Timelapse: Erster Versuch mit der Gopro Hero 7 Black

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  • čas přidán 18. 12. 2020
  • Update: ISO 400 und ISO 800 RAW entwickelt mit derselben neutralen Einstellung in RawTherapee zeigen keinen signifikanten Unterschied im Rauschverhalten.
    Deshalb werde ich beim nächsten Mal mit ISO 1600 und 15 Sek. bei Auto-Intervall aufnehmen. Dann sollte ich mit einer stärkeren Belichtung mehr Sterne zu sehen bekommen und muss in der Nachbearbeitung nicht so aggressiv den Kontrast erhöhen, was der Rauschreduzierung zugute kommt. Auch bekomme ich dann ca. 1 Bild mehr pro Sekunde, so dass ich eine etwas weicher und zugleich langsamere Zeitraffer bekomme. - Soweit der Plan für demnächst.
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    Auf meinem Handy kann ich die Sterne in diesem Video gar nicht sehen - auf dem PC-Monitor aber sehr wohl.
    Ich hatte die Kamera nach Norden auf den Polarstern ausgerichtet. Der Polarstern ist eh sehr unscheinbar, man findet ihn aber im Zentrum der Rotation. Auch der kleine und große Wagen sind zu erkennen. Beim nächsten Mal werde ich Richtung Süden (Milchstraßenzentrum) aufnehmen.
    Nach ca. 3 Stunden hat die GoPro aufgehört aufzuzeichnen. Der Akku war dann vermutlich leer, obwohl eine Powerbank als Stromversorgung angeschlossen war. Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass man bei Langzeitaufnahmen den Akku ausbauen und nur per Powerbank arbeiten soll. Das werde ich dann beim nächsten Mal versuchen.
    Die GoPro hat mir gut 400 Fotos in ca. 3 Stunden geliefert bei einer Belichtungszeit von 20 Sekunden und Auto-Interval, was ca. 2,5 Bilder/Minute ergab. Das Video spielt mit 24 fps ab, jedes Foto wird 2 Frames lang angezeigt, d.h. 12 Bilder/Sekunde. Das menschliche Auge sieht die Übergänge hier noch. Besser wäre also 1 Foto/Sekunde.
    Rauschverhalten: Ich hatte ISO Min. 100 und ISO Max. 800 eingestellt. Das Rauschverhalten schwankt in der Dämmerung je nach automatisch gewählter ISO Empfindlichkeit. Besser für eine gleichmäßige Qualität ist es, ISO Min. und ISO Max. in der GoPro auf denselben Wert zu stellen. Dann kann man alle GoPro-Raw-Dateien einer Aufzeichnung mit ein und demselben Profil in der Stapelverarbeitung nachbearbeiten.
    Die meisten Sterne sind nur sehr schwach zu sehen. Hier braucht es in der Nachbearbeitung viel Fingerspitzengefühl beim Einstellen des Kontrasts, der Schärfe, und der Rauschreduzierung, damit die Sterne nicht gleich mit weggebügelt werden.
    Bei einer Spiegelreflex- oder Systemkamera steigt das Rauschen mit zunehmender ISO-Empfindlichkeit an - ebenso aber auch mit längerer Belichtungszeit, weil die Schaltkreise durch die längere Beschaltungszeit warm werden. Es gibt also meines Erachtens nach je Kameratyp einen optimalen Kompromiss aus ISO-Empfindlicheit und Belichtungszeit, der höchstmögliche Lichtempfindlichkeit bei noch akzeptablem Rauschen liefert. Ob gleiches auch auf die GoPro anwendbar ist weiß ich nicht. Ich müsste mal eine Testreihe mit unterschiedlichen Kombinationen von ISO-Empfindlichkeit und Belichtungszeit machen, und das Rauschen der Bilder vergleichen, um die beste Kombination zu finden.
    Für ein Video mit 24 fps ist es aber unerheblich, ob die Sterne noch rund dargestellt werden. Eine längere Belichtungszei als 20 Sekunden zugunsten einer niedrigeren ISO-Einstellung (Rauschen) ist daher unschädlich.
    Künftige Einstellungen für Nacht-Zeitraffer der GoPro Hero 7 Black (Update):
    Belichtungszeit: 15 Sek (5 Sek. weniger als hier, aber dafür ISO verdoppelt)
    ISO Min. / ISO Max: 1600
    Intervall: Auto (fotografiert schnellstmöglich hintereinander weg)
    Raw: Eingeschaltet = erzwingt beim Bildwinkel: Weit
    Akku ausgebaut, stattdessen Powerbank als Stromversorgung (Achtung: Die GoPro ist dann nicht mehr wasserdicht, weil die Klappe vor dem USB/HDMI-Anschluss ausgebaut werden muss)
    Das Ganze muss natürlich auf einem Stativ stehen.
    Nachbearbeitung:
    1. Adobe DNG Converter: Die GoPro *.GPR-Dateien (GoPro Raw) in *.DNG-Dateien (Adobe Raw) konvertieren - die meisten RAW-Programme verstehen die GoPro.GPR-Dateien nicht.
    2. RawTherapee: Anhand eines Fotos aus der Mitte der Nacht die optimalen Einstellungen von Kontrast, Belichtung, Rauschunterdrückung, Weißabgleich, Sättigung, Objektivkorrektur, Bildausschnitt etc. finden und als Profil speichern (Weniger Kontrast weil höhere Belichtung macht die Rauschreduzierung leichter). Alle Fotodateien der Zeitreihe laden, alle markieren, auf alle das gespeicherte Profil anwenden. Alle im Stapel verarbeiten und und als JPG mit höchster Qualität speichern lassen. Das kann dauern - aber der PC kann ja alleine vor sich hinarbeiten.
    3. Shotcut: Neues Projekt mit maximaler Aufösung und 24 fps erstellen. Das erste Foto laden und in den Einstellungen die Anzeigedauer auf 1 Frame einstellen. Als Standard setzen. Alle anderen Fotos laden (das kann dauern). Alle Fotos markieren und zur Zeitreihe hinzufügen. Dann Zeitreihe als Video exportieren: Qualität 75%, 24 fps (d.h. 24 Fotos/Sekunde bzw. 8 Min./Sek. - Zeitraffer eben), progressive, GOP=12.
  • Jak na to + styl

