Braunschweig (D-BS) Geläute von St.Andreas

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  • čas přidán 7. 10. 2016
  • Es ist das Vollgeläute aller sieben Glocken zu hören von zwei verschiedenen Standorten: anfangs von rückwärtiger Seite (entspricht Bild 2) und ab 03:40 frontal, wo die großen Glocken präsenter sind.
    St. Andreas, die luth. Pfarrkirche des Neustadtviertels in Braunschweig, konnte nach der langwierigen Wiederaufbauphase nach Kriegszerstörung erst 1987/89 wieder ein neues Geläute in gut mittelschwerer Rippenmensur bekommen. Sie wurden allesamt bei Petit & Gebr.Edelbrock gegossen und hängen in einem Holzstuhl im reich mit Maßwerk ausgestatteten Mittelbau des Westriegels:
    I: Salvator/Christusglocke h°+7 (1989)
    1635mm / 2880 kg
    II: Andreas/Apostelglocke cis1+7 (1987)
    1440 mm / 1920 kg
    III: Friedensglocke e1+7 (1987)
    1193 mm / 1077 kg
    IV: Valentins-/Vaterunser-Glocke fis1+7 (1987)
    1054 mm / 761 kg
    V:Taufglocke a1+8 (1987)
    880 mm /432 kg
    VI: Magnificat-Glocke h1+8 (1989)
    828 mm / 327 kg
    VII:Jubilate Deo- Glocke e2 +8 (1989)
    630 mm /168 kg
    Darüberhinaus ist im Kirchenschiff eine aus der Stuttgarter Gießerei Kurtz herrührende Glocke vom Ende des 19.Jh läutbar in einem Holzstuhl aufgehängt. Sie hat den Ton ges2 und wiegt 52 kg. Wie diese Glocke hierher gelangte, ist nicht geklärt.
    Die heutige Andreaskirche hatte einen einfacheren Vorläuferbau aus der Mitte des 12. Jh, dieser wurde um 1230 durch einen basilikalen Neubau ersetzt und ab Ende des 13.Jh in eine Hallenkirche umgebaut und sukzessive bis gegen 1420 erweitert und ausgeschmückt. 1360 bis 1420 entstanden über dem alten Turmunterbau weitere Obergeschosse und das Glockenhaus, 1518-32 die spätgotischen Freigeschosse des Südturmes, nach dem 1544 aufgesetzten steilen Helm erreichte er die Höhe von 122 mm, der jedoch nach Zerstörung im 18.Jh auf 93 m mit Barockhaube rückgebaut wurde.
    Bei einem Bombenangriff im Oktober 1944 brannte das Kirchenschiff und der Turmriegel vollständig aus, verlor damit seine gesamte Ausstattung. Von 1949 bis 65 wurde das Bauwerk wiederhergestellt. Noch 2006/07 wurden letzte Schäden an der Fassade beseitigt.
    Im unmittelbaren Kirchenumfeld auf der Südseite am Chorscheitel befindet sich die (ebenfalls rekonstruierte) 1422 errichtete alte Bibliothek, Liberei , und gilt als die älteste freistehende Bibliothek Deutschlands. Das reich dekorierte Fachwerkhaus ist die im Krieg untergegangene und 1990-94 rekonstruierte 'Alte Waage'.
    Quellen: DGM
  • Hudba

Komentáře • 10

  • @rainer-m.mehler9759
    @rainer-m.mehler9759 Před 7 lety +2

    macht den Sonntag festlicher und feierlicher, gute Aufnahme in schöner Qualität

  • @stahlglocke
    @stahlglocke Před 7 lety +1

    Auffällig ist die Ähnlichkeit zum Düseldorfer Lambertusgeläut, in Qualität und Disposition. Sehr schön!

    • @glockengambe
      @glockengambe  Před 7 lety +1

      Genau, es ist deutlich hörbar. Ich mochte es auch sogleich. Bedankt!

  • @gerritbuchwaldt6670
    @gerritbuchwaldt6670 Před 5 lety +1

    Schönes geläut

  •  Před 7 lety +1

    Mit Glorias in dieser Tonlage bekommt man bei mir mehr als einen Blumentopf. ;-)) Die drei großen ergeben ein nachdenklich klingendes Terzett.
    Die Tonfolge ist recht selten mit der Oberquarte. P&E hat sich hier doch ganz gut Mühe gegeben.
    Frontal kommt's mir auf der Aufnahme etwas zu grell herüber.

    • @glockengambe
      @glockengambe  Před 7 lety +1

      Ich nehme auch gerne zwei Blumentöpfe, ganz lieben Dank. ^^
      Hier nehme ich eigentlich kein Gloria mehr war, denn das besteht nur aus drei Tönen. Für mich ists eine pentatonisch geprägteTonfolge mit zwei Bourdons im Ganztonabstand, ähnlich wie beim Dom in Münster. Es ist durchaus sehr ordentlich gelungen!

  • @Stormklok
    @Stormklok Před 7 lety +2

    Ein schönes Geläute, h°, cis1, e1, fis1 erinnert mich natürlich an Nivelles. Die Westwerke in Braunschweig sind doch beeindruckend! Vor allem der Sudturm und die Rosette. Ist es der höchste Kirchturm Braunschweigs? Die Liberei ist auch interessant, war mich noch unbekannt. Schade das in 1944 so viel verloren gegangen ist.

    • @glockengambe
      @glockengambe  Před 7 lety +2

      Stimmt ja, sehr charakteristisch dringt Nivelles durch.^^ Genau, diese sind ein Typicum in Braunschweig, der Dom machte den Anfang (aber unvollendet), die anderen Kirchen machten es nach, aber alle sehr individuell. Richtig, der 'Lange Andi', wie ich ihn nennen würde, ist der höchste Turm hier, und sicher auch der feinste. Ein Kollege bei der Tagung hier sagte mir: "Das Maßwerk ist ein Traum". Finde, er hat recht. :)

    • @Stormklok
      @Stormklok Před 7 lety +2

      Er hat sicher recht, das Maßwerk ist in der Tat aüßerst schön!

    • @2lipsonmy0rgan
      @2lipsonmy0rgan Před 4 lety +1

      Barward Tafelmaker (1487-1565) schuf den Südturm der Andreaskirche. In diesem Video sieht man auch die wunderbaren Glasfenster von Charles Crodel, geschaffen zwischen 1964 und 1972.