Jenseitsvorstellung im Alten Ägypten / Totengericht: Das Totenbuch des Hunefer (Geschichte 5)

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  • čas přidán 7. 02. 2021
  • Hier gehen wir mir Hilfe einer Webcam durch eines der berühmtesten Papyruszeugnisse der Geschichte - Dem #Totenbuch des Hunefer.
    Wie versprochen hier die Verlinkung zu der digitalen Ressource aus dem British Museum in London, von der ich das Bild genutzt habe:
    www.britishmuseum.org/collect...

Komentáře • 18

  • @katrineifrig6707
    @katrineifrig6707 Před 3 lety +8

    danke jetzt hab ich endlich meine gechichts aufgebe fertig

  • @afkmensch6681
    @afkmensch6681 Před 3 lety +4

    Sehr gut erklärt 👍 vielen Dank dafür🙏😉

  • @reneraguse3673
    @reneraguse3673 Před 2 lety +3

    In der oberen Reihe sind nicht Osiris und Bastet dargestellt, sondern Atum und Tefnut. Die Namen stehen neben den Figuren. Ammit frisst nicht die Seele, sondern das Herz der Sünder. Das Herz darf weder schwerer noch leichter als die Feder der Maat sein. Die grüne Hautfarbe steht für Fruchtbarkeit.

    • @brainstone760
      @brainstone760  Před 2 lety +1

      Vielen Dank für das Anschauen des Videos und die Spezifizierung.Das mit dem Herz und Amnit ist von der Erzählung her natürlich korrekt, ich bezog mich darauf, dass durch das Verschlingen die Chance auf das ewige Leben dahin ist, der Tod endgültig wird. Die Analogie zum heute für Schüler:innen begreiflichen Seelenbegriff soll das verdeutlichen.
      Die Deutung der Farbe grün als Fruchtbarkeitssymbolik wird nicht von allen geteilt. Osiris wird ja vor allem mit grüner oder schwarzer Hautfarbe dargestellt. Die Fruchtbarkeits-Deutung basiert darauf, dass die Auferstehung ihn quasi zu einem Fruchtbarkeitssymbol macht (was ja korrekt ist) und die Fragen grün (=Pflanzen) oder schwarz (=fruchtbarer Schlamm der Nilflut) deswegen gewählt worden seien. Die andere Deutung meint jedoch, dass der Aspekt der Mumie stets im Vordergrund stünde, da Osiris ja auch immer als Mumie dargestellt werde ("ein Bein" wegen der umwickelten Beine usw.), und daher die Farbe analog die Verfärbung der Toten abbilden solle.

    • @nathanaesque
      @nathanaesque Před rokem

      Ich bin absolut kein Fachmann, aber ist es nicht so, dass in vielen kulturen das Herz als Sitz bzw äquivalent der seele verstanden wird? Weiss jetzt nicht genau, wie das bei den Ägyptern war, aber hat man bei der mumifizierung nicht alle innereien bis auf das herz entfernt, um der seele den Übergang ins jenseits zu ermöglichen? Sollte ich damit richtig liegen, wäre ich dazu geneigt, das herz einfach als symbol für die seele, bzw den geist des verstorbenen zu interpretieren.
      Ich verstehe nur nicht ganz, warum es nicht leichter sein darf.. Ist man dann zu gut für das jenseits? :D

    • @reneraguse3673
      @reneraguse3673 Před rokem

      @@nathanaesque das Herz stand im alten Ägypten für Gefühle und Gedanken,diese sollten der Maat,also der "Weltordnung" gemäß immer im Gleichgewicht sein. Nach dem Glauben der Ägypter wurde die Weltordnung verletzt, wenn kein Gleichgewicht herrscht,denn Gleichgewicht hieß immer Perfektion und die Erfüllung des göttlichen Willens. In den Lebensweisheiten der Ägypter hieß es sogar,dass man sich zwar gütig zeigen sollte,aber andere dadurch nicht bevormunden darf um sich als der Gütigste selbst besser als andere zu machen. Deshalb gibt es im Totenbuch auch keine Erwähnung eines zu leichten Herzens.

  • @Yo_jan
    @Yo_jan Před rokem +1

    Hallo,
    Ich habe eine Frage zur letzten Scene.Könnte auch Osiris einer anderen Meinung sein und den Hunefer nicht ins Jenseits lassen?

    • @brainstone760
      @brainstone760  Před rokem

      Das Totengericht ist wie gesagt eine reine religiöse Vorstellung des Ablaufes. Ich kann dir hier keine altägyptisch-theologische Antwort geben, aber von der Logik dieses Ablaufes kann er es nicht. Denn der Verstorbene hat ja bereits den Schwur und die Waage absolviert, d.h. seine "Eignung" ist geprüft worden. Thot hat seinen Namen in die Rolle geschrieben, er ist also "registriert" worden. Welche Funktion sollte daher noch eine danach kommende Instanz haben, die ihm den Eingang verwehren kann? Und auf welcher Grundlage sollte Osiris hier überhaupt sein Veto einlegen können?

  • @nathanaesque
    @nathanaesque Před rokem +1

    Peterson und Findus, bestes Beispiel einfach..

