KG 075 Luther und die Juden

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  • čas přidán 10. 12. 2021
  • Martin Luthers Haltung zu den Juden ist heute eines der meistdiskutierten Themen der evangelischen Kirchengeschichte. Seine Äußerungen in Bezug auf Juden ändern sich von einer vorreformatorisch traditionell antijudaistischen Haltung hin zu einer reformatorisch-judenfreundlichen Kernphase in den 1520er und bis Mitte der 1530er Jahre, die dann in den 1540er Jahren in eine radikal judenfeindliche Spätphase übergeht. Entscheidend war dabei für ihn die enttäuschte Hoffnung, dass die Juden sich zum Evangelium bekehren würden. Luthers judenfeindliche Äußerungen wurden dann von Antisemiten über Jahrhunderte bis hin zum schrecklichen Höhepunkt im Nationalsozialismus als Unterstützung ihrer Sichtweise gebraucht. In diesem Video wird die geschichtliche Entwicklung nachgezeichnet, eingeordnet und beurteilt.
    Literaturhinweise:
    * Martin Brecht, Martin Luther, Band 2: Ordnung und Abgrenzung der Reformation (Stuttgart 1986), 116-117
    *Martin Brecht, Martin Luther, Band 3: Die Erhaltung der Kirche 1532-1546 (Stuttgart 1987), 329-345.
    * Reinhard Schwarz, Luther (Göttingen 2. Aufl. 1998) 248-254;
    * Jörg Ulrich / Uta Heil: Klausurenkurs Kirchengeschichte, 94-95;
    * Walther Bienert: Martin Luther und die Juden (Frankfurt 1982);
    * Martin Stupperich, Reformation als Bollwerk gegen den Antichrist, in: Theologische Beiträge 49 (2018), 280-295;
    *Ursula Homann, Martin Luther und die Juden (2009).
    Themenidee für eine Seminararbeit:
    * Was waren die Ursachen für Luthers Sinneswandel in Bezug auf das Judentum?
    Für die Klausurvorbereitung:
    o Wie lautete der Titel von Luthers judenfreundlicher Frühschrift und wie der Titel von seiner judenfeindlichen Spätschrift?
    (c) Prof. Dr. Frank Lüdke, Ev. Hochschule Tabor, Marburg
    Aufgenommen am 11.12.2021

Komentáře • 45

  • @stephan333999
    @stephan333999 Před 2 lety +17

    Auch wenn man nicht Theologie studiert, so sind Ihre Beiträge wertvoll für jedes Selbststudium und die AllgemeinBILDUNG. Vielen Dank und Gottes Segen. 🙋‍♂️

    • @Lea-om5en
      @Lea-om5en Před 2 lety

      Ich schaue mir das auch an weil ich es einfach interessant finde. Martin Luther und generell die Geschichte der Kirche usw. hat mich schon immer interessiert. Nur die Werbung zwischendurch nervt extrem... hat man zur Zeit aber leider ständig bei allen möglichen Videos

    • @23smutje
      @23smutje Před rokem

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  • @shekinahglory9001
    @shekinahglory9001 Před 2 lety +16

    Schön wieder von Ihnen zu Hören Herr Lüdke.
    Ihre Reihe über Kirchengeschichte ist das beste und interessanteste was es dazu in deutsch auf CZcams gibt. Jedes einzelne Video ist ein Schatz.
    Vielen Dank dafür und Gottes Segen Ihnen

  • @alexandereisinger4038
    @alexandereisinger4038 Před 2 lety +12

    Es gibt zu wenig von Lüdke im Netz! Gutes Statement zum Schluss !

  • @a.z.2900
    @a.z.2900 Před rokem +5

    Hervorragend… auch am Schluss das Statement, das sollte sich jeder hinter die Ohren schreiben 💬 Danke für den Vortrag, ich wollte zu diesem Thema schon immer wissen , wieso der großartige Mag. Luther zu diesen Schlussfolgerungen gekommen ist, also es bewahrheitet sich immer mal wieder: ….Alter schützt vor Torheit nicht!

  • @AmourdeJane
    @AmourdeJane Před 2 lety +4

    Weise Worte zum Schluss 👍🏽 Danke für Ihre Ehrlichkeit.
    Gott Segne Sie.

