Pfarrkirche "Bergkirche" Pitten - Altes Geläute

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  • čas přidán 5. 09. 2024
  • es' g' b'
    Glocken 1 und 3: Böhler 1922 (B2-Rippe)
    Glocke 2: Pfundner 1957
    Trotz des Umstandes, dass die mittlere Pfundner-Glocke ein klanglich eher schlechtes Stück ist, war das Gesamtgeläute aller drei Glocken als sehr schön zu werten. Dies war vor allem den beiden klanglich ausgezeichneten Böhler-Stahlglocken zu verdanken - vor allem die große Glocke hat das Geläute in beeindruckender Weise geprägt! Umso imposanter ist das Geläute, weil es von der Pfarrkirche, welche auf halber Höhe des Schlossberges liegt (daher auch "Bergkirche" genannt), über den Ort erklungen ist. Obwohl aus nur drei Glocken bestehend, war es das tontiefste und zugleich wohlklingendste Geläute in der Buckligen Welt im südöstlichen Niederösterreich.

    Leider wurden vor vier Jahren Schäden an der Konstruktion des historischen Holzglockenstuhles festgestellt, was mit sich brachte, dass automatisch alle offiziellen Stellen damit befasst wurden: Zum einen forderte das Bundesdenkmalamt die Rück-Sanierung des Glockenstuhles, und die Glocken wurden natürlich auch sofort als "nicht erhaltenswert" eingestuft. Und zum anderen bezeichnete ein durch einige Beratungsausschuss-Kurse scheinbar auch in österreichischen Glocken-Gegebenheiten "kompetenter" Kirchenmusikreferent das Geläute - weil es ja "nur" Stahlglocken sind - auch automatisch als "klanglich minderwertig". Die nicht-objektive Gangart in solchen Fällen ist ja bekannt ...

    Im sanierten, auf die historische Gefachbreite verschmälerten Holzglockenstuhl sollte nach deren Meinung ein neues Geläute - etwa auf b' - installiert werden (und die alten Glocken natürlich völlig weggegeben werden), was für die Bevölkerung gegenüber dem alten Geläute eine herbe Enttäuschung gewesen wäre.

    Doch war es ein guter Zufall, dass hier so manche Herren Referenten einmal auf jemanden gestoßen sind, der diese Spiele kennt - was einerseits den Herren Referenten, andererseits dem ganzen Projekt sicher nicht geschadet hat ;-)

    So hat sich dieser nicht-offizielle Glocken- und Projekt-Kenner erdreist, ein Konzept auszuarbeiten und vorzulegen, welches vor allem die klanglich ausgezeichnete (offiziell "nicht erhaltenswerte" und "klanglich minderwertige") große Böhler-Stahlglocke nach wie vor beinhaltete: Diese soll in einem Glockenträger vor der Kirche untergebracht werden. Und in dem sanierten, rückgeführten historischen Holzglockenstuhl soll ein auf die große Böhler-Glocke es' abgestimmtes 4-stimmiges Geläute untergebracht werden. Zur Auswahl standen je nach dann vorhandenem Platz im rückgeführten Stuhl: b'-c''-es''-f'', gis'-h'-cis''-dis'', as'-b'-des''-es'' und g'-b'-c''-es''.

    Nun, bei diesem komplexen Fall mussten so manche Herren einmal sehen, dass es nicht überall mit der üblichen Methode geht, mit der in Österreich ja schon in mehreren Bundesländern bzw. Diözesen klanglich gar nicht so schlechte Geläute pauschal abgewertet, mit ideologisch besetzten, nicht-objektiven und oft gar nicht zutreffenden Argumenten rausgeschmissen wurden... oder auch so manche fragwürdige Sanierungen angeordnet wurden...

    Man sieht ja jetzt, was in Pitten herausgekommen ist - eine detaillierte Bewertung des erneuerten Geläutes folgt!

    Wie immer, ewig schade um das Geläute in der alten Form

Komentáře • 3

  • @Pfundnerglocke
    @Pfundnerglocke Před 14 lety +1

    Es ist einfach ein sehr schönes nicht zu unterschätzendes Geläute, in einer sehr interessanten Anlage, dass leider bald Geschichte sein wird!

  • @Engerlingraucher
    @Engerlingraucher Před 14 lety

    Was geschieht mit den alten Glocken?

  • @wimsbacha
    @wimsbacha  Před 14 lety

    da hast du recht