Ep.04 Zumindest gibt es den Mindestlohn? | mit Maurice Höfgen
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- čas přidán 30. 05. 2024
- Fast ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland verdienen unter 14€ die Stunde. Das will Olaf Scholz angeblich ändern - irgendwann. @Maurice_Hoefgen meint, da muss mehr drin sein.
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Danke für die Einladung!
Gern geschehen
VG und Danke für das detaillierte Interview (mal wieder mit einem altbekannten Gesicht, aber bei Wirtschaftsfragen wohl kaum vermeidbar ;-) ) !
Falls mir wer antworten mag:
1. Sind denn bei der Mindestlohnerhöhung für Betriebe, deren Geschäft ohne Niedriglöhne nicht zu bestreiten denn wirklich Effizienz- bzw. Produktivitätssteigerungen die Lösung wenn man für das Mehr an Produktion (Bäcker, aber auch diverse Dienstleistungen und andere Produkte) keinen Absatzmarkt findet?
2. Außerdem (dazu): Eine Mindestlohnsteigerung wirkt sich schließlich, genau wie nur auf einen Teil der Betriebe (im Sinne der Lohnerhöhung) auch nur auf einen Teil der Arbeiter*innen (= Konsument*innen) aus, was ein signifikantes Mehr an Konsum unwahrscheinlicher macht (ich sage *nicht* unmöglich)? Möglicherweise auch, da sie ihr Mehr an Einkommen einfach einsparen?
3. Auch dazu: *Wenn* es zu einer volkswirtschaftlich signifikanten Konsumerhöhung kommt, besteht doch trotzdem keine Garantie, dass diese sich gleichmäßig auf alle (im Niedriglohnsektor tätigen, aber auch allgemein) Betriebseinnahmen auswirkt? (Bin keine ML-Gegner*in, stelle nur gerne Fragen, um zu lernen :) )
Ist es dann nicht letztlich auch eine Frage der (Fall-zu-Fall) Empirie, wie Mindestlohnerhöhungen wirken? Oder gibt es da Tendenzen?
Quasi-Frage:
4. Hm, ja, die Boomer-Welle wird einen Dienstleistungs- bzw. Versorgungsengpass auslösen. Das wird übel.
Aber solange wir am Umlagesystem festhalten, bleibt die Finanzierungsfrage doch ein mindestens genauso übles Problem aka wir müssen damit rechnen, dass die Beiträge für aktive Einzahler*innen in den nächsten Jahren weiter steigen bei gleichbleibendem Rentenniveau, für viele nicht ausreichend? Katastrophe wie sehr sich nicht darum bemührt wird, eine echte Lösung zu finden; und die private Rentenvorsorge hilft genau jenen an/unter der Armuts(gefährdungs)schwelle (schauen wir einfach reell auf die steigenden Mietpreise, dann wird jegliche Diskussion um Validität der Schwellenkalkulation obsolet) *nicht*?
Mich regt einfach auf, dass Einzahler*innen unter einem bestimmten Einkommensniveau weiterhin der Mittelfinger gezeigt wird!! Umso wichtiger wohl die Mindestlohnerhöhungen und Forderungen nach mehr Tarifbindung. Ich finde, Tarifbindung könnte man auch national (aka flächendeckend) durchsetzen; so viel Vernunft in den Forderungen kann man den Gewerkschaften schon zumuten.
Danke Jacobin Magazin und Maurice!
Jetzt interessiert mich, was die schwedischen Gewerkschaften am Mindestlohn auszusetzen haben.
Wurde gesagt. Die Befürchtung ist, weil es dort keinen so ausgeprägten Niedriglohnsektor gibt, dass ein Mindestlohn das Lohnniveau allgemein nach unten drücken würde.
Wenn die Tarifbindung hoch ist, nehmen Gewerkschaften Mindestlöhne als Konkurrenz wahr. In Deutschland war die SPD ja auch deshalb so sehr für Mindestlöhne, weil die Tarifbindung nicht mehr hoch ist.
