Einmal rundherum: Schreib-Ort Erzählen hoch zwei

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  • čas přidán 12. 09. 2024
  • Die Erzählerin lädt zu einem Blick „hinter die Kulissen“ ein. Sie erzählt von der Schreibklausur an einem besonderen Ort, La Gomera, im Oktober 2023, während der das Buch „Erzählen hoch zwei“ (Erzählverlag Berlin, 2024) abgerundet wurde.
    Einblicke in das Buch und seine Inhalte, Geschichten von der inneren Reise des Schreibens und dem Zauber, der sich durch Zuwendung zum Ort, den beschriebenen Inhalten und den Erlebnissen unterwegs entfaltet hat, verbinden sich zu einer Erzählung.
    Bewegte Bilder kommen dazu und bilden ergänzend eine eigenen Erzähl-Ebene. Die gesprochene und die bildliche Geschichte kommen mit den Klängen von Karen Schlimps Musizieren zusammen und die drei umspielen einander.
    "Schreib-Ort" ist der zweite Teil der Erzählung um das Buch und das Schreib-Erlebnis herum.
    Die Erzählerin Margarete Wenzel ist auf Welt-Reise. Vom Weg rund um den Globus herum erzählt sie... denn Erzählen ist eine Weise, sich Erlebtes anzueignen, es zu begreifen, es mit dem Zuvor-Erlebten zu verbinden und das tut gut.
    Die unterlegte Musik wurde zur Eröffnung der Erzählbibliothek der Maerchenakademie-Wien improvisiert. Karen Schlimps Website (sehenswert!): www.pianomobile.com
    All-ein auf Reisen gibt es vorerst kein Gegenüber, keine:n Zuhörende:n, der oder die sich alles anhören würde, was es an Erlebtem zu erzählen gibt. Aber Erzählen und Zuhören sind starke, sinnreiche Handlungen. Sie sind der Erzählerin-mit-Leib-und-Seele zutiefst vertraut und sie mag sie nicht missen. Was tun? Sie begann, die Erzählungen, die „ihr auf den Zunge lagen“ frei ins Diktiergerät zu sprechen. Das erfüllte auf erstaunliche Weise einen Teil des ganzen Erzähl-Benefits, weil das Verknüpfen von Inhalten, das Sprech-Erlebnis und das Entdecken der inneren Zusammenhänge dabei stattfinden, genau so, als wäre ein Gegenüber anwesend. Das hat vielleicht auch mit den tausenden Stunden Erzähl-Erfahrung in über dreißig Jahren freischaffender Erzählerinnen-Praxis zu tun.
    Und beim Editen des Videos geschieht wieder etwas Erstaunliches: Eine Distanz ist da. Beim Umgehen mit dem Schnittprogramm und der Auswahl der gesammelten Bilder, die eine eigene Ebene begleitend zu den gesprochenen Worten bilden, hört die Erzählerin zu, „als wäre sie jemand anderes“, weil (mit Hilfe der Technik) ein Rollenwechsel stattfindet.
    In Hoffnung auf Betrachter:innen und Zuhörende/Zuschauende, die die Videos mit ähnlicher Zeitverschiebung wie es bei einem veröffentlichten Buch geschieht (und doch mit der Möglichkeit, durch Feedback und Begegnungen Kontakt aufzunehmen) genießen, wird aus der Not (im Moment kein Erzähl-Gegenüber zu haben) eine Tugend (eine ganz spezielle Art von Werken und Schaffensprozessen ist gefunden) und das ist etwas märchenhaft!
    www.margaretewenzel.net, margareteerzaehlt@gmail.com

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