1.Mose 1,1-2: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde... | LECTIO CONTINUA 01

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  • čas přidán 21. 08. 2024
  • "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde...". In diesem Beitrag geht es um die Frage, was eigentlich mit "Himmel und Erde" gemeint ist. Das traditionelle Verständnis, dass "Himmel" hier nicht unseren sichtbaren Himmel meint, sondern den Ort von Gottes Wohnung, die "unsichtbare Welt", wird vom Text her begründet.
    LECTIO CONTINUA bedeutet "fortlaufende Lektüre" und bezieht sich auf die Praxis, die Bibel in Abschnitten fortlaufend zu lesen. Diese Praxis hat eine besonders starke Tradition in der Schweizer Reformation. Wir beginnen am Anfang der Bibel und gehen durch den biblischen Text.
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    #Genesis #Schöpfung #1Mose1

Komentáře • 23

  • @yescha8957
    @yescha8957 Před rokem +3

    Gerade auf diesen Kanal aufmerksam geworden. Sehr geistreich. Und mir eine Freude zuhören zu dürfen ! Vielen Dank für Ihre Arbeit. Gottes Segen

  • @christianschaufelberger6636

    Lehrreich und kurzweilig. Vielen Dank! 🙋‍♂️

  • @retostaempfli-avoulou7467

    Super! 👍

  • @ksbbbayern7903
    @ksbbbayern7903 Před 2 lety +3

    Tolle Idee! Vielen Dank! Ich habe Deinen Kanal abonniert!

  • @stefank2903
    @stefank2903 Před 7 měsíci

    Habe eine Frage zu den Konzept mit 2-teiliger Kosmologie (unsichtbarer Bereich, dritter Himmel, Wohnort Gottes UND unser Planet) und 3-heiliger Kosmologie (Erde, Himmel, Wasser-> unser Planet):
    Macht diesem Konzept nicht Offb 21 einen Strich durch die Rechnung?
    Off 21 spricht von einem neuen Himmel und einer neuen Erde (2-Teilig) und sagt im folgenden zweiten Versteil, dass ja Himmel, Erde, Meer vergangen sind..
    Das macht ja nur Sinn, wenn hier das zweiteilige und das dreiteilige das Gleiche meinen..
    Würde keinen Sinn machen, wenn gesagt wird, dass ein neuer wohnort Gottes und ein neuer Planet entstanden sind, denn der alte Planet ist vergangen..
    Wäre schön, wenn du drauf eingehen könntest.
    Lg

    •  Před 7 měsíci

      Meinem Verständnis nach spricht Offb 21,1 nur von der dreiteiligen Kosmologie, also vom irdischen, sichtbaren Bereich. Der dreiteilige Kosmos ist vergangen (Himmel, Erde und Meer), doch Johannes sieht nur einen neuen Himmel und eine neue Erde, weil das Meer nicht mehr ist. Himmel, Erde und Meer vergehen also, und an ihre Stelle tritt nur ein neuer Himmel und eine neue Erde, aber kein neues Meer, weil das Meer nicht mehr ist. Über die Bedeutung des Meeres sage ich einiges in Folge 06.

    • @stefank2903
      @stefank2903 Před 7 měsíci

      Vielen Dank für die schnelle Antwort!
      Ist es denn so, dass der neue Himmel/ neue Erde in Off 21,1 nicht der „unsichtbare Himmel / Wohnort Gottes“ ist? Lebt man nicht mit den Engeln dann „zusammen“ zum Lob Gottes?

    •  Před 7 měsíci

      @@stefank2903 Ja und nein. Die Erde als Bereich des Menschen (Himmel, Erde, Meer) vergeht und wird neu geschaffen, allerdings ohne das Meer (als neuer Himmel und neue Erde). Und dann kommt sie zusammen mit dem Himmel als dem Bereich Gottes. Offenbarung 21,10 beschreibt das so, dass das himmlische Jerusalem auf die Erde herabkommt "aus dem Himmel von Gott". Es gibt sozusagen eine Hochzeit der unsichtbaren und der sichtbaren Welt.

    • @stefank2903
      @stefank2903 Před 7 měsíci

      Wie lässt sich denn erklären, dass bei dem Rückbezug auf die 6 Tage Schöpfung einmal dreigliedrig geschrieben wird (2. Mose 20,11) und einmal zweigliedrig (2. Mose 31,17)?