Wenn der Mindestlohn nah an den unteren Tarifstufen ist, dann stellt sich die Frage, wofür überhaupt Mitgliedsbeiträge zahlen, da ja die Steigerungen des Mindestlohns automatisch kommen ohne Mitgliedsbeitrage zahlen zu müssen.
Der Mindestlohn ist aus gewerkschaftlicher Sicht ein Anreiz nicht in die Gewerkschaft einzahlen zu müssen, wodurch der Organisationsgrad fällt und es schwerer wird gute Abschlüsse zu erzielen.
Weshalb wird überhaupt über den Mindestlohn verhandelt ? Warum wird er nicht per Gesetz auf die mehrfach erwähnten 60% vom Median festgesetzt ? Wobei ich persönlich diese 60% für viel zu niedrig halte ...
Ich denke weil der niedrig Lohn u.a ein Steckenpferd Deutschland ist . Neben der Ingenieurskunst, Export etc. LG
Ja wäre als Mindestmaß echt vernünftig, und sehen die EU Richtlinien auch vor, nur fehlt der politische Wille..
kann Dir doch egal sein, würde mich wundern wenn Du arbeiten würdest, bei so wenig Verstand vom Thema
frage an alle, die in mathe nicht aufgepasst haben:
wenn wir den medianlohn von sllen auf 60% erhöhen, was passiert dann mit der mediangrenze?
frage für einen freund.
Damit die Michel einen Grund zur Diskussion haben, erstmal nur das. 😅
Zum zweiten wollen sie keinen sprunghaften Anstieg auf besagte 60 % des Medianeinkommens haben, weil deutsche Exportprodukte teurer würden.
Wäre keine Tragödie, und trotzdem. 😓
Die Moderation ist hier bemerkenswert gut. Der Gast wird gefragt und darf wirklich ausreden und seinen Punkt machen. So sollte eine Debatte sein.
Ist eigentlich ein Interview und keine Debatte, aber ansonsten stimmt‘s 😉
@@stephanschulz9610 Na ja, mein Empfinden ist, dass es etwas dazwischen ist. Der Interviewer sitzt ja nicht ohne inhaltliche Beteiligung im Raum.
Zeit für euch nochmal Rosa Luxemburg Sozialreform oder Revolution zu lesen...
Wie sehen denn diese "sinnvollen Tätigkeiten" aus, was ist diese und wer definiert diese/legt sie fest? Wie kommt der "Wert" dieser Tätigkeit (Mindestlohn) zustande? Offenbar ja nicht über eine Preisbildung am Markt. Woher kommt das Geld um für diese Tätigkeiten zu entlohnen?
Was zahlen Unternehmen mit Sitz in Deutschland an Steuern in Tschechien Slowakei Spanien Italien usw...?
Also 5% Lohnerhöhung hätte ich auch ganz gern einfach so 😅
34:21 Ja, bitte, macht eine eigene Sendung dazu.
Was für ein Etikettenschwindel, das Magazin heißt Jacobin, man meckert über Lindner aber niemand schlägt vor in zu guillotinieren!
Der Zeitschriftenname bezieht sich nach Aussage von Sunkara weniger auf die Jakobiner zur Zeit der französischen Revolution. Vielmehr rührt der Name von dem Werk "The Black Jacobins: Toussaint L’Ouverture and the San Domingo Revolution" von C. L. R. James her, in dem James den (vielfach schwarzen) Anhängern der haitianischen Revolution unter dem ehemaligen Sklaven und Revolutionsführer Toussaint Louverture eine konsequentere Umsetzung der Ideale der französischen Revolution zugesteht als den eigentlichen Jakobinern. Auch das Logo bezieht sich auf diese „schwarzen Jakobiner“, sei aber inspiriert von einer Filmszene mit Bezug auf den nicaraguanischen Nationalhelden José Dolores.
Lindner ist kein Monarchist, gibt also keinen Grund für derart drastische Maßnahmen.
