Bischofferode - Glocken der kath. Pfarrkirche St. Mariä Geburt
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- čas přidán 28. 07. 2024
- In diesem Video werden die vier Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Marien zu Bischofferode im Eichsfeld vorgestellt.
KAPITEL:
00:00 Bilder der Kirche und Teilgeläut 2&4
00:51 Bilder der Glocken
01:15 Glocke 4
03:03 Glocke 3
06:19 Glocke 2
07:58 Glocke 1
12:24 Plenum
KIRCHE:
Der im Ohmgebirge, im nördlichen Teil des Eichsfeldes gelegene Ort Bischofferode, wurde 1138 gegründet. Bekannt ist der Ort, als das bis 1993, bestehende Zentrum des Kalibergbaus.
Die Kirche Mariä Geburt (Marienkirche) ist Nachfolger zweier älterer Dorfkirchen und wurde 1932 errichtet. Der Kirchturm aus dem Jahr 1608, ist der älteste noch erhaltene Teil der Kirche. Er stammt von einen der beiden Vorgängerkirchen. Die Orgel erbaute Karl-Heinz Schönefeld aus Stadtilm.
GELÄUT:
Die letzten Informationen gehen auf ein Geläut aus dem Jahr 1617 zurück, wo die heutigen Glocken 4 und 2 Bestandteil von waren. Eine dritte, kleinere Glocke mit 84cm Durchmesser, war bis zum 1. Weltkrieg vorhanden. 1951 goss die Erzgebirgische Firma Schilling & Lattermann zwei Eisenglocken als Ersatz für die eben genannte Glocke. Beide Eisenglocken scheinen nicht wirklich zu den historischen Glocken dazu zu passen. Auch spannend ist die Frage, ob es Absicht oder Versehen war, die kleinere Eisenglocke fast in dem gleichen Schlagton, wie die kleine historische Glocke zu giessen. Zu den Messen und Gottesdiensten werden auch nur noch drei Glocken genutzt. Allerdings hat man fälschlicherweise die kleine historische Glocke aus der Läuteanlage getrennt, obwohl vermutlich die Eisenglocke stillgelegt werden sollte. Außerdem läuten die beiden Eisenglocken als einzige ungebremst aus. Nun ja, durch die Disposition und Zusammenstellung aus gekröpftem und geradem Joch ist dieses Ensemble in jedem Fall einzigartig!
GLOCKE 1
Schlagton: f'
Gießer und Gussjahr: Schilling & Lattermann, 1951
Durchmesser und Gewicht: 143cm, ca. 1320kg
GLOCKE 2
Schlagton: a'
Gießer und Gussjahr: Thomas Simon & Francois Breutel (Lothringische Wandergießer), 1617
Durchmesser und Gewicht: 94cm, ca. 580kg
GLOCKE 3
Schlagton: b'
Gießer und Gussjahr: Schilling & Lattermann, 1951
Durchmesser und Gewicht: 105cm, ca. 520kg
GLOCKE 4
Schlagton: b'
Gießer und Gussjahr: Thomas Simon & Francois Breutel (Lothringische Wandergießer), 1617
Durchmesser und Gewicht: 86,5cm, ca. 470kg
Aufnahmedatum: 17. August 2023
Vielen lieben Dank an Robert für die Organisation und Begleitung.
QUELLEN:
- de.wikipedia.org/wiki/St._Mar...)
- de.wikipedia.org/wiki/Bischof...)
- Robert Riethmüller
Bei jeglicher Weiterverwendung benötigt man meine Erlaubnis!
(c) Dreikönigsglocke 2023
Wunderschönes Geläut!!
Schön, dass nun zwei weitere Breutel/Simon-Glocken hier auf CZcams vertreten sind. Sie dürften das einzige mehrstimmige Geläut dieser Gießer darstellen; mir sind sonst nur Einzelglocken bekannt.
Gern geschehen! :)
Ein sehr interessantes Geläut! Gefällt mir!
Schönes Video!
Mir aufgrund der Einzigartigkeit auch! Danke!
Na ja, an sich ist das Geläut ja nicht schlecht (f'-a'-b') und auch die Eisenglocken gefallen mir. Aber die Tondoppelung...🙉. Da kann ich dem Glockenfan Vogtland nur zustimmen.
Trotzdem: eine schöne Präsentation eines außergewöhnlichen Geläuts. Danke fürs Zeigen 🙂
Vielen Dank und gern geschehen! ;)
Sehr interessant! Die beiden Bronzeglocken gefallen mir sehr gut mit ihrer Klangsprache. Von S&L-Glocken bin ich kein wirklicher Fan, wobei diese hier noch ganz akzeptabel klingen. Im Plenum wäre es meiner Meinung nach aber für die Dynamik doch besser gekommen, zumindest die f' mit geradem Joch und Flugklöppel läuten zu lassen. Platz scheint ja vorhanden zu sein (zumindest bei Entfernung des oberen Stahlbalkens). Die Tondopplung ist in meinen Augen zwar irgendwie ein großes Fragezeichen, dennoch aber auf jeden Fall ein Einzigartigkeitsfaktor. Ich finde, das Geläute sollte im Bestand auf jeden Fall erhalten werden. Danke für die Einblicke.
Die beiden historischen Glocken gefallen mir auch sehr! Platz wäre jedenfalls da, um die Eisenglocken zu entkröpfen.
Gern geschehen!
Ein interessantes und reizvolles Geläut. Halbtöne mit großen Terzen mag ich sowieso gerne. Erinnert mich ein bisschen an die reformierte Kirche in Leipzig :-)
Ist ja auch die gleiche Tonfolge!
So ein Geläut ist äußerst selten. Der Doppelton stört mich hier gewaltig. Das verwirrt mich total.
Mich tatsächlich auch, obwohl ich sowas eigentlich mag. Hier zeichnet er sich aber doch als störend aus...
Du meine Güte... 😅
Ansicht ein schönes Geläut, aber die Eisenglocke sollte man durch 2 Bronze Glocken ersetzen und die historische b' ins Geläut integrieren. Mein Idee welche Töne die zwei neuen Bronze Glocken haben könnten wäre einmal g' und f' oder c" und g'. Gesamte Tonfolge wäre dann b',a', g' und f' oder c", b', a' und g'. Übrigens wird die Historische b' als Uhrschlagglocke benutzt.
Das finde ich auch! Also mein Vorschlag wäre ja ein d' f' a' b', das füllt den Turm gut aus und hat zugleich auch noch eine seltene Tonfolge.
Ein wirklich sehr einwilliges und eigenartiges Ensemble! Schön zu sehen, dass die beiden historischen Glocken, die auch selten zu sein scheinen, saniert sind. Glocke 2 ist allerdings noch recht ungleichmäßig eingestellt.
Die Tondopplung ist absolut nicht toll, hier sollte man (meiner Meinung nach) wirklich über einen Austausch, zumindest der kleineren Eisenglocke, nachdenken. Aber danke für die gute Vorstellung!
Ich befürworte hier tatsächlich auch einen Austausch. Herzlichen Dank!
Irgendwie schon ein etwas "schrulliges" Ensemble. Hat aber auf jeden Fall was......
Stimme ich voll zu!