  • @annettesturm3867
    @annettesturm3867 Před 2 lety +7

    Es ist eine große Freude, Ihren Videos zu folgen. Herzlichen Dank für heutige Erweiterung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Annette Sturm

  • @ulrich1741
    @ulrich1741 Před 2 lety +3

    Die gründliche Information ist wie immer ein echter Gewinn für mich. Den persönlichen Gedanken stimme ich voll zu: Demut und Vorsicht sind gute Ratgeber.

  • @hansflamme6564
    @hansflamme6564 Před rokem +2

    Herr Professor Lüdke, auch ich möchte Ihnen danken für dieses und die anderen Videos zur Kirchengeschichte. Für die allgemeine Bildung aber auch gerade für die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen christlichen Konfession und deren Geschichte, sind Ihre Beiträge eine hervorragende Hilfe. Ihre wissenschaftliche Sachlichkeit, aber auch die persönliche Noten machen die trockenen Daten und Fakten leicht verständlich und tragen dazu bei ein sehr gutes Gesamtbild zu erhalten. Besonders in diesem Beitrag stellen Sie eben keine typischen Stereotypen auf, sondern arbeiten sehr gut die gedanklichen, historischen und theologischen Gegebenheiten im Umgang Luthers mit dem Judentum heraus. Vielen Dank dafür.

  • @brunzelannette6007
    @brunzelannette6007 Před rokem

    Herzlichen Dank , wird immer und diesmal im BESONDEREN das SINNVOLLSTE für Ohren , Geist/Verstand und Seele 💌

  • @itayumi9699
    @itayumi9699 Před 3 měsíci

    Ich bin zwar Katholik finde aber die Beiträge sehr interessant und informativ. Vielen Dank für die Beiträge

