Neuss-Stadtmitte(NRW) Vollgeläut der kath.Marienkirche

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  • čas přidán 29. 12. 2022
  • Bereits Ende der 1880er-Jahre wurde über die Gründung einer zweiten Pfarre in Neuss nachgedacht, da die Quirinuspfarre mit über 20.000 Seelen zu groß geworden war. Erste Schritte wurden nach der Visitation des Erzbischofs Philippus Krementz eingeleitet. Nachdem 1893 ein Grundstück erworben wurde, begannen 1895 Planungen einer vorübergehenden Notkirche. Im folgenden Jahr wurde die Pfarrei St. Marien gegründet, die unter Leitung von Pfarrer Josef Drammer im Jahr 1897 ihre Notkirche bezog, die von Julius Busch entworfen wurde.
    1900 wurde der Grundstein für die Pfarrkirche gelegt, ebenfalls nach einem Entwurf des Neusser Regierungsbaumeisters Julius Busch. Am Osterdienstag 1902 wurde die bis auf den Turmhelm fertiggestellte Kirche von Erzbischof Hubertus Simar geweiht. Die Marienkirche sollte in ihrer neugotischen Bauweise einen Gegensatz zur bisher einzigen Kirche in Neuss (St. Quirin) darstellen. Der Kirchturm überragte mit fast 80 m die ganze Stadt und war der höchste Kirchturm in der Region. Auch das Fassungsvermögen von 3.000 Personen war ein Alleinstellungsmerkmal.
    1906 wurde auf dem neu gestalteten Kirchenvorplatz das Marienborn Denkmal eingeweiht. Die Gemeinde, der mittlerweile über 10.000 Menschen angehörten, wuchs in den folgenden Jahrzehnten und errichtete 1907 ein neues Pfarrheim, das „Marienhaus“, welches zu Teilen aus der ehemaligen Notkirche besteht. In ihrer Hochzeit gehörten der Gemeinde über 13.000 Mitglieder an.
    Im Jahr 1942 wurde bei zwei Angriffen der Innenraum der Kirche stark beschädigt. Aufgrund dieser Zerstörung feierte die Gemeinde ab diesem Tag ihre Gottesdienste im Saal des „Marienhauses“, was sich jedoch als schwierig erwies, da die NSDAP diesen Saal für ihre parteipolitischen Veranstaltungen nutzen wollte. Am 23. April 1944 wurde die Marienkirche noch weiter zerstört. Eine Brandbombe traf den Turm, der daraufhin vollständig abbrannte. Seine Reste stürzten in das Mittelschiff, so dass der gesamte Dachstuhl ebenfalls den Flammen zum Opfer fiel. So standen nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch die Außenmauern des Gebäudes. Neben den großen Schäden an der Kirche wurden auch alle Gewänder und das gesamte Pfarrarchiv zerstört.
    Nach dem Krieg gelang man es dank Spenden und vieler freiwilliger Helfer, zwischen 1947 und 1950 die Kirche wieder aufzubauen. Allerdings mussten die Dächer, besonders das Dach des Kirchturmes, die Decken im Inneren und der Chorraum wesentlich schlichter und einfacher gestaltet werden. Der Wiederaufbau wurde vom Kölner Dombaumeister Willy Weyres geleitet. Im Rahmen des Wiederaufbaus entwickelte er den gotischen Kirchenbau weiter und gab ihm basilikaähnliche Züge. Dazu verlegte er den Altarraum vom Chorraum unter die Vierung und reduzierte die Höhe des Chorraumes um die Hälfte. Darüber hinaus reduzierte er die Anzahl der Fenster. Die Ausstattung der Kirche war 1950 noch sehr dürftig, da fast alle wertvollen Ausstattungsgegenstände zerstört waren. In den folgenden Jahren wurden immer mehr Kunstwerke angeschafft und der Kirchenraum weiterentwickelt. Die Chorfenster von Walter Benner (1953), eine vierte Glocke (1958), der Einbau einer Klais-Orgel (1958) und das Freskogemälde an den Chorarkaden von Peter Hecker (1959) seien nur beispielhaft genannt.
    2002 wurde der 100. Jahrestag der Konsekration der Kirche begangen.[3] Im gleichen Jahr wurde bereits zum wiederholten Mal eine Diakonenweihe des Erzbistums Köln in St. Marien gefeiert.[4][5] Mit Beginn des Jahres 2004 wurde die Pfarre St. Barbara in die Gemeinde St. Marien eingegliedert. Seitdem zählen zur Gemeinde etwa 8.000 Katholiken, womit St. Marien die größte Gemeinde in Neuss ist. Sie gehörte zum Dekanat Neuss-Nord / Stadtdekanat Neuss. Zum 1. Januar 2008 wurde die Kirchengemeinde St. Marien mit den Gemeinden St. Quirin, Hl. Dreikönige und St. Pius X. zum Seelsorgebereich „Neuss-Innenstadt“ zusammengelegt. Später wurde sie dem neuen Dekanat Neuss/Kaarst im Kreisdekanat Rhein-Kreis Neuss zugeordnet. Seit 2010 präsentieren sich die vier Kirchengemeinden gemeinsam als Pfarreiengemeinschaft „Neuss-Mitte“ und bieten einige Veranstaltungen gemeinsam an (z. B. eine Messe im RennbahnPark, Kinderbibeltag). Einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat gibt es seit November 2009.
    Glocken: Die Kirche besitzt Sechs Bronzeglocken der Gießerei Petit gebr.Edelbrock Gescher.
    1. Regina Pacis 1958 b°
    2. Immaculata 1950 des'
    3. Joseph 1950 es'
    4. Petrus 1950 f'
    5. Gloriosa 1985 as'
    die Sechste Glocke ist eine Sologlocke
    6. Sterbeglocke 1985 b"
  • Hudba

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