Mein 146. Buchtipp: «Melody» von Martin Suter

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  • čas přidán 21. 03. 2023
  • Der neue Roman von Martin Suter ist da. Die Geschichte dreht sich um eine Lebensgeschichte. Oder genauer: Um die Frage, was wichtiger ist, das gelebte Leben oder die erzählte Geschichte. Ein alter Mann, Wirtschaftskapitän, Alt-Nationalrat, Ex-Militär, ein Strippenzieher der liberalen Wirtschaftspartei, holt sich einen jungen Anwalt ins Haus, der seinen Nachlass ordnen soll. Doch statt ihn bloss im Archiv Akten sortieren zu lassen, erzählt der alte Nationalrat Dr. Stotz, dem jungen Anwalt am Kaminfeuer immer wieder Geschichten. Wobei nie ganz klar ist, ob sie der Realität entsprechen. Stotz gesteht denn auch ganz unverblümt: «Ich liebe die Fiktion entschieden mehr als die Realität.» Mit der Zeit stellt sich heraus, dass das Leben des Dr. Stotz sich weder um die Wirtschaft oder die Politik und schon gar nicht uns Militär gedreht hat, sondern um die Liebe. Im Zentrum allerdings klafft eine Leerstelle: Melody, die Liebe seines Lebens, ist vor vielen Jahren kurz vor der Hochzeit verschwunden. Sagt Dr. Stotz. Und verwirrt den jungen Anwalt immer mehr. Es stellt sich die Frage, ob ein Leben das ist, was man gelebt hat oder das, was man erzählt. In meinem 146. Buchtipp sage ich Ihnen diese Woche, inwiefern dabei so oder so eine spannende Geschichte herausgekommen ist.
    Martin Suter: Melody. Roman. Diogenes Verlag, 320 Seiten, 35 Franken; ISBN 978-3-257-07234-1
    www.matthiaszehnder.ch/

Komentáře • 5

  • @josefriga8253
    @josefriga8253 Před 8 měsíci

    Vielen Dank für den sehr konzisen Ein- und Überblick. Kurz und prägnant!

    • @matthiaszehn
      @matthiaszehn  Před 8 měsíci

      Herzlichen Dank für die freundliche Rückmeldung!

  • @gianzesiger5163
    @gianzesiger5163 Před 10 měsíci

    sehr gutes Video, hat mir sehr geholfen bei meinem Aufsatz. Vielen Dank :)

  • @tnbucher
    @tnbucher Před 3 měsíci

    Die Schale des Lebens. Und die Häutung einer Zwiebel. Langsam begreife ich, dass Vieles verborgen bleibt, wenn das Innere nicht freigelegt wird. Älter werden ist nicht bloss für arrivierte Jaguar-FahrerInnen eine Herausforderung.