    • @FollowerOfTheLight2782
      @FollowerOfTheLight2782 Před 2 měsíci

      Sind katholische Glaubensvorstellungen und ihre Praktiken biblisch?
      Die Frage, die jede Kirche und ihre Praktiken betrifft, sollte sein: „Ist dies biblisch?“ Wenn eine Lehre biblisch ist (im Zusammenhang genommen), sollte sie angenommen werden. Wenn sie es nicht ist, sollte sie abgelehnt werden. Gott ist mehr daran interessiert, ob eine Gemeinde Seinen Willen tut und Seinem Wort gehorcht, als daran, ob sie ihre Erbfolge bis zu den Aposteln Jesu´ zurück verfolgen kann. Jesus war sehr besorgt darüber, das das Wort Gottes verworfen wird um Traditionen der Menschen zu folgen (Mark 7:7). Traditionen sind nicht angeborenermaßen falsch...es gibt einige gute und wertvolle Traditionen. Um es nochmal zu sagen, das Anliegen sollte sein, ob eine Lehre, Praxis oder Tradition biblisch ist. Wie läßt sich dann die Katholische Kirche mit dem Wort Gottes vergleichen?
      Erlösung: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das die Erlösung durch die Taufe regeneriert wird und durch die katholischen Sakramente beibehalten wird, außer durch einen vorsätzlichen Akt der Sünde, die den geheiligten Zustand der Gnade zunichte macht. Die Bibel lehrt, das wir durch Gnade errettet sind, welche wir durch einfachen Glauben erhalten (Epheser 2:8-9), und das gute Werke das Ergebnis eines veränderten Herzens sind, das in der Erlösung erarbeitet wurde (Epheser 2:10; „. Korinther 5:17) und durch die Frucht des neues Lebens in Christus (Johannes 15).
      Zusicherung der Erlösung: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das die Erlösung nicht garantiert oder sicher ist. 1. Johannes 5:13 sagt, das der Grund für das Schreiben des 1. Johannesbriefes war, das die Gläubigen GEWISSHEIT für ihre Erlösung haben konnten.
      Gute Werke: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das Christen durch verdiente Werke erlöst sind (angefangen mit der Taufe), und das die Erlösung durch gute Werke beibehalten wird (Empfangen der Sakramente, Beichte von Sünden zu einem Priester usw.). Die Bibel lehrt, das Christen aus Gnade durch Glauben errettet sind, völlig getrennt von Werken (Titus 3:5; Epheser 2:8-9, Galater 3:10-11; Römer 3:19-24).
      Taufe: Im Neuen Testament kommt die Taufe IMMER NACH dem erlösenden Glauben in Christus. Die Taufe ist nicht der Grund für die Erlösung; es ist der Glaube an das Evangelium, der erlöst (1. Korinther 1:14-18; Römer 10:13-17). Die römisch-katholische Kirche lehrt die Regeneration von Säuglingen durch die Taufe, einer Praxis, die nie in der Heiligen Schrift gefunden wird. Der einzig mögliche Hinweis auf die Taufe von Säuglingen, auf die die römisch-katholische Kirche hinweisen kann ist der, das der ganze Haushalt des Gefängniswärters in Philippi getauft wurde, wie es in der Apostelgeschichte 16:33 steht. Der Zusammenhang erwähnt jedoch niemals Säuglinge. Apostelgeschichte 16:31 erklärt, das die Erlösung durch Glauben kommt. Paulus hat in Vers 31 den gesamten Haushalt angesprochen, und der gesamte Haushalt glaubte (Vers 34). Diese Passage unterstützt nur die Taufe derer, die schon geglaubt haben, nicht die von Säuglingen.
      Gebet: Die römisch-katholische Kirche lehrt Katholiken, nicht nur zu Gott zu beten, sondern auch Maria und die Heiligen für deren Gebete zu ersuchen. Gegenteilig zu dem lehrt uns die Schrift, das wir nur zu Gott allein beten sollen (Matthäus 6:9; Lukas 18:1-7).
      Priesteramt: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das es einen Unterschied zwischen Priestern und „Normalbürgern“ gibt, wo das Neue Testament aber lehrt, das alle Gläubigen das Priesteramt innehalten (1. Petrus 2:9).
      Skramente: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das ein Gläubiger durch das Erhalten der Sakramente mit Gnade erfüllt wird. Diese Lehre ist nirgendwo in der Schrift zu finden.
      Beichte: Die römisch-katholische Kirche lehrt, das, außer der Gläubige wäre verhindert, der einzige Weg zur Vergebung der Sünden die Beichte zu einem Priester sei. Im Gegensatz dazu lehrt die Schrift, das die Beichte von Sünden nur an Gott allein gerichtet wird (1. Johannes 1:9).
      Maria: Die römisch-katholische Kirche lehrt unter anderem, das Maria die Himmelskönigin ist, immer währende Jungfrau and die Mit-Erlöserin, die in den Himmel aufgestiegen ist. In der Heiligen Schrift wird sie als gehorsame, gläubige Dienerin Gottes porträtiert, die die Mutter Jesu´ wurde. Keine der anderen Attribute, die von der römisch-katholischen Kirche erwähnt werden, haben ihre Grundlage in der Bibel. Die Auffassung, das Maria Mit-Erlöserin und ein anderer Mittler zwischen Gott und Mensch ist, ist nicht nur Außer-biblisch (wird nur außerhalb der Schrift gefunden), sondern ist auch unbiblisch (Gegenteilig zur Schrift). Apostelgeschichte 4:12 erklärt, das Jesus der alleinige Erlöser ist. 1. Timotheus 2:5 verkündigt, das Jesus der einzige Mittler zwischen Gott und Mensch ist.
      Viele andere Beispiele könnten hier aufgeführt werden. Diese Punkte allein identifizieren die Katholische Kirche klar als unbiblisch. Jede christliche Konfession hat Traditionen und Praktiken, die nicht ausdrücklich auf der Bibel basieren. Dies ist der Grund warum die Schrift der Standard für den christlichen Glauben und die Praxis sein muß. Das Wort Gottes ist immer wahr und glaubwürdig. Das selbe kann nicht über kirchliche Traditionen gesagt werden. Unsere Richtlinie soll sein: „Was sagt die Bibel?“ (Römer 4:3; Galater 4:30; Apostelgeschichte 17:10). 2. Timotheus 3:16-17 verkündigt, „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig zugerichtet“.

  • @rolandguidosteiner1
    @rolandguidosteiner1 Před 2 lety +5

    Respekt! Mutiges Statement.