Komentáře • 4

  • @Cairol58
    @Cairol58 Před 3 lety

    Sehr stimmungsvoll 😎
    czcams.com/video/i2oa56byEpA/video.html
    czcams.com/video/t5VJYkePfvw/video.html
    czcams.com/video/eN-bBZ-XZA4/video.html

    • @frankhageboke890
      @frankhageboke890  Před 3 lety

      Die verlinkten Videos kannte ich zum Teil.
      Inzwischen habe ich einen ISO-Verlgeich durchgeführt - Ich finde keinen signifikanten Unterschied im Bildrauschen zwischen ISO400 und ISO800. Um beim nächsten Mal eine höhere Belichtung zu bekommen (mehr Sterne zu sehen), werde ich mit ISO1600 aufnehmen, und von 20 Sek. auf 15 Sek. die Belichtungszeit reduzieren. Ich erhoffe mir, dass ich dann in der Nachbearbeitung den Kontrast nicht so stark erhöhen muss, um die Sterne hervorzubringen. Mit weniger Kontrast lässt sich das Rauschen auch besser kontrollieren.
      Außerdem bringt mir die leicht reduzierte Belichtungszeit ca. 1 Bild/Sek. mehr, was ich dem Video zugute kommen lassen kann.
      Soweit der Plan bzgl. der Einstellungen.
      Außerdem werde ich dann Richtung Süden aufnehmen, da ist am Sternenhimmel mehr los (z.B. Milchstraßenzentrum ca. Mitte März 2021).

