Theisbergstegen, prot. Peterskirche, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)
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- čas přidán 26. 07. 2024
- Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Geläutes der protestantischen Kirche in Theisbergstegen.
Theisbergstegen ist eine kleine, westpfälzische Ortsgemeinde im Landkreis Kusel und zählt ca. 800 Einwohner.
Auf einer Anhöhe über dem Ort befindet sich die protestantische Peterskirche. Die Grundzüge des Baus führen bis ins 11./12. Jahrhundert zurück. Die damalige, romanische Kirche war Mutterkirche von vielen Filialgemeinden in der Umgebung. Im 15. Jahrhundert fanden große Bauarbeiten an der Kirche statt, die Kirche wurde im gotischen Stil umgebaut. Eine Vergrößerung der Kirche fand in den Jahren 1833-1835 unter der Leitung des Architekten Johann Schmeisser statt, dabei wurden die alten Fenster durch rundbögige Fenster ersetzt und der gotische Chor entfernt. Nachdem die Kirche im 2. Weltkrieg beschädigt worden war, wurde 1945 das Untergeschoss des romanischen Chorflankenturms abgerissen und 1954 ein neuer Kirchturm an der nordöstlichen Seite des Saalbaus errichtet.
Der Kirchturm trägt heute ein sehr besonderes und außergewöhnliches Geläute. Es handelt sich um fünf Bronzeglocken, von denen eine noch aus der Zeit der Gotik, vermutlich aus der Umbauzeit der Kirche stammt. Nach der Erbauung des neuen Kirchturms in der Nachkriegszeit schaffte man dann zunächst drei weitere Glocken an, welche von der Karlsruher Glockengießerei Gebrüder Bachert unter der Leitung von Karl Stumpf gegossen wurden. Ein paar Jahre später ergänzte man das Geläute nochmals um eine tiefe Grundglocke. Die zweitgrößte Glocke ist in Dur-Rippe gegossen worden, was den Klangcharakter der Geläutes maßgeblich beeinflusst und den Wiedererkennungswert steigert. Alle Glocken hängen in einem Stahlglockenstuhl an Stahljochen und füllen den Platz in der Glockenstube voll und ganz aus. Im erweiterten Westminster-Motiv erschallt das Geläute mit kräftiger Lautstärke von der Kirche ins Dorf hinab.
GLOCKENDATEN:
Glocke 1: Totenglocke, f', Gebrüder Bachert/Karlsruhe 1962, d= 1139 mm
Glocke 2: Abendglocke, b', Gebrüder Bachert/Karlsruhe 1958, d= 903 mm
Glocke 3: Vaterunserglocke, c", unbekannt 1430, d= 785 mm
Glocke 4: Gebetsglocke, d", Gebrüder Bachert/Karlsruhe 1958, d= 750 mm
Glocke 5: Taufglocke, f", Gebrüder Bachert/Karlsruhe 1958, d= 605 mm
ABLAUF DES VIDEOS:
0:00 Intro mit Drohnenaufnahmen und Glocke 2+3
1:20 Einzelglocken:
- 1:35 Glocke 5 f“
- 2:58 Glocke 4 d“
- 4:28 Glocke 3 c“
- 6:12 Glocke 2 b‘
- 7:50 Glocke 1 f‘
10:03 modernes Plenum (f' b' d" f")
14:20 Vollgeläute (f' b' c" d" f")
Diese Aufnahme entstand gesondert. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Pfarrerin für die Ermöglichung der Aufnahmen sowie bei @Josef_Glocke fürs Dabeisein und FK für die Ermöglichung der Drohnenaufnahmen! - Hudba
Das Geläute liegt mir bis heute in Erinnerung, als hätten wir es erst gestern aufgenommen. Es ist herrlich anzuhören und harmoniert perfekt. Gerade die historische Glocke und die Durglocke verleihen dem Geläute einen eigenen Glanz. Eine sehr gelungene Präsentation, insbesondere im Bezug auf die Einbringung der Drohnenaufnahmen. Es hat mich sehr gefreut, den Tag mit dir genießen zu dürfen!
Es hat mich auch sehr gefreut! Ich finde das Geläute auch sehr ansprechend, auch wenn im Bezug auf die Harmonie wohl hier anscheinend die Meinungen ziemlich auseinander gehen.
Tolle Bilder, geniales Plenum !
Vielen Dank, das finde ich auch.
Auf jeden Fall ein interessantes und schönes Westminster 🙃
Das finde ich auch! ;-)
Sehr netter Glockenmann. Warst du derjenige, der die Drohne geflogen hat? Wenn ja, dann gute Arbeit. Ich habe übrigens eine Mavic Air 2 :)
Das Videomaterial ist in diesem Fall schon ca. anderthalb Jahre alt. Es war tatsächlich mein erster Drohnenflug. Die Drohne hat auch nicht mir gehört, ich habe sie zusammen mit dem Besitzer geflogen. Mittlerweile bin ich aber auch selbst im Besitz von einer DJI Mini 2. :)
...unglaublich, dass man die historische Glocke, trotz des Umstandes, dass sie damals schon nur einzeln vorhanden war, nachgestimmt hat. Stumpf hätte besser Hand an diese gruselige b' anlegen sollen - die steht dank der deutlich erhöhten Duodezime auch im Schlagton wesentlich zu hoch...
Ist für mich auch unverständlich, warum die historische Glocke nachgestimmt wurde, wurde ja leider bei vielen historischen Glocken in der Pfalz gemacht…Die b‘ finde ich persönlich allerdings sehr spannend und nicht wirklich störend sondern doch eher bereichernd, trotz dass sie zu hoch steht.
Wesentlich zu hoch soll die stehen? Wenn, steht sie im Mikrotonbereich zu hoch. Und Fehn hätte nie eine Glocke durchgewunken, die nicht stimmt. Von wesentlich kann hier keine Rede sein. Ersteres erstaunt jedoch!
@@FraumuensterZuerich Mich hat anfangs auch irgendetwas an der b' im Zusammenklang mit den anderen gestört: das b' d" f" zieht etwas zu einem h' d" f" hin, sicher aber nur ganz mikroton.
Man müsste da mal mit einer elektronischen Klanganalyse ran, um herauszubekommen welcher Schlagtonbildner verantwortlich ist. Kann schon gut die Duodezime sein, aber aus dem Hut kann ich das nicht sagen.
@ Wenn man mit Stimmgabeln umgehen kann, reicht auch eine Analyse damit.
@@FraumuensterZuerich Ich kann nur leider nicht mal eben so nach Theisbergstegen... Der Umgang mit Stimmgabeln ist nicht das Problem. 😅
Die b' hat einen unangenehm penetranten Klang und die c'' wirkt trotz des Nachstimmens wie nicht ganz zugehörig. Durch die f' werden die Nachteile im Vollgeläut glücklicherweise überdeckt.
Eine Glocke aus dem Mittelalter hat ja in der Regel auch einen ganz anderen Charakter. Dass sie da sich nicht ganz einheitlich einfpgt finde ich auch logisch, trotz dem Nachstimmen. Die f' finde ich als Fundament auch klasse, sie rundet das Geläute nach unten hin wirklich hervorragend ab. Die b' ist wohl Geschmackssache...mir gefällt sie jedenfalls sehr gut. ;-)