"DER STAR" Tony Marshall | "Musikmafia" verhinderte 1976 ESC-Teilnahme

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  • čas přidán 2. 07. 2020
  • 1 | 00:03 | 1976 - ESC-Vorentscheidung
    2 | 04:00 | 2008 - Duett mit Marc Marshall
    3 | 08:24 | 2018 - "Familienkonzert" mit Stella, Marc + Pascal
    4 | 10:36 | 2013 - auf der Freilichtbühne Ötigheim (slide-show)
    1976 gewann Tony Marshall mit DER STAR haushoch die deutsche Vorentscheidung des 'Grand Prix de la Chanson' (Eurovision Song Contest = ESC). Die letztendlich Abstimmung erfolgte per Juryvoting (die vorab 12 Titel auswählte) und Postkartenvoting.
    Es war übrigens das erste Mal, dass Fernsehzuschauer darüber mitentscheiden konnten, wer zum ESC nach Den Haag fahren sollte. Playback-Auftritte der Vorentscheidungs-Lieder wurden am 31. Januar und am 1. Februar ausgestrahlt. Anschließend konnten die Zuschauer per Postkarte über insgesamt zwölf Titel abstimmen.
    Vier Tage nach der Bekanntgabe des Favoriten offenbarte eine in München lebende israelische Sängerin werbe- bzw. publikumswirksam, dass sie das Siegerlied mit Erlaubnis des Komponisten Detlef Petersen bereits öffentlich präsentiert hatte. Seit März 1973 sei DER STAR zudem bei der GEMA gemeldet, die jedoch bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Tantiemenabrechnung erhalten hatte und somit davon ausging, dass der Titel noch nicht öffentlich aufgeführt worden war.
    Tony Marshall konnte zwar glaubhaft versichern, dass er nichts davon gewusst habe - dennoch wurde er disqualifiziert, da den Regeln für den Eurovision Song Contest laut der European Broadcasting Union (EBU) nicht entsprochen wurde: Der Titel darf nicht vor dem 1. September des Vorjahres kommerziell veröffentlicht worden sein. Als er nach dem miserablen Abschneiden des Siegel-Titels gebeten wurde, an einer erneuten Vorentscheidung teilzunehmen, lehnte er brüsk ab.
    „Zum Thema Grand Prix (Eurovision Song Contest 1976 in Den Haag) werde ich selbst nach all den Jahren noch wütend“, entschuldigt sich Tony Marshall. „… denn das war Unrecht pur. Man spricht von der Musikmafia - und die gab es damals schon. Ein halbes Jahr nach der Ablehnung meines Titels sagte mir mein Anwalt, dass meine Vermutungen begründet waren: ‚Tony, Du hast Recht gehabt.‘ Aber da war alles gelaufen. Das Ereignis war einer der traurigsten Momente in meinem Leben.“
  • Hudba

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