    • @Cairol58
      @Cairol58 Před 3 lety +1

      Hallo Frank, ich denke Du weist mittlerweile wer diese Zeilen verfasst.
      Zwischenzeitlich habe ich mir das Video auf meinem 43 Zoll TV (4K) angeschaut und es kommt dort recht gut zur Wirkung, zumindest nach meinem Empfinden.
      Ich bin selbst versucht mir eine GoPro Hero 7 Black anzuschaffen (bei Amazon aktuell ca. 260€ neu). Nach dem Anschauen diverser Vergleichsvideo zwischen GoPro 7, 8 und der aktuellen 9er Version bietet das 7er Modell wohl das beste Preis-Leistungsverhältnis und ist in bestimmten Eigenschaften (Praktikabilität) den Nachfolgemodellen überlegen. Ich habe mir mal vor ein paar Jahren einen günstigen GoPro 3 Klon mir reichlich mitgeliefertem Zubehör gekauft, leider aber bisher wieder aus dem Auge verloren.
      Das mag auch an meinem persönlichen Zustand (Burn out) gelegen haben aus dem ich mich aber zum Glück seit ein paar Monaten mehr und mehr erhole. Was das angeht bin ich optimistisch, zumal ich ja im September 2021 notfalls in die 63er Rente (mit zusätzlichen Abzügen) gehen könnte. Mein Leiharbeitgeber hat mich nach 78 Wochen Krankschreibung aktuell nach Verhandlungen mit meinem Anwalt in Kurzarbeit 0 gesteckt, ich bin rechtlich also noch im Arbeitsverhältnis, koste jedoch nichts. Dies wird auch in 2021 zumindest während der Pandemiebestimmungen weitergeführt. Weitervermittelt zum Einsatz bei einem Kunden werde ich aufgrund meines Alters sicherlich nicht, obwohl meine fachliche Kompetenz in jeder Hinsicht wohl unbestritten wäre ist. Aber das war ja auch schon zu Fujitsu-Zeiten und danach so. Der Einsatz bei Bechtle hat dann letztlich nur den Katalysator aus fast 20 Jahren Frust und Enttäuschung über den unverschuldeten Verlust des geliebten Jobs im Ersten Arbeitsmarkt gebildet. Mit dieser Situation habe ich mich nun arrangiert und begonnen mein Leben auf die Zeit nach dieser Phase auszurichten. Möglicherweise finde ich nun auch wieder Gefallen an der Fotografie oder Videographie. Auf Walters Empfehlungen hatte ich mir ja im Frühsommer eine Sony RX100 V3 gebraucht zugelegt, das tolle Teil ist trotz Handlichkeit bisher aber leider noch nicht weiter zum Einsatz gekommen. Ich habe mir es aber vorgenommen mich damit zu beschäftigen. Meine DSLRs und Systemkameras sind mir aktuell zu viel an Kameragedöns, eine Folge meiner Erkrankung.
      Seit ein paar Monaten bin ich zumindest wieder in der Lage Musik zu hören, selbst das gelang mir nicht in der nun hoffentlich hinterlegenden Zeit.
      Wie man an der Uhrzeit in der diese Zeilen verfasst wurden sehen kann, leide ich noch immer an Schlafstörungen. Diese haben sich jedoch gegenüber Bechtle-Zeiten, bzw. dem Burn Out danach, bereits signifikant verringert. Auch das ein großer Erfolg.
      Nochmal zur Astrofotografie/Videographie: ich habe Stefan H. heute eine Mail mit einem Link zu einem interessanten Video geschickt. Dabei geht es um das kostenlose und sehr gute, bekannte Astroprogramm „Stellarium“ und wie man damit den Bildausschnitt und Blickwinkel von Teleskopen, Kameras und Objektiven in der Astrofotografie graphisch im Programm anzeigt. Stellarium ist als Freeware selbstverständlich auch für Linux verfügbar und gehört bei vielen Linuxdistributionen als Default Anwendung mitinstalliert. Stefan R. wird es sicherlich kennen. Bei Interesse den Link von mir oder Stefan nachfragen 🙂. Viele Grüße und trotz Allem schöne Feiertage wünscht Frank 😎🎅. Und auch Grüße an Diego, den großen Weißen 😉.

    • @frankhageboke890
      @frankhageboke890  Před 3 lety

      Hallo Frank,
      erst einmal alles Gute zum Neuen Jahr und dass du weiter auf dem Weg der Besserung vorankommst.
      Zum vorliegenden Video: Vieles liegt an der eigenen Fähigkeit zur Nachbearbeitung. Vom selben Ausgangsmaterial habe ich später noch einmal eine neue Version angefertigt (czcams.com/video/Ha2SUjqgpjo/video.html). Erst die GoPro Raws in DNG konvertiert. Dann die DNGs in RawTherapee mit neuen Eistellungen neu entwickelt. Zuletzt in Shotcut die ca. 400 Bilder zum Video zusammengebaut. Ich glaube, das neue Ergebnis ist besser geworden als der erste Versuch und auch besser als die GoPro-JPGs.
      Zur GoPro: Die H7B ist schon sehr gut und war damals, als ich sie bekam, um 100 EUR im Preis gefallen, weil die H8B neu herauskam. Jetzt würde ich mir vermutlich die H8B zulegen, weil sie m.E. bessere Low-Light-Qualität hat und weil sie - wenn ich das richtig gesehen habe - Einstellung-Presets als Profile abspeichern kann, die dann mit einem Click aktiviert werden können. So kann man die Config der Kamera schnell den Gegebenheiten anpassen, nachdem man sich einmal die Mühe gemacht hat, alles optimal einzuspeichern (z.B. für kontrastreiche sonnige Tage; kontrastarme graue Tage; Nachtaufnahmen; schnelle/langsame Bewegungen; etc.).
      Insgesamt bin ich aber überrascht, was die GoPro überhaupt vom Sternenhimmel aufnimmt. Das hatte ich so nicht erwartet.