Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) | Pastorella F-Dur

Musik an Weihnachten 2023 |
Passend zum Fest der Geburt des Herrn erklingt das beschwingt fröhliche Pastorella in F-Dur von Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Johann Valentin Rathgeber wurde in Oberelsbach am Rande der Rhön geboren und erhielt seine erste musikalische Unterweisung in Gesang, Orgelspiel und Komposition von seinem Vater, dem Magister und Kantor Valentin Rathgeber. Nach dem Studium der Mathematik, Juristerei und Theologie in Würzburg wurde er 1711 zum Priester geweiht und trat als Benediktinermönch in das Kloster Banz (bei Vierzehnheiligen) ein. Ab 1721 komponierte und veröffentlichte Johann Valentin Rathgeber viele geistliche Werke (Messen, Psalmen, Oratorien). Eine neunjährige Studienreise durch Süddeutschland, die Schweiz, bis nach Ungarn, brachte ihm hohen künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg. 1750 stirbt Rathgeber im Kloster Banz. Sein Nachlass umfasst 485 gedruckte Werke.
Seine Sammlung der zehn Pastorellen (Hirtenmusiken) für die Weihnachtszeit sind musikalische Miniaturen, die eine tadellose Satztechnik auszeichnet und von erheblicher Kunstfertigkeit und Phantasie zeugen.
Die Pastorellen sind ursprünglich für Orgel solo gedacht, doch gehören Bearbeitungen für weitere Instrumente zur Alltagspraxis des 18. Jahrhunderts (so u.a. auch bei J. S. Bach, Corelli, Vivaldi).
Freude am Klang, Ausdruck und Leichtigkeit sind kennzeichnend für das Pastorella in F-Dur.
Christel Wolff-Leu (Altblockflöte) und Konrad Schäfer (an der Schönefeld-Orgel) musizieren eine Bearbeitung des Pastorella von Winfried Michel in der Kirche St. Josef in Ilmenau (aufgenommen am 21. November 2023).
Noten: Johann Valentin Rathgeber | 10 Pastorellen für die Weihnachtszeit. für Altblockflöte und Clavier (Orgel, Cembalo, Klavier) | hrsg. von Winfried Michel | Mieroprint Musikverlag (EM 2150) | Münster 2020.
Bildquelle: pixabay.com/de (Giampaolo555)
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