    •  Před 7 měsíci

      @@stefank2903 Bemerkenswert finde ich ja, dass an der entscheidenden Stelle, in 2. Mose 20,11, dreigliedrig auf die Schöpfung zurückverwiesen wird. 2. Mose 31,17 ist dann meines Erachtens kein unabhängiger Rückverweis auf 1. Mose 1, sondern ein Rückverweis auf das Sabbatgebot in 2. Mose 20. Dieser Rückverweis zitiert verkürzt, wie das innerbiblisch oft der Fall ist (Schreibfläche ist ein knappes und kostbares gut und Anspielungen werden oft so knapp wie möglich gehalten).
      Es ist, abgesehen davon, allerdings nicht der Anspruch dieser Deutung von 1. Mose 1, dass "Himmel und Erde" in der ganzen Bibel nie als Merismus für die sichtbare Welt gebraucht wird. Doch an vielen Stellen wird es eben so gebraucht, dass "Himmel" für den Bereich Gottes und der Engel, "Erde" für den Bereich der Menschen steht.

  • @Scharagl
    @Scharagl Před rokem +1

    Schwanenritter 😎 (lang lang ist es her 😃) lässt grüßen Dass ich Deinen Kanal jetzt erst entdecke Schande über mein Haupt Super Idee übrigens Habe Deinen Kanal abonniert Vielleicht kommt ja auch mal was über Hesekiel Aber vorerst Genesis ist echt genial da suche ich nämlich schon länger was dazu 👍

    •  Před rokem +1

      Grüsse zurück und willkommen in meinem Kanal! (Besser spät als nie 😎)

  •  Před rokem

    Einige Beispiele aus der Auslegungsgeschichte zur Deutung der Erschaffung von "Himmel und Erde" in 1.Mose 1,1 als der Erschaffung der unsichtbaren und der sichtbaren Welt:
    Jubiläenbuch (2. Jh. v. Chr.):
    Dann sprach der Angesichtsengel zu Moses nach dem Wort des Herrn:
    „Schreib die ganze Schöpfungsgeschichte auf,
    wie Gott, der Herr, am sechsten Tag alle seine Werke und seine Schöpfungen vollendete
    und wie er am siebten Tage Sabbat hielt
    und ihn für alle Ewigkeit heiligte
    und ihn zu einem Zeichen für alle seine Werke machte!“
    Am ersten Tag schuf er die Himmel droben, die Erde und die Gewässer,
    ebenso alle Geister, die vor ihm dienen.
    die Engel des Angesichts und die Engel der Heiligung,
    ferner die Engel (des Feuergeistes und die Engel) des Windgeistes,
    die Engel des Wolkengeistes, des Geistes der Finsternis, des Schnees und des Reifes,
    die Engel der Stimmen, des Donners und des Blitzes,
    die Engel der Geister der Kälte und der Hitze,
    des Winters, des Frühlings, der Ernte und des Sommers
    und aller Geister seiner Werke in den Himmeln und auf Erden,
    in den Abgründen und in der Finsternis,
    des Abends, des Lichts, der Morgenröte und des Morgens,
    alles dessen, was er mit seines Herzens Wissen bereitet hat.
    Damals sahen wir seine Werke, priesen ihn
    und lobsangen vor ihm ob all seiner Taten;
    denn sieben große Werke schuf Er am ersten Tag.
    Am zweiten Tag schuf Er das Firmament zwischen den Gewässern,
    und die Gewässer teilten sich an diesem Tag;
    ihre eine Hälfte stieg nach oben
    und ihre andere stieg unter das Firmament hinab,
    das in der Mitte über der Oberfläche der ganzen Erde war.
    Dies war das einzige Werk, das Er am zweiten Tage schuf.
    de.wikisource.org/wiki/Jubil%C3%A4enbuch_oder_Kleine_Genesis#2._Kapitel:_Weltsch%C3%B6pfung_und_Sabbat
    ----------------------------------
