Friedberg (AIC) Herrgottsruh, Festgeläut
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- čas přidán 1. 02. 2014
- Die Glocken wurden 1957 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen.
Dispo: c' - es' - f' - as' - b'.
Die spätbarocke Wallfahrtskirche zu unseres Herrn Ruhe, dem Passionsthema des Christus in der Rast (auf dem linken Seitenaltar), erhebt sich am Ostrand von Friedberg und ist heute von einem großen Friedhof umgeben. (Die neue Nutzung als Friedhofskirche verhinderte den Abbruch des Bauwerks nach der Säkularisation 1803!)
Sie ist das Hauptwerk des Architekten Johann Benedikt Ettl (auch: Oettl) und vereint einen hoch aufragenden Kuppelbau über Chor und Apsis mit einer dreischiffigen Staffelhalle als Langhaus. Der Chor war 1738 fertig, der Rest erst 1749, Weihe 1753.
Trotz ihres Namens hat die Kirche als Patrozinien die hll. Drei Könige und die Dreifaltigkeit. Eine bauzeitliche Inschrift an der Fassade nennt sie einen Palast der heiligen Drei Könige. Diese sind auch im Zentrum des Freskos an der Apsis-Stirnwand zu sehen, in einer Altararchitektur, die eindeutig den Baldachin Berninis im Petersdom in Rom zitiert, und verehren das Jesuskind. Dieses schwebt in einer Gloriole über ihnen und ist mit Gottvater und dem Hl. Geist darüber Teil der als zweites Hauptfest verehrten Dreifaltigkeit.
Diese Wandfresken sowie die Kuppel darüber mit 6 schmaleren und 2 breiteren Feldern malte Cosmas Damian Asam ein Jahr vor seinem Tod, 1738. Die sechs Kuppeln im Langhaus, pro Schiff zwei, freskierte Matthäus Günther (1749, die im linken Schiff nach starken Sturmschäden nochmals 1764 und 1772).
Der vorzügliche Rokokostuck von Franz Xaver d.Ä. und Johann Michael Feichtmayr erstrahlt nun wie die ganze Kirche nach mehrjähriger Gesamtrestaurierung in alter Frische. Die beiden breiten Seitenaltäre zeigen links das Gnadenbild, ein spätgotisches Relief, rechts eine erlesen schöne Pieta von Ägid Verhelst. An mehreren Wandstücken sind zahlreiche Votivbilder dicht gehängt präsentiert.
Die Kirche wird heute von Pallottinern betreut, die am Südostrand der Stadt eine Niederlassung mit einer modernen Kirche haben.
Ich widme das Video Gloria Glocke zum Geburtstag.
Für Angaben zum Geläut danke ich armrein.
Aufnahme: 6. Januar 2014 - Hudba
Wunderschöne Kirche !
Erstrahlt ja richtig in der Sonne.
Die Glocken machen auch was her. Die c' gefällt mir sehr gut. Da ging es bei Czudy dann so langsam auf die Hochphase der Glockengießkunst zu. Das hört man auch
Danke für den Kommi, das hast du sehr treffend gesagt! Ja, das Licht war am Dreikönigstag sehr schön, ich war wohl mal zur rechten Zeit am rechten Ort.
Da hört man gern zu, ein kraftvoll-beschwingter Czudy!
Sehr schönes Geläut und auch Kirche! :-)
Sehr schön und Klangvoll.
Danke! :^)
Toll, genau so muss das sein! Klingt sehr festlich das ganze das wäre mal eine Reise wert. Das Wetter einfach prächtig. :)
Ja, wenn du mal zu mir kommst, können wir das schon auch anschauen. :)
Daumen hoch für dein Video, Geläut klingt auch schön! :)
Danke dir, ich freu mich. :-))
Da hast du ein großartiges Czudnochowsky-Geläute präsentiert! Gefällt mir sehr gut!
Danke dir, da war ich auch begeistert! Es tut auch gut, mal so ein gepflegtes Einschalten hören zu können. :-)
Das stimmt!
Das Geläut scheint förmlich vom Turm aus über die Umgebung zu schweben... schön!
Stimmt, so hab ich's auch empfunden - dankeschön! :-)
Ein festliches Geläut! Die c' tut sich ein wenig schwer ^^
Die Kirche selbst ist ein wahres Juwel!!!! Da muss ich mal hin!
Schönes Video!
Besten Dank! Ja, es ist verwunderlich, dass sie nicht bekannter ist, obwohl die ersten Meister ihrer Zeit dort tätig waren. Das Äußere war vorher in Benediktbeurer Grün gefasst, das sah schön aus. Das Gelb ist ja viel öfter anzutreffen, soll aber original gewesen sein.
Erst neulich habe ich gelesen, dass die Fenster- und Türrahmen der Innsbrucker Barockkirchen bzw. Barockbauten überhaupt, die aus Höttinger Breccie gefertigt sind, nicht steinsichtig, sondern farblich behandelt wurden. Im 19. Jahrhundert dann kam der "Trend" zur Materialsichtigkeit auf.
Naja, bei Rahmen schaut's doch schön aus, wenn sie nicht zugetüncht sind. Aber allgemein war Bruchsteinmauerwerk stets verputzt (wie auch das meiste Fachwerk!) und wurde erst ab 1900 vielfach freigelegt und optisch geschätzt.
Aha. Danke für den Hinweis. :^)
Bitte, gerne. Das Sichtfachwerk erkennt man an besonderer, meist symmetrischer Komposition. Das waren immer nur einzelne, prächtige Häuser. Mit dem unverputzten Bruchstein ist das Problem, dass Feuchtigkeit dem Bau schneller schadet, da bietet die Putzschicht halt einen guten Schutz.
Wow, bin echt beeindruckt! Klingt sehr schön und dann noch der traumhaft blaue Himmel! Kirchengebäude mit einer Kuppel über dem Chorraum sind selten, diese hier gefällt mir mit am besten von denen die ich bis jetzt gesehen hab!
Da hast du dir wirklich etwas Schönes für mich aufgehoben! ;-)
Dankeschön!
Toll wenn's dir gefällt, hab ich sehr gern gemacht! :^)
arnoldusglocke Gloria Glocke das ist eigentlich "mein" smiley ;^)
Richtig, das hab ich mir von dir abgeschaut, weil's mir gut gefällt. ^^
Es hebt sich auch ab ^^
Exakt dieses Geläute, ebenfalls aus Erdinger Hand, besitzt auch St. Nikolaus im Münchener Hasenbergl.