  • @michaeldelcker3217
    @michaeldelcker3217 Před 2 lety +1

    Ich danke Ihnen für diesen Ihren Beitrag. Bitte weiter so. Ihr Michael Delcker

  • @kussregen
    @kussregen Před 11 měsíci

    Ich bin froh, Ihren Kanal gefunden zu habeb👍

  • @judalowe7191
    @judalowe7191 Před 2 lety +4

    Martin Luther sagte:
    „Höre und lass es dir sagen: Zuerst bitte ich, man wolle meinen Namen weglassen und sich nicht lutherisch, sondern Christ nennen.
    Was ist Luther? Die Lehre ist doch nicht von mir. Ich bin auch für niemanden gekreuzigt worden.
    Der heilige Pau­lus wollte es 1. Kor. 3,4 auch nicht, dass die Christen sich nach Paulus oder Petrus nannten, sondern Christen.
    Wie käme denn ich armer, stinkender Madensack dazu, dass man die Kinder Christi nach meinem heillosen Namen nennen sollte? So nicht, liebe Freunde.
    Lasst uns die Parteinamen ablegen und uns Chri­sten nennen nach dem, dessen Lehre wir haben. Die Papisten haben mit Recht einen Parteinamen.
    Ihnen genügt die Lehre Christi und sein Name nicht. Sie wollen päpstlich sein. Also laß sie päpstlich sein, denn der Papst ist ihr Meister.
    Ich bin für niemanden Meister und will es nicht sein. Ich habe zusam­men mit der Gemeinde die eine gemeinsame Lehre Christi, der allein unser Meister ist, Matth. 23,8.“ (WA 8, 645, 4-16)

  • @manfredhermann9576
    @manfredhermann9576 Před 2 lety +3

    Der eine fragt: was kommt danach?Der andre nur:
    ist es recht? Und also unterscheidet sich Der Freie von dem Knecht!

  • @mare3502
    @mare3502 Před rokem

    Danke für das fundierte und ehrliche Statement!

  • @kittykatjonkakitty2542

    Luther hatte ja auch Höllenangst. Weiß man ob er denn Buße getan hat für seine Judenhetze und Hexenverfolgungen?

  • @matthiasgebhard3135
    @matthiasgebhard3135 Před 10 měsíci

    Gut

  • @milkor.
    @milkor. Před rokem

    Man kann nicht sagen "Ich bin Luthers Nachfolger aber nur nicht Luther-Judenhetzer".
    Bekehrung ist dasselbe wie Vernichtung des Judentums.
    Wir geht man damit um? Ich würde sagen: Jeder hat seine eigene Verantwortung ins Leben. Und wir können nur anerkennen wass die vorvater angefangen haben.

  • @dinola3268
    @dinola3268 Před 2 lety +1

    Oh je ...

  • @shekinahglory9001
    @shekinahglory9001 Před rokem

    Wenn man Theologie über Beziehung stellt kann sowas passieren.

  • @matthiasgebhard3135
    @matthiasgebhard3135 Před 10 měsíci

    Sehr eindrückliches Schlusswort.

  • @a.g.solascriptura.6880

    Allein das luther noch immer marieenverehrung in seiner wortwahl gebraucht haben soll gegen die juden lässt mich zweifeln an historischen schrifften sola scriptura und nicht marieenverehrung.

  • @bernhardmeier-limberg5053
    @bernhardmeier-limberg5053 Před 10 měsíci

    Luther ein Judenhasser vom ersten Tage, auch wenn er meinte diese für seine Irrlehre zu gewinnen.
    Zurecht lehnen die Juden das christozentrische Evangeliumsverständnis ab, denn die Väter Abraham und Mose kannten Gottes Verheißungen, daran sollten sich auch Christen orientieren, ohne Juden werden zu müssen.

  • @heikeschubbert7710
    @heikeschubbert7710 Před rokem

    Ich bin der Meinung, dass man dem Thema und auch Luther nicht ohne saubere Begriffsdefinitionen gerecht werden kann. Es gibt nicht d i e Juden. Allerdings braucht es sehr gründliche Recherchen und Mut, dieses Thema öffentlich anzugehen. Deshalb diesmal von mir ausnahmsweise ein klares dislike.