Nepal: Mera Peak Summit (6.461 m) - Trekking im Himalaja

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  • čas přidán 23. 04. 2017
  • Nach 16tägigem Anmarsch aus dem subtropischen Teil Nepals erreichten wir über Felspassagen und Gletscher das Mera-Peak-Basecamp auf 5360 Meter. Die Bergsteigeruhr zeigte bei Sonnenaufgang im Zelt noch minus 9°C an. Trotzdem haben wir in unseren Daunenschlafsäcken nicht gefroren. Am nächsten Tag stiegen wir weiter über den Gletscher zum Highcamp auf. Das liegt schon circa 5800 Metern hoch und hatte den Charakter eines exponierten Adlerhorsts. Geröllhaltige Terrassen, nicht größer als die Grundfläche eines Zeltes. Nach Westen durch den sogenannten Drachenfelsen vom Mera Peak Gletscher getrennt, nach Osten ein unergründlicher Abgrund runter zu einem anderen Gletscher, mehrere hundert Meter tiefer.
    Am Gipfeltag war die Nacht für uns bereits kurz nach 2:00 Uhr zu Ende. An einen erholsamen Schlaf war dort oben eh nicht mehr zu denken. Wir tranken Tee, aßen etwas Porridge und füllten unsere Thermoskannen. Als wir dann im Schein der Stirnlampen raus aus der schützenden Felswand zum Gletscher stiegen, empfing uns ein eisiger Wind mit Böen von sicherlich mehr als 60 Stundenkilometern.
    Wir stiegen im sogenannten untersten Geländegang nur mit „Standgas“ aufwärts. Unsere Atemtechnik: Einatmen beim Heben, Ausatmen beim Durchdrücken des jeweiligen Fußes. Langsam und stetig entfernten wir uns so vom Rest unserer Gruppe.
    Für Jörg war es ein sehr emotionaler Moment, als Erster den Gipfel betreten zu dürfen. Elke folgte wenige Minuten darauf mit Dawa und Bhupendra, zwei unserer nepalesischen Begleiter. Adrenalin geschwängert lagen wir uns in den Armen. Überglücklich, überhaupt den 6461 Meter hohen Gipfel erreicht zu haben, hissten wir die buddhistischen Gebetsfahnen. Traditionsgemäß wollten wir damit die Götter besänftigen, uns für den gelungenen Aufstieg bedanken und für einen guten Abstieg bitten.

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