Panel 2: Zentralbanken zwischen Unabhängigkeit, Souveränität + demokratischer Legitimation (16.9.21)

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  • čas přidán 27. 10. 2021
  • Der enorme Einfluss der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Krisenverläufen seit 2008 wird selten abgestritten. Dabei zeigte sich deutlich, dass ihr Handeln essentiell für die Aufrechterhaltung des europäischen Finanzmarktes ist. Bei Beginn der COVID-Krise agierte die EZB gezielter und schneller, um Maßnahmen zu ergreifen, als es ihr in den vorherigen Krisen gelang. Ihr Handeln ist dabei stark geprägt durch ihr Mandat der Preisstabilität und von ihrer institutionellen Unabhängigkeit. Seit einigen Jahren gewinnen jedoch Forderungen nach einer Demokratisierung und Kontrolle der Zentralbankpolitik und eine Ausweitung des Mandats in Hinblick auf z.B. wirtschaftliches Wachstum an Bedeutung. Ebenso steht sie einerseits als Institution des Euro an der Spitze der Geldhierarchie in der Eurozone und sieht sich andererseits Herausforderungen durch aufkommende Digitalwährungen privater Unternehmen gegenübergestellt.
    Der Finanzsektor ist in den letzten Jahrzehnten auf eine vielfache Größe der Realwirtschaft angewachsen. Wie ist diese Diskrepanz zwischen diesen Größen erklärbar und was bedeutet das insbesondere für die Machtverhältnisse? Wie können Zentralbanken die realwirtschaftlichen Herausforderungen wie nachhaltige Investitionen, Beschäftigung und soziale Gerechtigkeit angehen?
    Ist die EZB der Aufgabe gewachsen, dauerhaft Lösungen für zukünftige Finanzmarktturbulenzen bereitzustellen? Inwiefern ist ihr Mandat dafür ausreichend? Wer profitiert von den Maßnahmen der EZB?
    Wie legitim ist die Unabhängigkeit der Zentralbank vor dem Hintergrund globaler krisenhafter Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel? Ist das Mandat der Preisstabilität hinreichend, um auf Krisen zu antworten?
    Welche Herausforderungen bringen Digitalwährungen privater Unternehmen für das staatliche Währungsmonopol mit sich? Bieten neue Entwicklungen wie beispielsweise das digitale Zentralbankgeld CBDC eine adäquate Antwort darauf?
    Es diskutieren:
    Jürgen Schaaf (EZB)
    Helge Peukert (Universität Siegen)
    Michael Peters (Finanzwende Recherche)
    Moderation: Thomas Fricke (Forum New Economy)
    Eine Veranstaltung des AK Plurale Ökonomik Hamburg und der monneta gGmbH
    www.plurale-oekonomik-hamburg.de
    monneta.org
    Netzwerk Plurale Ökonomik - Social Media
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    Facebook: / pluraleoekonomik
    Webseite: www.plurale-oekonomik.de/netz...

Komentáře • 7

  • @Aliasn433
    @Aliasn433 Před 2 lety +4

    00:00 Einleitung
    05:50 Michael Peters - Zentralbanken zwischen Unabhängigkeit, Souveränität und demokratischer Legitimation
    18:50 Helge Peukert - Umfeld der EZB, illegitimer Politakteur? Folgen, Funktionswechsel der EZB & Klimakrise
    37:58 Jürgen Schaaf - Der digitale Euro (bisherige Überlegungen und Projektvorstellung )
    50:00 Diskussion

  • @mariaab3919
    @mariaab3919 Před 2 lety

    Endlich eine neue Frisur f Peukert, Autonomie unter der Kappe. Respekt

  • @mariaab3919
    @mariaab3919 Před 2 lety +1

    Die Immobilien blase wirkt auf zu zahlende Mieten und die Betriebskosten! Ist also eine Flussgrössenänderung.

  • @mariaab3919
    @mariaab3919 Před 2 lety +1

    Anleihen braucht in Zeiten von minuszins niemand. Jeder Kredit ist billiger.

  • @ungetuemer
    @ungetuemer Před 2 lety

    Herr Peukerts Vortrag wirkt auf mich wie ein Feuerwerk von Fips. Alle bekannten und gängigen Narrative aus der extremeren linken Seite werden im Sekundentakt rausgefeuert. So gut wie jeder angesprochene Punkt ist nicht so eindeutig oder extrem, wie er suggeriert wird.