    Origenes (3. Jh. n. Chr.) zu 1,8:
    Obwohl Gott schon vorher den Himmel gemacht hatte, macht er jetzt das Firmament. Denn er hat zuerst den Himmel gemacht, von dem er sagt: "Der Himmel ist mein Thron". Danach aber macht er das Firmament, d.h. den leiblichen Himmel. ...
    Denn da alles, was Gott machen sollte, aus Geist und Körper besteht, wird der Himmel, d. h. die ganze geistige Substanz, auf der Gott wie auf einer Art Thron oder Sitz ruht, als "im Anfang" und vor allem gemacht bezeichnet.
    Origen. (1982). Homilies on Genesis and Exodus (H. Dressler, Hrsg.; R. E. Heine, Übers.; Bd. 71, S. 48-49). The Catholic University of America Press.
    ----------------------------------
    Augustinus (4. Jh. n. Chr.) zu 1,1-3:
    Man kann auch annehmen, daß "Himmel und Erde" hier für die ganze Schöpfung stehen, so daß sowohl dieses sichtbare Äthergewölbe Himmel genannt wird, als auch die unsichtbare Schöpfung der höheren Mächte; und wiederum, daß "Erde" den ganzen unteren Teil des Universums bedeutet, zusammen mit den Tieren, die ihn bewohnen. Oder heißt "Himmel" die ganze erhabene und unsichtbare Schöpfung, während "Erde" die ganze sichtbare Welt bedeutet, so dass auch auf diese Weise das, was hier gesagt wird: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde", so verstanden werden kann, dass es die ganze Schöpfung umfasst? Darf man vielleicht vorschlagen, dass es nicht unpassend ist, dass alles Sichtbare "Erde" genannt wird im Vergleich zur unsichtbaren Schöpfung, so dass diese allein den Namen "Himmel" erhält, da auch die Seele, die unsichtbar ist, Erde genannt wurde, als sie anfing, von der Liebe zu den sichtbaren Dingen angeschwollen zu sein und sich mit ihrer Errungenschaft zu brüsten, wie es geschrieben steht: "Was haben Erde und Asche stolz zu sein?" (Sir 10:9).
    Saint Augustine. (2002). On Genesis (J. E. Rotelle, Hrsg.; E. Hill, Übers.; Bd. 13, S. 118). New City Press.
    ----------------------------------
    Beda Venerabilis (7./8. Jh. n. Chr.) zu 1,2:
    Denn was bedeuten diese Angaben über die Erde, da der Himmel nicht erwähnt wird, anderes, als dass der Verfasser nichts dergleichen auf den Himmel anwenden will? Das heißt, der höchste Himmel, der sich von jedem Zustand dieser veränderlichen Welt abhebt und immer ungestört in der Herrlichkeit der göttlichen Gegenwart verbleibt (denn unser Himmel, in dem Lichter angebracht sind, die für dieses irdische Leben notwendig sind, wird in den folgenden Versen von der Schrift beschrieben, wie und wann er gemacht wurde). Daher ist der höhere Himmel, der den Blicken aller Sterblichen unzugänglich ist, nicht ohne Form und Leere geschaffen worden wie die Erde. Die Schöpfung der Erde brachte am Anfang keine grünen Pflanzen und keine lebenden Tiere hervor, aber der höhere Himmel, der für seine eigenen Bewohner geschaffen wurde, war mit den gesegnetsten Heerscharen von Engeln erfüllt.
    Severian of Gabala und Bede the Venerable. (2010). Commentaries on Genesis 1-3: Homilies on Creation and Fall and Commentary on Genesis: Book I (M. Glerup, T. C. Oden, & G. L. Bray, Hrsg.; R. C. Hill & C. S. Hardin, Übers.; S. 114-115). IVP Academic: An Imprint of InterVarsity Press.

