Anlage von Rückegassen - Das musst du wissen!
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- čas přidán 9. 08. 2022
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In diesem Video wollen wir euch einen Überblick über die Anlage von Rückegassen zur Waldbewirtschaftung geben und euch die Grundlagen hierzu zeigen. Warum werden Rückegassen angelegt? Welche Abstände sind zu empfehlen? Wie geht man dabei vor? Was ist auf besonderen Standorten, wie z.b. Hanglagen zu beachten? Wir erklären es euch!
Wie schaut es in euren Wäldern aus? Habt ihr Rückegassen angelegt? Wie geht ihr vor udn was sind eure Erfahrungen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Wir wünschen euch viel Freude im Wald!
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Wie immer ein hervorragendes Video. Manchmal wäre es schön, wenn es zum Schluss nochmal eine schriftliche Zusammenfassung gäbe. Bei Rückegassen wäre das aus meiner Sicht:
1. Mindestens 4 Meter breit, auch wenn die eigenen Fahrzeuge das womöglich nicht benötigen.
2. Wenig Quergefälle.
3. So gerade wie irgend möglich, es sei denn die Grundstückgrenzen lassen es nicht zu.
4. Sinnvoll Erschließung auf einen Lagerplatz
5. Falls möglich die Windrichtung beachten.
6. Gleichmäßige Abstände bei den Rückegassen.
7. Rückegassen zu 2. planen und auszeichnen. Allein übersieht man einfach zu viele Dinge.
Ich habe mich in den letzten 2 Jahren intensiver mit Rückegassen im eigenen Wald beschäftigt und möchte deshalb folgende Anmerkungen machen. Vielleicht nützen Sie den ein oder anderem:
1. Die Rückgasse sollte eigentlich schon bei der Pflanzung geplant werden. Man sollte sich überlegen, wie man durchforsten möchte und wie später das Holz aus dem Wald gebracht werden kann. Ggf. kann man die Rückegasse gezielt mit bestimmten Baumarten besetzen, die in der Vornutzung geschickt sind. Konkrete Baumarten habe ich noch nicht im Blick.
2. Genügend Zeit bei der Planung lassen. Ggf. auch ein 2. Mal in Wald fahren.
3. Rückegasse so früh wie möglich planen und auszeichnen. Wenn die Preise gut sind und es sich anbietet die Rückegassen erschließen. So kann man ggf. einen Lastzug voll bekommen. Weiterhin kann man im Schadfall auch schnell agieren.
4. Ggf. die Rückegassen mit einem Bagger etwas ausbessern. 8 Tonnen mit Kettenantrieb und schwenkbarem Löffel sind geschickt.
5. Baumstumpen wenn möglich mit dem Bagger entfernen. Harvester und Forwarder mit Pendelachse habe damit kein Problem. Auch mit einem größeren Traktor nerven die Stumpen meines Erachtens einfach zu sehr.
6. Tiefere Löcher oder Kuhlen ggf. mit Hackschnitzeln ausgleichen. An 2 Stellen habe ich Hackschnitzel verbaut. Seit 2 Jahren heben sie ziemlich gut. Bin gespannt wie es sich weiterentwickelt.
7. Den Abstand mit Bedacht wählen. Ich halte 20 oder 25 Meter für zu eng. Es geht zu viel Produktionsfläche verloren. 40 Meter sind aus meiner Sicht auch in Ordnung. Wenn man unbedingt möchte kann man je 10 Meter mit dem Harvester bearbeiten. Die restlichen 10 Meter je Seite müssen manuell zugefällt werden. Das ist aber große Geschmackssache. Weniger als 20 Meter lässt PEFC nicht zu. Die Bayerischen Staatsforsten reden von 20 bis 40 Metern, in der Regel 30 Meter.
8. Die Übersichtlichkeit nimmt durch Rückgasse zu. Man kann im Schadfall viel schneller reagieren.
Zur Planung:
1. Man kann sich beim jeweiligen Landratsamt gegen eine Gebühr die exakten GPS-Koordinaten der Grundstückssteine geben lassen. Die sollte man so oder so haben und auszeichnen.
2. Am PC kann man dann zum Beispiel mit JOSM die Rückegassen exakt planen.
3. Das normale Handy-GPS ist zu ungenau. Inzwischen gibt es, zumindest für Baden-Württemberg, gegen eine einmalige Gebühr, Korrekturdaten kostenlos.
4. Man braucht weitere spezielle Hardware. Kosten zwischen 800 und 1.000 Euro. Stichwort ardusimple.
5. Auf dem Android-Handy verwende ich: Locus Maps Classic, NTRIP (Lefebure).
Entschuldigt die etwas unstrukturierten und unvollständige Ausführung. Im Moment habe ich nicht mehr Zeit. Vielleicht mache ich mal ein Video dazu.
Wieder ein super Video von euch 👌viele sagen wenn man die Rückegassen anlegt, sieht der Wald von oben aus wie eine Betthaltung ,Ich sage immer muss jeder für sich selber Entscheiden 👍Gruß der Thüringer 🙋♂️😎
Hallo Daniel, vielen Dank. Bei Rückegassen ist auch wichtig, dass man diese nicht gleich nach der Maßnahme beurteilen soll. Es geht hier um die Langfristigkeit. Nach fünf Jahren schaut das Bild schon anders aus. Guter Nebeneffekt ist, dass man so auch Licht in den Wald bringt und so die Stabilität in den nächsten Jahren zunimmt. Viele Grüße
Beim Thema Rückegassen hab ich mich gefragt, ob es Sinn macht sie nach Kontur auszurichten, also quer zum Gefälle, um damit den Ablauf von Regen zu vermindern und mehr Wasser im Wald zu halten. Mir wurde mal gesagt, dass gerade bei Starkregenereignissen das Wasser oft "ungebremst" aus dem Wald auf die Felder fließt und so zur Bodenerrosion beiträgt.
Hallo :) Die Rückegassen legen wir ja an um gezielt darauf zu fahren. Bei einer zu großen Querneigung können wir das Holz nicht rücken. Macht also eher keinen Sinn. Der Ablauf von Regen wird durch die Waldbestockung erheblich reduziert, da die Bäume und der stockwerkartige Waldaufbau das Wasser auch bei Starkregen abremst. Zudem wird das Wasser zum Teil wieder an die Atmosphäre abgegeben und der Rest fließt langsamer ab. Natürlich sollten wir keine riesigen Schneissen in den Wald schlagen. Sollten solche Abflüsse vorkommen wie Du beschreibst, dann kann man versuchen an den gefährdeten Stellen zum Feld hin einen größeren Gassenabstand zu machen bzw. standfeste Bäume stehen zu lassen. Viele Grüße
Top video, eine Karte mit eingezeichnetem Beispiel wäre super gewesen
Das ist technisch für uns noch nicht machbar. Viele Grüße