WITTLICH (D), St. Markus, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)
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- čas přidán 25. 07. 2024
- Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Geläutes der katholischen Pfarrkirche St. Markus in Wittlich.
Wittlich ist eine Kreisstadt in der südlichen Eifel, Verwaltungssitz des Landkreises Bernkastel-Wittlich und zählt ca. 20.000 Einwohner.
Die katholische Markuskirche befindet sich in der Wittlicher Innenstadt.
Die Kirche verfügt über ein stattliches Geläute von insgesamt fünf Bronzeglocken mit einigen Besonderheiten. Der ursprüngliche Erstglockenbestand der Kirche ist trotz der zweimaligen Abgabe in beiden Weltkriegen bis heute hin erhalten. Dabei handelt es sich um drei Barockglocken, gegossen von Matthias Freywaldt aus Eisenschmitt. Es ist heute das größte, noch erhaltene Geläute des Gießers. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden zu dem Freywaldt-Geläute noch zwei weitere, kleinere Glocken für den Dachreiter gegossen. Die kleinere dieser beiden Glocken wurde im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, die größere Glocke ist ebenfalls noch heute erhalten. Die großzügigen Dimensionen des Kirchturmes waren wie geschaffen für noch eine vierte, größere Bassglocke. Im Jahre 2004 wurde diese dann schließlich auch in der Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid gegossen. Durch einen Konstruktionsfehler kam die Glocke jedoch ziemlich klein und mit für ihren Schlagton außerordentlich leichtem Gewicht aus dem Guss. Nichtsdestotrotz gibt sie ein erstaunlich gutes Fundament ab und passt mit ihrem etwas eigenen Klangcharakter auch recht gut zu der trockenen Klangfarbe der drei anderen Freywaldt-Glocken. Es handelt sich außerdem um die leichtrippigste b°-Glocke in ganz Deutschland.
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 2005/2006 wurde die neue Glocke in den Turm gehoben und erstmals geläutet. Außerdem wurde die Turmzwiebel des Turmes abgebaut und komplett erneuert. Der Dachreiter musste ebenfalls komplett neu gebaut werden und die erhaltene, zuvor jahrzehntelang stillgelegte Dachreiterglocke bekam schließlich 2006 eine neue Läuteanlage von der Firma Mark in Brockscheid, sodass nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten endlich das neue, komplette, fünfstimmige Geläute erklingen konnte.
Die vier großen Glocken im Glockturm bilden das Hauptgeläute und läuten zu den Gottesdiensten. Die Dachreiterglocke wird in der Regel nur solistisch zu Taufen eingesetzt, an hohen Feiertagen erklingt sie aber auch zusammen mit dem Hauptgeläute.
GLOCKENDATEN:
Glocke 1: Rochusglocke, b°, Eifeler Glockengießerei H. A. Mark/Brockscheid 2004, 2000 kg, d= 1550 mm
Glocke 2: Markusglocke, d', Matthias Freywaldt/Eisenschmitt 1708, 1400 kg, d= 1310 mm
Glocke 3: Maria & Johannes, f', Matthias Freywaldt/Eisenschmitt 1708, 1000 kg, d= 1160 mm
Glocke 4: Sebastianus & Donatus, g', Matthias Freywaldt/Eisenschmitt 1708, 680 kg, d= 1020 mm
Glocke 5: Joseph & Anna, g", C. Schmid/Trier 1775, 160 kg, d= 550 mm
ABLAUF DES VIDEOS:
0:00 Intro
0:15 Einzelglocken
- 0:23 Glocke 5 g"
- 3:20 Glocke 4 g'
- 5:28 Glocke 3 f'
- 7:44 Glocke 2 d'
- 9:55 Glocke 1 b°
12:30 Hauptgeläute b° d' f' g'
21:15 Gesamtplenum b° d' f' g' g"
Diese Aufnahme entstand gesondert.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Joachim für die Ermöglichung der Aufnahmen, die spannenden Erläuterungen zu Kirche und Glocken und das Schalten der Glocken und bei Julian und co. für die tollen gemeinsamen Tage in der südlichen Eifel!
Hier geht's zur Aufnahme von Josef Glocke:
• Wittlich (Mosel-Eifel)... - Hudba
Das ganze kommt mir irgendwie sehr bekannt vor -- wunderbar aufgefangen: das hat es verdient!
Danke sehr! :-)
Ein sehr ansprechendes Geläut. Die alten Glocken gefallen mir besonders gut! Ich finde es auch gut, dass die „neuere“ Glocke nicht zu dominant ist. Schöne Präsentation! Ich würde mich allerdings nächstes mal über ein paar Bilder der Kirche etc freuen. Liebe Grüße
Vielen Dank für das Lob. Eine ausführliche Bilderpräsentation von Kirche und Glocken ist in meinem Außenaufnahme-Video zu finden: czcams.com/video/9taqfDXZ5F8/video.html
@@ChristusGlocke Sehr gerne. Und, Dankeschön für den Link!
Das Geläut ist sehr interessant muss ich schon sagen nur an diese Papierrippe muss man sich gewöhnen obwohl sie an sich gut klingen tut aber die Fülle einer kräftigen b° dann eher nicht hat aber es passt hier gut dazu da die d‘ auch eine eher leichtrippe Glocke ist :)
Für die leichte Rippe kommt doch wirklich viel aus der Glocke raus. Aber natürlich kann sie mit keiner b° mithalten, die jetzt über ne Tonne mehr wiegt. Aber gerade in der Geläutekonstellation hier braucht sie das auch nicht, finde ich. Wie du ja auch schon gesagt hast, sie passt auf ihre Art doch ziemlich gut ins Geläute rein.
Die g² paßt eigentlich nicht so recht in das Gesamtgeläut, sie klingt eher so als gehöre sie nicht dazu, sie sticht zu sehr hervor - so mein persönliches Klangempfinden.
Hier ist die g" ja aber auch nur dazugeschnitten. Einen recht realistischen Klangeindruck, wie sich das Geläute vorort mischt, kannst du in der Außenaufnahme hören. Ich empfinde es tatsächlich eher umgekehrt...meiner Meinung nach bereichert die g" das Ganze auf ihre Art schon. Aber da sind dann wohl die Geschmäcker einfach verschieden. ;-)
Die B° erinnert voll an eine B° der V7 Rippe so 1951 gegossen wie die B° aus St Martin in Bramsche
Ich verstehe den Vergleich, aber ich finde doch, dass die beiden Glocken gerade vom Charakter her dich recht unterschiedlich sind. ;-)