TOP DOGS am Schauspiel Essen, Spielzeit 2015/2016

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  • čas přidán 12. 09. 2024
  • ℗ Filmproduktion Siegersbusch, Wuppertal, 2016
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    TOP DOGS
    von Urs Widmer
    Premiere am 26. Februar 2016 im Grillo-Theater
    Inszenierung: Christoph Roos
    Bühne: Peter Scior
    Kostüme: Anne Koltermann
    Musik: Markus Maria Jansen
    Dramaturgie: Jana Zipse
    Julika Jenkins: Silvia Weiskopf
    Susanne Wrage: Ines Krug
    Dodo Deer: Thomas Büchel
    Urs Bihler: Jan Pröhl
    Hanspeter Müller: Sven Seeburg
    E. Heinrich Krause: Axel Holst
    Michael Neuenschwander: Thomas Meczele
    "Sie sind entlassen worden.“ - „Entlassen? Hören Sie, das hätte man mir gesagt!“ - „Man hat es Ihnen gesagt, aber Sie haben nicht zugehört.“
    Wirtschaftskrise. Unternehmen werden umstrukturiert, redimensioniert oder geschlossen. Um die finanziellen Verluste einigermaßen auszugleichen, müssen konsequent Mitarbeiter entlassen werden. Aber dieses Mal trifft es nicht nur die „Underdogs“: Dieses Mal geht es den höheren und höchsten Etagen an den sauber gebügelten Designerhemdkragen.
    „Outplacement“ heißt das Gebot der Stunde, und jene Manager, die einst in den Schaltzentralen der Macht saßen, treffen nun in der „New Challenge Company“ aufeinander. Zwischen Computer, Kopierer und Kaffeemaschine, Gesprächsrunden, Rollenspielen und Manöverkritiken soll eine abgehalfterte Elite das lernen, was sie den Untergebenen selbst jahrelang über den Sicherheits­abstand eines überdimensionierten Schreibtisches hinweg gepredigt hat: Scheitern als Chance und die „Freisetzung“ als reizvolle neue Möglichkeit zur Optimierung der eigenen beruflichen Laufbahn zu verstehen. Denn Aufgeben ist keine Option, und selbst wenn man für den neuen Job die Heimat hinter sich lassen muss, hat man ja immerhin drei Freiflüge pro Jahr …
    Als Urs Widmer 1996 sein Theaterstück „Top Dogs“ schrieb, hieß es, die fetten Jahre seien vorbei. Inzwischen wurden ganze Management-Ebenen gestrichen, sind Restrukturierungen in Deutschlands Unternehmen zum Dauerzustand geworden. Auch Vorstände sind heute gefährdet: Erbringen sie nicht die erwarteten Gewinne, lösen die Aufsichtsräte sie lieber früher als später ab. Widmer zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven und mit viel Witz, wie diese entlassenen „Top Dogs“ versuchen, die Kränkung der Kündigung in den Griff zu kriegen: Der Verlust des Arbeitsplatzes wird der Umwelt verschwiegen, er wird zu einem Sieg über den ehemaligen Arbeitgeber umgedeutet oder einfach nicht wahrgenommen. Doch nach und nach kommen die Menschen hinter den Managermienen zum Vorschein, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte, ihre Träume.

Komentáře • 2

  • @miropribanic5581
    @miropribanic5581 Před 6 lety

    seh ich ganz anders....wenn man das Stück (1996 geschrieben) kennt und den Inhalt mit der Realität vergleicht, dann ergibt sich nicht nur anhaltende Aktualität; vielmehr können viele neue Begriffe aus der Welt der Globalisierung sowie vielbenutzte Zitate übernommen und in das Spiel eingebaut werden. Auch ist hier der Bezug auf Deutschland interessant, den Widmer als Schweizer gar nicht vorsah.

  • @ElYano1995
    @ElYano1995 Před 6 lety +11

    was für ne scheiße