@@gast9374 Ich kriege bei dem schon massive Marie Antoinette Vibes, "Wem die Rente zu niedrig ist der muss halt Aktien kaufen."
@@SidneyBeers Du siehst, man kann seinen Frust auch ohne allzu direkten Aufruf zu drastischen Maßnahmen kundtun. Es muss nur ein rechter Schwurbler hier vorbeikommen, und dann rumposaunen: "Die Linken wollen schon wieder die Guillotine aufbauen, blablabla ..."
Made my day!! 🤣
Ein kleiner Tipp :...man kann wunderbar den Stream mit Geschwindigkeit 2.0 anhören, um Zeit zu sparen, rechts oben auf die Einstellungen drücken...😀, am besten dann mit Kopfhörern🎧 anhören...
Man kann sich vor dem Joggen auch 'ne heiße Brühwurst in den Hintern stecken. Läuft man schneller ... und spart Zeit ...
Die Bevölkerung kann aussuchen ob der Mindestlohn nochmal politisch erhöht wird.
Wenn die SPD nochmal auf Platz eins gewählt wird, wird auch der Mindestlohn nochmal politisch erhöht.
Ist dir vielleicht aufgefallen, dass die SPD derzeit sogar schon "auf Platz eins" gewählt ist?
@@gast9374
Deshalb gab es ja auch die politische Erhöhung auf 12€ und deshalb meine Formulierung „nochmal".
@@tomthomson7367 Du meinst, es gibt ein Gesetz, dass man nur einmal pro Legislaturperiode darf? Welches Gesetz soll das sein?
@@gast9374
Nein ein Gesetz gibt es da nicht.
Das liegt an der Verhandlungsmacht.
Die SPD schafft es nicht mitten in der Legislatur die FDP zu überreden erneut der Erhöhung zuzustimmen, genau wie die FDP das nicht schafft, wenn es um die Anhebung des regulären Rentenalters geht.
Nach der BTW gibt's wieder Koalitionsverhandlungen und da kann die SPD je nach Ergebnis wieder eine Erhöhung durchsetzen.
Aktienrente ist eine Anlage, weil das Geld ja nicht weg ist ... und was passiert beim nächsten Börsencrash ???
Nichts
Solange aber eben noch kein Börsencrash da ist, ist das eben Geld noch da, also eine Anlage, keine Ausgabe. Doch nur zur Unterscheidung dieser zwei Dinge ist die Betrachtung überhaupt angestellt worden. Es ist kein positiver Bescheid zur Risikobewertung gewesen, oder sonstige Einschätzung der Sinnhaftigkeit. Und natürlich, und ganz grundsätzlich, sind alle Betrachtungen, ganz egal wie gut oder schlecht sie sein mögen, irrelevant, wenn man vom sicheren Weltuntergang in den nächsten paar Minuten ausgeht.
Antwort bei 46:53
Bei einem Börsencrash kauft man nach und wartet zwei Jahre.
Börsencrashs sind ja nur für die untere Hälfte der Bevölkerung dramatisch, weil sie nicht das Geld für Geduld haben. Für das obere Drittel sind die Crashs kein Problem.
Und was passiert beim nächsten Krieg, Weltkrieg, Vulkanausbruch, etc etc....was soll denn passieren? Was passiert mit der normalen Rente bei extremsten Crashs, die den Markt (extrem angenommen) zerpflücken würden?
KLASSISMUS ist keine Kunstepoche
“Wer Wind sät, wird Sturm ernten.”
Musst du diesen Kalenderspruch wirklich unter jedes Video setzen?
Weshalb wird überhaupt über den Mindestlohn verhandelt ? Warum wird er nicht per Gesetz auf die mehrfach erwähnten 60% vom Median festgesetzt ? Wobei ich persönlich diese 60% für viel zu niedrig halte ...
Weshalb wird überhaupt über den Mindestlohn verhandelt ? Warum wird er nicht per Gesetz auf die mehrfach erwähnten 60% vom Median festgesetzt ? Wobei ich persönlich diese 60% für viel zu niedrig halte ...