  • @solasctriptura
    @solasctriptura Před rokem

    Vielleicht passt dieser Kommentar an dieser Stelle besser:
    @Benjamin Kilchör Vielen Dank für die Erklärung. Folgendes kann ich jedoch noch nicht ganz nachvollziehen und bitte um Erläuterung folgender Argumente (die ich nochmals versuche konkreter zur formulieren):
    (1) Wie erklären Sie die Tatsache, dass der Begriff „Himmel“ im Gen 1-2 nie mit dem Wohnort Gottes bzw. der unsichtbaren Welt gleichgesetzt wird?
    (2) Die Austauschbarkeit von ein- und mehrgliedriger Formel in Ex 20,11 und 31,17 (bereits Gen 1,1 und 2,1ff) zeigen, dass hier kein Unterschied begründet werden kann. Es zeigt zudem, dass Gen 1,1 Bestandteil des ersten Schöpfungstages ist und sich auf die irdisch-sichtbare Welt bezieht.
    (3) Auch die generelle Verwendung der ein- und mehrgliedrigen Formel in der Schrift macht eine Interpretation in Bezug auf den "Himmel" als unsichtbare Welt exegetisch und theologisch nicht begründbar (vgl. Ex 20,4; Ps 8,4; 19,2 ; 33,6; 102,26; Spr 8,27; Neh 9,6; Jes 40,12; 44,24; 45,18; 48,13; 65,17; Mt 24,35; 2 Petr 3,5ff [Ps 102,26f] uva). An vielen Stellen wird von der Sichtbarkeit als auch Vergänglichkeit von "Himmel und Erde" gesprochen, was eine Interpretation von "Himmel" als unsichtbare Welt m.E. unmöglich macht.
    (4) Die von Ihnen genannte Aussage aus Offb 21,1f spricht ebenfalls gegen Ihre Sichtweise, da hier die neue Schöpfung aus dem Himmel kommt. Gott schafft "Himmel und Erde" aus dem Himmel heraus (vgl. Jes 37,16). Dies zeigt, dass "Himmel und Erde" ein Merismus sind, welche die irdische Dimension von Weltraum und Erde verdeutlichen. Ohne eindeutigen Bezug zur himmlischen Welt (wie ggf. in Ps 115,15f) und insbesondere in einem Kontext wo es um die irdisch-materielle Schöpfung geht, ist entsprechend auch dieser Ausdruck so zu verstehen.
    (5) Der Ausdruck „wüst und leer“ bezieht sich auf die (v.a. menschliche) Bewohnbarkeit, was Jes 4,23 und 45,18 deutlich machen. Der Himmel jedoch wird nicht in diesem Sinne „bewohnt“. Selbst die Tiere des Himmels leben auf der Erde. Alles Leben kommt, wie Sie richtig gesagt haben, aus der Adama und lebt von ihr. Nur deswegen wird allein die Erde als „wüst und leer“ bezeichnet, weil Gott dies nun in den Schöpfungstagen ändern wird. Übrigens ist dies, neben der Tatsache dass die Sterne nach Gen 1 einen bestimmten Zweck und Sinn für die Erde und die Menschen haben, m.E. ein indirekter biblischer Hinweis dafür, dass es kein "Leben" im Weltraum gibt.
    (6) Die von Ihnen genannte Aussage aus 1 Kön 8,27 will nicht sagen, dass Gott nicht im Himmel wohnt. Bereits einige Verse weiter wird nämlich genau dies gesagt (1 Kön 8,39). Auch andere Stellen bezeugen diese Tatsache und verstehen den Himmel als „Wohnort“ bzw. „Seinsort“ Gottes (vgl. Ps 115,3; Pred 5,1; Dan 2,28; Mt 5,16; Joh 6,38; Apg 1,11; Kol 4,1; 1 Petr 3,22 uva.)? Nach Neh 9,6 und Ps 148,4 scheint der „Himmel“ und die „Himmel der Himmel“, auf den Sie in 1 Kön 8,27 anspielen, zudem immer noch einen irdischen Bezug zu haben („Himmel“ als Atmosphäre wo Vögel etc. leben; „Himmel der Himmel“ als Weltraum, wo die Sterne sind). Erst der „dritte Himmel“ wird auch von Paulus als Wohnort Gottes und unsichtbare Welt beschrieben (2 Kor 12,2). Und dass der Himmel pars pro toto sprachlich für Gott steht, wird an vielen Stellen bezeugt (z.B. in 2 Chr 32,30; Dan 4,23; vgl. Mt 4,17 mit 6,33; Lk 15,18.21 u.v.a.). Gott ist natürlich nicht „Himmel“ und als „Wohnort“ Gottes (und aller unsichtbaren geschöpflichen Engelwesen) letztendlich auch in gewisser Weise „Schöpfung“ (auch wenn die Schöpfung des Himmels als Wohnort Gottes m.W.n. an keiner Stelle der Schrift beschrieben wird ggf. in Ps 115,15f). Es geht aber hier nicht darum ob der Himmel als unsichtbare Welt „Schöpfung“ ist, sondern es geht um die Frage, ob in Gen 1,1 die Schöpfung der unsichtbaren Welt gemeint ist,
    (7) Die Schöpfung wird als ganzes in Gen 1,31 als "sehr gut" beschrieben. Dies schließt auch die "Finsternis" oder das "Meer" mit ein. Anders als in der Offenbarung (auf die Sie u.a. Ihre Sichtweise begründen) steht in Gen 1-2 die geistlich-metaphorische Intention nicht im Vordergrund, sondern eine irdisch-materielle Bedeutung. So wird Gen 1-2 in der Regel auch innerhalb der Schrift aufgegriffen und verstanden (siehe die Schriftstellen allein oben in Punkt 3). Eine geistlich-metaphorische Bedeutung klingt in Gen 1-2 lediglich im Hintergrund an und nicht (wie in der Offenbarung) im Vordergrund. Dass „Sterne“ (für Engelwesen), „Meer“ (für Bedrohungen und Angriffe der Feinde z.B. auch in den Psalmen), „Leviathan“ oder die „Schlage“ als gottfeindliche Mächte, „Finsternis“ in der Bibel oft als geistliche Widermacht gegenüber Gott usw. bildlich aufgegriffen werden, steht außer Frage (vgl. Jes 