemeinsamen Projekt zusammen brachte.
Mit viel Elan setzt er sich auch heute noch für die deutsch-polnische Versöhnung und die Erinnerungskultur jüdischer Mitbürger in seiner Geburtsstadt Rastenburg, heute polnisch Kętrzyn, ein. Dafür wurde er 2022 mit der Ehrenbürgerwürde von Kętrzyn ausgezeichnet.!
Die Erlebnisse des zweiten Weltkriegs haben ihn geprägt. Deshalb unterstützt er jetzt UkrainerInnen, die vor dem Krieg geflohen sind und jetzt in Kętrzyn wohnen. Frank Krawolitzkis Lebenserfahrungen haben ihn immer wieder bestärkt in seinem Engagement für Frieden und eine gerechte Welt. Für den entschiedenen Pazifisten Krawolitzki ist der Krieg, wie wir ihn jetzt
erleben, eine ultima irratio. Daher tritt er dafür ein, dass möglichst bald ein Waffenstillstand in der Ukraine erreicht wird, und Verhandlungen ohne Vorbedingungen begonnen werden. Für ihn gilt der Grundsatz: „Frieden schaffen ohne Waffen“. „Alles andere wäre wie Feuer mit Benzin löschen.“ So seine Schlussfolgerung aus über70 Jahren Engagement für den Frieden.