Locken Instagram und TikTok Menschen in die Depressions-Falle?
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- čas přidán 30. 05. 2024
- Die Daten sind bedenklich: In den letzten Jahren sind die Depressions- und Suizidgedanken bei Jugendlichen (insbesondere bei jungen Frauen) stark angestiegen. Laut Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben beispielsweise in den USA fast 30 % der Teenager-Mädchen im Jahr 2021 ernsthaft in Erwägung gezogen, Suizid zu begehen, was einem Anstieg von fast 60 % im Vergleich zu vor einem Jahrzehnt entspricht (CDC, 2023; Pew Charitable Trusts, 2023). Zudem berichteten etwa 22 % der Jugendlichen, im vergangenen Jahr Selbstmordgedanken gehabt zu haben, und 10 % gaben an, mindestens einen Suizidversuch unternommen zu haben (Pew Charitable Trusts, 2023).
Nicht wenige Forscher machen die zunehmende Nutzung von Social Media für diesen Anstieg verantwortlich. Neue Forschung spricht dafür, dass social Media eine Art "Produktfalle" darstellt, die junge Menschen in ein Netz aus Vergleich, Cybermobbing und unrealistischen Erwartungen zieht, was erheblich zu ihrer psychischen Belastung beiträgt (UCLA Health, 2023; CDC, 2023). Zudem wirkt Social Media teilweise wie ein Kuckucksküken, das unsere Freunde quasi aus dem Nest wirft: Jugendliche verbringen so viel Zeit online, dass sie immer weniger Zeit für persönliche Interaktionen und echte Freundschaften haben, was zu Isolation und Einsamkeit führen kann (Pew Charitable Trusts, 2023).
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Studien (nur kleine Auswahl):
Bursztyn, L., Handel, B. R., Jimenez, R., & Roth, C. (2023). When product markets become collective traps: The case of social media (No. w31771). National Bureau of Economic Research.
Centers for Disease Control and Prevention (CDC). (2023). U.S. Teen Girls Experiencing Increased Sadness and Violence. Abgerufen von [CDC](www.cdc.gov/media/releases/20....
Goodwin, R. D., Weinberger, A. H., Kim, J. H., Wu, M., & Galea, S. (2020). Trends in anxiety among adults in the United States, 2008-2018: Rapid increases among young adults. Journal of psychiatric research, 130, 441-446.
Lopes, L. S., Valentini, J. P., Monteiro, T. H., Costacurta, M. C. D. F., Soares, L. O. N., Telfar-Barnard, L., & Nunes, P. V. (2022). Problematic social media use and its relationship with depression or anxiety: a systematic review. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking, 25(11), 691-702.
O’Day, E. B., & Heimberg, R. G. (2021). Social media use, social anxiety, and loneliness: A systematic review. Computers in Human Behavior Reports, 3, 100070.
Pew Charitable Trusts. (2023). Youth Suicide Risk Increased Over Past Decade. Abgerufen von [Pew Trusts](www.pewtrusts.org/en/research....
Skovlund, C. W., Kessing, L. V., Mørch, L. S., & Lidegaard, Ø. (2017). Increase in depression diagnoses and prescribed antidepressants among young girls. A national cohort study 2000-2013. Nordic journal of psychiatry, 71(5), 378-385.
UCLA Health. (2023). Suicide rates among young people continue to rise, but there are ways to help. Abgerufen von [UCLA Health](www.uclahealth.org/news/suici....
Weinberger, A. H., Gbedemah, M., Martinez, A. M., Nash, D., Galea, S., & Goodwin, R. D. (2018). Trends in depression prevalence in the USA from 2005 to 2015: widening disparities in vulnerable groups. Psychological medicine, 48(8), 1308-1315.
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✒️ Autor: Diplom-Psychologe Eskil Burck
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Bücher:
📖 Buch: Angst - Was hilft wirklich gegen Angst und Panikattacken?
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📖 BUCH: WAS TUN, WENN KINDER NICHT HÖREN?
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🎧 Audio-Podcast: Angst - Was hilft wirklich?
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#Depression #socialmedia #psychologie
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Über den Autor:
Der Diplom-Psychologe Eskil Burck ist psychologischer Berater und Lehrbuch-Autor. Er lehrt Psychologie für die Kalaidos Fachhochschule (Zürich). Sein Psychologie-Podcast "psychologie-lernen.de" belegte auf iTunes immer wieder Platz 1 in der Kategorie "Bildung". Seine Bücher "Angst - was hilft wirklich?", "Das manipulierte Gehirn" und "Neue Psychologie der Beeinflussung" wurden zu Amazon-Bestsellern. Sogar in seiner Freizeit liest er gerne Studien...😅🙈
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Danke für diesen wertvollen Beitrag. Instagram und Tiktok nutze ich persönlich gar nicht. Ich schaue mir aber gern Videos wie dieses hier auf CZcams an. 💜
Das dürfte eine gute Art der Nutzung sein 😊👍
Sehr gutes Video 👍
Wichtiges Video
Es gibt auch den umgekehrten Fall: auf Instagram kann man (als introvertierte oder als depressive Person) mit Mitmenschen in Kontakt treten und sich austauschen, ohne das Haus zu verlassen bzw sich Menschenmengen "auszusetzen". Also Kontakt zu haben, wenn es gerade nicht möglich ist das Haus zu verlassen. Oder wenn einfach niemand Zeit hat.
Ja, das stimmt. In manchen Fällen kann das ein niederschwelliger sozialer Kontakt sein, der hilfreich sein kann. :)
Prinzipiell können diese Plattformen auch tatsächlich sinnvoll genutzt werden. Im Durchschnitt fällt das aber vielen Menschen schwer.
Es hemmt aber auch genau dadurch die Fähigkeit sich davon weg zu entwickeln, weil es eine komfortable Alternative schafft. Entwicklung heißt aber Komfortzone überwinden.
Kann in der Tat unter Umständen auch ein Problem sein.