27,1). Dies habe ich im letzten Kommentar auch dargelegt. In diesem Sinne lege auch ich den Text aus Gen 1-2 nicht „rein materialistisch“ aus und es ist wichtig diese metaphorischen Bezüge wahrzunehmen. Aber diese metaphorischen Analogien dürfen nicht die irdische Wirklichkeit verkennen, dass „Meer“, „Leviathan“, „Nacht“, „Sterne“ usw. Gottes irdische Schöpfung beschreiben, die in Gen 1,31 als „sehr gut“ bezeichnet wird. Die Schlage, die Nacht, die Sterne, das Meer usw. sind nicht ins sich - in ihrer irdischen Dimension - „böse“, sondern Gottes gute Schöpfung. Sie werden lediglich in metaphorischer Analogie mit etwas „bösem“ oder einer „Bedrohung“ in Verbindung gebracht (vgl. Jes 14,12; 27,1 u.a.). Die Finsternis wird in der Regel mit Angst und dem Bösen in Verbindung gebracht, weil in ihr z.B. Verbrechen stattfinden (vgl. Hiob 34,33; Joh 3,19f; Eph 5,8ff) oder generell mehr Gefahren drohen als am Tag. Auch der Tod (und mit ihm dann auch Sünde und Verderben) wird mit Finsternis verglichen, weil der Tote nichts mehr wahrnimmt (Hiob 10,21; 17,13; Ps 88,13). Auch verhüllt die Finsternis Dinge, die nur bei Tag sichtbar werden. Ähnliche Analogien gelten für das Meer oder bestimmte Tiere. Es sind diese geschöpflichen Eigenschaften, welche die eigentlich guten Schöpfungsinhalte in diese negative Analogie führen. Der Tag ist wie die Nacht in Gen 1 ein gutes und wichtiges geschöpfliches Werk Gottes. Daher darf Gen 1,3 nicht getrennt von 1,18 oder 8,22 verstanden werden (vgl. Am 4,13; 5,8; Hiob 38,17ff; Ps 74,16; 104,20). In Gen 1-2 es um die irdische Schöpfung, nicht um die Frage nach der Herkunft des Bösen. Deswegen haben die metaphorischen Elemente in Gen 1-2, die lediglich im Hintergrund mitschwingen, v.a. den Zweck deutlich zu machen, dass Gott als souveräner Schöpfer hinter allen Dingen steht und dass Sterne, Meer, Nacht, Leviathan usw. eben keine Götter oder Götterherrschaftsbereiche, sondern Gottes gute Schöpfung sind. Gerade der materiell-irdische Bezug will die religiös-falsche Vorstellung über die Schöpfung polemisch entgegentreten (vgl. Röm 1,18ff). Die leicht mitschwingende metaphorische Hintergrundbeleuchtung soll also wenn dann im Gegenteil eine „Entmythologisierung“ altorientalischer Göttervorstellungen hervorrufen („schaut her: eure Tiere, Himmelskörper oder auch die Nacht sind keiner Götter oder Götterzeichen, sondern lediglich Bestandteil der materiellen Schöpfung Gottes, die er gemacht und unter Kontrolle hat“). Ihre Auslegung scheint m.E. diesen Aspekt zu wenig zu berücksichtigen bzw. sogar etwas abzuschwächen, wenn „Meer“ und „Finsternis“ in Gen 1 vordergründig nun doch noch „mehr“ sein wollen als das, was sie sind und als was sie in Gen 1 vorgestellt werden: als gute Schöpfung Gottes. „Gut“ und „sehr gut“ sind m.E. in Gen 1 im geschöpflich-materiellen, nicht im geistlich-moralischen Sinn gemeint. Es mag gewisse Analogien im Schöpfungsbericht geben, die met-aphorisch aufgegriffen werden (wie "Meer", "Leviathan" oder "Fin-sternis" etc.). Insbesondere in der Prosa der Psalmen findet sich das "Meer" als vielseitige Bedrohung gegen Gott und sein Volk. Auch die zumeist metaphorisch zu verstehende Offenbarung gebraucht diese Analogien. Das "Meer" bleibt (wie die "Finsternis" oder der "Leviathan") jedoch als irdischer Schöpfungsbestandteil Gottes gutes Werk, auch wenn es metaphorisch oft mit dem Bösen in Anal-ogie gesetzt wird. Hier sollte man m.E. in der Exegese aufpassen, diesen Unterschied von Metaphorik und Geschöpflichkeit (auch für die Auslegung von Gen 1-2) zu beachten.
    Während also in Gen 1-2 jedoch die irdisch-materielle Schöpfung im Vordergrund und die Bildsprache im Hintergrund anklingt, ist dies in der Offenbarung umgekehrt (vgl. Offb 1,1-3 wo bereits eine bildhafte Hermeneutik vorausgesetzt wird: dem Johannes wird "gezeigt" und er "sieht" die Offb.!). Dort finden wir Wirklichkeiten hauptsächlich in metaphorischer Sprache beschrieben, während wir in Gen 1-2 eine wörtlich-irdische Bedeutung mit einem lediglich metaphorischem Unterton haben. Dies nicht zu berücksichtigen wird auch den anderen auch hier genannten Schriftstellen nicht gerecht, die v.a. ein wörtlich-materielles Verständnis von Gen 1-2 voraussetzen! Die Offenbarung greift die metaphorischen Hintergrundbezüge aus Gen 1-2 und z.B. den Psalmen auf, ohne jedoch damit Gen 1-2 in dieser Weise generell "auslegen" zu wollen. Dies würde nicht nur den Texten nicht gerecht werden, sondern sonst auch denen in die Hände spielen, die Gen 1-2 gerne generell metaphorisch verstehen wollen (um z.B. atheistische Theorien wie die der Evolution mit der Bibel vereinbaren zu versuchen). Daher auch meine Anmerkung im letzten Kommentar oben, dass man hermeneutisch diesen Unterschied in der Exegese unbedingt beachten muss. Was denken Sie?