    • @brainstone760
      @brainstone760  Před rokem +1

      Vielen Dank! Das fand ich einfach zu gut passend. 😁

  • @janengelmann7240
    @janengelmann7240 Před 3 lety +1

    ich habe eine Frage: was könnte Hunefer denn an den einzelnen Stationen sagen?

    • @reneraguse3673
      @reneraguse3673 Před 2 lety +1

      Das kann man im Spruch 125 des ägyptischen Totenbuch nachlesen.

  • @nsmmalik5040
    @nsmmalik5040 Před 2 lety +1

    Ich hätt paar Fragen, da ich meine vwa zu diesem thema schreiben werde.
    1. Sie haben erwähnt, dass es das Totenbuch von hunefer gibt. Gibt es auch andere Totenbücher und welches wäre das wichtigste unter den allen?
    2. Sah diese Jenseitsvorstellung nur bei den Pharaonen so aus oder bei jedem anderen Ägypter auch?
    3. Finden Sie persönlich, dass man über das Thema Jenseitsvorstellung im alten Ägypten viel schreiben kann?

    • @brainstone760
      @brainstone760  Před 2 lety

      bzgl. religiöser Texte bin ich kein Experte, das des Hunefer ist das schönste und am besten verwendbare. Insgesamt hatten die alten Ägypter eine Jenseitsvorstellung, die in gewisser Weise ein ewiges Leben versprach. Auf dem Weg dahin musste aber die "Unterwelt" durchschritten werden und es bestand die Chance, zu scheitern. Die Totenbücher gab man den Verstorbenen als Hilfe mit, wobei es verschiedene Wege im Laufe der Zeit gab (Inschriften an Wänden, Beschriftung der Sarkophage, Papyrus):
      aus wikipedia stammt folgende Info: "Bereits um 2500 v. Chr. in der 5. Dynastie und 6. Dynastie entstanden die ersten Sprüche dieser Art, sie sind auf den Innenwänden der Grabkammern der Pyramiden angebracht gewesen und werden deshalb als Pyramidentexte bezeichnet. Diese Sprüche waren also zuerst nur Pharaonen zugänglich. Gegen Ende des Alten Reiches kam es zu einem Umbruch. Die Sprüche und Rituale, die ehedem ausschließlich in den großen Einweihungszentren praktiziert wurden, waren von nun an auch anderen Menschen zugänglich.
      Um 2000 v. Chr. wurden solche Texte deshalb verbreitet auch auf Särgen angebracht. Diese Texte werden, obwohl oftmals identisch mit den Pyramidentexten, als Sargtexte bezeichnet. In der 17. Dynastie wurden religiöse Texte bezüglich des Toten dann vereinzelt auch auf Leichentücher geschrieben. Seit der 18. Dynastie ist die Papyrusrolle das normale Medium für das Totenbuch.
      Die Entstehung des Totenbuchs als Sammlung von etwa 190 Sprüchen geht zu einem großen Teil auf diese Periode zurück." (de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptisches_Totenbuch)
      Ich denke schon, dass eine so stark auf das Jenseits bezogene Gesellschaft die entsprechenden Vorstellungen stark verbreitet aufgenommen hat. Die Entstehungsgeschichte weist auch in diese Richtung.
      Zu Deiner letzten Frage: definitiv! Die Jenseitsvorstellungen sind deutlich komplexer als im allgemeinen bekannt. Allein die Aufspaltung der verschiedenen Elemente der Seele des Menschen ist hochinteressant. Die Seele hatte drei Aspekte: Ka, Ba und Ach. Ach wurde erst nach dem Tod erreichtbar, Ka und Ba sind den Menschen schon zu seinen Lebzeiten begleitende Seelenaspekte. Ka ist dabei die ursprüngliche Seelenvorstellung, Ba war den Pharaonen vorbehalten, wurde dann aber Teil des allgemeinen Glaubens. Sie unterscheiden sich in der Form, in der sie mit dem Körper des Verstorbenen verbunden sind und nach dem Tod bleiben. Das nur in Kurzform, da wirst Du unfassbare Mengen an Infos zu finden. Interessant im Rahmen deiner Frage wäre vielleicht auch die Überlegung, inwieweit altägyptische religiöse Vorstellungen bins ins Christentum/die abrahamitischen Religionen hinein überdauert haben, diese vielleicht sogar gepärgt haben.
      Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.
      Viele Grüße

    • @nsmmalik5040
      @nsmmalik5040 Před rokem +1

      @@brainstone760 omgg dankeeee, dass Sie so viel Zeit investiert haben mir dabei zu helfen!! Wirklich!!!!
      Mein vwa titel lautet: "Die Jenseitsvorstellung bei den Pharaonen im alten Ägypten". Nun weis ich nicht, ob das Thema nicht allzu groß ist, da Sie meinen, dass man allein über die Seelen Ka, Ba und Ach äußerst viel schreiben kann. Bei der Gliederung hab ich noch Probleme aber WIRKLICH VIELEN DANK FÜR IHRE HILFE!!!!!!
      (hab bemerkt dass man auch allein über Ma'at soo vielll schreiben kann, muss das Thema wirklich gut genug eingrenzen)

  • @janengelmann7240
    @janengelmann7240 Před 3 lety

    ist sehr gut erklärt