Älplerleben - lebendige Tradition: Betruf von Beat Emmenegger

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  • čas přidán 23. 07. 2017
  • «O lobe zu lobet i Gottes Name - lobet”, erklingt es des Abends auf der Alp Witmoos in Sörenberg. Älpler Beat Emmenegger hält die Tradition seit zehn Jahren am Leben, nicht mehr täglich wie früher, aber doch häufig. Der «Bätruef» wird auf vielen Alpen gerufen zum Abschluss des Tages, wenn das Tagwerk getan, das Vieh friedlich auf der Weide grast und die Treicheln in der untergehenden Sonne klingen.
    Der Betruf gilt als älteste grundsätzlich gleich gebliebene und noch immer lebendige Tradition der Schweizer Volksmusik. Der eher monotone, zweieinhalbminütige Sprechgesang wird mündlich weitergegeben, weshalb es unterschiedliche Varianten gibt. Allen gemeinsam scheint zu sein, dass die Heilige Dreifaltigkeit und die Muttergottes angerufen werden sowie der Schutz des Heiligen Anton (Schutzpatron der Haustiere) und des Heiligen Wendelin (Schutzpatron der Hirten) erbeten werden. Bereits Quellen aus dem 14. Jahrhundert weisen auf den Alpsegen hin. Als heidnischer Viehsegen wurde der Betruf von der Luzerner Obrigkeit um 1609 verboten. Später soll ein Obwaldner Jesuitenpater den alten Viehruf umgedeutet und umformuliert haben zu einem christlichen Text, womit dieser wieder genehm wurde.
    Quellen: Historisches Lexikon Schweiz sowie Brigitte Bachmann-Geiser «Der Betruf in den Schweizer Alpen».
    Weitere Infos zur Entlebucher Alpabfahrt: goo.gl/W9weGq

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