    •  Před rokem

      Es tut mir leid, aber mir fehlt die Kapazität, um mich in dieser Ausführlichkeit auf eine Diskussion einzulassen. Ich beschränke mich darum auf einige wenige Bemerkungen:
      Zu 1: Das Gegenüber von Himmel (als unsichtbarer Welt) und Erde spielt in der ganzen Genesis eine wichtige Rolle, so etwa in Gen 6,1-4 (Gottessöhne und Menschentöchter), in Gen 11,1-9 (Turm, dessen Spitze in den Himmel reicht), Gen 28 (Leiter, deren Spitze in den Himmel reicht, wobei Engel auf und niedergehen und Gott zuoberst thront), aber auch in kleineren Dingen wie der Erschaffung des Menschen aus Erde (Adama) und Himmel (Gottesatem), aber auch in Gen 2,4, wo sich die Reihenfolge "Himmel und Erde" in "Erde und Himmel" verkehrt, weil die Zweitgeborenen wie auch in späteren Toledotformeln die Segensverheissung empfangen (Erde [Menschen] statt Himmel [Engel], Set statt Kain, Sem statt Ham, Isaak statt Ismael, Jakob statt Esau). Wie ich im weiteren Verlauf der Folgen zeige, ergibt sich aus diesen Raumteilungen (Himmel und Erde, die sich dann in Himmelsfeste, Erde und Meer aufteilt) die gleiche Aufteilung, die wir auch in der Stiftshütte und im Tempel haben (Folge 06 zu Gen 1,6-13).
      Zu 3: Da ich die unsichtbare Welt nicht für Gott halte, sondern für einen Bereich der Schöpfung, in dem auch nicht nur Gott, sondern auch die himmlischen Heerscharen anwesend sind (die, wenn man den "Himmel" mit Gott gleichsetzt, dann alle zur Gottheit gehören würden), halte ich die unsichtbare Welt für ebenso vergänglich wie die sichtbare Welt. Die Neuschöpfung bezieht sich auf beides. Himmel und Erde als unsichtbare und sichtbare Welt werden am Ende des Pentateuch (Dtn 30,19; 32,1) als Zeugen des Bundes Gottes mit Israel bestimmt. Das macht nur Sinn, wenn mit dem Himmel ein bewohnter Bereich gemeint ist, wie z.B. in Ps 148, wo die Engel in den Himmel, die Menschen auf die Erde gehören.
      Zu 5: Da in Gen 1 nicht nur die Erde, sondern auch der (irdische) Himmel gefüllt wird mit Sonne, Mond und Sternen (und den Vögeln unter dem Himmel), ist der irdische Himmel sehr wohl mitgemeint in der anfänglichen Beschreibung, dass die Erde wüst und leer war. Alle drei irdischen Bereiche - Himmel, Erde und Meer - werden im Folgenden gefüllt, nicht nur die Erde.
      Zu 6: Natürlich wohnt Gott im Himmel, aber er ist eben nicht kleiner, sondern grösser als der Himmel, deswegen können die Himmel aller Himmel ihn nicht fassen.
      Zu 7: Ich begründe meine Auffassung, dass das Urteil Gottes die Finsternis und das Meer nicht mit einbezieht, nicht auf die Offenbarung, sondern auf Genesis 1. Das habe ich aber schon an einem anderen Ort in einer Antwort auf einen Kommentar von Ihnen erklärt. Gott unterscheidet das Licht von der Finsternis und bezeichnet nur das Licht als "gut". Und das Wasser ist schon da, als er sagt "Es werde Licht!". Der Schlusskommentar, dass alles, was er gemacht hatte, sehr gut war, bezieht sich auf die mit Gen 1,3 eröffnete Abfolge von Schöpfungswerken und dort wird weder die Finsternis noch das Wasser von Gott "gemacht". Das kann man alles aus Gen 1 selber schliessen, die Offenbarung habe ich lediglich als innerbiblische Bestätigung dieser Deutung angeführt.

