Der Literaturclub vom 13.12.2016
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- čas přidán 11. 09. 2024
- Der Literaturclub vom 13.12.2016
Es nehmen teil: Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und Laura de Weck.
Themen der Sendung:
Richard Flanagan - Die unbekannte Terroristin
Didier Eribon - Rückkehr nach Reims
Navid Kermani - Sozusagen Paris
William Golding - Herr der Fliegen
Empfehlungen der Kritiker
Lieblingssendung, danke.
Merci vielmals, Herr Falk.
liebe geht raus für diese 4 💚
Tingler hat sich sehr positiv zu einer neuen Sachlichkeit entwickelt und diese provokant-sinnlosen Showeffekte endlich aufgegeben. Gute Beiträge!
Najaaa bei eribon sind dann wieder die Sicherungen durchgebrannt
Traum Besetzung
danke!
Ja, danke!
Kann es sein, dass über das Buch von Kermani nichts als Trivialitäten geäußert wurden? Tingler hat einfach nicht Recht, Originalität als Kriterium für Literatur grundsätzlich zu verabschieden; wenn ein Buch nur verhandelt, was ohnehin jeder schon weiß und dabei formal gebaut ist derart, dass es ebenso hätte 50 Jahre früher erscheinen können, so ist das ohne Zweifel ein Einwand gegen das Buch. Tinglers bahnbrechende Einsicht, der Liebe Ende liegt in ihrer Erfüllung, findet man übrigens auch im Kater Murr...
Elke Heidenreich hat Eribon offensichtlich nicht verstanden (wie erklärt sie sich den AfD Erfolg?) und Tingler (es lebe der Individualismus) noch weniger.
Leider alles falsch! Der Islam bedarf keiner Rettung, der Normalbürger wird nicht mehr belastet als der "Nicht-Normal-Bürger", gescheiterte Sozialreformen sind kein "Verrat", kultureller Verrat ist auch Quatsch; wer verrät da wen in wessen Interesse? Wer keine Ahnung hat, soll zuhören und das Reden anderen überlassen!
@04steen Sehe ich genau so, vor allem 6 Jahre später. Sie scheint mir auch keine stichhaltige Argumentation vorweisen zu können, vielmehr kanzelt sie, wie auch im weiteren Verlauf der Sendung, pointert von oben herab und inszeniert sich dabei selbst. Es ist schön, dass sie dazu im Stande war ihren eigenen Eltern das alles zu vermitteln, aber das ist in einer neoliberalen Gesellschaft nun mal nicht jedem vergönnt, genau so beschreibt es Eribon ja auch selbst (Entgrenzung aufgrund von Scham; man bedenke noch dazu das Alter als Kind). Und der Einwand von Herrn Tingler, es sei ja alles schon bekannt, ist jawohl kein hinreichendes Kriterium, immerhin versucht Eribon es ja eben anhand der eigenen Lebensgeschichten zu verdeutlichen und dadurch einen Fokus zu setzen. Zumal er das mit den Ansprüchen auf immer weitere "Wir- Gefühle" ohne Vermittlung, also letztlich Blasenbildung, gut herausarbeitet. Wer Literatur liest sollte auch in der Lage sein sich in andere hineinzuversetzen oder besser begründen.
Stimmt, Tingler hat Eribons Buch wirklich nicht verstanden und hängt sstattdessen seinen alt-liberalen Fantasien nach. Ziemlich minderkomplexes, dafür sehr polemische Geschwätz. Acht Jahre später (2024) wird umso
deutlicher, wie zutreffend Eribons Gesellschaftsanalye (geworden) ist - in Frankreich wie in Deutschland.
too much fire 🔥💚💚💚💚😈😈😈😈😈💚💚💚😈😈😈