Oberriet (Kanton St. Gallen - CH) Geläute der Pfarrkirche zur Hl. Margaritha

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  • čas přidán 15. 03. 2019
  • Es läuten die 6 historischen Glocken der Pfarrkirche zur Hl. Margaritha aus Oberriet im Kanton St. Gallen in der Schweiz.
    Stimmung:
    H° dis' fis' gis' ais' dis''
    Gießer:
    Gl. 1 Gebrüder Theus, Felsberg (1841)
    Gl. 2 Gebrüder Grassmayr, Feldkirch (1863)
    Gl. 3 und 5 Gebrüder Theus, Felsberg (1899)
    Gl. 4 Gießer unbekannt (1754)
    Gl. 6 Jakob Grassmayr, Feldkirch (1820)
    Gl. 7 Taufglocke (1539, läutet nicht mit)
    Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte Oberriet zur Kirchgemeinde Montlingen. Zu dieser gehörten auch Mäder, Kriessern, Kobelwald mit Freienbach und Hard. Im Jahre 1806 kam der Wunsch nach einer eigenen Kirche auf. Montlingen wollte Oberriet aber nicht gern abgeben, denn die Oberrietner brachten Geld. Nach einem langen Streit trennte sich Oberriet jedoch im Frühling 1808 vollständig von der Kirchgemeinde Montlingen. Moos und Rehag gehörte zur selbstständigen Pfarrei Oberriet, aber Kobelwald blieb bei Montlingen.
    Als Bauplatz für die neue Kirche wählte man die sogenannte "Schulhofstatt". Im März 1809 wurde mit dem Aushub begonnen. Die Gemeinde Altenstadt bei Feldkirch lieferte gratis alle Baumstämme. Die Steine holte man von der zerstörten Burg Blatten. Das Ziel war, eine Kirche für 800 Gottesdienstbesucher zu bauen. Der Pfarrer von Montlingen hatte die Oberaufsicht. Die leitenden Bauleute waren aus Götzis und aus Rankweil. Der Kirchenbau stand unter dem altbewährten Motto: "Hilf dir selbst!". Alle beteiligten sich am Bau. Mit Ausnahme der erforderlichen Fachleute leisteten alle Fronarbeit. Wer die erforderlichen Frondienste nicht leistete, musste eine Barentschädigung bezahlen. Pro Tag arbeiteten ca. 40 Mann mit zeitweise bis zu 80 Fuhrwerken. Bereits an Jakobi des gleichen Jahres (26. Juli) stand die Kirche unter Dach. Die St. Wolfgangskapelle, die zwischen der heutigen Pfarrkirche und der Hauptstrasse stand, wurde nun abgebrochen. Die beiden hochverehrten Patrone St. Margaritha und St. Wolfgang wurden von der neuen Kirche übernommen.
    Am Anfang hatte die Kirche eine flache Holzdecke. Die Ausstattung schritt nur langsam voran, denn es fehlte an Geld. Kurz nach 1819 verpflichtete sich ein Walliser zur Herstellung einer "schönen, neuen und guten Orgel". Diese stand bis zur Renovation 1906 im Dienst. Es dauerte über 20 Jahre, bis die Kirche die zur würdigen Feier des Gottesdienstes notwendige Ausstattung erhielt. Die Benedizierung fand am 29. August 1819 statt. Der Friedhof war am Ursprungsort der Wolfgangkapelle. Erst 1882 wurde der neue Friedhof auf dem heutigen Gelände eingeweiht.
    1905 beschloss man eine gründliche Innen- und Aussenrenovation der Kirche (1906/1907). Mit Ausnahme der Kanzel wurde alles erneuert. Die Decke wurde gehoben und gewölbt, was einen vollständigen Umbau des Dachstuhls bedingte. Auch das alte ebene Vordach wurde abgerissen und eine grosszügig gehaltene Vorhalle entstand. Ausserdem wurde eine neue Orgel eingebaut.
    1935 wurde eine elektrische Läutanlage installiert. 1959 wurde der Kirchturm umfassend restauriert. 1964 baute man eine elektrische Kirchenheizung und eine Lautsprecheranlage ein. Um sich der neuen liturgischen Messgestaltung anzupassen, wurde noch im selben Jahr ein Altar in der Chormitte aufgestellt. Ein Jahr später entstand die Priestergrabanlage im alten Friedhof. Ab 1966 stand der Kirchgemeinde Oberriet das neu erbaute Pfarrheim zur Verfügung.
    1976-78 wurde die Kirche nochmals renoviert. Die Kommunionbänke wurden entfernt. Die schöne gewölbte Decke wurde bis heute gelassen. Die Höhe des Kirchturmes beträgt 55 Meter. Die Kirche besitzt 640 Sitzplätze. Das mechanische Uhrwerk im Turm ist jetzt schon um die 100 Jahre alt und mechanisch. Es hat 6 Glocken plus das kleine Taufglöckchen. Die grösste Glocke hat ein Gewicht von 2,8 Tonnen.
    Quelle: (www.se-blattenberg.ch/index.ph...)
    Ein herzliches Dankeschön dem freundlichen Mesmer der Pfarrei Oberriet sowie meinem Begleiter!
  • Hudba

Komentáře • 6

  • @NielsvanderGiessen
    @NielsvanderGiessen Před 5 lety +1

    Ein schönes Geläut und eine gute Aufnahme! Aber: WIESO HAT MAN DIESE GLOCKEN AUSGESCHLIFFEN? IST MAN TOTAL VERRÜCKT?!

    • @Oberlandglocke
      @Oberlandglocke  Před 5 lety

      Dankeschön! Warum die Glocken so ausgeschliffen wurden kann ich dir leider nicht beantworten.

  • @mittagsglocke
    @mittagsglocke Před 5 lety +1

    Wie es aussieht wurde vor nicht allzu langer Zeit an den Glocken herumgeschliffen. Unfassbar, wer heute noch so, tut mir leid, blöd ist. Ganz davon abgesehen sieht es auch fürchterlich aus.

    • @frauenfelder82
      @frauenfelder82 Před 5 lety

      Das weiss doch mittlerweile jeder das in den 60ger und 70ger in der Schweiz an Glocken geschliffen wurde. Das ist eine längst vergangene Zeit...

    • @mittagsglocke
      @mittagsglocke Před 5 lety

      @@frauenfelder82 Das schon. Das sieht halt optisch neuer aus und nicht wie aus den 60ern oder 70ern.

    • @Oberlandglocke
      @Oberlandglocke  Před 5 lety

      Also ich wusste das nicht, aber ich kenne mich ja auch kaum aus in der Schweizer Glockenwelt :-)