    • @solasctriptura
      @solasctriptura Před rokem

      @ Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe volles Verständnis für den Kapazitätsmangel.
      Es ist allerdings etwas schade, dass Sie nicht auf alle und insbesondere nicht auf die sehr entscheidenden Argumente in Punkt 2 und 3 eingehen. Denn wenn exegetisch gezeigt werden kann, dass die zwei- und mehrgliedrige Bezeichnung im Kontext des Schöpfungsberichtes synonym verwendet werden, dann ist Ihre Erklärung nur schwer aufrechterhaltbar. Dies gilt ebenso für die vielen auch oben angeführten Schriftstellen, die sich ebenfalls auf Gen 1,1 beziehen und eindeutig "Himmel und Erde" als vergänglich-irdische Wirklichkeit verstehen. Niemand leugnet, dass der Himmel als Wohnort Gottes "bewohnt" ist. Es geht jedoch hier um die (einfache) exegetische Frage, ob in Gen 1,1 mit "Himmel" dieser Wohnort von Gott und den Geistwesen gemeint ist. Dies halte ich nach wie vor für exegetisch als auch theologisch problematisch. Es ist schon eher einzigartig und m.E. gewagt zu behaupten, dass der Himmel als heiliger Wohnort Gottes ebenso am Ende der Tage vernichtet werden wird. Ich kenne keine Schriftaussage, die hier als klarer Beleg dafür angeführt werden könnte oder auch theologisch sinnvoll begründbar wäre. Wie sollte theologisch begründet werden, dass der Himmel als heiliger Wohnort Gottes „im Gericht“ erfunden werden muss?! Mt 6,10 meint nicht, dass im Himmel der Wille Gottes wie auf der Erde nicht „geschieht“, sondern die Formulierung ὡς ἐν οὐρανῷ καὶ ἐπὶ γῆς bedeutet, dass der Wille Gottes so auf der Erde erfüllt sein soll, wie es bereits jetzt im Himmel ist. Stellen wie 2 Petr 3,10ff können wohl kaum nicht materialistisch verstanden werden. In Offb 21,1-2 (wo übrigens die mehrgliedrige Formel verwendet wird, welche Ihrer Ansicht nach sich auf die irdische Welt bezieht (Himmel, Erde und Meer) kommt das Neue Jerusalem (der "neue Himmel und die neue Erde") aus dem "Himmel". In Offb 20,11 sitzt Gott auf seinem Thron (der im Himmel ist vgl. 4,2), während zeitgleich Himmel und Erde vergehen usw.. Es ist immer der Kontext der den Begriff "Himmel" definiert. Gott wohnt, wie bereits exegetisch aufgezeigt, im "dritten Himmel".
      Ebenso möchte ich anmerken, dass auch ich den Himmel nicht mit Gott "gleichsetze" (was ich in meinem Kommentar auch aufzeige). Ich verweise in meinem Kommentar lediglich auf Schriftaussagen, in denen der Himmel synonym zu Gott verwendet wird. Dies dient zur exegetischen Einordnung des Begriffes, aber nicht für eine dogmatische Bestimmungsdefinition über Gott.
      Auch die Wendung "wüst und leer" ist nach oben von mir dargebotener biblisch-exegetischer Definition im Rahmen von "bewohnbar, nutzbar" zu verstehen. Auch daher trifft dies nicht auf den materiellen Himmel zu.
      Ich finde Ihre Interpretationen und Verbindungen generell auch sehr interessant. Man kann sich jedoch des Eindrucks nicht verwehren, dass man mit dieser Art die Texte zu lesen an manchen Stellen in der Gefahr steht, einige Verbindungen und Interpretationen dann etwas zu sehr zu "wollen". Man hat ein "Muster" herausgearbeitet, an dem die Schriftstellen ausgelegt werden. Allerdings sollte man m.E. umgekehrt vorgehen, so dass nicht Muster, sondern Text und Kontext über die Bedeutung bzw. Stoßrichtung entscheiden (bzw. "Muster" definieren). Meine Kommentare und exegetischen Hinweise bzw. Fragen haben den Zweck, auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen. Dazu gehört auch der Hinweis auf den "Hintergrund" einer polemischen Ablehnung altorientalischer Göttervorstellungen im Schöpfungsbericht, die nur bei einem materiellen Schöpfungsbericht Sinn macht. Auch darauf sind Sie leider nicht eingegangen. Aber ich habe Verständnis, wenn dies zeitlich nicht immer möglich ist.

  • @rnies6849
    @rnies6849 Před rokem

    in 1 Mos 1,1 steht nicht: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde", denn da steht Himmel im Plural. Damit bricht die Argumentation eigentlich schon zusammen, zumal 1 Mos 2,1 doch eigentlich sagt, "so" wurden die Himmel und die Erde gemacht. Dann müssen ja in den sechs Tagen auch die Himmel geschaffen worden sein.

    •  Před rokem

      Woran machen Sie fest, dass es in 1.Mose 1,1 pluralisch zu verstehen ist und wie müsste es auf Hebräisch formuliert sein, dass es singularisch verstanden werden kann? Würden Sie sagen, dass überall, wo Elohim steht (auch ein Pluralwort), entsprechend mit "Götter" übersetzt werden muss? Und angenommen, Himmel ist pluralisch gemeint: Warum bricht dann die Argumentation zusammen?
      In 1.Mose 2,1 kommt übrigens im Hebräischen das Wörtchen "so" nicht vor und als Verb wird "vollendet" (nicht "gemacht") verwendet, wörtlich also: "Und vollendet wurden der/die Himmel und die Erde und all ihr (Pl.) Heer".

    • @rnies6849
      @rnies6849 Před rokem

      @ Shamayim ist ein Plural. Die Argumentation, dass der nichtkosmologische Himmel gemeint ist, bricht zusammen, weil der ein Singular ist. Falls nicht, könnte man gar keine klare Aussage mehr machen. 1Mos 2,1 „vollendet“ entspricht der Ankündigung die Himmel und die Erde zu erschaffen von 1M1,1. D.h. 1M1,1 und 1M2,1 umklammern die sechs Tage-Schöpfung. Die Füllung des Himmelsraumes geschieht in Versen 14 bis 16. Das ist also in sich stimmig. Als erstes werden die Räume geschaffen, dann werden die Räume gefüllt. Insofern sollte für tohu besser formlos, nicht wüst stehen. Am Anfang war die Erde formlos und leer. Aber so blieb es nicht, denn in den sechs Tagen wird die Schöpfung vollendet und damit ist die Erde nicht mehr formlos und leer. Das ist immer so bei Gott. So macht Er es auch mit dem Menschen. Er ist auch zu Beginn geistlich leer und soll "vollendet" werden. Auch beim Menschen wird die Finsternis abgelöst durch Licht, das Gott in ihn spricht...

    •  Před rokem

      @@rnies6849 Wie kommen Sie darauf, dass der nichtkosmologische Himmel ein Singular ist? Es gibt im Hebräischen gar kein Wort für Himmel im Singular. Wenn davon die Rede ist, dass Gott im Himmel wohnt (z.B. Psalm 2,4), dann steht auch Shamayim. Gott ist im Himmel (Shamayim) und der Mensch auf Erden (Prediger 5,1).
      Wenn Sie darauf hinweisen, dass die Füllung des Himmelsraumes in 14-16 geschieht und zugleich, dass nach V.2 die Erde "formlos und leer" ist, dann macht das ja gerade deutlich, dass der Himmelsraum, von dem in 14-16 die Rede ist, zur Erde und nicht zum Himmel gehört, denn nach V.1-2 ist nur die Erde, nicht aber der Himmel formlos und leer.

    • @rnies6849
      @rnies6849 Před rokem

      @ dass der Himmel nicht formlos und nicht leer ist, steht in 1 Mos 1,2 nicht. Zum singulären nichtkosmologischen Himmel mögen Sie Recht haben, wenn Sie sagen, dass er ebenfalls plural ist, (Paulus redete davon, in den 3ten Himmel entrückt worden zu sein), aber deshalb sagte ich ja: "Falls nicht, könnte man gar keine klare Aussage mehr machen." Ihre Argumentationsweise ist, wie Sie vermutlich einräumen, sehr komplex. Auf mich macht 1 Mos1 und 1 Mos 2 gar keinen Eindruck von akademischer Komplexität, sondern es ist strukturiert und eher auch für Normaldenker verständlich, vorausgesetzt natürlich, wenn man unvoreingenommen an die Sache ran geht.

    •  Před rokem +1

      @@rnies6849 Ich bezweifle, dass man unvoreingenommen an die Sache herangehen kann. Man kann sich nur seiner Voraussetzungen bewusst sein oder sie unbewusst an den Text herantragen. Wir modernen Menschen gehen mit einer modernen Kosmologie an die Texte heran, wenn wir uns für unvoreingenommen halten. Das Komplexe ist nicht der Text, sondern die Frage, was in alttestamentlicher Zeit durch das Wortpaar "Himmel und Erde" abgerufen wird. Wenn wir denken, die unvoreingenommene Antwort auf diese Frage sei, dass damit (ausschliesslich) die materielle, sichtbare Schöpfung gemeint sei, dann tragen wir damit möglicherweise ein modernes, materialistisches Weltbild in den Text hinein. Wenn Sie beispielsweise darauf achten, wie "Himmel und Erde" in den Schöpfungspsalmen vorkommen, dann stellen Sie schnell fest, dass das Thema des "Wohnortes" oder "Thrones" Gottes (und z.T. auch das Thema der Engelwesen oder Gottessöhne) sehr oft mitschwingt oder sogar zentrales Thema ist und dass dafür im Wortpaar "Himmel und Erde" jeweils der Himmel steht.